Wanderung an der Geislinger Steige und Reisepannen

Heute war wieder die Heimreise angesagt.

Da das Wetter halbwegs passabel angesagt wurde beschloss ich nach dem Frühstück beim dem Hotel benachbarten Bäcker schon kurz nach 9 Uhr Richtung Hauptbahnhof weiter nach Ulm und Amstetten zu fahren um eine kleine Wanderung entlang der Geislinger Steige einzulegen. Immerhin geht im Dezember die Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm in Betrieb und die Anzahl der ICE über diese mit 22,5 Promille doch recht steile und maximal 70km/h langsame Strecke ausdünnen.

Aber zuerst noch ein paar Fotos im Tiefbahnhof der S-Bahn im Hauptbahnhof mit seinen „Spanischen Bahnsteigen“ (innen Zustieg, aussen Ausstieg).

Die Werbung für Grundig höltauch länger wie die Firma an sich da die „echte Grundig“ schon seit 2005 nichtmehr besteht und nur der Markenname überlebt hat.

Noch ein paar Ausblicke in Münchner Gleisvorfeld und dann kommt leicht verspätet der IC1290 aus Salzburg.

Schon vor Augsburg zieht es sich zu und bis Ulm wird die Suppe noch dicker. Na, toll…

10min Übergang in dem noch eine Fahrkarte für die Fahrt mit GoAway nach Amstetten gezogen werden musste da der Laden die DB Freifahrt nicht anerkennt.

Der Fdl war kreativ und lies den kurz vor der Abfahrt des MEX16 von GoAway durchgefahrenen Güterzug im Gegengleis fahren den der MEX kurz vor Beimerstetten eingeholt wurde mit dem Effekt dass der Güterzug sich dort vor den MEX setze und ihm ein paar Minuten Verspätung einbrockte.

Der Saisonverkehr nach Gerstetten endete im August und beginnt erst wieder im Mai 2023.

Und wie so oft steht das Gasthaus am Bahnhof leer und sucht nach einem Pächter.

Am Ortsrand wird dann ein ICE4 abgefangen der in Kürze die Geislinger Steige überwunden haben wird.

Durch den herbstlich gefärbten Wald geht es auf schmalen Pfaden zum Wittinger Fels von dem man eine sehr gute Sicht auf die Bahnstrecke mit ICE, RE und MEX hat. Leider hatte ich keinen IC oder Güterzug erwischt, aber diese werden ach nach der Inbetriebnahme der Neubaustrecke auf der Steige bleiben.

Und dann geht’s steil hinsb ins Tal und wieder hinauf zur Bahn. Ein Schild empfiehlt für Fußgänger eine Unterführung statt der Brücke zu nutzen. Warum Fußgänger? Wie will man hier mit der Rad oder Auto drüberfahren? 🤔

Eine „historische“ Ersatzkomposition ist mit n-Wagen und Baureihe 143 talwärts unterwegs, kurz darauf vom RE aus Lindau nach Stuttgart und einem ICE gefolgt.

Kurz nach dem bergwärts fahrenden MEX folgt auf dem Gegengleis ein ICE4 in gleicher Richtung. Ob das Manöver besser klappt wie am Morgen in der Gegenrichtung?

Der weg führt oberhalb Bahn und Stadt mit interessanten Aussichten weiter bis zum Bahnhof der während der Wartezeit auf den RE Richtung Stuttgart auch ein RailJet durcheilt.

Mit dem RE aus Lindau geht es sann um 15:18 nach Esslingen von wo es mit dem, wie zuvor auch schon der RE, gut besetzten EC114 aus Klagenfurt über die Schusterbahn nach Mannheim weiter geht. Kaffee hat es, nur halt keine Spezialitäten weil die Maschine… ach ja wie üblich.

In Mannheim Hbf laufen Weichenerneuerungen won der RE60 nach Frankfurt über Mannheim aber nicht betroffen ist und auf eine zweiteilige Garnitur verstärkt.

Noch ist der Zug relativ leer und pünktlich, aber dann geht es in Bensheim „auf den Rand“ weil irgendwelche Idioten in Auerbach Steine von der Brücke werfen und gut 50min Verspätung verursacht. Der Zug füllt sich da die meisten Fahrgäste der etwas später verkehrenden RB und nun am Bahnsteig 1 stehebded herüber umsteigen da der RE vsl. als erster fährt.

Statt 18:05 wird Darmstadt erst um 18:51 erreicht womit der Anschluss in den Odenwald ganz klar weg ist.

Sowohl der RE als auch die RB werden in Darmstadt gebrochen und wenden auf die Gegenrichtung und so drängen nun zwei mit zweiteiligen Twindex (je 3er plus 4er Garnitur) in den dreie Wagen Twindex RE der 19:07 nach Frankfurt fährt. Wahnsinn.

Aber auch bei mir wird es später da die RB82 aus Frankfurt knapp 20min Verspätung hat und so ist Warten in DA Nord angesagt.

Es kommt ein sehr stark besetzter einzelner Lint, also gut 1,4 Itono ubd nicht auszudenken wenn es nur ein Itino gewesen wäre.

Selbst ab Nord ist er koch über 100% belegt und mit gesanthaft gesehen +78 komme ich zu Hause an.

Aber trotzdem war es ein Super Tag.

Hier der Link zur Wanderung über die Geislinger Steige mit noch mehr Bildern bei Komoot.

Nach München mit Hindernissen und sonderbaren Signalen

Es lief nicht rund. Aber trotzdem war dann alles gut.

Die Ursprungsplanung war ab Würzburg mit dem IC 2083 (Kukident Express nach Freilassing mit Kurswagen nach Oberstdorf) von Würzburg über Ansbach zu fahren. Die einzige IC Leistung von Würzburg nach Augsburg.

Aber da war schon Plan A zum Scheitern verurteilt da die HLB von Dieburg nach Aschaffenburg zum ICE ausfällt.

Also dann Plan B mit Zusatzkosten, mit der VIAS nach Frankfurt zum selben ICE nach Würzburg.

Die RB82 um 8:51 hat erstmal 5min Verspätung was aber kein Problem ist. Denkste. Denn in DA Lichtwiese stand die Karre länger und die Zugbegleiterin suchte ob ein Polizist ggf als Fahrgast im Zug sei.

Naja, irgedwann ging es doch weiter und nach diversen stehenden Gedenkminuten in F-Louisa und vorm Hauptbahnhof gab es noch eine Zwangsbremsung bei der Einfahrt. Endeffekt 26min Verspätung und vom ICE wurden nurnoch die Rücklichter gesehen. Das war es dann mit dem Kukident IC.

Alternativ wurde dann der kurz nach 10 fahrende ICE71 nach Basel bis Mannheim gewählt welcher zwischen Hauptbahnhof und Niederrad eine Zwangsbremsung einfing, inkl. Befehlsübermittlung und der Übergang zum IC 115 Richtung Klagenfurt in Mannheim wird knapp.

Aber da dieser auch verspätet ist, wenn auch nur +5, ist der Übergang recht entspannt.

Die Wagenreihung ist umgekehrt, der zweite Wagen erster Klasse fehlt und der Steuerwagen hängt hinter der 1. Klasse.

Durch den fehlenden Wagen ist die erste Klasse im Bistro Wagen und dem einzigen reinen Erstklasswagen sehr gut ausgelastet, aber im Steuerwagen 2. Klasse gibt es genügend freie Plätze, azch den Einzelsitz an der Tür zum Fahrradabteil. Also sogut wie 1. Klasse.

Unter Umgehung des Stuttgarter Hauptbahnhofs geht es nach dem Halt in Vaihingen/Enz über die Schusterbahn zum Ersatzhalt in Plochingen ubd im Gegensatz zur Fahrt im Juli auf der Route ohne weitere Verspätung, ganz im Gegenteil.

Nach Esslingen erklimmt der Zug die Schwäbische Alb über die Geislinger Steige und über Ulm wird pünktlich Augsburg erreicht wo man wohl gerade an den Zugzielanzeigern bastelt. Im Gegensatz zu den südlicheren Linien welche zumeist in BRB / Transdev Hand sind ist Richtung Donauwörth noch DB Regio am Zug, noch… denn an Dezember wird der Fugger Express welcher als Flügelzug von Donauwörth bzw. Ulm / Dinkelscherben nach München verkehrt durch GoAhead betrieben. 😔

Aber noch kommt man „rot“ nach Gersthofen.

Warum nach Gersthofen?

Auf der Strecke zwischen Donauwörth und Augsburg wurde in den 1970er Jahren das Sk Signalsystem installiert was sehr starke Ähnlichkeiten zum heutigen Ks Signalsystem besitzt.

Für die alleinstehenden Vorsignale in Richtung Donauwörth sind mit klassischen Hauptsignalschirmen und gelben Mastschild ausgeführt, wohingegen diejenigen Richtung Augsburg, vermutlich zur besseren Unterscheidung, mit rundem Schirm ausgeführt wurden.

Auf der kleinen Wanderung von Gersthofen nach Gablingen kommt so einiges an den exotischen Signalen vorbei.

Die Lok der V160 Familie der DB Bahnbau präsentiert sich vor der Wullenweber Antenne AN/FLR-9 welche von der US Armee errichtet wurde und heute dem BND untersteht.

In Gablingen kommt auch mal ein Halt Erwarten mit Zs3 „6“. Das Einfahrsignal am Gegengleis besitzt kein Zs3v da im Sk Signalsystem wie später im Ks System gleiche oder höhere Geschwindigkeiten nicht vorsignalisiert werden.

Leider ist es gegen 16 Uhr schon relativ trüb und dunkel was Bewegungsunschärfe zur Folge hat.

Und dann ist Gablingen mit seinen recht umfangreichen Gütergleisanlagen zur Bedienung u. a. des Industrieparks Gersthofen erreicht.

Und dann kommt sogar nochmal die Sonne durch bevor es mit dem „Mopsgesicht“ (Baureihe 440 der ersten Bauart) als Fuggerexpress nach München Hbf geht während draussen die Sonne untergeht.

Weiter dann mit dem 425 mit exquisiten Sitzabstsnd bis Moosach ins B&B Hotel direkt am Bahnhof und Zimmer mit Strassenbahnblick.

Später geht es zum Alten Wirt zum Abendessen und „Vortreffen“.

Die kleine Wanderung mit noch mehr Bildern hier bei Komoot.