Sommertour2023 von Umrathshausen über Schliersee nach Gmund am Tegernsee

Petrus hat sich beruhigt und der Himmel sieht vielversprechend aus, genauso wie das Frühstücksbuffet.

Dann ist es aber kurz nach 9 Zeit aufzubrechen.

Vorbei am „Großstadtbahnhof“ Umrathshausen geht es Richtung Aschau um eine „fahrende Wanderdüne“ auf ihrem Weg von Prien nach Aschau abzufangen.

Die Dieselstecken der DB Südostbayernbahn sind mit eines der letzten Refugien der Baureihe 628.

Es zieht sich etwas zu als Aschau erreicht wird.

Der Bahnhof ist „gerupft“ und per Ril 408/EBO Definition kein Bahnhof mehr denn er besteht nurnoch aus einem Gleis.

Das letzte mal war ich hier im Zuge eines Ausflugs mit der Lehrwerkstatt in 1991 und damals noch mit Schienenbussen.

Ich dachte eigentlich, gerade wegen der alten Gondel auf dem Kreisel, dass die Kampenwandbahn renoviert wurde. Aber das Vorhaben von 2020 liegt derzeit nach Webrecherche nach auf Eis und vor Gericht.

Somit ein guter Grund nochmal herumkommen. Insbesondere da die Bahn einige technische Besonderheiten beinhaltet.

Am Hang entlang durch den Wald geht es nun nach Frasdorf und ab dort auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Rohrdorf.

Die Strecke liegt fast durchgehend im Gefälle von 1 bis 2%, was es in dieser Richtung natürlich sehr angenehm zu fahren ist.

Kurz vor Rohrdorf dann der Prellbock des heutigen Streckenende der in den 90er Jahren elektrifizierten Reststrecke zur Anbindung des hiesigen Zementwerks.

Und ich habe Glück, ist doch gerade ein ÖBB Cargo Vectron damit beschäftigt eine Garnitur mit Innofreight Aufsätzen zum Sandtransport zu rangiern und dann recht flott hinauf zum Betonwerk zu drücken.

Durchs Dorf und am Betonwerk vorbei geht es weiter Richtung in. Die Warnung vor 16% Steigung erschreckt nur kurz, der Radweg biegt zuvor rechts ab.

Nach dem Inn dann noch die staugeplagte Autobahn nach Kiefersfelden überquert und auch ein Meridian nach Rosenheim lässt sich zuvor blicken.

Durchs flache bzw. nur leicht hüglige Land geht es nach Bad Feilnbach und danach ab Au geht es dann wieder hinauf. Aber hier wurd erstmal passiert und die Landschaft genossen.

Und dann immer stets hinauf nach Niklasreuth, ein Abstecher nach Lengfeld wird dabei nicht gemacht.

Nach Niklasreuth geht es nochmal kurz hinauf bevor der Kulminationspunkt erreicht ist.

Ich fahre nich einen Schlender über Kleinkirchberg um dann Eibach zu erreichen wo die katholische und evangelische Kirchen so dicht nebeneinander stehen dass man meinen könnte es wäre ein Gebäude.

Bei Fischbachau kommt die Bahnstrecke nach Bayrischzell vorbei. Sind die Züge auf der Strecke seit vielen Jahreb von der Transdev Tochter BRB abgewickelt so ist der ergänzende Busverkehr in der Hsbd der DB Regio Tochtet RVO.

Heute wickeln die Lint Triebwagen den Verkehr ab der einer der Flügelzüge aus München nach Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries darstellt.

Die einst hier mit dem Flügelzugkonzept eingeführten Integral Triebwagen haben hier ausgedient, fahren aber nun u. a. auf Düsseldorf-Mettmann.

Bei Fischhausen finde ich einen Fotostandort mit Zug und Blick auf den Schliersee.

Am Westufer des Schliersees geht es hinauf nach dem Ort Schliersee.

Der dortige Bahnhof ist eun Kopfbahnhof. Nach Gl. 1 können nur Fahrten von und nach München verkehren. Auf Gleis 2 und 3 kreuzen dann die Züge aus München und Bayrischzell.

Das mechanisches Stellwerk Bauform Kraus ist seit 2021 durch ein elektronisches Stellwerk ZSB2000 von Scheidt & Bachmann ersetzt.

Nach der Zugkreuzung und nachdem das Plunderstückschen aus dem EDEKA beim Bahnhof verdrückt wurde ging es weiter Richtung Etappenziel.

Und bin dabei wiedermal auf dem Bodensee-Königssee-Radweg.

Nichmak geht escdabei etwas bergauf bevor es wieder hinab nach Ostin geht. Müsste am Ortsausgangsschild nicht „Ostout“ stehen? 🙈

Und dann ist der Tegernsee erreicht.

Kurios finde ich auf dem Weg zum See das Einfahrsignal von Schliersee das genau hinter einem Bahnübergang steht. Aber bei Privatbahnen sah man das schon immmer etwas weniger eng.

Über die Brücke geht es am Abfluss der Mangfall über den See.

Nochmal hinauf und dann ist der Gadthof am Gateig erreicht.

Das Zimmer ist rustikal abet sauber und in Ordnung und nach dem Lüften angenehm temoeruert. Im Treppenhaus hat es einen Blick bis zum Matterhorn. 😂

Noch schnell frisch machen und dann ab in den Biergarten des Gasthofs der das hier übliche Tegernseer Bier ausschenkt.

Hirschbraten (eine Scheibe ertrinkt in der super zu den Spätzle passenden Sauce) mit Salat, danach noch 1a Palatschinken.

Das dunkle Tegernseer mundet auch und der „Willy“ der örtlichen Brennerei ist gut und seeeehr großzügig eingeschenkt. Uiuiuiui…

Trecker mit Mähbalken? Hmm, mit was man hier so zum Urlaub anreist 😂

Es endet mit dem Sonnenuntergang mit kaum zu erkennenden Zug aus Tegernsee.

Und wie stets zum Schluss der Link zu Komoot zur heutigen Etappe.

Über den Berg nach Lenggries

Ich wache recht früh wieder auf und somit konnte ich den Sonnenaufgang über dem Inntal genießen. Im Abschluss dann noch das bereits ab 6:30 mögliche Frühstück auf der Terrasse. Besser kann ein Tag kaum beginnen.

Und somit bin ich bereits um 8 Uhr startklar zur heutigen Etappe.

Da der Verkehr auf der Hauptstraße im Gegensatz zu gestern relativ gering ist nutze ich diese mit nur um die 8% Steigung recht gut befahrbare Trasse statt dem Waldweg. Mangels Standstreifen bleibt aber ein mulmiges Gefühl.

Dafür gibt es an der Spitzkehre einen sehr schönen Ausblick ins Inntal.

Ab Eben geht es wieder auf der gestrigen Route Richtung Seespitz. Der erneuerte Oberbau verwendet recht massive Schwellen für die S49 Schienen. Derart massiver Oberbau dürfte nun etliche Jahre vorhalten.

Der Bahnübergang zwischen Maurach und Seespitz ist zudem eine mehrfache Kreuzung da sich nicht nur Strasse und Schiene kreuzen sindern auch der Radweg sn gleicher Stelle beide quert.

Aber im Gegensatz zu gestern geht es nun nicht zur Bahn- und Schiffstation Seespitz am südlichen Westufer des Achensee sondern zum Ostufer.

Im Spass- und Strandbad bei Buchau ist eines der ehm. Schiffe des Achensee „gestrandet“

Die Sonne wird durch die Wolken im Zaum gehalten und so geht es recht angenehm ans nördliche Ende des Achensee bei Scholastika.

Ursprünglich entwässerte sich der Achensee nach Norden Richtung Isar, mit dem Bau des die 400 Höhenmeter nutzenden Wasserkraftwerks in Jenbach fließt aber kaum noch Wasser Richtung Deutschland.

Aber auch ohne Wasserbegleitung geht es nun zumeist auf schwach befahrenen Strassen oder parallelen Radwegen weiter nach Deutschland. Nur kurz vor Achenwald weicht der Weg in den Wald ab und gewinnt erheblich an Höhe um das hier enge Tal zu umgehen.

Aha, Grenzkontrolle? Wie war das mit Schengen? Gilt wohl nicht für Bayern, denn nur in diese Richtung wird kontrolliert. Aber auf dem Radweg steht keiner von der Bundespolizei die hier den Zoll unterstützt. Jetzt ghet es etwas wirr durchs deutsch-österreichische Grenzgebiet. Wo man sich gerade befindet ist nur an den Schildern erkennbar. Das Verbotsschild für Kraftfahrzeuge mit dem Retroauto und Motorradfahrer mit Schal deutet nach vorherigen deutschen Hinweisschildern darauf hin wieder in der ex. K&K Monarchie zu sein.

Aber eines ist dann doch klar erkennbar. Der Radweg ist auf bayerischer Seite wesentlich schlechter. Insbesondere abseits der Strasse und besonders entlang des Sylvensteinstausees ist der Weg schlecht verfestigt. Zentimeterhoher loser Splitt macht keinen Spass beim Fahren.

Aber die Ausblicke entschädigen gerade entlang des Sylvensteinstausee, wobei hier noch etliche Höhenmeter erklommen werden müssen.

Der Smaragdgrüne Sylvensteinstausee macht sich als Fotomotiv ganz gut.

Die flankierenden Strassen sind bei Rennradlern und Motorradfahrern sehr beliebt.

Aber das kümmert nicht. Am Staudamm geht es erstmal durch einen Tunnel und danach steil hinab ins Isartal.

Danach geht es entspannt aber mit teils heftigen Gegenwind weiter nach Lenggries.

Im Bahnhof von Lenggries steht dann noch eine Reminiszenz an den heutigen Startpunkt der Tour. In 2020 sukzessive durch Lint54 ersetzt wurden die einstigen Standardfahrzeuge der BOB, der in den Jenbacher Werken entwickelte und hergestellte „Integral“, an die Regiobahn welche zwischen Düsseldorf und Vohwinkel über Mettmann verkehrt verkauft. Einer der Wagen steht in der Lackierung seines neuen Betreibers im Gleis 3 und wartet auf bessere Zeiten, oder doch nur auf die Reparatur?

Nach kurzer Rast beim Bahnhofsbäcker kann ich nach gut 60km gegen halb zwei bereits im Hotel einchecken.

Dann ist ja auch noch Zeit für eine kleine Runde durchs Ort.

Und um 15:17 nach Tegersee zu fahren.

Hierzu ist in Schaftlach Umsteigen angesagt. Wobei sich der aus Tegernsee kommende Triebwagen vor die Doppeltraktion als Lenggries setzt um dann geneinsam nach München zu fahren. Umgekehrt wird der hintere Triebwagen des Zugs aus München abgekoppelt und fährt nsch Tegernsee. Der Umstieg geht bahnsteiggleich, wenn auch eher inoffiziell.

In Tegernsee überrascht dann die freistehende Hebelbank. Als EVU existiert die Tegernseebahn nicht mehr, der Verkehr Schaftlach – Tegernsee wurde durch die BOB übernommen, aber die Infrastruktur wird weiterhin von dieser betrieben.

Und weiter gehts hinunter zum See und dem dortigen Grossherzoglichen Brauhaus.

Sehr schmackhaftes Bier und Essen, flotte Bedienung und top Wetter. Was will man mehr?A

Achja, das nennt die Speisekarte einen Beilagensalat 🙈

Sodann geht’s wieder zurück zum Bahnhof.

Neben der Hebelbank gibt es noch einen als Eisenbahner Stammtisch beschilderten Stehtisch. 😂

Mich wundern die Weichenhebel, sind doch fast alle Weichen die ich im Bahnhof sah mit Schlössern am Handgewicht ausgestattet. Die Signalhebel steuern vereinfachte Lichtsignale an.

Die Fahrstrassenhebel sind ohne elektrische Festlegung. Auch von Streckenblock ist nichts zu sehen.

Und dann wieder zurück nach Schaftlach wo auch der Zugleiter der DB Strecke nach Holzkirchen und Lenggries sitzt.

So, hier noch der Link zu Komoot, wie üblich zur heutigen Etappe von Jenbach nach Lenggries.