Wandern und Rodeln nach Bussalp

Wolkenlos beginnt der Tag und heute habe ich vor die Rodelstrecke vom Faulhorn über die Bussalp nach Grindelwald anzugehen die 2017 aus Wettergründen nicht gemacht werden konnte.

Also wieder um 8:40 mit dem Zug nach Grindelwald.

Es ist Sonntag und „Grosskampftag“ weshalb über die Zugzielanzeiger Infos über weniger besetzte Teile des Zuges gegeben werden. Gemäss Anzeiger sollte also im zweiten Zusatzmodul noch genügend Sitzplätze verfügbar sein. Preisfrage: Wo stiegen die meisten ein die zumeist in Skifahrer Montur waren? Richtig, im Triebwagen des Grindelwalder Zugteils und maximal im vorderen Teil des ersten Verstärkermoduls. Naja, mehr Platz für mich.

Und es war so wenig los in dem Wagen dass man ohne jemanden zu stören aus dem offenen Fenster fotografieren konnte.

Noch schnell die WAB abgelichtet…

Und dann ging es zur Talstation der Firstbahn was zu Fuss auch gut zu überwinden war.

Es hat einen recht starken Andrang und so hat man eine Warteschlange einmal um die Talstation aktiviert hat. Es sei zu hoffen dass die Gondel für den Krankentransport nur selten gebraucht wird. Während der Wartezeit wurden auch etliche Schlitten wieder auf den Berg befördert.

Die Warteschlange ist zwar lang aber bewegt sich recht kontinuierlich und nach gut 10min wird die Kabine geentert und es geht zügig bergauf.

An der Bergstation angekomen noch eine Runde auf den Aussichtssteg des „Cliff Walk“ und dann ist es Zeit sich einen Schlitten für auszuleihen was mit 17 CHF zu Buche schlägt.

Und dann geht es von der Bergstation First auf 2165m.ü.M. hinauf in Richtung des Gassenboden (2552m.ü.M). Ab ubd an kann man mal ein kurzes Stück rodeln, mit dem Nachteil dass man dann die Höhenmeter den Schlitten im Schlepp wieder hochlaufen muss.

Aber irgenwann ist der auf langen Abschnitten recht steile Weg zum Gassenboden überwunden und ich stapfe Weiter bis auf ca. 2600m.ü.M kurz vor dem Faulhorn. Die letzten 80 Höhenmeter bis zum im Winter geschlossen Berghotel habe ich mir erspart. Der Weg war mir einfach zu steil.

Trotzdem ermöglicht die Stelle bereits einen Blick zum Brienzer See und rüber zum in Wolken liegenden Brienzer Rothorn. Dann geht es wieder zurück zum „Pass“ am Gassenboden.

Kurze Trinkpause und die atemberaubende Aussicht genießen und dann geht es mit dem Schlitten runter in Richtung Bussalp auf 1797m.ü.M.
Das erste Drittel der Rodelstrecke ist recht steil und zudem stark verfestigt. In der Folge war es schwer zu bremsen und zu lenken und hat es mich zwei mal vom Schlitten abgehoben. Einmal sogar mit filmreifen Überschlag in den Schnee nachdem ich zuvor die Schneewand gerammt hatte und dann rückwärts quer über die Rodelbah in den tieferliegenden Schnee „schoss“.

Aber zum Glück ohne irgendwelche Blessuren. Ich habe aber nach der Landung wohl wie der Yeti ausgesehen. 😎

Aber dann wird es etwas flacher und ich fahre recht entspannt weiter zur Bussalp.

Der direkte Weg über die Strasse ist gesperrt und so geht es mit kurzen Steigungspassagen rüber zum „Rasthyi“. Statt dem Weg weiter zur Zwischenstation „Bort“ wähle ich, da der Abschnitt Bort – Mühlebach als nicht präpariert angezeigt wurde, den direkten Weg runter zur Bussalpstrasse.

Leider hat sich der Schnee auch hier schon stark zurückgezogen und so ist zwischen den Bushaltestellen Lochsteinen und Weidli auf ca. 1300m.ü.M. endgültig Schluss mit dem Rodeln. Ab hier wurde der Schlitten talwärts zur Abgabestation beim Bahnhof geschleppt.

Es hätte zwar noch die Option des Bustransfers gegeben, aber warum denn Fahren wenn es bergab recht gemütlich zu gehen ist. Trotz Schlitten auf Asphalt im Schlepp.

Und dann ist auch bald Grindelwald wieder erreicht.

Bei Sport Graf wird der Schlitten abgegeben und im Einkaufszentrum „Eiger +“ noch schnell die Vorräte ergänzt.

Die Idee wieder über die Kleine Scheidegg zu fahren musste verworfen werden da ich 1h später wie gestern angekommen bin und somit keine Bahn nach Lauterbrunnen mehr ab der Kleinen Scheidegg fährt.

Ich wähle wieder das möglichst weit von den Zugängen entfernte Zugende (hier Richtung Interlaken Ost der Steuerwagen an der Zugspitze) und ohne Gedränge geht’s nach Wilderswil mit Ausstieg mitten auf dem Bahnübergang.

Der Anschlussbus nach der interessant klingenden Endstation „Saxeten, Skipintli“ wartet bereits aber mein Hotelzimmer ist ja hier in Wilderswil.

Und als der Ferne grüssen ein wenig später wieder wie die letzten Tage Mönch und Jungfrau im Abendrot.

Abendessen mit Käsefondue (mit gut dosierbaren Gasbrenner) und anschließenden Cup Colonel. Letzerer macht sich gut als Abschluss zum sehr gehaltvollen Käse.

Hier der übliche Link zur Aufzeichnung bei Komoot von der Wander- und Rodeltour.

Morgen geht’s zu. James Bond…

Nochmal rund um Mieders

Für heute hatte ich keinen Plan und so lief ich bei bestem Wetter einfach erst mal runter zum Dorf und dann auf der „mittleren Ebene“, also unterhalb der Bahn, in Richtung Telfer Wiesen.

Achtung Spoileralarm, nachfolgend die heutigen drei Etappen mit gesamt 15km Wander- und etwas über 5km Rodelstrecke:

2019-02-19 Telfes – Telfer Wiesen – Mieders

2019-02-19 Winterrodelbahn Serlesbahn Bergstation – Mieders

2019-02-19 Mieders – Telfes

Und jetzt geht’s los.

Die Wege sind meist geräumt aber bedingt durch das tagsüber bei den frühlingshaften Temperaturen entstehende Schmelzwasser ist Vorsicht angesagt. Allerorten gibt es Eisflächen.

Auf dem Weg zu den Telfer Wiesen gibt rs mehrere gut ausgeleuchtete Fotogelegenheiten. Schade dass die Bahn nur alle Stunde fährt.

Deren Fahrzeiten sind ohnehin als sehr entspannt anzusehen. Mit eon paar kleinen Linienkorrekturen und eine Erhöhung der Geschwindigkeit auf geraden Abschnitten sollte noch einiges herauszuholen sein. Damit müsste auch keine 40min Wende in Fulpmes mehr bestehen und ein 30min Takt wäre (fast) ohne zusätzliche Umläufe möglich. Egal, der Takt ist dichter wie auf der Mariazellerbahn im Bergabschitt (so viele Motive, so wenige Züge) und sie fährt überhaupt noch, was Angesichts der trotz Umstieg kürzeren Busfahrtzeiten hoch anzurechnen sei

Hinter dem Fotostandort wandelt sich der Weg zu einem Trampelpfad der teils vom Schmelzwasser überdeckt ist bzw. in dem Schneebruch hängt. Aber er ist begehbar.

Ab unterhalb der Telfer Wiesen wechsle ich die Richtung und es geht hinab ins Tal um wieder talaufwärts zu gehen.

Unterwegs informiert eine Schautafel über eine Quellhöhle die in grauer Vorzeit in den Fels gehauen wurde.

Und unten angekommen geht es auf der andern Talseite wieder stramm berauf nach Mieders.

Während in der Sonne frühlingshaften Temperaturen herrschen ist es auf der schattigen Seite des Tals doch empfindlich kühl, aber der nächste Sonnenfleck lässt stets nicht lange auf sich warten.

Mieders liegt nun auf der Sonnenseite und nach einem Rundgang durchs Ort lande ich wieder an der Talstation der Serlesseilbahn.

Für 9 Euro für die Bergfahrt und 6 Euro Leihgebühr für den Schlitten/Rodel geht es mit der Seilbahn bequem bergauf.
Kurz nach der Bergstation wurde ich von einem herrenlosen Rodel überholt. In Zeiten wo alles irgendwie autonom betrieben werden soll wundert das nicht. Aber der Grund war trivial. Weiter oben hörte man einen Holländer lauthals fluchen. Ja, die Piste geht bereits im oberen Teil schon sehr gut abwärts. Da sollte man seinen Rodel nicht aus der Hand lassen. 300m weiter unten kam der Rodel zum stehen und ich habe ihn aufrecht fixiert damit er seinem Besitzer nicht nochmal davonläuft. Der Rodler kam kurz darauf angedackelt 😎

Aber auch im weitern Verlauf bekommt man gut Geschwindigkeit drauf. Einige Stellen sind bereits recht matschig und bremsen ein wenig ab, aber vormittags müssen diese Bereiche eher Rennpisten sein wenn der Matsch noch / wieder gefrohren ist.

Ich war eher gemächlich unterwegs da ich die Strecke noch nicht kannte aber der Metallodel lag wirklich gut uns flott auf dem Schnee und lies such super lenken.

Anschließend ging es wieder runter ins Tal und wieder hinauf nach Telfes.

An der Talstation fristet ein alter Sitz der Sesselbahn sein Gnadenbrot und warum die hiesigen Landwirte nur einzelne Kartoffen verkaufen und nicht Säckeweise muss man nicht verstehen. 😎

Die Berggänse sind auch noch da und „plantschen“ in einer Schmelzwasserpfütze.

In Telfes gehe ich an den Ortsrand Richtung Fulpmes um das Bähnchen in den Kehrschleifen zu fotografieren aber leider verzieht sich die Sonne ab 16:20 hinter den Berg so dass die Fahrt um 16:30 ab Fulpmes und die kurz darauf folgende Gegenleistung (Kreuzung in Luimes) nur im Schatten fotografiert werden kann.

Na dann, ab ins Hotel.

Das letzte Abendessen im aktuellen Urlaub. Auch wieder ein Genuss. Der Zweigelt als Wein und der Marillenschnaps passt zum Abschluss hervorragend dazu.

Ich glaube nach debx 2019 komm ich im Herbst nochmal her.

Der Vollmond strahlt auch heute wieder sehr stark so dass die aufziehenden Wolken interessante Stimmungen hervorrufen.

So, morgen geht es heim. Mal sehen wie und wann ich fahre…