Flughafen und Basel Tattoo Streetparade

Strahlend Blau mit Sonenschein präsentiert sich der frühe Tag, Zeit das Fenster wieder zu schließen.

Nach dem Frühstück geht’s ab aufs Rad. Zunächst durch den Fahrradtunnel zum „Rostbalken“ der Post und dort auch wieder unter dem Postgebäude hindurch zum Centralbahnplatz vor dem Bf Basel SBB.

Dann weiter durch die westlichen Vororte.

Bei Bachletten verschwindet gerade ein TER im Tunnel und dann fährt mir hier ein gelbes etwas, aus Darmstadt wohlbekannt, über den Weg.

Beschildert mit „Weiterbildung Nicht Einsteigen“ finden Instruktionsfahrten mit den neuen Tina von Stadler der BLT  statt, wobei hier auf der Linie 8 normal die städtische BVB mit ihren grünen Tram fährt.

Bevor die nächste Regelfahrt mit einer Bombardier Flexity Tram in die Kehrschleife Neuweiler Strasse kommt fährt die Schulungsfahrt wieder weiter.

Und auch ich fahre weiter nach Allschwil wo sich die Tram gerade durch die sehr enge Kehrschleife von Allschwil Dorf quatscht.

Kurz danach wird die Grenze der Schweiz und Frankreich passiert und es geht Richtung Norden. Das Schild am Ortseingang sollte man natürlich nicht in Französisch lesen. Das würde einen Knoten in der Zunge bedeuten.

Durch die Dörfer mit teis 1a Radwegen oder halt auch nur auf dem Seitenstreifen gehts nach Blotzheim.

Immer wieder schön und interessant wie in Frankreich die Kreisel ausgestaltet werden.

Hmm, warum muss ich jetzt sofort an „Das Leben des Brian“ und das Dekliniren von Römer denken  😀

Entlang der ehemalige Bahnstrecke von St. Louis nach Waldighofen, welche zusammen mit der Strasse die Landebahn unterquerte, gehts zum Aussichtspunkt an der Runnway des EuroAirport Mulhouse-Basel.

Es ist Ferienzeit, Sunexpress, Easyjet, Turkish und British Airways sowie Lufthansa Flieger folgen in dichtem Abstand wobei die Billigflieger von Sunexpress und Easyjet dominieren.

Am Nordende der Runway warte ich ob ein gemeinsames Zug und Flug Bild gelingt. Flugzeuge hat es genug, Züge sind vergleichsweise seltener und diese kommen meist Nacheinander ins Bild.

Aber noch was kann man hier erleben. Wirbelschleppen der niedrig herankommen Flieger welche auch sehr interessante Geräusche verursachen.

Die Wartezeit wird auch genutzt um den gestrigen Tourbericht fertig zu schreiben.

Ich war gestern Abend mitten beim Eintippen eingeschlafen. 🙂

Kurz nach 12 trete ich den Rückweg an. Dieser führt Richtung Rosenau zur Kleinen Camargue des Elsass.

Entlang des Canal de Huningue, welcher einst Basel und Mulhouse für die Schifffahrt verband, geht es zurück Richtung Basel. Heute dienen die Schleusen zumeist als kleine Wasserkraftwerke.

In Huningue, kurz bevor der Kanal am Rhein beginnt wird der Kanal für allerlei Wassersportaktivitäten genutzt.

Und dann geht es am gut ausgebauten Radweg weiter zur schweizer Grenze.

Und dann weiter am Rhein und durch die Altstadt von Basel wieder zum Hotel.

Das Fahrrad abgestellt, kurz frisch gemacht und schon ging es mit der Tram zur Hst. Bankverein und zum Zugweg der Basel Tattoo Streetparade.

Die Sonne meint es sehr gut und daher sind am Zugweg die schattigen Plätze heiss begehrt, auf der anderen Strassenseite ist es dafür heiss, aber man hat recht gute Fotosicht.

Und das Ganze natürlich auch mit jede Menge Musik.

Und wie üblich mit bunt gemischten Truppen aus der Schweiz, Baden und aus aller Welt.

Macht schon so Laune auf heute Abend.

Danach noch eine Runde durchs kühlere Basler Münster und mit einem Blotzer und Feldschlösschen „Bier“ beim Stand der Top Secret Jugendmannschaft gestärkt.

Abendessen lasse ich heute aus.

Ich nehme mir was beim Coop zum Essen mit und verziehe mich aus der Hitze ins Hotel, wobei wie schon gesagt dessen Klimaanlage eher nicht funktioniert. Ein wenig Ausruhen und diesen Beitrag schreiben.

Hier der Komot Link zur heutigen kleinen Runde durch Frankreich und Basel.

Wandern am Col-de-Bretaye

Um 8:28 ging es zunächst mit dem IR nach Aigle und dem RE zurück nach Bex.

Der um und im Bahnhof herum wird kräftig gebaut und so hält die Bahn nach Villars-sur-Ollon nichtmehr parallel zu den SBB seitlich des Bahnhofsvorplatzes sondern frontal vor dem Empfangsgebäude. Diese Gleise wurden bis in die 90er Jahre von der zur Taktverdichtung innerorts von Bex verkehrenden „Tram“ benutzt und bei einem seinerzeitigen Besuch hatte sich ein Fahrer wohl verbremst, was man gut an den Spuren im Asphalt und der defekten Fernsprecherbude, welche sich dort befand wo heute der Selecta Verkaufsautomat steht, erkennen konnte. Rührt daher der recht massiven Prellbock?

Die Strecke von Bex nach Villars-sur-Ollon verfügt über keine Streckensicherung mit Signalen. Stattdessen zeigen Tafeln an den Kreuzungsstationen an welcher Zug mit welchem anderen Zug kurzen soll.

Nach einiger Zeit kommt schon der Zug und mangels Bahnsteig wird wieder bewusst woher der Satz „Bitte einsteigen“ herrührt und kurz darauf geht es schon im Strassenplanum durch die teils sehr enge Ortsdurchfahrt von Bex.

Im Depot von Bex steht noch einer der nicht mit Zahnrad ausgestatteten „Tram“-Triebwagen des ehm. innerstädtischen Verkehrs.

Kurz hinter dem Depot geht es dann in die Zahbstange und der Zug gewinnt „schnell“ an Höhe.

Die Panoramen die sich bieten werden, ebenso wie die „schratkompatiblen“ öffenbaren Fenster intensiv genossen und zum Fotografieren genutzt.

Nach gut 40min Fahrtzeit ist Villars-sur-Ollon erreicht. Beim heutigen Stundentakt braucht es dazu zwei Garnituren. Die Fahrt Erfolgte mit dem Beh 4/8 93 von 2001 (eigentlich auf Tuttlingen getauft) und der zweiten Garnitur mit dem Triebwagen BDeh 4/4 81 von 1977 mit Beiwagen.

Umstieg in den BDeh 4/4 83 von 1987 der nun zwei Personenwagen ziehend und einen Güterwagen schiebend hinauf zum Col-de-Bretaye beförderte.

Durchgehende Fahrten von Bex zum Col-de-Bretaye gibt es derzeit keine, die Infrastruktur lässt es aber zu und wird z. B. zum Fahrzeugtausch genutzt.

Da die Bergstrecke wesentlich stärker frequentiert wird und eher touristischen Zwecken dient ist eine Trennung der Fahrgastströme jedoch sinnvoll. Trotzden werden Swisspass, GA, Tageskarte usw. anerkannt was bei touristischen Strecken nicht sonderlich üblich ist.

In der derzeitigen Nebensaison verkehrt ein einziger Triebwagen im Stundentakt, aber im Gegensatz zum Streckenabschnitt Bex – Villars-sur-Ollon ist die Bergstrecke mit ihren mehrern Kreuzungsstationen mit Signalen ausgestattet was der dichte Verkehr im Winter hinauf ins Skigebiet um den Col-de-Bretaye vermutlich bedingt.

Nach kurzer Wende geht es für den Zug schon wieder hinab nach Villars-sur-Ollon.

Die vierköpfige Wandergruppe (die übrigen sechs Teilnehner der debx2021 Tour erkundeten derweil die Bahnen um Aigle) erklomm dann noch einen kleinen Berg / Hügel auf der Suche nach Ausblicken und fand den Weg querfeldein zurück zur Bergstation.

Entweder gab es mal eine Standseilbahn von der Bergstation hinauf zum Gipfel des Le Chamossaire oder diese wurde nie vollendet. Jedenfalls ist eine Trasse gut neben der Bergstation der Bahn erkennbar, im Netz findet sich leider nichts dazu. Heute wird der Gipfel von einer Sesselbahn erschlossen.

Und dann kommt auch schon der nächste Zug von und nach Villars-sur-Ollon an.

Von nunan ging es bergab, was bisweilen anstrengender sein kann wie hinauf.

Natürlich wurde auch mal der nächste Zug zum Fotostop abgewartet, wie hier oberhalb des Golfplatzes und dabei der Flughornisse Auslauf und Höhenluft gegönnt, während andere (zum Ausgleich?) eher das „niederflurige“ Fotomotiv suchten.

Und dann ging es wieder weiter. Die Zahnstange sollte man als Autofahrer und insbesondere Radfahrer, von den nicht wenige der Talfahrt fröhnten, nicht missachten. Die Rampen die diese bedingen sind nicht zu verachten.

Kurz vor der Station Col-de-Soud dann der nächste Fotostop und mit herrlichen Panorama. Die Entscheidung fällt dann direkt runter nach Villars-sur-Ollon zum Zug nach Bex zu laufen und nicht auf den Zug nach Villars-sur-Ollon zu warten.

Teils sehr steil geht es nun zumeist durch den Wald hinab, aber noch mit ausreichender zeitlicher Reserve wird der Bahnhof von Villars-sur-Ollon erreicht.

Der noch im alten BVB Lack erscheinende Triebwagen BDeh 2/4 Nr. 25 steht wohl schon länger unter dem Dach und wird derzeit als Covid Teststation genutzt. Der im neuen TPC Design gehaltene Be2/3 Nr. 15 wartet derweil darauf mal wieder gebraucht zu werden.

Die Abfahrtszeit rückt heran und der Triebwagen 93 steht auch schon zur Fahrt nach Bex bereit.

Teils wie eine Strassenbahn und dann wieder mal per Zahnrad sehr steil geht es hinab nach Bex.

In Gryon, wo BDeh 2/4 Nr. 24 im Altlack angestellt ist, wird gekreuzt und bald ist wieder Aigle erreicht.

Noch ein paar Fotos von der Ein“steige“situation und so weiter und es geht wieder mit dem RE nach Aigle und dem IR nach Brig.

Die Reisezeit vergeht mit ETCS und LEA „Studien“ schnell vorbei und die Erkenntnis siegt dass die deutsche Umsetzung von ETCS bzw. dem Pendant EBuLa zum Schweizer LEA viel zu kompliziert und unflexibel ist.

Noch ein paar Eindrücken aus Brig.

Es gibt zwar auch noch das Stockalper Schloss, aber das habe ich auch schon oft genug fotografiert.

Abendessen und nette Gespräche, ein schöner Tag klingt aus.

Die nächsten Tage soll das Wetter mit Dauerregen usw. weniger erbaulich werden. Aber mal abwarten.

Zum Abschluss noch der Link zur Wanderung vom Col-de-Bretaye nach Villars-sur-Ollon bei Komoot mit noch mehr Bildern.