Dreiländerfahrt mit Umleiterverkehr

Heute wurde es sportlich. Erreicht werden sollte der TER nach Strasbourg am Bü bei Berg um 9:44.

Einerseits ist der kürzeste Weg mit der Fähre Neuhausen nicht möglich, da diese Samstags erst um 10 Uhr die erste Fahrt hat, andererseits gibt es Samstags erstc ab 7:30 Frühstück und das Fahrrad muss auch noch aufgerüstet werden.

Das Navi spricht von 1:25h Fahrtzeit, das wird sportlich zumal da noch die Fähre Plittersdorf als variable drin ist.

Aber erstmal gut gefrühstückt und dann mit kürzester Fahrtzeit zur Fähre die gerade vom Französischen Ufer herüber kommt.

Dann folgt das Entladen und Beladen und die prognostizierte Ankunftszeit auf dem Navi steigt langsam auf 9:55  🙁

Daher weiter mit kürzester Fahrtzeit auf dem Rheinradweg nach Lauterbourg während die Ankunftszeit wieder sinkt.

Im Hafengebiet und den Gleisen der Autospedition stehen rudelweise Alstom Corradia Polivalent, -> Regiolis in der 25kV/15kV/Diesel Version, die der Lackierung nach zukünftig im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen F und D eingesetzt werden sollen.

Und ja, die Fahrtzeit wurde weiter verkürzt und knapp 5min vor dem Zug komme ich an… und der Zug gönnt mir 5 weitere Zusatzminuten und kommt dann als dreifachtraktion SNCF Blauwale X73900 vorbei.

Über die Feldwege teils entlang der Bahnstrecke geht es zurück nach Lauterbourg.

Meister Lampe hoppelt mir als ich das ehemalige Empfangsgebäude von Berg fotografiere erstmal freudig entgegen bis er merkt dass ich mich bewege und flüchtet wieder zurück.

Ein Foto vom mechanischen Einfahrvorsignal von Lauterbourg muss natürlich auch sein.

Französisches Signal mit deutschen Vorsignalbaken. Ein heiterer Mischmasch im Grenzgebiet.

Lauterbourg ist einer der letzten, wenn nicht sogar der letzte Bahnhof im Netz der SNCF mit „Badischen“ Signalen und aus D gut bekannten Spannwerken. Wobei auffällt dass kein einziges Signal die in D üblichen Schutzkästen um die Seilscheiben besitzt.

Die DB und SNCF Fahrkartenautomaten stehen derweil einträchtig und funktonstüchtig im Wartehaus. Das Empfangsgebäude von Lauterbourg wird privat genutzt.

Ich mache mir den Spass und ziehe am DB Automaten eine Freifahrt. Eigentlich müsste diese steuerfrei sein da im Ausland erworben. Ich glaube da frag ich am Montag mal bei den HR Truppen nach 😀

Und oh wunder, nach einiger Wartezeit kommt ein Güterzug mit Silowagen für Getreide vorbei. Da die Lok keine Zulassung für Frankreich besitzt ist diese „bezettelt“ und wird somit als Sonderwagen mitgeschleppt.

Gut acht Fotografen belagern dabei den Bahnsteig 2, ich finde mit zwei weiteren die Stelle am Stellwerk schöner während der Zug am Hausbahnsteig entlang schleicht bis das südliche Stellwerk endlich die Ausfahrt zieht.

Es bleibt noch Zeit für den 11:48 TER nach Wörth und somit geht’s wieder zurück nach Rheinland-Pfalz.

Achja, Supermärkte im Elsass haben sehr oft Rivella im Angebot. Meist in den kleineren Dorfläden. Der Auslandsvertrieb von Rivella ausserhalb der Schweiz (Lichtenstein, Luxemburg und die Niederlande ausgenommen) dürfte darin begründet sein dass diese im wesentlichen im südlichen Elsass mit Wasser aus der Quelle in Soulzmatt hergestellt wird.

Und dann kommt auch wieder eine dreifachtraktion SNCF Blauwale nach Wörth aus Strasbourg vorbei.

Ich fahre weiter, stehen doch noch gut 73km zim Etappenziel an. Aber in Hagenbach ist noch Zeit für die Rückfahrt des Zuges nach Strasbourg um kurz vor halb Eins, ein Güterzug lies sich dazwischen nicht blicken.

Also weiter nach Wörth.

Am Haltepunkt „Wörth – Alte Bahnmeisterei“ parken mehrere SNCF Fretchen (Alstom Prima) und eine VFLI G1206 auf nächste Einsätze. Laut berichten stauen sich die Güterzüge oftmals in Wörth da es zwar genügend Loks hat aber trotz intensiver Querschulung es an Lokführern mangelt.

Derweil dübelt ein Talent Richtung Winden durch, kurz darauf kommt ein AVG Zweisystem Stadtbahnwagen aus Germersheim rein. Am Bahnsteig halten aber nur die Stadtbahnen von und nach Wörth-Badepark.

Jetzt geht’s auf den Rheinradweg und mir fast keiner Steigung und leichten Rückenwind geht es, von kleinen Schlenkern abgesehen, auf ubd neben dem Rheindamm flott voran.

Und es rollt und rollt…

Am Ziegeleimuseum wird bei Weinschorle und einem sehr guten Fleischsalat eine Rast eingelegt.

Fürs Zigeleimuseum bleibt dann keine Zeiten. Daher merken für andere Touren.

Es hilft alles nichts, es geht weiter nach Germersheim. Der Rheinradweg ist hier im übrigen recht gut genutzt.

In Germersheim gibt es ein Strassenmuseum. Das lässt sich irgendwann gut mit dem Ziegeleimuseum verknüpfen.

Ein wenig im Hinterland und eine Rheinschleife abkürzend geht es nach Speyer.

Der Flugplatz hier ist von kleinen Cessna artigen Flugzeugen gut gebutzt, weiter im Ort folgen dann die „dicken Brocken“ wie eine ehemalige Lufthansa Boing 747, welche aber nicht im Landeanflug knapp über den Gebäuden sondern fest auf Stützen montiert ist.

Am schon ewig nicht mehr genutzten Anschlussgleis zum Technikmuseum vorbei geht’s zur Rheinbrücke und nach dem Elsass und Rheinland-Pfalz wird wieder Baden-Württemberg erreicht.

Nun gehts über den Bahnhof Hockenheim im wesentlichen nach Westen.

Langsam wird es hügeliger und sei es nur eine Brücke über die Autobahn  😀

Und nach 111km und Restkapazität von 53% im Akku wird bei einer relativ hohen Durchschnittsgeschwindigkeit (ohne Haltezeiten) von 21km/h (mit Gepäck fahre ich meist, je nach Streckenprofil zwischen 16 bis 19km/h, daher nun auch der recht geringe Unterstützungsgrad von 25% laut Bosch App) der Landgasthof Gänsberg erreicht, welcher am 07.08.2024 in der Sommerradtour2024 das erste Etappenziel war.

Passend zur heutigen Länderrunde gibts Badische Flädlisuppe und Flammkuchen. Den Eiskaffee deklariere ich mal nach Rheinland-Pfalz.

Zum Schluss wie üblich der Link zur heutigen Etappe bei Komoot.

Morgen soll es vermehrt regnen. Ich lasse mich für die finale Etappe überraschen. Diese wird nun wieder wesentlich hügeliger.

Auf der Suche nach Fotostellen

Konkrete Fahrtzeiten der Umleiterzüge kenne ich nicht, daher geht es halt einfach auf „gut Glück“ durch die sehenswerte Altstadt von Rastatt hindurch Richtung Wintersdorf.

Zunächst geht es zunächst entlang der Otterndorfer Strasse bis zum Mercedes LKW Werk, ändere dann aber die Planung und fahre runter zur ehemaligen Bahnstrecke nach Wintersdorf und Rœschwoog.

Heute dient die Strecke primär der Bedienung des Mercedes Werk und der Abschnitt nach Wintersdorf wird nurnoch als Awanst an das „Streckengleis“ des Industriestammgleis (Ziel ist eine Trapeztafel vor dem Bü am Werkstor, zurück geht es ab dort auf Hauptsignal) zum Werk angedient.

An den Schienen ist aber erkennbar dass die Strecke nach Wintersdorf, welche von der AVG gepachtet ist, befahren wird.

Der ehemalige Bahnhof von Wintersdorf dient der temporären Abstellung von Schiebewand- und Autotransportwagen.

Das alte Stellwerk dient heute einer Firma und erscheint überdurchschnittlich gross für den Bahnhof.

Kurz vor der Brücke über die Dorfstrasse (L78a) endet der befahrbare Abschnitt an einemPrellbock. Um die Befahrung der Strasse mit Bussen zu ermöglichen wurde die Brücke um gut einen Meter angehoben, aber nicht entfernt.

Auf der L78b geht es weiter zum Rhein. Die Brücke wurde auf der Ostseite im Rahmen des Schleusenbau erneuert aber wie der alte Abschnitt zweigleisig mit Schienen in der Strassenfahrbahn ausgerüstet. Angeschlossen wurde aber nur das nördliche / stromabwärts gelegene Gleis. Die Rillen wurden zwischenzeitlich verfüllt.

Auf französischer Seite ist das Gleis vor der Brücke überteert und wechselt die Strassenseite.

Zunächst mal runter zum Rhein für ein Brückenfoto und statt auf der gut befahrenen und sich nun D87 nennenden Strasse nutze ich die kleine Nebenstraße um dann parallel zur Bahnstrecke auf Feldwegen weiter zu fahren.

Wie auf deutscher Seite zweigt auch hier ein Industriestammgleis von der Strecke ab und ist heute der noch befahrene Abschnitt.

Die Strecke fädelt aber in Roppenheim nicht in die Strecke von Strasbourg nach Lauterbourg ein sondern führt parallel zu dieser bis Rœschwoog.

Der Zugang zum Bahnsteig Richtung Strasbourg führt ohne die sonst bei derartigen Zugängen üblichen „Stop“ Lichtzeichen über beide Streckengleise.

Am Bahnübergang neben der kleinen Kapelle bei Roppenheim wird der TER nach Lauterbourg abgewartet und ich hatte wieder mal vergessen dass man im Elsass auf zweigleisigen Strecken rechts fährt.

Nach dem Zug noch ein Blick in die Kapelle und die im Schatten gelegen Steinbänke vor der Kapelle laden zum Warten auf die Rückfahrt des TER oder irgendeinen Güterzug ein.

Und wan kommt der Güterzug? Genau dann wenn eigentlich der TER kommen sollte. Fuhr ja die ganze Stunde zuvor nichts in der Richtung. 🤦‍♂️

Mit 10min Verspätung folgt dann der TER Richtung Strasbourg und kurz danach, mit Fotowolke, ein Güterzug nach Lauterbourg/Wörth.

Und kaum setze ich kurz nach 13 Uhr die Fahrt Richtung Beinheim fort höre ich die Übergabe auf der ehm. Wintersdorfer Strecke, aber erwischen konnte ich ihn nicht mehr.

Laut auch anwesenden anderen Fotografen soll dieser gern 16 Uhr wieder aus dem Werk komen.

Also bleibt etwas Zeit für eine kleine Radrunde nach Norden.

Durch Beinheim und vorbei am ehemaligen Haltepunkt von Beinheim wird Roppenheim erreicht.

Von Roppenheim geht’s über Seltz zum Rhein zur Fähre nach Pittlersdorf.

Diese ist als Gierseilfähre ausgeführt und gut die hälfte der Breite des Rhein wird zunächst auf einer Pontonbrücke überwunden.

Nach dem Beobachten des Übersetzens der Fähre geht an zurück nach Beinheim wo im örtlichen keinen Supermarkt der Getränkevorrat ergänzt wird bevor es zum Gleisanschluss und als Fotostandort an einen Bü kurz vor Roppenheim geht.

Aber… es kam nichts vorbei. War die Übergabe vielleicht schon vor 15 Uhr gefahren?

Ich setze um kurz vor 17 Uhr um zu einem Fotostandort bei Beinheim und kurz darauf kommt auch der TER nach Strasbourg vorbei.

Und was hupt dann auch in der Ferne? Ja genau, die Übergabe und natürlich bin ich zu weit weg um diese noch zu erreichen. Zudem dürfte wie gestern nun ein Güterzug aus Wörth folgen.

Na wenigstens kam dieser auch kurz darauf und dieser fuhr dann wohl zwischen Roppenheim und Rœschwoog parallel zur Übergabe was die Lokführer, wie noch aus der Ferne zu hören, mit einem Hupkonzert feierten.

Es wird ohnehin wegen der diversen nicht technisch gesicherten Bahnübergänge sehr viel gehupt und zudem werden die vereinzelt an der Strecke stehenden Fotografen stets akustisch gegrüßt, egal ob Güterzug oder TER.

Und es kam sogar noch ein Güterzug nach Norden der dank schnellen Umsetzens der Fotohornisse noch halbwegs brauchbar umgesetzt werden konnte.

Die Elektrolok am Zugschluss sieht aus als führe der Zug im Gegengleis (oder im Restfrankreich Regelgleis) und bei geklauter Oberleitung nach Süden 😉

Nach noch einem TER geht es wiedee flott zur Fähre um nach Pittlersdorf überzusetzen.

Die Fähre ist interessant aufgebaut. Die Brücke sitzt mittig auf dem „Trimaran“ und die 6 Autos werden im Kreis drumherum aufgestellt.

Nur mit Hilfe der Strömung geht es nun gemächlich über den Rhein und anschließend flott durchs flache Ried nach Raststt zum Hotel im Stadteil Biblis  😁

Da der ursprünglich geplante Italiener im Sommerurlaub ist und ich zu Faul zum Fussmarsch in die Altstadt bin gehts nochmal zum Griechen.

An der Rezeption meinte man dann dass der Saal der gestern als Radabstellung genutzt werden konnte für B&B nicht mehr zur Verfügung steht aber man das Rad ja in Zimmer nehmen könnte statt es draussen relativ ungesichert abzustellen.

Gesagt, getan. Auch wenn es nicht in den Aufzug passte war die eine Etage Treppe kein Problem.

Zum Abschluss noch wie üblich der Link zur Touraufzeichnung auf Komoot.

Ganz nebenbei hat Bosch aktuell der eBike Connect App ein Update angedeien lassen und seiter ist es nun auch möglich ad hoc Touren in der App zu planen bzw. vorhandene Touren anzupassen. Ich hatte nach nun  7 Jahren nichtmehr mit einem derartigen Update gerechnet, insbesondre da Bosch ja verstärkt auf die Smarten Systeme mit Handy statt Display setzt.

Am Samstag geht’s nochmal nach Burg um am Rheindamm die Walfische abzufangen und dann über Speyer nach Wiesloch.

An den Rhein zum Umleiterverkehr

Im Gegensatz zu Nordfrankreich ist es zu Hause richtig warm und Nachts kühlte es auch kaum ab.

Daher war auch die Nacht eher nicht erholsam und ich dachte mir dass man die Zeit auch per Rad nutzen könnte statt sinnlos rumzuschwitzen.

Daher wurde noch vor Sieben erstmal als „Etappe 1a“ nach Darmstadt zum Hauptbahnhof gefahren.

Was macht man wenn das von einem anderen Reisenden mitgeführte spartanisch ausgestattete Rennrad nicht stehen bleiben will? Man fixiert es mit der Lasche der Satteltasche am eigenen Rad und alles ist gut stabil  😉

Warum der RE68 ein RE ist erschließt sich mir nicht, hält er doch wie ein RB bis Heidelberg auf allen Stationen.

In Heildelberg dann umsteigen in den RE73 und um 9:19 Uhr wird pünktlich auf die Minute Bad Schönborn-Kronau erreicht.

Wofür das Zg2 (Zugschluss) an der Laterne dient? Vermutlich eine DB Regio interne Halteplatzkennzeichnung auch wenn diese auf die auf die Mireo von Siemens nicht mehr passen.

Jetzt ist das Fahrrad dran und vorbei am Storchenpark, den auf fast jedem Fahrleitungsmast der Quertragewerke des ehm. Bf. Bad Schönborn-Kronau, heute nur ein Haltepunkt, sitzt ein Storchennest.

Und weiter Richtung Ubstadt-Weiher wo die AVG heutzutage die ehemalige SWEG Nebenbahn im Stunden- bis Halbstundentakt befährt.

Dann hinauf auf den Berg zum Zulauf des Rollenbergtunnel.

Zunächst ein paar Bilder vom Portal. Das besondere am Rollenbergtunnel ist das grosse Portal da auf der Südseite die Streckrngleise aus Bruchsal und von Bad Schönborn-Süd erst im Tunnel das gleich Niveau erreichen und in die Schnellfahrstrecke aus Mannheim einfädeln.

Leider war Petrus mit den Wolken am Vormittag noch recht großzügig und das gerade dann wenn ein Zug kam. Zudem kamen die Züge auch gerne wenn die Fotohornisse am Boden war um nach 20min einen neuen Akku zu bekommen.

Dazwischen kam auch mal ein Heli vorbei, eine gute Gelegenheit den Zoom des Handys herauszufordern.

Dann wieder runter und Bruchsal via Bahnhof gequert. In den letzten Tagen hatte es hier Gewitterhichwasser. Rund um den Bahnhof sind die Strassen noch leicht verschlammt und Anwohner räumen ihre Keller aus.

Über die staugeplagte A5, den Flixbus im Stau bekam ich leider nicht drauf, ging es entspannt rüber Richtung Rhein und vorbei am KIT von Karlsruhe.

Hinter dem KIT mit dem markanten 200m hohen Mast zur Messung von Meteorologischen Daten geht es nach Leopoldshafen und eine kleine Rast mit recht brauchbarem Frankfurter Kranz eingelegt.

Wegen Bauarbeiten verkehren derzeit die Linien nach Knielingen Nord und Hochstetten nicht. Daher brauch ich nicht auf ein Fotomotiv warten und weirer geht die Fahrt.

Durch die Rheinauen bzw. des teils renaturiertrn Albkanals geht es zum Ölhafen von Karlsruhe.

Der Radweg verläuft entlang des Albkanals zwischen den beiden Werksteilen der hier ansässigen MiRO Raffinerie und da Gas und Öl natürlicher Weise mit gewissen Risiken im Havariefall verbunden sind wird auch gewarnt dann den Bereich umgehend zu verlassen.

Also dan mal gut begrünt mittendurch und am südlichen Ende kommt gerade eine Eurodual auf dem Weg zum Werksteil 2 vorbei.

Danach ging es hoch auf die Rheinbrücke mit der die sehr gut befahrene B10 über den Rhein geführt wird. Aber immerhin hat sie auch einen grosszügigen separaten Rad- und Fussweg.

Ein paar Meter flussaufwärts verläuft parallel dazu die Bahnbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth.

Entlang des Rhein führt der Weg nun nach Hagenbach wo ein Anschlussgleis zum Sand- und Kieswerk abzweigt.

Das dort im südlichen Industriegebiet gelegenene Brauhaus hat schon länger geschlossen, sieht aber noch recht gepflegt aus.

Und statt direkt zur Fähre bei Neuburg mache ich einen Abstecher zum Bahnübergang am Hochwasserwehr bei Berg (Pfalz).

Und nach nichtmal allzulanger Wartezeit kommt auch schon ein Güterzug vorbei. Eine Alstom Prima in der Dieselversion der SNCF Fret zerrt den beachtlich langen Zug mit der in Wörth die Traktion wieder übernehmen Traxx Elektrolok nach Norden.

Das DB Firmenfahrrad hat übrigens Witterung aufgenommen und ruht sich im Schatten des Bü Schatthaus aus. Es ist warm aber zum Glück nur im oberen Bereich der 20er und nicht schwül.

Bei Hochwasser ist hier die Strecke nach Lauterbourg unterbrochen da dann das Wehr im Deich geschlossen wird.

Eine halbe Stunde später kommt eine Güterzugleistung nach Lauterbourg und Strasbourg vorbei. Diesmal wirder ein beachtlicher Containerzug der Rurtalbahn.

Kurz darauf gefolgt von der Regionalbahn nach Lauterbourg. Warum hier seit einigen Jahren wieder 628er zum Einsatz kommen ist nicht bekannt. 2017/18 konnten hier noch Talent Triebwagen im Einsatz.

Am Wochenende werden die Züge zwischen Wörth und Lauterbourg bis Strasbourg durchgebunden und mit SNCF Blauwalen geführt.

Um 18 Uhr wird die Fähre zwischen Neuburg und Neuburgweiher erreicht. Für 2,50€ geht es wieder zurück nach Baden-Württemberg auf die rechte Rheinseite.

Und mit einem kurzen EDEKA Stop zur Getränkeversorgung wird kurz nach 19 Uhr Rastatt erreicht.

Das gebuchte Hotel der B&B Kette wurde erst in 2024 von Best Western übernommen und wartet auf die Renovierung ist aber vernünftig ausgestattet.

Zum Abendessen geht’s zum Griechen ein paar hundert Meter weiter.

Die Grillplatte sieht auf dem Foto sehr übersichtlich aus, ist aber ganz im Gegenteil sehr üppig.

Sodele, ab in die Falle. Morgen geht’s rüber ins Elsass noch weitere Güterzüge erwischen.

In Summe waren es heute fast 100km aber mit kaum Höhenmetern.

Davon sind 19km auf den Weg nach Darmstadt und dann 80km von Bad Schönborn-Kronau nach Rastatt entfallen wie den Links zu Komoot zu entnehmen ist.

„Dreiländerfahrt“ durch Baden und das Elsass in die Pfalz oder auch…

…entlang der Murg, des Rheins und der Lauter nach Schweigen.

Nach einem üppigen am Platz servierten Frühstück konnte es gegen halb 10 losgehen zur im Nachgang betrachtet entspanntesten Etappe der ganzen Tour. Komoot zeichnete 77,8 km auf, auf denen es „nur“ 320m aufwärts ging und mit 280m fast genau soviel abwärts. Wäre nicht der starke Gegenwind zwischen Lauterbourg und Wissembourg gewesen und dass Schweigen etwas am Berg liegt, ich glaube dann wären bei der Ankunft weit mehr wie noch 40% im Akku an Restkapazität verblieben.

Aber jetzt erstmal der Reihe nach.

Von Weisenbach bis ins benachbarte Hilpertsau führt der Radweg auf der B462, nicht schön, aber es geht. Der Gleisanschluss zur Papierfabrik in Hilpertsau existiert noch, ist aber ungenutzt.

In Obertsrot spare ich mir den Anstieg hinauf zum Schloss Eberstein. Gestern hatte es genügend Aussichtspunkte.

Bei und in Gernsbach dann wieder nette Ausblicke auf die wiedereinmal angestaute Murg, laut Infotafeln gibt es alleine in Gernsbach acht Wasserkraftwerke im Gemeindegebiet.

Aber auch die links der Murg liegende Altstadt kann sich sehen lassen.

Kontinuierlich geht es mit leichtem Gefälle bergab.

Bei Gaggenau oder besser bei Bad Rotenfels ist im dortigen Unimog Museum ein grosses Unimog Treffen am Anlaufen und einige der Teilnehner zeigen schon mal auf dem Parcour des Museums was ihre Schätzchen so können.

Kurz darauf ein weiterer Tiefpunkt seinerzeit CSU geführter deutscher Verkehrspolitik. Der Abschnitt mit Oberleitung für LKW auf der B462. Wie der auf der A5 zwischen Gräfenhausen und Langen ist er reine Verschwendung von Steuergeldern und nutzt nichts.

In Oberndorf dann das Denkmal für die letzte Schweinehirtin des Dorfes die ihren Dienst bis in die 1950er Jahre versah.

In Kuppenheim werden die Getränkevorräte wieder ergänzt, auch wenn es fast nur bergab ging so fordert die Sonne ihren Tribut bei Temperaturen um die 28°C.

Entlang des parallel zur Murg verlaufenden Kanals geht es entspannt und oft schattig nach Rastatt.

Dank der Lärmschutzwände auf der Brücke über die Murg taugt diese nicht mehr als Fotomotiv.

Kurz dahinter die ehm. Brauerei Franz deren Gelände nur noch für die Verteilung genutzt wird. Gebraut wird nun in Karlsruhe.

Quer durch Rastatt gehts wieder an die Murg und auf deren Damm weiter bis Steinmauern.

Danach fahre ich etwas auf Unwegen weiter, der Begriff Goldkanal auf dem Radwegweiser hat neugierig gemacht. Wobei es sich hier eigentlich nicht um einen Kanal sondern eher um einen alten Seitenarm des Rheins handeln dürfte. Aber es ist definitiv ein hübsches Fleckchen Erde hier und schade dass ich kein Badezeug und mehr Zeut habe.

Hinter Au am Rhein schlage ich mich etwas durch die Feldwege direkt zur Fähre zwischen Neuburgweiler und Neuburg.

Nachdem zwei Frachschiffe sich gekreuzt haben kommt die Fähre herüber und bringt neben ein paar Autos auch eine beachtliche Zahl an Radfahrern mit.

In die Gegenrichtung sind es mit mir 5 Radfahrer und ebenso 5 Autos. Die Lastgrenze der Fähre von 30t ist somit noch nicht erreicht.

Es ist schon lange her dass ich mit so einem Gerät einen Fahrschein ausgestellt bekam.

Am gegenüberliegenden in Rheinland-Pfalz liegenden Ufer warten wieder nicht gerade wenige Radfahrer auf die Ausreise nach Baden-Württemberg 😉

Hrmpf, eigentlich sollte das Handy ein Serienfoto vom 628er von Lauterbourg nach Wörth machen dessen Strecke hier am Bü auch durch ein Schott im Rheindamm führt. Aber die Bilder wurden zwar hochgezält im Display aber warum auch immer nicht aufgezeichnet. 2017 hatte ich ähnliches Pech beim Foto an gleicher Stelle.

Dann halt erstmal rüber ins französische Lauterbourg in dem noch zwei Stellwerke deutscher Bauform ihren Dienst verrichten. Wobei heute vermutlich nur das nördliche Stellwerk besetzt ist da zwischen Lauterbourg und Rœschwoog Schienenersatzverkehr besteht. Der AGC auf Gleis B döst daher in der Sonne während der 628er aus Wörth doch einiges an Fahrgästen mitbringt (dass der Bus nach Rœschwoog gut 10min zuvor abfuhr ist ja fast logisch) und nach kurzer Wende wieder nach Eörth zurückkehrt. Alle Stunde wiederholt sich dies. Eine Zugdichte von der man auf französischer Seite nur träumen kann.

— wird fortgesetzt—

Durch Lauterbourg geht es über die A15 mit Blick aufxderen ehm. Zollgrenzstation um in Scheibenhard kurz ins deutsche Scheibenhardt und wieder zurück zu wechseln. Eigentlich wäre es ein Dorf, egal ob mit „d“ oder „dt“ am Schluss geschrieben aber das Flüsschen Lauter trennt es in zwei Teile.

Hinter Scheibenhard liegt ein wenig Dallas in der Luft, aber die Ölförderpumpen stehen still, die Quelle ist scheinbar nun erschöpft. In einem Artikel von 2008 war von einer Restförderzeit von 10 Jahren die Rede.

Kurz danach fädelt der Radweg auf die ehemalige Bahnstrecke von Lauterbourg nach Wissembourg ein. Innerhalb Lauterbourgs ist diese schin lange überbaut und zudem von der A15 zerschnitten.

Der Weg verläuft nicht durchgehend auf der Trasse, da die Strecke Ende der 1950er stillgelegt uns zwischen 1860 und 1970 abschnittsweise Entwidmet wurde ist sie gerade in den Ortslagen meist überbaut.

In Salmbach steht noch ein Brückenfundament nun nutzlos in der Landschaft und das Restaurant de Gare hat azch schon bessere Zeiten gesehen schätze ich mal.

Warum man im Wohngebiet mit kaum Straßenverkehr auf der alten Trasse derartige pseudo Radwege anlegt, das verstehen wohl nur die Planer.

Die Störche auf dem Feld hinter dem Ort interesseren sich nicht für die Radler und suchen ungestört nach was zu Fressen.

Knapp verpasse ich die Fotomöglichkeit für den Zug nach Winden, allgemein ist es schwierig eine freie Fotostelle zu finden. Erst später entdecke ich dass eine der Brücken parallel zur Strecke nach Strasbourg einen Feldweg trägt. Insgesamt ist die Unterführung recht breit und hatte früher mal aus bis zu sechs Brücken bestanden. Warum? Vermutlich zur Anbindung der heutigen Brachfläche im Dreieck zwischen der Strecke nach Wörth und der nach Strasbourg. Bestand hier früher mal ein grosses Betriebswerk? Die Vermutung liegt nahe zumal in Wissembourg immer die Fahrtrichtung gewechselt werden musste und in der meisten Zeit unterschiedliche Bahngesellschaften hier aufeinander trafen.

Auch für den TER aus Strasbourg wird es knapp, er kann gerade noch am Bahnsteiganfang von Gleis C eingefangen werden. Der Regiolis auf Gleis B hätte schon nach Strasbourg gefahren sein sollen, wurde aber durch einen Bus ersetzt. Warum auch immer.

Durchgehende Züge gibt es heute nicht mehr. Die Züge aus Mainz/Neustadt/Winden enden auf Gleis A am Hausbahnsteig, die aus Strasbourg auf Gleis B und C.

Die Altstadt vom Wissembourg lasse ich wortwörtlich links liegen und steuere direkt nach dem Etappenziel Schweigen zur Pension Rebstöckel an. Die Fotomotive in und um Wissembourg werden auf eine spätere Tour vertagt.

Und dann ist schon Schweigen mit dem Weintor am südlichen Ende der deutschen Weinstrasse erreicht.

Das zur Pension gehörige Restaurant hat heute geschlossen und beim Schweiger Hof werde ich endlich nach diversen ausreservierten oder im Urlaub geschlossenen Restaurationen fündig.

Sehr satt ob der bodenständigen Pfälzer Kost geht es mit einem Schlenker über den nahen Weinberg mit Ausblick ins Elsass bis hinüber in den Schwarzwald und das Weintor zurück zur Übernachtung.

Wer es noch nicht gemerkt hat, der Link zur Etappen bei Komoot lag heute ganz zu Anfang des Blogbeitrags 😉

Mal kurz nach Bulle

Am Nachmittag ging es nach Bulle, was ab zu Hause sogar mit nur 2x Umsteigen erreichbar ist.

Da ich aber zuvor noch einem Termin hatte war ein Umstieg mehr nötig. Der direkte Weg von Babenhausen nach Frankfurt geht über Wie-Heu.

Zunächst geht es via Rastatt zum „hellsten Bahnhof der Schweiz“ .

Auch wenn es anders aussieht. Ich hab den RE nach Bulle (Zwischenhalte nur in Fribourg und Romont) trotz zwischenzeitlich 16min Verspätung (generiert bis Basel) nicht verpasst. Die Bereitstellung erfolgte bereits mit für die Abfahrt passendem Zugschluss.

Warum ich nach Bulle will?

Das wird morgen verraten.