Durch die fränkische Schweiz

Gut genächtigt und mit einem ordentlichen Frühstück gut gestärkt geht weiter nach Bamberg.

Gut versteckt hinter den REWE verbigt sich das alte Bahnhofgebäude von Burgebrach mit einem ehm. in Ebermannstadt beheimateten Flachwagen. Entweder gehören die Autos am Bahnhof zum Eigentümer oder zim benachbarten „Radbahnhof“. Autokennzeichen wie BA-HN 3xxx usw. deuten jedenfalls auf eine gewisse Affinität hin.

Recht unspektakulär geht es sodann, teils auf der ehm. Trasse nach Frensdorf wo die Bahnstrecke von Ebrach in die heute noch werktäglich befahrene Strecke nach Schlüsselfeld einmündete. Die Weiche besteht noch aber bereits hinter dem Bü am Bahnhof steht heute der Prellbock.

Da heute Sonntag ist kann leider keine Übergabe gesichtet werden. Nur ein DRE Bagger in Pettstadt der auf bessere Zeiten wartet.

Weg von der Bahnstrecke geht es nun entlang der Regnitz nach Bamberg.

Wer muss schon nach Venedig wenn es doch auch Bamberg gibt. Eine wahrlich schöne Stadt, nicht nur wegrn der zahlreichen Brauereien und guten innerstädtischen Radwege.

Nach dem Sightseeing ging es wieder heraus aus Nürnberg in Richtung Scheßlitz.

Dabei beeindruckte das teils ungenutzte Gebäude des Sonderlandeplatz Bamberg. Warscheinlich in den möchtegern 1000 Jahren des kleinen Österreichers errichtet hinterlässt das abgesperrte und überdimensioniert wirkende Gebäude einen etwas eigenartigen Eindruck.

Sympatischer ist da das kurz vor Memmelsdorf liegende Schloss Seehof was mit seiner Park- und Teichlandschaft beeindruckt. Nach einer Runde durch die weitläufige Parkanlage und einem Blick in den sehr schönen Innenhof geht es weiter.

In Memmelsdorf, einer der wenigen größeren Orte an der ehm. Strecke von Bamberg nach Scheßlitz, ist das Empfangsgebäude noch erhalten, inkl. ein klein wenig Gleisinfrastruktur.

In Drosendorf beaufsichtigt „Papa Ente“ die ersten Ausflüge des Nachwuchses.

Wer komnt nur auf die Idee Radwege zu Pflastern? Aber irgendwann ist Scheßlitz mit der imposante BayWa Lagerhalle am ehm. Bahnhof erreicht. Das ehm. Empfangsgebäude welches laut Wikipedia noch existiert konnte ich nicht entdecken.

Aber ich musste auch etwas auf den Strassenverkehr achten. Auch wenn es auf den Fotos recht ruhig aussieht ist in Scheßlitz selbst Sonntag noch ein heftiger Strassenverkehr im Ort.

Hinter Scheßlitz ging es durch nette kleine Dörfer und über Feldwege und Nebenstrasse langsam bergauf nach Burglesau.

Durch das Dorf fließt der kleine Bach mit eigener „Knappermühle“ damit man auch hört dass noch Wasser fließt.

Hinter Burglesau geht es stramm berauf, begleitet vom kleinen Bach und markanter Felsformationen.

In Gräfenhäusling gibt es werktäglich nur Schulbusverkehr als ÖPNV, daher hat man eine Anhalterbank mit Wunschzielschildern aufgestellt. Ob es was bringt? So wenig wie hier oben los ist…

Weiter nun über die Höhen der fränkischen Schweiz und dann stramm hinunter ins Kleinziegenfelder Talmit seinen interessanten Felsformationen, der Weismainquelle (die eher einem Froschtümpel ähnelt) und dem Radfahrer Claudius auf dem Felsen.

Auch heute ist ein kleiner Hindernisparkour angesagt denn unterhalb der Kirche wird eine Brücke saniert. Plan A wäre also ein wiederabstieg nach Großziegenfeld aus dem Tal heraus und weiter via Arnstein nach Weismain. Nee, dann lieber via dem Areal des Sägewerk und durch die heute nicht besetzte Baustelle mogeln. 😎

Denn noch so einen Abstieg wollte ich der Hinterradbremse nicht mehr zumuten da diese sich bereits meldet um die Bremsbeläge gewechselt zu bekommen.

Nervig sind die Motorradfahrer aber die Landschaft und Orte sind sehenswert.

In Weismain weiche ich von der geplanten Route ab und fahre hinauf nach Baiersdorf um nach wenigen Kilometern dann Altenkunstadt zu erreichen.

Mitten im Ort befindet sich der alte und in Betreib befindliche Standort der Brauerei Leikem und verströmt Braugeruch.

Eine gute Einstimmung für das Abendessen im Hotel Gondel. Aber zuvor stand noch ein klein wenig Arbeit mit der Hinterradbremse. Komisch, auf Tour geht der Wechsel immer schneller wie zu Hause. Ob sie auch richtig funktioniert sehe ich dann morgen beim runtefahren ins Maintal. 😉

So noch ein wenig Statistik.

Heute habe ich den Motor etwas mehr arbeiten lassen. Alle weiteren Details zur heutigen dritten Etappe und viiiiel mehr Bilder wie üblich bei Komoot.

So, ab ins Bett.

Langstrecke in den Steigerwald

Heute stand die längste Etappe der Tour an.

Mit 107 km geplant, im Ist meint Kommot es wären 109 und das Fahrradnavi meint 112. Die Wahrheit liegt wolh dazwischen.

Nach einem üppigen Frühstück ging es erst mal am Main entlang bevor ins Werntal eingebogen wurde.

Die Bahnstrecke im Werntal wird primär von Güterzügen genutzt. Seit eim paar Jahren gibt es aber diverse Freitzeitzüge welche Frankfurt und Aschaffenburg mit Bamberg ohne Fahrt über Würzburg verbinden und dabei ohne Halt zwischen Gemünden und Schweinfurt durchs Werntal fahren. Warum dann aber der Bahnhof in Eußenheim ausgeschlidert ist?

Irgendwie erscheint es mir dass die Züge auf der eingleisigen Strecke im Richtungsbetrieb fahren. Es mag Zufall sein, aber alle gesichteten Züge fuhren Richtungen Schweinfurt.

Etwas ungünstig war die Brückenbaustelle der Talbrücke der A7 bei Mühlhausen ausgeschildert und so wurde das Rad über diverse Gräben an der Absperrung vorbeibugsiert. In der Gegenrichtung war die Umleitung jedoch gut ausgesteckt.

Bei Mühlhausen verlasse ich das Werntal und erklimme die „Hochebene“. Bei Opferbaum drängen sich ein paar „Erdberkörbchen“ auf der Strecke Würzburg – Schweinfurt ins Bild.

Von nun an ging es bergab. Das nächste Ziel war das am Main gelegene Wipfeld mit seiner schönen Altstadt.

In Wipfeld ging es auf die Fähre für 1€ um an das östliche Ufer des Mains zu kommen.

Achja, nicht wundern. Die Bildbeschriftung müsste natürlich „Etappe 2“ sein.

Das Kloster als auch das Militärmuseum in Stammheim musste leider links liegen gelassen werden und es ging durch die Weinberge wieder hinauf nach Öttershauen wo ein recht grosses altes und weiter verfallendes Gebäude die Aufmerksamkeit erregt. Keine Ahnung was das mal war. Winzerei? Burg? Wasauchimmer.

Und schon geht es wieder ein wenig bergab nach Gaibach mit Kirche und ehm. Schloss (heute Schullandheim) und dann wieder stets hinauf und hinab.

Der Biergarten der Brauerei Düll in Krautheim hatte leider geschlossen und so ging es stramm weiter nach Gerolzhofen. Es sei zu hoffen dass die Steigerwaldbahn reaktiviert und Gerolzhofen wieder eine bequeme Anbindung nach Schweinfurt bekommt. Auch die Innenstadt von Gerolzhofen ist eine Besichtigung wert.

Aber es hilft nichts, auch Gerolzhofen muss verlassen werden denn es tröpfelt ab und an leicht und seit Opferbaum verfolgt mich eine Gewitterwolke im Westen.

Abet ohne richtigen Regen wird Handthal erreicht und es steht der Anstieg in den Steigerwald nach Ebrach an. Somit wird auch Weinfranken verlassen.

Vorbei am Steigerwaldzentrum geht es stramm bergauf bevor es auf teils grenzwertigen „Radwegen“ durch den Wald (den Baumwipfelpfad muss ich irgendwann später einplanen) runter nach Ebrach.

Die ehm. Bahnstrecke von Frendorf nach Ebrach wurde im Personenverkehr bereits 1961 eingestellt, der Güterverkehr bestand bis Ende 1999 (Mora-C). Die Stillegung erfolgte 2003 und der Rückbau erfolgte Anschliessend. Im Bahnhof Ebrach verblieb ein ehm. Bauzugwagen der der im ehm. Empfangsgebäude befindlichen Gastronomie dient.

Neben dem Bahnhof gibt es auch eine recht grosse Klosteranlage in Ebrach.

Nach einer kurzen Stippvisite dahin ging es zurück auf die ehm. Bahnstrecke.

Neben Ebrach scheinen mir bis Burgebrach nur noch in Burgwindheim ehm. Empfangs- und Nebengebäude erhalten zu sein.

Etwas „nervig“ ist auch dass alle Wegedurchlässe abgebrochen wurden und somit selbst bei leichter Dammlage der Radweg immer wieder überflüssige Höhenwechsel macht.

Im nicht zum Radweg umgebauten Abschnitt zwischen Mönchsambach und Klemmenhof stehen noch Brücken über die Ebrach im Feld.

In Burgebrach ist das Bahnhofsgelände mit Supermärkten überbaut wobei der Radweg ohne „Schkenker“ durchgeführt ist.

Noch ein Abstecher zum Rewe und schon ist die Übernachtung im Goldenen Hirsch erreicht.

Schön renovierte Zimmer, gutes Essen. Was will man mehr.

Ob es was bringt den Getränkeautomat zu kühlen? Die Getränke zu kühlen wäre besser 😂

Achja, selbst das Weiherer Rauchbier von der Brauerei Kundmüller ist genießbar wobei mir das Veldensteiner Lager eher zusagt.

Noch ein wenig Statistik.

Komoot hatte übrigens hinter Ebrach keine Lust auf Bilder. Aber der Rest der Tour ist aufgezeichnet und bebildert.

So. Jetzt bin ich müde…