Auf den Spuren der Römer…

… über den Fernpass. Die Via Claudia Augusta war heute ein steter Begleiter der Tour.

Wenn mein Wecker sonst im 5 Uhr herum klingelt habe ich meist keine Lust Aufstehen, aber komischer Weise werde ich dann im Urlaub wach. Nein das ist nicht die Sonne sondern der Mond über den Bergen.

Die Zugspitze hüllt sich in Wolken und irgendwann geht dann auch die Sonne auf und das Frühstück ruft.

Kurz nach 9 bin ich Starbereit und bei optimalen Radtour Temperaturen von unter 20°C geht es los Richtung Fernpass, während sich die Zugspitze weiter in Wolken hüllt.

Nur 10km bis zum Pass, das kann ja spassig werden.

Und nach einer kurzen relativ ebenen Aufwärmstrecke geht es alsbald permanent mit 4 bis 12 % Steigung aufwärts.

An kleinen Seen vorbei und permanent in der Steigung und mit Kehren geht es bus auf ca 1260m.ü.M. hinauf, die Autos auf der Strasse müssen nur auf knapp 1200 hochfahren, aber dee Radweg folgt annähernd der alten Römerstrasse.

Vom Scheitelpunkt hat es schöne Ausblicke auf die Fernpassstrasse und irgendjemand hat hier seinen Wanderstiefel verloren.

Bergab und ab und zu kurz bergauf geht es hinüber zum Fernpass Scheitelpunkt der Strasse.

Zum Glück kann man diese mit einer Unterführung queren, denn diese ist sehr gut durch PKW, LKW und Motorräder genutzt wobei gerade letztere den meisten Lärm machen.

Dee Radweg folgt aber der alten Straße und führt an der Kapelle vorbei neben der einst das alte Zollhaus stand, was aber zusammengebrochen war und abgerissen wurde.

Auch wenn eine Bahn über den Fernpass nie realisiert wurde, so haben es doch Bahnschwellen als Absperrung bis hier hoch geschafft.

Die in den frühen 1900er Jahren zusammen mit der Reschenpass Bahnstrecke gegründete Idee einer Bahnstrecke über oder durch den Fernpass erlebt derzeit wieder ein Aufleben. Mal sehen was aus den Ideen wird oder ob dich wieder nur die Strasse bedient wird.

Teils sehr steil und auf kurzen Strecken sehr exponiert führt der Radweg hinunter ins Tal.

Die alte Römerstraße ist auf einem kurzen Stück noch vorhanden aber sehr schlecht befahrbar. Wobei… nach gut 2000 Jahren sieht der Abschnitt noch besser aus wie so mache 10 Jahre alte Bundesstrasse. 🙈

Und bald darauf ist das Schloss am Fernsteinsee erreicht welches der Bauart nach zu Urteilen auch einst Kontrolle über den Weg über den Fernpass ausübte.

Das Schloss gerhört heute zu einer weitläufig und zumeist die historischen Gebäude nutzenden Hotelanlage zu der auch der Smaragdgrüne Fernsteinsee gehört. Die Strasse für ein Foto vom See zu queren war eine der heikelsten Angelegenheiten des Tages. D

Für den Radweg wurden zum Glück Unterführungen gebaut. Dafür dass der Fernpass laut Wikipedia nur mit LKW bis 7,5t befahren werden darf kommen mir diese doch recht groß vor.

Aber der Radweg läuft zim Glück meist abseits der Hauptstraße durch den Wald oder auf wenig befahrenen Nebenstraßen.

Und so geht es enspannt und oft schattig wenngleich ab und an kurz bergauf aber in Summe gemütluch bergab Richtung Imst.

Kurz vor Imst bei Tarrenz, wo auch das hiesige Starkenberger Bier gebraut wird, befindet sich ein kleines Museum welches such mit dem einst im Gurgltal verbreiteten Bergbau und dem Fund einer Leiche einer Heilerin beschäftigt. Was gerne als Rast und zum Besuch genutzt wird.

Genug Kultur, es geht weiter hinab zum Bahnhof von Imst wo sich gerade ein RailJet auf den Weg nach Landeck macht.

Ich biege nach Osten ab um ein paar Bilder mit Zügen im engen Inntal zwischen dem Bahnhof von Imst und Roppen zu machen. 2020 kam ich hier schonmal vorbei, damals war aber kaum Zeit und der Sonnenstand ungünstig.

Neben den üblichen RailJet und CityJet (Elektro Talent in ÖBB Version) Kompositionen überraschte dann auch eine Altbau E-Lok 1144 mit einem Taurus im Schlepp.

Schade dass der kleine Traktor um Sekunden zu langsam war, bzw ich nich gut stand. Das wäre ein schönes Motiv mit den beiden ÖBB Taurus und ihrem Güterzug geworden.

Ein paar Meter weiter ist mehr Überblick und die Schlucht im Hintergrund. Ein gutes Motiv zum Einsatz der Fotohornisse.

Das dann noch ein Güterzug mit Doppeltraktion 1044er vorbeikam macht so manches Wett.

Und dann geht’s wieder zurück zum recht weit vom Ort Imst entfernt liegenden gleichnamigen Bahnhof.

Blinklicht Bahnübergänge sieht man in Österreich mitlerweile recht selten und auch die Signale vom Stellwerk Imst sehen eher nach älteren Semester der Relaisstellwerke von SEL aus.

Wesentlich von Imst weitet sich das Tal parallel der Inntal Autobahn geht es nun Richtung Schönwies wo im örtlichen kleinen Spar Markt Getränke gebunkert werden bevor es in den kurzen aber mit meist über 12% liegenden Anstieg zur heutigen Übernachtung geht.

Aber etliche Scheisstropfen später ist der Gasthof Kronburg im alten Klosterareal erreicht.

Einchecken, Duschen und das Halbpensionsmenü genießen.

Noch eine abschließende Runde zur Kiche und der Tag geht zur Neige.

Wie üblich zum Ende des Tagesberichts der Link zu Komoot. Heute waren es 57km und 700m aufwärts. Der Akku war am Ende bei 20%.Morg

Morgen wird es anstrengender.