Hinauf in den „bahnfreien“ Hunsrück

81km und 880m nach oben wurden es heute beim Wechsel vom Seitental des Rheintals hinauf auf die Höhen des Hunsrück.

Heute mal den Link zu Komoot zum Anfang des Tourbericht.

2019-06-21 Etappe 3 Oberheimbach – Simmern – Buchholz

Aber nun der Reihe nach. Nach einer sehr erholsamen Nacht und einem guten Frühstück geht es erst mal für gut 6km das Tal von 170 auf 420 Höhenmeter stramm hinauf in den Hunsrück.

Dafür dass ich heute nach der Wetterprognose von Mitte der Woche zeitweise bis dauerhaft im Regen fahren würde ist Petrus aber ganz anderer Meinung wie das Wetter heute sein soll. Nur recht windig ist es, aber das ist hier oben normal was auch die hohe Zahl von Windkraftanlagen erklärt.

Recht schnell ist Rheinböllen erreicht und im am Ortsrand liegenden „Wasgau“ Supermarkt werden erst mal die Getränkevorräte ergänzt. Warum man hier Wein aus der Pfalz feilbietet? Aber lustig ist der Aufdruck schon.

Weiter stets etwas bergab und bergauf geht es über Argenthal nach Simmern.

Die Prioritäten in den Verkehrsmitteln liegen hier definitiv beim Auto und LKW. Der Ausbau zu mehrspurigen Bundesstrassen scheint keine Nutzen-Kosten Untersuchung zu erfordern wie bei einer Bahnstreckenreaktivierung. Anders sind die Autobahnartigen Bundesstrassen nicht zu erklären während man seit fast Jahrzehnten zwar von einer Reaktivierung der Hunsrückbahn redet aber es trotzdem nicht vorwärts geht. Typisch deutsche Verkehrspolitik. Milliarden für den Strassenverkehr und Sonntagsreden für die Eisenbahn.

Das Titelbild des Beitrags stammt von der „Einfahrt“ zum ehm. Bf. Argenthal. Das EG ist verkauft und gut im Schuss, der Bf auf ein Gleis zurückgebaut und existiert nur noch als Zugfolgestelle im Zugleitbetrieb.

Achja Argenthal, irgendwie kam ich mir wie im kitschigen Disneyfilm vor. Hinter dem Bü am östlichen Ortseingang (der wie alke anderen der Strecke der Lichtzeichen, Schrankenbäume und Andreaskreuze beraubt wurde, die Überwachungssignale, Antriebe, Schaltkontakte, Schalthäuser und -schränke sowie Masten blieben stehen) quert ein Reh raschen Schrittes die Hauptstraße am hellichten Tag und am andren Ortsende spielen Füchse, zunächst unbeeindruckt vom nahenden Radfahrer, mitten auf dem Feldweg.

Der Weg hier oben war schon zu Römerzeit eine der Hauptverbindungen von Mainz und Trier aber auch das ist Vergangenheit, wie derzeit der Bahnverkehr…

Regelrecht geschockt bin ich vom Bahnhofsareal in Simmern. Zwar sind die umfangreichen Gleisanlagen noch vorhanden aber völlig zugewachsen. Nur das Gleis zum Hausbahnsteig ist, wie die übrige Strecke, relativ frei von Bewuchs.

Ein wenig DB ist aber weiter in Simmern. Die „Gummibahn“ hat mit dem DB Ableger RMV Bus sein Domizil am Bahnhof.

Ich drehe eine Runde durch Simmern und ehrlich gesagt, ein Modellbahnladen wäre das letzte was ich hier erwartet hätte.

Am Schlossplatz gönne ich mir ein Eis und schon geht es weiter zum Schinderhannes Radweg welcher auf der stillgelegten Bahnstecke nach Emmelshausen verläuft.

Noch am Ortsrand von Simmern geht es an der Kläranlage vorbei *hust* und durch ein Tunnel nach Keidelheim.

Der Parkplatz in Simmern am Anfang des Rasmdweges brachte mich etwas zum Schmunzeln. Ausgeschildert als „Kläranlage Mitfahrer Parkplatz“
Schon mal ne Runde im Absetzbecken gedreht? 😂

Kurz danach wird, wie schon in der Festung Rüsselsheim, der 50. Breitengrad überquert bevor es bei besten Wetter und maximal 2% Steigung (und Gefälle) weiter geht.

Kurz vor dem noch erhaltenen Bahnhofsgebäude in Alterklüz finden sich am Wegesrand noch Reste der Telegraphenleitung.

Alsbald ist der ehm. Bahnhof von Bell erreicht, der wie der von Rheinböllen gut 2km vom Ort entfernt liegt. Der Bahnübergang ist schon lange abgebaut und das Schalthaus steht immernoch. Ich konnte es mir verkneifen nachzusehen ob das Innenleben des Schalthaus noch vorhanden ist.

Kurz vor Kastellaun weckt ein Hinweisschild zu einem Aussichtsturm mein Interesse und so mache ich einen kurzen Abstecher dorthin. Der Turm diente früher als Hochbehälter und auch heute noch als Löschwasserreserve.

Vom Turm hat es einen schönen Überblick auf die Hunsrückhöhen bis hinüber in die Eifel.

Zurück nach Kastellaun kann der auf dem ehm. Bahnhofsgelände gelegene Busbahnhof mit 13 (!!!) Haltebuchten bewundert werden der Fahrplanaushang dagegeb ist eher überschaubar. Der erste Bus fährt Mo-Fr um nach 7, der letzte Bus bereits vor 17 Uhr mit der Ausnahme der nur im Sommer am Wochenende fahrenden Tourismusbusse von denen einer im 19 Uhr fährt. Ergo, reiner Schülerverkehr und theoretisch könnte jeder Bus an einem Werktag an seiner eigenen Haltebucht verkehren. Einfach nur traurig…

Weiter in Richtung Pronsfeld das nach der Einstellung des Personenverkehrs und Stilllegung des Abschnitts bis Emmelshausen in 1983 der vorübergehende Endpunkt der Bahnstrecke aus Simmern war bevor auch diese, nach einer Verkürzung 1994 nach Kastellaun, gndgültig im Juni 1995 eingestellt wurde. Auch wenn kein Zug mehr nach Ebschied fährt so nennt sich der weit ausserhalb von Ebschied liegende Ortsteil am ehm. Bahnhof weiter Ebschied-Bahnhof.

In Lingerhahn wurde eine (Reichsbahn?) Rangierlok als Andenken aufgestellt und mit allerlei (teils falsch angeordneten) weiteren Elementen im Umfeld dekoriert.

Kurz darauf ist Pronsfeld erreicht.

In Pronsfeld wird derzeit aufcdem Bahnhofgelände am Neubau einer Eventgastronomie gearbeitet, was immer das auch werden wird, im Bereich des in Privatbesitz befindlichen Empfangsgebäudes stehen, in schlechtem äußerlichen Zustand, ein DR Schlafwagen, ein DB Schnellzugwagen sowie mehrere ehm. DB Bauzugwagen. In hervorragenden Zustand präsentiert sich, wie auch das Empfangsgebäude, der etwas neben dem Bahnhofsareal und hinter Bäumen gelegene Wasserturm.

Schöne Ausblicke mit passender Rastmöglichkeit hat es an der Strecke an vielen Stellen. Vorbei am 1991 errichteten Gedenkstein zum Unfall während des Bahnbaus in 1907 mit mehreren Toten wird am Kreisel in Emmelshausen die erste echte Streckenunterbrechung in Bezug auf die Trasse erreicht. Ansonsten ist diese fast durchgehend unbebaut und vollständig erhalten.

Dann noch eine kleine Runde am Bahnhof gedreht, der auch wieder ein, wenn auch kurzes, Umsetzgleis hat. Wofür? Die Zeiten der V100 ist schon lange vorbei und selbst diese fuhr seinerzeit mit Webdezügen.

Hmmm, Sonderfahrten mit steilstreckentauglicher Dampflok, das wär was. Emmelshausen ist neben Boppard der einzige Bahnhof an der Strecke, Fleckertshöhe war stets Haltepunkt und mit der Aufgabe der Güterverladung in Buchholz, einstmals gingen von hier Baumaschinen der Bomag per Bahn in die weite Welt, wurde dieser zum Hp zurückgebaut.

Nach dem entspannten Fahren auf dem Radweg ist die abschnittsweise Nutzung der Hunsrückhöhenstrasse eher unentspannt aber Lust auf den Umweg des offiziellen Radweg habe ich auch nicht.

Am Bü der alten Hunsrückhöhenstrasse konnte der seit 2011 verwendete Verkehrsträger, ein RS1 der Rhenus Veniro, abgefangen werden und dank der Nutzung der heute im Grunde überflüssigen Brücke über die A61, welche einstmals das Ausziehgleis zum talseitigen Rangieren in Buchholz trug da bereits die Brücke des Steckengleises über die A61 in das Steilstreckengefälle übergeht, wurde noch der Zug aus Boppard beim verlassenen der Steilrampe abgelichtet bevor es ins benachbarte Hotel Tannenhof ging.

Das Zimmer ist schön renoviert und großzügig und das Abendessen eine Freude für Auge und Gaumen.

So, morgen geht’s wieder runter an den Rhein und bis nach Nieder Olm. Natürlich nicht ohne ein paar Abstecher zu diversen Fotostellen an der Steilrampe zu machen.

Vom Hunsrück in die Pfalz – Etappe 7 26.05.2016

Heute hab es „nur“ neun zusätzliche Kilometer und es wurden 63.4km bei 500 Höhenmeter hoch aber dafür 690 wieder runter.

Das Wetter ist den ganzen Tag erste Sahne gewesen. Ich konnte mir aber ein kurzes Hemd noch verkneifen. Mit dem Karnevalsellenbogen sieht das blöd aus.

Nach einer kleinen Runde durchs Ort, wo man sich rund im die katholische Kirche bereits auf die Fronleichnamsprozession vorbereitete, ging es nochmal zum Bahnhof um dann entspannt bergab rollend auf der Trasse der ehm. Bahnstrecke von Neubrücke nach Birkenfeld nach Neubrücke zu fahren.

Vor dem Bahnhof Neubrücke werden noch diverse alte Bauwerke entdeckt due nicht in den Radweg integriert wurden.

Der Bf Neubrücke wurde renoviert und mit einem sehenswerten Warteraum ausgestattet.

Interessanter weise ist nur Gleis 2 und 3
mit Oberleitung ausgestattet. Gleis 2 und das selten genutzte Gütergleis 4 (der Anschluss zur Fa. Fissler ist gekappt) sind ohne Fahrleuitung. Schade, hier wurde eine Chance vertan. Wenn die elektrische RB schon nicht bis Idar-Oberstein fshren kann (nur RE mit Diesel-Lint der Fa. Vlexx) dann wäre eine Reaktivierung der wenigen Kilometer nach Birkenfeld eigentlich sinnvoller gewesen als die Züge in Neubrücke im „Nirgendwo“ mit Umsteigezwang auf den Bus enden zu lassen.

Im Gegensatz zur im Tal verlaufenden Bahn- und Autobahn windet sich der Radweg am Hang weit nach oben. Gaaanz toll gebaut liebe Verkehrsplaner.

Ein auf dem Feldweg / Radweg engegenkommender Rollerfahrer mit seinem Nachwuchs auf dem Sozius verpeilt etwas den Bogen und legt sich etwas heftig hin.
Zum Glück hat man ja Pflaster und Co dabei und nach den ersten Schreck wirkt das Pflaster bei dem kleinen Wunder 😀

Weiter gehts durch Nohfelden und in fie Nähe zu der Stelle an der die Bahnstrecke von Türkismühle nach Kusel vor Türkismühle auf die Bahn im Nahetal trifft.

Eine interessante Fußgängerbrücje hat es in der Nähe des immernoch funktionieren Vorsignals. Auf eine weutere Erkundung Richtung Türkismühle wird auf Grund der tu erwartenden Höhenmeter verzichtet.

Bis Wolfersweiler im Gewerbegebiet liegt die Strecke noch und ist in recht gutem Zustand. Es wurde vor Wolfersweiler sogar eine „So da Brücke“ für eine bis heute nicht realisierte Entlastungsstasse aus Neubrücke an Wolfersweiler vorbei realisiert. Bis 2014 wurde in Wolfersweiler noch die Fa Westfalen Gas bedient. Leider ist das Gewebegebiet nicht erkundbar (u. a. wegen des heutigen Feiertag) und so wird die Strecke erst wieder im abgebautem Abschnitt hinter Wolfersweiler erreicht.

Hinter Eitzweiler landeichauf einem parallel zur ehm Bahnstrecke führenden „Singletrail“ für Mountainbiker den ich versehentlich für die Bahntrasse hielt. Somit war Schieben angesagt.
Ich kehrte daher frühestmöglich wider zur Straße und de Radweg zurück.

In Freisen liegen am Ortseingang bei der Fa. Höhrmann (Türen- und Torhersteller) sogar noch Gleise im Bahnübergang. Durchs Neubaugebiet wird das Freisener Rathaus erreicht das einen interessanten Brunnen besitzt.
Kurz hinter dem Rathaus befindet der Einstieg auf den hier Fritz-Wunderlich-Weg genannten Bahntrassenradweg über Schwarzerden nach Kusel.

Das erste Highlight, der eiserne Viadukt, ist leider nicht mehr per Rad befahrbar uns man umfähert ihn am Talhang. Nach einer weiten Schleife wird in Oberkirchen das dortige imposante Viadukt erreicht und hinter dem Viadukt der erste Tunnel der Strecke.
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Schnell wird Schwarzerden erreicht. Den Endbahnhof und Betriebshof der Ostertalbahn die von Ottweiler nach Schwarzerden einen Museumverkehr betreibt. Die für die Museumsfahrten genutzte Köf sowie „Umbaudreiachser“ stehen gut geschützt im Werksareal der Fa. „Industriewerke Saar„.
Aber auch die bereits renovierten Fahrzeuge im offen Bahnhofsgelände machen einen guten Eindruck. Eine DR/Ost-V60 im Nindesbahndesign fällt dabei besonders auf.

Weiter geht es stets leicht bergab bis nach Kusel wo leider andicrrsen Stellen die Trasse Überbaut bzw. der Bahndamm / die Brücken abgetragen wurden bzw. ein Haus auf der Trasse steht so dass einige eigentlich überflüssige Höhenmeter dazu kommen.

In Rammelsbach kann ein Talent auf dem Weg von Kusel nach Lamprecht eingefangen werden bevor der heutige Kreuzungs – und ehemalige Trennungs- / Keilbahnhof Altenglan erreicht wird. Westlich des ehemaligen Empfangsgebäude kreuzen heute die Züge von und nach Kusel, östlich des EG endet die stets gut besuchte Draisinenstrecke aus Staudernheim. Im südlichen Bahnhofsbereich befindet sich die seit der wiederübernahme des Verkehrs nach Kusel die ehm. Werkstatt von Transregio.

Teils direkt auf der Trasse des ehm. zweiten Gleis und auch auf parallelen Feldwegen zur Draisinenstrecke auf der Glantalbahn geht es nach Ulmet ins sehr empfehlenswerte Landgasthaus „Zum steinernen Mann“.

So. Genug geschrieben (und sich verschrieben) anbei die Tour mit Bildern.

Hunsrück-Pfalz – Etappe 7 26.05.2016
https://www.komoot.de/tour/t9378404?ref=atd

Hunsrück – Etappe 7 – 25.05.2016 Kell am See – Keller See – Hermeskeil – Talsperre Otzenhausen – Birkenfeld

Heute ging es, nach einem guten Frühstück, etwas früher um kurz nach 9 los. Das Hotel / Brasserie Typisch in Kell am See kann ich von A bis Z empfehlen. Neben der 1a Austtatung und Verpflegung ist es inbesondere due herzlich und heitere Art der Wirtsleute die für mich eine 11 von 10 Punkte realistisch machen. Irgendwann komme ich daher bestimmt wieder.

Die frühere Abfahrt wird für einen Abstecher zum See genutzt der seit den 90er Jahren Kell den Zusatz „am See“ beschert. Und der See ist nicht der Teich im Dorfpark sondern ein ausgewachsener Stausee. 😀
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Vom Stausee geht es rüber nach Schillingen und runter zum ehm. Bahnhof im Ortsteil Niederkell.

Wieder hinauf auf der Bahntrasse der Ruwer- /Hochwaldbahn nach Kell am See (wie gestern) und weiter in Richtung Hermeskeil. Auf halber Strecke nach Reinsdorf (ich glaube dass ich das in diversen Fotos aus versehen Reinsfrld u. ä. genannt habe) kommt von den ebenen Abschnitte in den Bahnhöfen abgesehen seit Ruwer der erste Abschnitt mit Gefälle. Im ehm. Bahnhofsgelände ist eine Rangierlok der ehm. Hochwaldbahn (HWB) als Denkmal ausgestellt. Das Empfangsgebäude ist renoviert und erweitert und ym Rande des Bahnhofs gibt es ein Indianercamp.
Hinter dem Bahnhof steigt es zunächst bis kurz vor die Autobahnbrücke an um ab dort bis Hermeskeil wieder Gefälle aufzuweisen. Kurz hinter der Autobahnbrücke schwenkt von links die ehm. Hunsrückquerbahn parallel zum Radweg bei. Kurz vor Hermeskeil wechselt der Radweg vom Gleis aus Ruwer auf ein parallel links des Gleises der Hunsrückqurbahn laufendes ehm. Anschlussgleis.

Der Bahnhof von Hermeskeil deprimiert. Auf dem ehm. Gleis 1 (Hunsrückqerbahn) steht din skelettierter Schienenbus kurz vor der Brücke auch weiter hinten sind sind im Bahnhofsbereich diverse nicht mehr fahr- oder funtionstüchtige Fahrzeuge abgestellt. Zusammen mit dem „Museum“ im ehm. Betriebswerk ergibt sich ein stark vernachlässigtes Bild im Bahnhofsareal. Ein Aushang am Bahnhof weist auf die Streckensperrung und anschließende Stillegung vor ein paar Jahren hin.
Wenn ich das ganze aus der Erinnerung einer Sonderfahrt mit V100 und Silberlingen (Sonderfahrt von Joachim Seyferth) von Langenlonsheim über Simmern und Hermeskeil nach Türkismühle vergleiche… Alles in allem sehr deprimierend.
Anbei ein Link zur Website der KBS 607b (Hunsrückquerbahn) u. a. mit Bildern aus besseren Zeiten.

Lageplan des Bahnhofs von 1963

Lageplan des Bahnhofs Hermeskeil 2006 bis heute

Im ehm. Güterbereich zum Sägewerk hin (Seite Türkismühle) sieht es fast aus wie zu Betriebszeiten. Aber die Holzberge werden nun mit dem LKW speditiert.

Ich verlasse diesen deprimierenden Ort und hoffe dass die Diversen Vereine oder Gruppierungen wie z. B. Pro Hunsrück- und Hochwaldbahn e. V. oder auch die Stadt Morbach mit ihrem Engagement pro Hunsrückquerbahn erfolgreich sind und man den Nationalpark Hunsrück auch wieder per Bahn erreichen kann. Positive Beispiele wie z. B. die Ilztalbahn zum Nationalpark Bayrischer Wald gibt es bereits.

Über den Berg geht es nun zu der Talsperre von Nonnweiler (Primstalsperre). Nach einer Rast bei Kaffee und Kuchen an der Dammkrone geht es weiter nach Otzenhausen (könnte Partnerstadt von Wixhausen werden, oder?) wo vor kurzem unterhalb des keltischen Ringwalls ein „Keltenpark“ eröffnet wurde. Es fehlen noch diverse Infotafeln zu den Gebäuden des nachgebauten keltischen Dorfes (die offizielle Eröffnung ist erst im Juni) aber in den Gebäuden gibt es diverse Interessante Infos zu historischen Begebenheiten in der näheren Umgebung. Für 2,50 € ein sehr sehenswerter Ort. Man erwartet fast jeden Moment dass Verleihnix (Ja, Gallier nicht Kelten aber Verwandt) mit Fischen um sich wirft oder Obelix ein Wildschwein anschleppt. 😀

Nach den Kelten fahre ich hinab zum ehm. Bf. Otzenhausen.
Leider ist nicht mehr viel vom Bahnhof erkennbar. Nur ein seiner Blinklichter beraubter Bü mahnt die noch vorhandene Bahnstrecke an. Auf dem Weg nach Schwarzenbach verblüfft mich eine LKW Tankstelle von DEA. Eigentlich gibt es die Marke nicht mehr. Vielleicht hat man aber nur nicht umlackiert.

Von Schwarzenbach nach Waldbach bei Eisen geht es ohne separaten Weg direkt auf der Hauptstrasse entlang. Gut dass es bergab geht.
Hinter Eisen ergibt sich ein sehr schöner Panoramablick über die Hunsrückhöhen.
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Leider entpuppt sich der laut Komoot Landkarte weiterführende Weg als fast nicht existent und so schlage ich mich durch gut 1m hohes Gras bzw. die gemähte Wiese zum nächsten Feldweg durch.
Durch die Orte Achtelsbach und Brücken nähere ich mich drch ein Seitental dem Etappenziel Birkenfeld und mache gleich einen Abstecher zum Bahnhof der ehm. Bahn von Neubrücke nach Birkenfeld. Das Bahnhofsareal ist teilweise bebaut oder zur Strasse umgewidmet. Auf einer liegengebliebenen Doppelten Kreuzungsweiche ist eine recht ramponierte Lok mit Wagen abgestellt. Das ehm. Empfangs- und Nebengebäude ist noch vorhanden.

Nach 54,8 km und 640 Höhenmetern Steigung ist das Hotel als Etappenziel erreicht.

Hunsrück – Etappe 7 – 25.05.2016 Kell am See – Keller See – Hermeskeil – Talsperre Otzenhausen – Birkenfeld
https://www.komoot.de/tour/t9355254?ref=atd

Ruwertal Hunsrück – Etappe 6 – 24.05.2016 Trier – Ruwer – Kell am See

Nach einem guten Frühstück im sehr empfehlenswerten Hotel Deutscher Hof geht es quer durch Trier Richtung Ruwer.

Dabei wurden natürlich auch die üblichen und gestern Abend besichtigten „alten Gebäude“ abgeklappert.
Aber auch die Wohngebieten rund um die Altstadt birten interessante Gebäude. Sehr nett ist auch der „Nells Ländchen“ Park östlich des Hbf.

In der Metternichstrasse dann die ersten toten Bahnrelikte. Das dort noch abschnittsweise erkennbare Gleis führte u. a vorbei an der Recycling-Firma Steil Abt. Papier (Steil entsorgt auch alte Bahnfahrzeuge) und unter der Bahnstrecken zur Nordbrücke hindurch gehörte zur einstmaligen Moseltalbahn.
Parallel zur ehm. Ruwer- / Hochtalbahn führt der Radweg Richtung Ruwer. Bis kurz vor dem ehm Bü über die Ruwerer Strasse ist die ehm. Strecke frisch saniert (Schwellen von 2015) und abschließend mit einer Verladestelle für Trafos versehen. Der Bü wurde zurückgebaut und Radfahrer müssen auf die stark befahrene Strasse nach Ruwer ausweichen. Das Ganze ist nicht optimal.

Erst hinter dem Bahnhof von Ruwer wird die ehm. Bahnstrecke nach Hermeskeil zum Ruwer-Hochwald-Radweg. Am ehemaligen Bü Posten im Ort sind diese Fotos und Infos ausgehängt.

Kurz hinter Ruwer wird eine (ehemalige?) Mühle mit Gleisanschluss passiert und ab hier gibt es auch keine ebnen Steckenabschnitte mehr, die Strecke steigt mit durchschnittlich 1% Steigung.
Verläuft die Strecke zunächst bis Sommerau oftmals im von Wingerten gesäumten und bis Waldrath relativ weiten Tal wird es immer enger und die Bahnstrecke quert sehr oft die Ruwer.

In Waldrach kann man ein kurzes Stück einer fast 2000 Jahre alten römischen Wasserleitung besichtigen die zumeist unterirdisch nach Trier leitete.

In Sommerau läd eine Burgruine und ein Wasserfall der Ruwer zum Besichtigen ein.

Im ehemaligen Vyjnhof von Gusterath der weit unterhalb des eigentlichen Ort unten im Tal liegt informiert eine Infotafel über den ehrmaligen Standort der Schuhfirma Romika neben dem Bahnhof.

Ab hier verläuft die Bahnstrecke zumeist im Wald Oberhalb der Ruwer.

Hinter dem ehm. Bf Zerf verlässt der Radweg die Bahntrasse und führt auf Feldwegen mit kurzen aber kräftigen Steigungen am rechten Hang der Ruwer weiter. Dabei lohnt ein Abstecher zum Fleschfelsen am oberen Rand des Tals. Die Bahnstrecken verläuft derweil auf der linken Talseite.

Nach gut 3,5 km führt der Radweg auf der nun wieder auf der rechten Talseite verlaufenden Bahntrasse weiter.

Der Wald weicht Wiesen und das Tal wird wieder weiter. Weiter kontinuierlich steigend wird der ehm. Bf Schillingen im Ortsteil Niederkell erreicht in dem die Autozulieferer Firma Bilstein andäsdig ist und das ehm. Bahnhofsgelände als Parkplatz in Beschlag hält.
Der Busfahplan „Niederkell, Ort“ am fhm Bf Schillingen ist sehr übersichtlich. Brauchbarer ÖPNV sieht anders aus.

Bald wird Kell am See erreicht. An einem kleinen Radtplatz ist eine Reminiszenz an dir Nshn ind den Radweg ausgestellt. Das Empfangsgebäude besteht noch und davor liegen noch gut 200m Gleis.
Am Bahnhofskopf Richting Hermeskeil ist auch schon das Hotel „Typisch“ als heutiges Etappenziel nach 44,4 km und 520 Höhenmetern erreicht.

Im Hotel gibt es zudem passende Bettlektüre
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Hier wie gewohnt der Link zur Route und den Bildern:
Ruwertal Hunsrück – Etappe 6 – 24.05.2016 Trier – Ruwer – Kell am See
https://www.komoot.de/tour/t9338449?ref=atd