Durch die Ardennen

Am Freitag ging es im Zickzack durch die Ardennen.
Auf dem Weg zum Bahnhof von Kautenbach amüsierte mich das Hinweisschilder wie man den Bü im Störungsfall umgehen kann. Über den anderen Bü nur wenige hundert Meter weiter und dann durchs Ort ist offenbar keine Altenative 😉
Die Luxemburgische Signaltechnik zeigt sich als wahrer Europäer. Signalisieren die älteren Signaltypen eine Art französischer Signalbilder (bei den neueren ist es an das deutsche Ks-System angelehnt) so sehen die Signale der österreichischen Bauart ähnlich. Andere Signale sind eher aus dem deutschen Übernommen. Aber bei alledem ist eines stets gleich. Stellwerke sind von SEL / Thales und Bahnübergänge von Scheidt & Bachmann.
Das Angebot an Anschlussbussen ist in Kautenbach auch überschaubar. Ist auch kein Wunder bei der dünnen Besiedlung.

Weiter ging es mit dem IC Richtung Liege durch dünn besiedeltes Gebiet und nette Flusstäler nach Rivage.
In Rivage ist der 4 Minuten Übergang zum Anschlusszug gefährdet. Nicht weil der Zug aus Luxemburg Verspätung hätte sondern da dieser ab Gleis 2 fährt, Gleis 2 aber keine Unterführung hat und der Übergang wegen des IC nach Liege blockiert ist.
Aber alles kein Problem. Der Reisendensicherer signalisiert dem Einfahrenden Zug nach Marloi per „Kreuzungszeichen“ dass noch Kundschaft wartet.
Wieder durch ein Flusstal und Hochebenen geht es nach Marloi und mit dortigen weiterem Umstieg in einen IC Richtung Luxemburg nach Libramont.
Der IC nach Luxemburg war der angenehmste des Tages. Die SNCB Version der Gumminasen sind an Komfort und Laufruhe nicht zu übertreffen. Der IC nach Liege bestand aus älteren SNCB Grossraumwagen und über die SNCB Desiro sollte man den Mantel des Schweigens ausbreiten. Wr hat sich nur diese triste Innenausstattung ausgedacht die zudem mit einer hohen Zahl von „Nicht- oder Kaumfensterplätzen“ gekennzeichnet ist. Unverständlich bei der schöben Landschaft die es hier hat.
Heute scheint zudem grosser Reisetag der Pfadfinder zu sein. An vielen Stationen stehen kleinere und grössere Gruppen.
In Libramont steht noch eine alte Diesellok und dahinter an der Halle sind die Kollegen von Infrabel am Grillen. Eine gute Idee zum Wochenausklang und quer über den Bahnhof riecht es spitzenmässig.

Achja. In Gouvy, dem ersten belgischen Bahnhof hinter der Luxemburgischen Grenze, scheint das Personal gegen das neue, vmtl. ferngesteuerte, Stellwerk zu protestieren. Ein Trauerflor mit aufgeknüpfter Puppe baumelt szs dem Fenster des Stellwerks.
Und modernisierte Bahnsteige kommen in Belgien auch ohne Asphalt oder Pflaster aus.

Sodenn ist irgendwann Dinant erreicht.
Dessen Bahnhof verträgt sich überhaupt nicht mit dem sonst recht netten historischen oder älteren Gebäuden. Höhepunkt im Stadtpanorana ist die Kirche mit der darüber thronenden Festung.
Weshalb hier in Belgien eine Statue von Charles de Gaulle steht sollte auf Grund der Geschichte selbsterklärend sein.

Da die Bahnstrecke zwischen Dinant und Givet leider schon seit 1989 ohne Betrieb ist (u. a. in Hastière sind noch Reste vorhanden) geht es mit einem Bus der belgischen TEC immerzu entlang der Maas nach Givet.

Das französische Städtchen Givet liegt wie Dinant an der Maas, jedoch ist das Tal hier weiter, und wird ebenfalls von einer oberhalb der Stadt liegenden Festung dominiert. Die Festung von Givet ist jedoch immer noch Militärgelände und kann daher, im Gegensatz zur Festung in Dinant bei der sogar eine Seilbahn den Aufstieg erspart, nicht besichtigt werden.
So bleibt halt immer noch der Ort mit den historischen Bauten, der Maas, dem Hafen und natürlich der Bahn, die ab hier nach Charleville-Mezieres verkehrt, zu besichtigen. Und die Fahrkarten für due nächsten Tage zu beschaffen.

Auf zum dritten Tourteil

Nach zwei „Ruhetagen“ die insbesondere die grosse Frage „was brauch ich für Klamotten für den Tourteil durch Luxemburg, Belgien, Nordfrankreich und insbesondere Großbritannien“ geprägt wsten kommt nun der Dritte von den drei Tourteilen. Erstes Etappenziel auf dem Weg nach Großbritannien war heute Luxemburg mit der urbanen Metropole Kautenbach. 😉

Wie fast immer galt: Der Weg ist das Ziel und so wurde das weitläufige CFL Streckennetz nicht direkt via Rhein und Mosel angesteuert. Auch wenn mit dem RE11 ab Koblenz hierzu eine bequeme und direkte Verbindung besteht. Auch die Strecke nach Saarbrücken via Kaiserslautern ist schon oft genug befahren worden. Also Plan B.
Zunächst ging es mit dem IC nach Karlsruhe um dann via Landau von dort mit der Queichtalbahn nach Pirmasens Nord im nach eibem weiteren Umstieg bahnsteiggleichen Umstieg auf der Schwarzbachtalbahn nach Saarbrücken zu fahren. Beide Strecken laufen durch teilweise recht dünn besiedelte Gebiete, der Zug (auch wenn es je nur ein Desiro Triebwagen war) war aber gut nachgefragt. Die Stecke bietet nette Motive, die aber vom Zug aus nicht umsetzbar sind.

In Saarbrücken Hbf wurde dr Betriebsstoff Nr. 1, also Kaffee, aufgenommen und es ging sodann mit dem Süwex an der ehm. Völklinger Hütte und der Saar entlang nach Trier.

In Trier dann der Umstieg in den RE 11 nach Luxemburg der von Koblenz bis Trier vereinigt mit dem Süwex unterwegs war. Ist ein Übergang von SNCF Infrastruktur auf DB oder SBB Infrastruktur schon merkbar so gilt dies auch für den Übergang von DB auf CFL Infrastruktur. Blitzblanke Bahnhöfe und Züge gepaart mit 1a Oberbau. Luxemburg und die CFL toppen sofar noch die Schweiz und SBB.
Selbst die in die Jahre gekommen CFL Ableger der SNCF Z2000 Triebwagen erscheinen gegen die mitlerweile schon arg abgeranzten SNCF Modelle wie aus dem Ei gepellt.

Das Stadtpanorana von Luxemburg ist immer wieder interesant. Im Bereich der bei Brücke „Pont Grande-Duchesse Charlotte“ wird derzeit ein neuer Haltepunkt gebaut der per Standseilbahn an die zukünftig über die Brücke verkehrenden Strassenbahn ins Kirchbergviertel angebunden wird.
Historisches und die Zukunft der Tram in Luxemburg
Muss ich jetzt www.wenngeldkeinerollespielt von .ch auf .lu ändern?

Im Z2 Ableger ohne Klimaanlage geht es nach Diekirch und wieder zurück nach Ettelbruck. Vor Diekirch zeigt eine Anzeige an einem Firmengebäude 37°C. Komisch. Es kommt mir gar nicht so vor. Oder ist der Körper langsam daran gewöhnt?

Von Ettelbruck aus ging es wiederum im klimatisierten Dosto Triebwagen (vgl. SNCF Modell) nach Kautenbach. Hinter Ettelbruck und entlang der Wiltz wird die Gegend immer dünner besiedelt und wildromantisch. Nach dem Umsteigen in Kautenbach (wieder ein Z2 Verschnitt) weiter entlang der Wiltz und weiter ohne grössere Siedlungen ins Städtchen Wiltz. Dort endet die Strecke nachdem diese ab der belgischen Grenze schon in den 50er Jahren stillgelegt wurde.

Wiltz hat einen netten alten Stadtkern und 1a Strassen. Nur den Nachteil dass der Bahnhof eher im Tal und das Zentrum mit Supermarkt (Getränke bunkern war angesagt) oben auf dem Berg liegt.

Zurück nach Kautenbach geht es um 17:46. Zwischen Wiltz und Kautenbach pendeln im Halbstundentakt zwei Z2 Triebwagen mit überschlagener Wende in Wiltz. Andernorts würde man hier mit einem Triebwagen fahren. Aber so ist der Fahrplan stabiler.
Kaum im Hotel eingecheckt beginnt ein Sommergewitter. Egal, Essen gibt es im Haus und beim Verdauungsspaziergang durchs Ort komm ich mir irgendwie wie in einem einsam abgelegen Alpendorf vor.

Nachtrag zur Heimfahrt am 10.8. aus Passau

Nach einem guten Frühstück mit Wespenabwehr (die inteligenteten Wespen ersoffen nicht im Orangensaft sondern nutzten zahlreich die zur Ablenkung bereitgestellte Marmelade) Einfach Passau nsch Hause. Das wäre ja langweilig.

Für unglaublich günstige 7,50€ (bedonders wenn man RMV Preise gewohnt ist) gibt es das Waldbahn Ticket mit dem die Strecken Plattling – Zwiesel – Bayerisch Eisenstein sowie Bodenmais – Zwiesel – Grafenau einen Tag lang genutzt werden können.
Da ich Bodenmais – Zwiesel – Grafenau vor bald 30 Jahren (echt jetzt?) das letze mal sah, damals fuhr noch der Alpen-See-Express mit zwei ex. TEE 601er nach Zwiesel die dann je den Ast nach Bodenmais und Grafenau bedienten und natürlich fotografiert wereen musste (zu einer Führerstandsmitfahrt Grafenau – Zwiesel kam es sogar auch noch *schwelg*), war es mal an der Zeit für ein Streckenupdate.

Die Hauptline Plattling – Deggendorf – Zwiesel – Bayerisch Eisenstein wird stündlich von der Waldbahn (Tochter von ex. Arriva D jetzt Trenitalia) mit Regioshuttles bedient (mit Verdichter zwischen Plattling und Deggendorf) und auf weutrn Strecken mittels MCL oder SigL90 Stellwerken gesichert. Hab ich nicht 100% erkennen können.
Die Ankagen wurden saniert aber auch stark zurückgebaut. So ist der einstmals grosse Bahnhof in Regen nur noch ein Haltepunkt. Auch Zwiesel wurde umgestaltet um optimale Umsteigebeziehungen im Taktknoten zu bieten. Neben dem Bw der Waldbahn finden sich zudem noch weitere Abstellmöglichkeiten. Das Anschlussgleis runter ins Industriegebiet existiert noch, ist aber ungenutzt. Letzter Gütertarifpunkt an der Strecke ist Deggendorf.

Der Ast nach Grafenau wird alle 2h bedient. Es besteht theoretisch in Spiegelau und Frauenau die Möglichkeit Kreuzungen durchzuführen, diese wurden aber schon lange nicht mehr genutzt. In Grafenau wurden die umfangreichen Gleisanlagen bis auf ein Gleis zurückgebaut und in Parkplätze und eiben Busbahnhof umgewandelt. Gefahren wird, wie auch nach Bodenmais, im reinen Zugleitbetrieb ohne TUZ.
Beim „schräg aufgenommen Bü“ dürfte es sich um den vom obigen Link handeln.

Auf dem Ast nach Bodenmais ist garkeine Kreuzung mehr möglich. Für die stündliche Bedienung reicht ein Pendelzug. Die Unterwegsbahnhöfe dibd schon lange nur noch Haltepunkte und das Umsetzgleis in Bodenmais wurde einer Park- und Badelandschaft des angrenzenden Hotel geopfert.
Auch das markante Empfangsgebäude wurde abgerissen. Hier ist heute ekn keiner Park. Aber wenigstens gibt es ein Bahnsteigdach.

Bayerisch Eisenstein hst sich sehr positiv gewandelt. Zwar wurde auch hier zurückgebaut, die Anlsgen sehen aber 1a im Schuss aus. Auch das Eisenbahnmuseum hat sich gemausert. Der damals quer durchs Empfangsgeäude geteilte Bahnhof wurde sehr hübsch renoviert und ist eine Drehscheibe im Grenzverkehr. Beim Tschechen fährt man dort noch richtige Züge [tm].
Im schmucken Bahnhofsrestaurant auf bayerischer Seite wurd noch schnell Wegzehrung für 1,50 € geholt und dann ging es zurück nach Plattling.

Shit happens. Der ICE von Passau war mit knapp +10 fast pünktlich, der Anschluss ICE in Würzburg nach Passau aber mit +50 angekündigt. Alternativ wurde daher der RE genutzt der aber ebenfalls +15 hatte. Die Fahrplanauskunft, die Ansage des ZuB und die Bahnsteigansage in Aschaffenburg bestätigten Trotzdem den Anschluss in Aschaffenburg. Nur hätte dies mal einer dem Tf der RB msch Wiesbaden sagen sollen. Von Gl. 8 nach Gl. 5 gesprintet sieht man nur noch die Schludlichter.
Somit starr 21:05 erst 21:48 zu Hause. Aber was solls. Der Weg war das Ziel.

Entlang der Ilztalbahn

Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück ging es zum Bahnhof. Heute ging es erst um 9:41 los da der 7:30 umlaufbedingt nur Samstags fährt.
Auf dem Weg dahin konnte die derzeit dahinsiechende Strecke von Passau nach Erlau und weiter nach Hauzenberg bzw. Wegscheid im Stadtteil Innstadt inspizieren. Die Stecke ist von den letzten Hochwassern überschwemmt aber vorhanden.
Die schmalen Gassen in der Innstadt oder das Panorama Passaus haben auch ihren Reiz.

Weiter ging es dann mit der Ilztalbahn nach Röhrnbach um diverse interessante Fotostellen abzugrasen.
Das Werkzeug von Gestern findet sich noch im Führerstand. Leider folgt der Wanderweg bis zur Leopiermühle nicht dem Talboden und bei den aktuellen Temperaturen über 30°C ist das jeweilig zwuschen den Standorte nötige Laufen über den Berg kein Spass. Aber dafür ist der Rucksack mit Wasserflaschen gefüllt.
Die Quälerei hat sich meines Erachtens gelohnt. Zwischen Röhrnbach und Fürsteneck gibt es etliche nette Fotostandorte in der herrlichen Landschaft des Osterbachtal. Im eigentliche Ilztal bis Kalteneck wiederum gibt es kaum geeignete Fotostellen für die Bahn. Dafür aber nicht weniger schöne Landschaft.

Der ehm. Holzhof bei Fürsteneck hatte sogar einen Bahnanschluss. Was man so alles aufstöbert…
Und so traf ich beim Wandern entlang der Ilztalbahn aber auf der „anderen Flusseite“ bei Fürsteneck auf Bahnrelikte.
Zwischen Osterbach und Wolfsteiner Ohe befand sich einst der Holzhof mir Anschlussgleis zum Bf. Fürsteneck an dem das von flussaufwärts heruntergeflözte Holz zwischengelagert uns auf die Bahn verladen wurde. Dies verkürzte laut Infotafel die Transportzeit bis Passau gegenüber weiterflözen bis Passau von 6 auf nur noch 4 Wochen.
Nach dem WK II wurde das Flözen eingestellt und der Holzhof aufgehen. Die Kanäle des Holzhof und der Bahndamm sind aber immernoch gut erkennbar. Die Brücke über den Osterbach ist aber zurückgebaut.

Auch in Kalteneck kam ich auch an einem ehemaligen Bahnrelikte vorbei. Hier zweigte einstmals eine Strecke nach Deggendorf ab. Hinter der Brücke beginnt der heutzutage geradezu obligatorische Radweg Richtung Deggendorf.
Zur Streckengeschichte:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Deggendorf–Kalteneck
Zum Radweg:
www.bahntrassenradeln.de/details/by7_04.htm?w

Mit dem Zug wurde Kalteneck – Fischhaus überwunden um die dortige Fotostelle an der Ilzbrücke auszuprobieren. Es war noch etwas Zeit zur vorherigen Einkehr beim Bayrischen Italiener. Radler + Vanilleis mit heißen Himbeeren. Eine tolle Kombi.
Anschließend ging es zur Brücke. Eue neidisch war ich auf die Einheimische die sich allerorten an und in der Ilz erfrischten.

Anstatt wie ursprünglich vorgesehen von der Brücke zum Bahnhof zum Zug nach Passau um 18:05 hetzen entschloss ich mich nochmals beim „Italiener“ einzukehren und zu Abend zu essen. Der letzte Zug kam um 20:25… fas passt und das „Schwabenpfannderl“ war 1a. Punktabzug gab es nur für die frittierten und nicht gebratenen Zwiebeln.
Die Ilztalstuben in Fischhaus kann ich nur empfehlen

Satt und gut ging es zurück nach Passau.

Anreise nach Passau

Entspannt ging es im EC 113 von Darmstadt nach München. Die Bussinesabteile wurden abgeschafft, wobei dies wegen des Zuschlags ohnehin nur in Österreich relevant wäre, sind aber mit ihren 2 + 2 Bestuhlung noch vorhanden und anscheinend ignoriert das Buchungssystem diese. Im Gegensatz zu den gut ausreservierten konventionellen 6er Abteilen sind diese ohne Reservierung.
In Weinheim werden gerade Bahnsteige saniert. Gut dass man dies per Zugzielanzeiger auch den Bauarbeiten kundtut.

Die knapp 1h Übergang im Hauptbahnhof wurde für eine Mittagsrast in der Kantine genutzt und danach im fast schattenfreien Holzkirchner Bahnhofsteil auf die RB nach Mühldorf gewartet.
Dass in Bayern die Uhren etwas anders gehen weis man ja. Auf den alten Zugzielanzeigern im Holzkirchner Bahnhof des Münchner Hbf sind u. a. an Gleis 6 „Sonderzeiten“ wie 29:06 zu finden. 😀
Eindrücklich sind auch die Züge nach Mühldorf. Hier zu sehen sind 9 Dosto im Sandwich von zwei Multimotor 245er.

Wegen einer Türstörung geht es in München Hbf mit einer Viertelstunde Verspätung los. Die Landschaft ist eher unspektakulär und der Anschluss in Mühldorf wartet. Sehr schön.
Mühldorf ist trotz der Einführung der 245er immer noch ein Sammelbecken für 218er.

Achja. Trotz Temperaturen von >36°C funktionierten die Klimaanlagen im EC und RB klaglos.

Gegenüber der „Rollbahn“ München – Mühldorf versprüht die Strecke nach Passau den Charme einer echten Nebenbahn. Unzählige nur mit Andraskreuz gesicherte Bahnübergänge sorgen für ein gemächliches Fahren mit Hupkinzert.
Insbesondere im letzten Drittel vor Passau wird es sehr kurvenreich und gemächlich.

Achja. Die Klimaanlage im 628er funktioniert auch tadellos.

Passau ist erreicht und unter permanenter Wahl der Strassenseite mit Schatten geht es zum Hotel im Stadtteil Innstadt.
Auf dem Weg zum Hotel wurde von der Marienbrücke aus die ehm. Bahnstrecke Passau – Hauzenberg und Wegscheid gesichtet. Diese ist derzeit unbefahrbar u. a. wegen Hochwasserschäden.
Betrieb durch BRE.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Passau–Hauzenberg.

Auch kein schlechter Vorschlag:

Bei angenehm frostigen 26°C gibt es Abendessen im Biergarten der Wachauer Stube in der „Innstadt“. So kann ein schöner Tag ausklingen.
Das Bier ist auch gut und endlich mit vernünftigen Preisen (u. a. im Vergleich zu Frankreich).

Endlich mal wieder ORF im TV.
„Wir sind Kaiser“ immer wieder ein Genuss.

Erste Heimreise

Nachtrag zu Gestern.
Der erste Teil gibg zu Ende mit einem Aufenthalt in der „brüllenden Metropole“ Longwy.
Von Épinal ging es zunächst entlang der Mosel bei leichten Nebel nach Nancy. Unter Umgehung von Metz ging es durch Wälder und Felder nach Longwy an der Grenze zu Luxemburg und Belgien. Wie auch in anderen Regionen kann man hier den Niedergang der Montanindustrie erkennen. Die umfangreichen Industrieanlagen liegen brach oder sind niedergelegt. Dies gilt auch für die großen Güterbahnhöfe der Region deren primäre Aufgabe eher eine Abstellanlage für viele alte SNCF Fahrzeuge dient.

Auch Longwy ist vom Niedergang gekennzeichnet. Der an sich schönen Stadt sieht man teilweise den Niedergang an. Das örtliche Bahnhofspersonal scheint noch in den „besseren Zeiten“ zu leben. Zumindest ist man noch der Meinung dass auf dem Bahnhof, ist ja schließlich ein Grenzbahnhof *lol*, nicht fotografiert werden darf. Aber rüber auf den Bahnsteig zu kommen ist wohl zu mühsam. Trillerpfeifen und Rufen muss wohl reichen.  😉
Bezeichnend ist die Fahrplangestaltung. Die wenigen grenzüberschreitenden Züge verpassen stets zielsicher ihren Anschluss an die Züge der SNCF. Damit ist knapp 3h Warten und Stadtbesichtigung angesagt.

Der Übergang von Lothringen nach Luxemburg könnte nicht drastischer sein. Vom morbiden Charme Lothringingens ins blizblank geputzte und prosperierende Luxemburg.

Im Stadler Kiss der CFL ging es nach Koblenz. Da dieser in Trier mit dem DB Süwex (Stadler Flirt) aus Mannheim vereinigt wird und dieser aus Spätfolgen eines PU bei Dillingen mit 20min Verspätung verkehrt war der Anschluss an den RE nach Frankfurt in Koblenz weg. So wurde alternativ rechtsrheinisch per Vias nach Wiesbaden gefahren und damit Mosel, Rhein und Main ein- oder mehrfach überquert. Aber im MRB linksrheinisch nach Mainz wäre auch nicht schneller und dazu unbequemer gewesen.
Darmstadt daher mit +90min erreicht.
Aber wie während der ganzen Tour gilt:
Der Weg ist das Ziel.

Heute ist erst mal aus und umpacken angesagt bevor es am Freitag übers Wochenende nach Passau und auf die Ilztalbahn geht.

Paris mal anders

Heute standen unter anderem die neue Tram T8 sowie die beiden „Tram sur Pneu“, also die spurgefühten O-Busse von Translohr, Linien T5 und T6 auf dem Programm.
Während die T6 durch recht gute Wohngegend in der südlichen Banlieu des Großraum Paris führt erschließen die T5 und T8 im Norden eher Regionen in die sich selten Touristen verirren.

Die T5

Die T6

Die T8

Dazwischen ging es zur Chemin de fer Chanteraines  im gleichnamigen Park im Norden von Paris.
Inklusive „Schlaf- / Liegewagen“ 🙂

Nach dem Abendessen noch etwas klassisches Touristenprogramm

Das mit dem Einparken an der Bahnsteigtür üben wir auf der M13 aber noch…

Noch ein paar Impessionen

Pyrenäenmetro

Ziel der heutigen Tour war Perpignan via Latour-de-Carol und der „Pyrenäenmetro“ oder auch „Train Jaune“ nach Villefranche-de-Conflent.
Schon die Fahrt nach Latour-de-Carol ist eine Reise wert und führt auf gut 1500m Höhe. Latour-de-Carol ist ein ehemals bedeutender Grenzbahnhof mit der Besonderheit dreier Spurweiten im Bahnhof. 1435mm von Toulouse komnend, 1000mm der „Train Jaune“ nach Villefranche-de-Conflent und 1668mm iberische Breitspur aus Barcelona. Auch hier ein sehr oft zu erlebendes  Problem. Während man gut alle 2h von Toulouse nach Latour-de-Carol kommt und mit der „Cercania/Rodalia“ R3 von Barcelona fast stündlich bis Puigcerda kommt fahren zwischen Latour-de-Carol und Puigcerda nur wenige (zwei?) Zugpaare pro Tag.
Auch der Verkehr auf der Schmaspurbahn ist stark ausgedünnt. Befuhren vor wenigen Jahren noch 4 bis 6 Zugpaare in der Sommersaision die komplette Strecke so sind es mittlerweile nur noch 2 Zugpaare. Eigentlich unverständlich ob dieser landschaftlich herrlichen Strecke mit engen Radien, starken Steigungen und urigem Fahrzeugen.
Das Wetter war gut. Auf den Höhen, mit 1592,78m ist die Station Bolquere-Eine die höchstgelegrnste im SNCF Netz, aber recht frisch und windig. Auf den letzten 5km ging es kurz an zu regnen. Aber wen schreckt das schon.  🙂

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Mehr Bilder gibt es erst später da der Upload wegen schrottigem WLAN mobil erfolgt.

Cevennenrundfahrt

Heute ging es auf „verschlungenen Pfaden“ von Nimes nach Toulouse. Über die Hauptbahn via Beziers wöre langweilig, daher quer durch die Cevennen auf bus zu 1200m hoch.
Zunächst von Nimes über Ales nach La Bastide le Bains durch stellenweise sehr einsame Täler.

In La Bastide war umsteigen vom AGC in einen Blauwal angesagt um nun die Cevennenquerstrecke via Mende nach Marvejols zu befahren. Fahrgäste nach Langogne oder weiter nach Clermont-Ferrand musdten auf den Bus umsteigen da die Nord-Süd Strecke seit April wegen eines Hangrutsch gesperrt ist.
Die Querstrecke ist bis hinter Belvezet frisch saniert. Jedoch lässt die Trassierung mit engen Bögen und Steigerungen selten mehr wie 40 bis 60km/h zu. Dabei wird eine Scheitelhöhe von knapp 1200m ü. M. Erreicht. Dies erklärt auch die „Tunnel ohne Berg“ auf der Strecke die als Schutz gegen Schneeverwehungen errichtet wurden. Hinter dem Scheitelpunkt geht es wieder abwärts nach Mende (ein bekannter Pilgerort) und weiter zur zweiten Cevennen Nord-Südstrecke nach La Monastir und Marvejol.

Wie der Abschnitt Mende – La Monastir der Querstrecke steht die Nord-Südstrecke Neussargues – Marvejol – Mende – Beziers auf der „Abschussliste“. Interesssnt ist dass das Bahnfahren auf dr Querstrecke srark subventioniert wird. Eine Fahrkarte La Bastide – Marvejols ist für nur 1€ zu bekommen.
Eine Besonderheit der Strecke Neussargues – Marvejol – Mende – Beziers ist die Fahrleitung der Bauart „Midi“ an den „Gothischen Bögen“. Diese sorgt natürlich auch für hohe Kosten bei den wenigen Zügen auf der Strecke. Zudem ist die Stromversorgung etwas schwach so dass bei nur 3 oder 4 Zügen auf der Strecke einer mit einem Dieseltriebwagen gefahren werden muss. Der auf dem Galeriebild zu sehende Blauwal ist übrigens der Intercité Beziers – Neussargues – Clermont-Ferrand *räusper*.

Der Niedergang der Strecke Beziers – Neussargues begann zwar viel früher. Aber der Bau der Autobahn von Clermont-Ferrand nach Montpellier mit dem berühmten Viadukt in Millau hat ihn nun beschleunigt.
Zusätzliche und schnellere Regionalbusse tragen das ihrige dazu bei.

Ein weiterer Stillegungskandidat, Severac-le-Château – Rodez konnte nicht per Bahn (Zugfahrt wäre erst zu spät gefahren) sondern nur im Minibus unter die Räder genommen werden. Was für ein gegurke… da wäre mir 30km/h Stoßlückengekrieche im Zug lieber gewesen.
In Rodez konnte der Nachtzug nach Paris gesichtet werden. Auch das Stellwerk auf dem Bahnsteig präsentiert sich fotofreundlich. Warum die Schiene, vmtl. zur Temperaturmessung, angekettet ist? Keine Ahnung, jedenfalls hat diese sich in den nun schon etlichen Jahren wo ich an und an mal nach Rodez kam gefühlt nie woanders hin bewegt.
Ab Rodez ging es über Albi nach Toulouse wobei gerade der untere Abschnitt zwischen Camarc, Albi und Toulouse einen sehr dichten Verkehr aufweist. Ab Albi wurde in fadt jedem Bahnhof gekreuzt.

Nimes und Museumsbahn Anduze

Heute ging es mit einer ehm. Teoz Garnitur  (was sind die Wagen nur schon nach wenigen Jahrdn abgeranzt) nach Nimes und nach dem Hotelbezug per Bus weiter nach Anduze zur dortigen Museumsbahn nach St Jean-du-Gard. Der Abschnitt von Ales nach Anduze  ist schon lange stillgelegt und wie aus dem Bus abschittsweise zu erkennen abgebaut oder überwuchert.

Hier das tote Streckenende aus Ales in Anduze

Die Museumsbahn an sich ist nicht sonderlich spektakulär aber sehr gut frequentiert. Im unteren Abschnitt gibt es sehr nette Ecken mit Fluss und Viadukt und die Tunneldurchfahten, insbesondere des Tunnel unmittelbar am Bahnhof vin Anduze in den halboffenen Wagen ist schon sehr nett.

Zurück in Anduze wurde noch die Abfahrt nach St Jean-du-Gard aufgenommen bevor es mit dem Bus nach Ales ging.

In Ales stehen immer noch die alten Schweizer Mitteleinstiegswagen der GFM (heute TPF) die ursprünglich für einen Sonderfahrtverkehr auf der Strecke nach La Bastide gedacht waren, der aber nie realisiert wurde. Zwischenzeitlich sind zwei der drei verbliebenen Wagen ausgebrannt.

Mit dem Zug, ein mitlerweile unvermeidlicher AGC, ging es zurück nach Nimes. Die Strasse vim Bahnhof zur Altstadt und der Bereich im die Altstadt herum wurde in den letzen Jahren grundlegend umgestaltet und verkehrsberuhigt. Eigentlich fehlt nur noch eine Strassenbahn. 😀
Insbesondere bei Dunkelheit hat der dann beleuchtete Wasserlauf entlang der Promenade zum Bahnhof einen ganz besonderen Effekt.

Die Altstadt an sich ist auch sehr sehenswert und mit zahlreichen Geschäften und Restaurants  (hier sehr viele Tapas Bars) ausgestattet.

Achja. Selfi auf südfranzösische Art
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