Nochmal rund um Mieders

Für heute hatte ich keinen Plan und so lief ich bei bestem Wetter einfach erst mal runter zum Dorf und dann auf der „mittleren Ebene“, also unterhalb der Bahn, in Richtung Telfer Wiesen.

Achtung Spoileralarm, nachfolgend die heutigen drei Etappen mit gesamt 15km Wander- und etwas über 5km Rodelstrecke:

2019-02-19 Telfes – Telfer Wiesen – Mieders

2019-02-19 Winterrodelbahn Serlesbahn Bergstation – Mieders

2019-02-19 Mieders – Telfes

Und jetzt geht’s los.

Die Wege sind meist geräumt aber bedingt durch das tagsüber bei den frühlingshaften Temperaturen entstehende Schmelzwasser ist Vorsicht angesagt. Allerorten gibt es Eisflächen.

Auf dem Weg zu den Telfer Wiesen gibt rs mehrere gut ausgeleuchtete Fotogelegenheiten. Schade dass die Bahn nur alle Stunde fährt.

Deren Fahrzeiten sind ohnehin als sehr entspannt anzusehen. Mit eon paar kleinen Linienkorrekturen und eine Erhöhung der Geschwindigkeit auf geraden Abschnitten sollte noch einiges herauszuholen sein. Damit müsste auch keine 40min Wende in Fulpmes mehr bestehen und ein 30min Takt wäre (fast) ohne zusätzliche Umläufe möglich. Egal, der Takt ist dichter wie auf der Mariazellerbahn im Bergabschitt (so viele Motive, so wenige Züge) und sie fährt überhaupt noch, was Angesichts der trotz Umstieg kürzeren Busfahrtzeiten hoch anzurechnen sei

Hinter dem Fotostandort wandelt sich der Weg zu einem Trampelpfad der teils vom Schmelzwasser überdeckt ist bzw. in dem Schneebruch hängt. Aber er ist begehbar.

Ab unterhalb der Telfer Wiesen wechsle ich die Richtung und es geht hinab ins Tal um wieder talaufwärts zu gehen.

Unterwegs informiert eine Schautafel über eine Quellhöhle die in grauer Vorzeit in den Fels gehauen wurde.

Und unten angekommen geht es auf der andern Talseite wieder stramm berauf nach Mieders.

Während in der Sonne frühlingshaften Temperaturen herrschen ist es auf der schattigen Seite des Tals doch empfindlich kühl, aber der nächste Sonnenfleck lässt stets nicht lange auf sich warten.

Mieders liegt nun auf der Sonnenseite und nach einem Rundgang durchs Ort lande ich wieder an der Talstation der Serlesseilbahn.

Für 9 Euro für die Bergfahrt und 6 Euro Leihgebühr für den Schlitten/Rodel geht es mit der Seilbahn bequem bergauf.
Kurz nach der Bergstation wurde ich von einem herrenlosen Rodel überholt. In Zeiten wo alles irgendwie autonom betrieben werden soll wundert das nicht. Aber der Grund war trivial. Weiter oben hörte man einen Holländer lauthals fluchen. Ja, die Piste geht bereits im oberen Teil schon sehr gut abwärts. Da sollte man seinen Rodel nicht aus der Hand lassen. 300m weiter unten kam der Rodel zum stehen und ich habe ihn aufrecht fixiert damit er seinem Besitzer nicht nochmal davonläuft. Der Rodler kam kurz darauf angedackelt 😎

Aber auch im weitern Verlauf bekommt man gut Geschwindigkeit drauf. Einige Stellen sind bereits recht matschig und bremsen ein wenig ab, aber vormittags müssen diese Bereiche eher Rennpisten sein wenn der Matsch noch / wieder gefrohren ist.

Ich war eher gemächlich unterwegs da ich die Strecke noch nicht kannte aber der Metallodel lag wirklich gut uns flott auf dem Schnee und lies such super lenken.

Anschließend ging es wieder runter ins Tal und wieder hinauf nach Telfes.

An der Talstation fristet ein alter Sitz der Sesselbahn sein Gnadenbrot und warum die hiesigen Landwirte nur einzelne Kartoffen verkaufen und nicht Säckeweise muss man nicht verstehen. 😎

Die Berggänse sind auch noch da und „plantschen“ in einer Schmelzwasserpfütze.

In Telfes gehe ich an den Ortsrand Richtung Fulpmes um das Bähnchen in den Kehrschleifen zu fotografieren aber leider verzieht sich die Sonne ab 16:20 hinter den Berg so dass die Fahrt um 16:30 ab Fulpmes und die kurz darauf folgende Gegenleistung (Kreuzung in Luimes) nur im Schatten fotografiert werden kann.

Na dann, ab ins Hotel.

Das letzte Abendessen im aktuellen Urlaub. Auch wieder ein Genuss. Der Zweigelt als Wein und der Marillenschnaps passt zum Abschluss hervorragend dazu.

Ich glaube nach debx 2019 komm ich im Herbst nochmal her.

Der Vollmond strahlt auch heute wieder sehr stark so dass die aufziehenden Wolken interessante Stimmungen hervorrufen.

So, morgen geht es heim. Mal sehen wie und wann ich fahre…

Mit dem Quäljet ins Stubaital

Nach einem eindrucksvollen Tag und einer guten Nacht heißt es heute Abschied nehmen von Olten und dem SBB Land.

In der Schweiz scheint man aber auch auf alles vorbereitet zu sein. Sollte ein Meteor im Bereich Olten einschlagen ist schon eine Drainage vorbereitet falls sein Wasser beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht verdunstet ist. 😎

Pünktlich auf die Minute kommte der ICN an und bringt mich nach Zürich HB in den Tiefbahnhof.

10 Minuten Übergang hat es laut Fahrplan, was mir etwas Sorgen machte. Aber der Bahnsteig des Gleis 33 im Tiefbahnhof Löwenstrasse liegt fast genau unter dem Gleis 9 in der Haupthalle auf dem der RailJet 165 abfährt und so sind nur zwei Rolltreppen zu nutzen und der RJ wird rechtzeitig erreicht.

Der Zug ist restlos ausreserviert. Erst hinter St. Anton und Landeck gibt es etwas Luft in den Sitzreihen.

Das Wetter präsentiert sich von der besten Seite, bis Buchs ist der Zug pünktlich, aber nach der Wende um weiter bach Feldkirch zu fahren sind es +6 die sich trotz im Grunde zügiger Fahrt bis Innsbruck auf +11 aufbauen.

Ich bin ohnehin kein Fan des RailJet aber es wird auch nicht besser.
Entweder habe ich dämliche Aufkleber auf dem Fenster oder wie heute einen „tollen Fensterplatz“.
Hmmm,… was schrieb ich dazu gestern zum Giurono und dem TEE im Blog.
Achja, individuelle Sitzverstellung bedeutet wohl dass der Raster für die Normalstellung und alles was darunter kommt nicht geht und man damit durchrutscht. Die Reinigung des Tabletts ist auch etwas zweifelhaft.
Hat sich die ÖBB Berater von DB FV geholt?
Langsam verstehe ich warum Ole so gerne die Bussinesklasse des RJ nutzt. Da passt zumindest schon der Fensterteiler. 😉
Egal, die Sonne scheint. Am Zürichsee grüssen die schneebedeckten Berge und ich hab einen Sitzplatz in der voll ausgebuchten Kutsche.

Richtung Arlberg ist dicker Stau auf der Strasse was mir aber nur ein müdes und mitleidiges Lächeln entlockt und nach gut 3,5h Fahrtzeit ab Zürich wird Innsbruck erreicht.

Mit der Stubaitalbahn geht es nun hinauf nach Telfes. Mit der Integration in die Innsbrucker Strassenbahn hat diese ihren eigenen Charme etwas eingebüsst aber zeitgemässe Fahrzeuge und eine Durchbindung ab dem Hauptbahnhof haben auch ihren Vorteil.

Dass es aber weiterhin keine klassische Tram / Straßenbahn ist, darauf deuten diverse typische Eisenbahnsignale wie Trapez- oder Rangierhalttafeln an den zumeist mit Rückfallweichen ausgestatteten Stationen hin.

Die Telefonzelle welche auf dem Weg zum Hotel liegt scheint nicht besonders grossen Umsatz zu machen wie der Schneehaufen davor vermuten lässt.

Das relativ frisch renovierte Zimmer im Thalerhof ist sehr großzügig geschnitten und hat einen tollen Ausblick ins Tal.

Ich entschliesse mich noch ein wenig die vertreten und spaziere auf dem Winterwanderweg zur Station Telfer Wiesen.

Der auf der anderen Talseite liegende Gipfel des Serles macht heute einen auf Vulkan, mal sehen wann er Ausbricht. 😜

Der Tag neigt sich zu Ende und so sind die Fahrten um 17:35 nach Fulpmes und 17:43 nach Innsbruck schon vom Sonnenuntergang begleitet.

Da fast Vollmond ist wird es aber nicht richtig dunkel. Der Mond strahlt sogar derart intensiv dass die Bäume am Wegesrand Schatten im Schnee werfen.

Zur blauen Stunde wird der Thalerhof wieder erreicht.

Wie gewohnt gibt es hier die Aufzeichnung mit noch mehr Bildern von der kurzen Wandertour bei Komoot.

Es folgt ein sehr leckeres Abendessen. Insbesondere das Fleisch und die Röstkartoffeln waren ausgezeichnet, wurden dann aber noch vom mit Sahne und Erdbeeren gefüllten Windbeutel getoppt.

Ein herrlicher Ausblick vom Zimmer hinüber nach Mieders und auf den Serles.

Sodenn, gute Nacht.