Nach München mit Hindernissen und sonderbaren Signalen

Es lief nicht rund. Aber trotzdem war dann alles gut.

Die Ursprungsplanung war ab Würzburg mit dem IC 2083 (Kukident Express nach Freilassing mit Kurswagen nach Oberstdorf) von Würzburg über Ansbach zu fahren. Die einzige IC Leistung von Würzburg nach Augsburg.

Aber da war schon Plan A zum Scheitern verurteilt da die HLB von Dieburg nach Aschaffenburg zum ICE ausfällt.

Also dann Plan B mit Zusatzkosten, mit der VIAS nach Frankfurt zum selben ICE nach Würzburg.

Die RB82 um 8:51 hat erstmal 5min Verspätung was aber kein Problem ist. Denkste. Denn in DA Lichtwiese stand die Karre länger und die Zugbegleiterin suchte ob ein Polizist ggf als Fahrgast im Zug sei.

Naja, irgedwann ging es doch weiter und nach diversen stehenden Gedenkminuten in F-Louisa und vorm Hauptbahnhof gab es noch eine Zwangsbremsung bei der Einfahrt. Endeffekt 26min Verspätung und vom ICE wurden nurnoch die Rücklichter gesehen. Das war es dann mit dem Kukident IC.

Alternativ wurde dann der kurz nach 10 fahrende ICE71 nach Basel bis Mannheim gewählt welcher zwischen Hauptbahnhof und Niederrad eine Zwangsbremsung einfing, inkl. Befehlsübermittlung und der Übergang zum IC 115 Richtung Klagenfurt in Mannheim wird knapp.

Aber da dieser auch verspätet ist, wenn auch nur +5, ist der Übergang recht entspannt.

Die Wagenreihung ist umgekehrt, der zweite Wagen erster Klasse fehlt und der Steuerwagen hängt hinter der 1. Klasse.

Durch den fehlenden Wagen ist die erste Klasse im Bistro Wagen und dem einzigen reinen Erstklasswagen sehr gut ausgelastet, aber im Steuerwagen 2. Klasse gibt es genügend freie Plätze, azch den Einzelsitz an der Tür zum Fahrradabteil. Also sogut wie 1. Klasse.

Unter Umgehung des Stuttgarter Hauptbahnhofs geht es nach dem Halt in Vaihingen/Enz über die Schusterbahn zum Ersatzhalt in Plochingen ubd im Gegensatz zur Fahrt im Juli auf der Route ohne weitere Verspätung, ganz im Gegenteil.

Nach Esslingen erklimmt der Zug die Schwäbische Alb über die Geislinger Steige und über Ulm wird pünktlich Augsburg erreicht wo man wohl gerade an den Zugzielanzeigern bastelt. Im Gegensatz zu den südlicheren Linien welche zumeist in BRB / Transdev Hand sind ist Richtung Donauwörth noch DB Regio am Zug, noch… denn an Dezember wird der Fugger Express welcher als Flügelzug von Donauwörth bzw. Ulm / Dinkelscherben nach München verkehrt durch GoAhead betrieben. 😔

Aber noch kommt man „rot“ nach Gersthofen.

Warum nach Gersthofen?

Auf der Strecke zwischen Donauwörth und Augsburg wurde in den 1970er Jahren das Sk Signalsystem installiert was sehr starke Ähnlichkeiten zum heutigen Ks Signalsystem besitzt.

Für die alleinstehenden Vorsignale in Richtung Donauwörth sind mit klassischen Hauptsignalschirmen und gelben Mastschild ausgeführt, wohingegen diejenigen Richtung Augsburg, vermutlich zur besseren Unterscheidung, mit rundem Schirm ausgeführt wurden.

Auf der kleinen Wanderung von Gersthofen nach Gablingen kommt so einiges an den exotischen Signalen vorbei.

Die Lok der V160 Familie der DB Bahnbau präsentiert sich vor der Wullenweber Antenne AN/FLR-9 welche von der US Armee errichtet wurde und heute dem BND untersteht.

In Gablingen kommt auch mal ein Halt Erwarten mit Zs3 „6“. Das Einfahrsignal am Gegengleis besitzt kein Zs3v da im Sk Signalsystem wie später im Ks System gleiche oder höhere Geschwindigkeiten nicht vorsignalisiert werden.

Leider ist es gegen 16 Uhr schon relativ trüb und dunkel was Bewegungsunschärfe zur Folge hat.

Und dann ist Gablingen mit seinen recht umfangreichen Gütergleisanlagen zur Bedienung u. a. des Industrieparks Gersthofen erreicht.

Und dann kommt sogar nochmal die Sonne durch bevor es mit dem „Mopsgesicht“ (Baureihe 440 der ersten Bauart) als Fuggerexpress nach München Hbf geht während draussen die Sonne untergeht.

Weiter dann mit dem 425 mit exquisiten Sitzabstsnd bis Moosach ins B&B Hotel direkt am Bahnhof und Zimmer mit Strassenbahnblick.

Später geht es zum Alten Wirt zum Abendessen und „Vortreffen“.

Die kleine Wanderung mit noch mehr Bildern hier bei Komoot.