Hunsrück – Etappe 7 – 25.05.2016 Kell am See – Keller See – Hermeskeil – Talsperre Otzenhausen – Birkenfeld

Heute ging es, nach einem guten Frühstück, etwas früher um kurz nach 9 los. Das Hotel / Brasserie Typisch in Kell am See kann ich von A bis Z empfehlen. Neben der 1a Austtatung und Verpflegung ist es inbesondere due herzlich und heitere Art der Wirtsleute die für mich eine 11 von 10 Punkte realistisch machen. Irgendwann komme ich daher bestimmt wieder.

Die frühere Abfahrt wird für einen Abstecher zum See genutzt der seit den 90er Jahren Kell den Zusatz „am See“ beschert. Und der See ist nicht der Teich im Dorfpark sondern ein ausgewachsener Stausee. 😀
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Vom Stausee geht es rüber nach Schillingen und runter zum ehm. Bahnhof im Ortsteil Niederkell.

Wieder hinauf auf der Bahntrasse der Ruwer- /Hochwaldbahn nach Kell am See (wie gestern) und weiter in Richtung Hermeskeil. Auf halber Strecke nach Reinsdorf (ich glaube dass ich das in diversen Fotos aus versehen Reinsfrld u. ä. genannt habe) kommt von den ebenen Abschnitte in den Bahnhöfen abgesehen seit Ruwer der erste Abschnitt mit Gefälle. Im ehm. Bahnhofsgelände ist eine Rangierlok der ehm. Hochwaldbahn (HWB) als Denkmal ausgestellt. Das Empfangsgebäude ist renoviert und erweitert und ym Rande des Bahnhofs gibt es ein Indianercamp.
Hinter dem Bahnhof steigt es zunächst bis kurz vor die Autobahnbrücke an um ab dort bis Hermeskeil wieder Gefälle aufzuweisen. Kurz hinter der Autobahnbrücke schwenkt von links die ehm. Hunsrückquerbahn parallel zum Radweg bei. Kurz vor Hermeskeil wechselt der Radweg vom Gleis aus Ruwer auf ein parallel links des Gleises der Hunsrückqurbahn laufendes ehm. Anschlussgleis.

Der Bahnhof von Hermeskeil deprimiert. Auf dem ehm. Gleis 1 (Hunsrückqerbahn) steht din skelettierter Schienenbus kurz vor der Brücke auch weiter hinten sind sind im Bahnhofsbereich diverse nicht mehr fahr- oder funtionstüchtige Fahrzeuge abgestellt. Zusammen mit dem „Museum“ im ehm. Betriebswerk ergibt sich ein stark vernachlässigtes Bild im Bahnhofsareal. Ein Aushang am Bahnhof weist auf die Streckensperrung und anschließende Stillegung vor ein paar Jahren hin.
Wenn ich das ganze aus der Erinnerung einer Sonderfahrt mit V100 und Silberlingen (Sonderfahrt von Joachim Seyferth) von Langenlonsheim über Simmern und Hermeskeil nach Türkismühle vergleiche… Alles in allem sehr deprimierend.
Anbei ein Link zur Website der KBS 607b (Hunsrückquerbahn) u. a. mit Bildern aus besseren Zeiten.

Lageplan des Bahnhofs von 1963

Lageplan des Bahnhofs Hermeskeil 2006 bis heute

Im ehm. Güterbereich zum Sägewerk hin (Seite Türkismühle) sieht es fast aus wie zu Betriebszeiten. Aber die Holzberge werden nun mit dem LKW speditiert.

Ich verlasse diesen deprimierenden Ort und hoffe dass die Diversen Vereine oder Gruppierungen wie z. B. Pro Hunsrück- und Hochwaldbahn e. V. oder auch die Stadt Morbach mit ihrem Engagement pro Hunsrückquerbahn erfolgreich sind und man den Nationalpark Hunsrück auch wieder per Bahn erreichen kann. Positive Beispiele wie z. B. die Ilztalbahn zum Nationalpark Bayrischer Wald gibt es bereits.

Über den Berg geht es nun zu der Talsperre von Nonnweiler (Primstalsperre). Nach einer Rast bei Kaffee und Kuchen an der Dammkrone geht es weiter nach Otzenhausen (könnte Partnerstadt von Wixhausen werden, oder?) wo vor kurzem unterhalb des keltischen Ringwalls ein „Keltenpark“ eröffnet wurde. Es fehlen noch diverse Infotafeln zu den Gebäuden des nachgebauten keltischen Dorfes (die offizielle Eröffnung ist erst im Juni) aber in den Gebäuden gibt es diverse Interessante Infos zu historischen Begebenheiten in der näheren Umgebung. Für 2,50 € ein sehr sehenswerter Ort. Man erwartet fast jeden Moment dass Verleihnix (Ja, Gallier nicht Kelten aber Verwandt) mit Fischen um sich wirft oder Obelix ein Wildschwein anschleppt. 😀

Nach den Kelten fahre ich hinab zum ehm. Bf. Otzenhausen.
Leider ist nicht mehr viel vom Bahnhof erkennbar. Nur ein seiner Blinklichter beraubter Bü mahnt die noch vorhandene Bahnstrecke an. Auf dem Weg nach Schwarzenbach verblüfft mich eine LKW Tankstelle von DEA. Eigentlich gibt es die Marke nicht mehr. Vielleicht hat man aber nur nicht umlackiert.

Von Schwarzenbach nach Waldbach bei Eisen geht es ohne separaten Weg direkt auf der Hauptstrasse entlang. Gut dass es bergab geht.
Hinter Eisen ergibt sich ein sehr schöner Panoramablick über die Hunsrückhöhen.
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Leider entpuppt sich der laut Komoot Landkarte weiterführende Weg als fast nicht existent und so schlage ich mich durch gut 1m hohes Gras bzw. die gemähte Wiese zum nächsten Feldweg durch.
Durch die Orte Achtelsbach und Brücken nähere ich mich drch ein Seitental dem Etappenziel Birkenfeld und mache gleich einen Abstecher zum Bahnhof der ehm. Bahn von Neubrücke nach Birkenfeld. Das Bahnhofsareal ist teilweise bebaut oder zur Strasse umgewidmet. Auf einer liegengebliebenen Doppelten Kreuzungsweiche ist eine recht ramponierte Lok mit Wagen abgestellt. Das ehm. Empfangs- und Nebengebäude ist noch vorhanden.

Nach 54,8 km und 640 Höhenmetern Steigung ist das Hotel als Etappenziel erreicht.

Hunsrück – Etappe 7 – 25.05.2016 Kell am See – Keller See – Hermeskeil – Talsperre Otzenhausen – Birkenfeld
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