Keine Salami zur Etappe Nr. 13

Warum sowas als Titel?

Nunja erstens ist es die Etappe mit der Unglückszahl, dazu das erste mal seit der Fernpassetappe dass es keine Salami zum Frühstück gab. Dafür aber 1a Schinken.

Aber mal sehen, eigentlich bin ich nicht abergläubig, Aber mal sehen was der Tag so bringt.

Es ist relativ kühl draussen, in der Nacht hatte es auch nochmal geregnet. Ich schätze mal es sind so 16°C plus x. Aber die Jacke brauchts erstmal nicht.

Zunächst geht’s rüber über die recht zahm fließende Wutach zur Bahn die ihren Namen trägt.

Zunächst als Pilotprojekt und als Ersatz für den Schulbus vorgesehen pendelt zwischen 5 und 18 Uhr im ungefähren 2h Takt die RB37 mit einem „Walfisch“ zwischen Waldshut und Stühlingen. Zwei der Fahrten verkehren dabei bis Weizen, dem Südende der musealen Sauschwänzlebahn. Samstags ruht der Verkehr und an Sonn- und Feiertagen verkehren zwei Zugpaare im Abstand von 4h von Waldshut bis Weizen. Dann gibt es in Weizen sozusagen ein Treffen der Generationen zwischen den historischen Fahrzeugen der Sauschwänzlebahn und dem nor relativ modernen „Walfisch“. Aber nach Weizen komme ich erst am Samstag und Sonntag.

Nach dem Zug am Bahnübergang bei Lauchringen geht es zurück zur Wutach und recht flott zum Grenzübergang bei Waldshut.

Ob des starken Verkehrs über die Brücke und insbesondere der LKW nutze ich lieber den Fussweg.

Die Bahnstrecke zwischen Waldshut und Koblenz (CH) ist derzeit gesperrt da die Rheinbrücke grundlegend saniert wird.

Der Abschnitt zwischen dem Zoll und Bahnhof ist nicht schön zu befahren. Am Bahnhof steht diverses historisches Rollmaterial herum.

Auf der andren Bahnhofsseite wartet ein Bauzug auf den nächsten Einsatz.

Abseits der stark befahrenen Hauptstraße geht es nun weiter zum Kraftwerk Klingnau was kurz vor der Mündung in den Rhein die Aare zum letzen mal aufstaut.

Zwischen der Generatorenhalle und dem Wehr „versteckt“ sich auffällig unauffällig ein kleiner Bunker.

Vom Wehr aus hat es einen guten Blick auf die Brücke der „linksrheinischen“ Bahnstrecke von Koblenz in Richtung Basel.

Ebenso gibt es hier eine mittels Seilwinde betriebene Slipanlage zum Umsetzen von Booten. Die Nutzung scheint eher selten zu erfolgen.

Die Bahnstrecke von besitzt seit 1994 zwischen Koblenz und Laufenburg keinen Personenverkehr mehr, auch bestehen auf den 16km Strecke bis Laufenburg kein Kreuzungsbahnhof mehr. Trotzdem verkehren täglich diverse Güterzüge.

Und ich habe Glück. Kommt doch kurz darauf ein von einem privaten EVU geführter Kesselwagenzug in Richtung Basel vorbei.

Auf Grund der langen Blockstrecke lohnt es nicht auf weitere zu warten.

Auf dem Damm des Klingnauer Stausee und am nächsten Bunker vorbei gehts es der Aare aufwärts.

Der Stausee ist auch ein grosses Natur- und Vogelschutzgebiet wofür es zur Beobachtung im oberen Drittel auch einen Aussichtspunkt gibt.

Im Hintergrund dampft der Kühlturm des am Rhein gelegenen KKW Leibstadt.

Kommt es nur mir so vor, oder imitiert die Wolke die Enten im Wasser? 😉

Und weiter gehts der Aare entlang bis zum nächsten Wasserkraftwerk und kurz dabach geht  es den Hang hinauf ins kleine Ort mit Blick auf die beiden Reaktoren des unmittelbar oberhalb des Wasserkraftwerks liegenden AKW Beznau.

Funfact, das Wasserkraftwerk ist Teil der Notstromversorgung des AKW.

Entspannt rollt es sich unter einem langen Transpitband vom Steinbruch oberhalb von Villigen zum Zementwerk in Würenlingen wieder hinunter zur Aare.

Am Ortseingang von Lauffohr wiedermal Tobleronewerbung am Strassenrand und ein anderer Typ Sperre auf der andren Strassenseite.

Unten am Fluss angekommen mündet der / die (?) vom Zürichsee gespeisste Limmat in die Aare. Ein paar Kilometer weiter dann die vom Gotthard  kommenden Reuss, letztere jedich ohne Fotos.

Weiter geht’s nach Brugg. Das Schild „Aare Gebaut 1925“ verwirrt. Nein nicht die Aare gibts erst seit 100 Jahren sondern die Brücke in die Altstadt. 😉

Nördlich der Aare und ohne die Altstadt geht’s weiter und unter der Aarebrücke der Bözberg Bahnstrecke hindurch sowie einer recht ungewöhnlichen Kleintankstelle geht es azs dem Tal der Aare heraus hinauf nach Villnachern.

Kurzer Stop zur Getränkeaufnahme im örtlichen Volg ubd dann gehts weiter zum Ostportal des Bözbergtunnel und der ehemaligen Station Bötzenegg, heute Schinznach-Dorf.

Bis zum Bau des neuen für den 4m Korridor geeigneten Bözbergtunnel, welcher parallel zum alten Bözbergtunnel errichtetet wurde der seit 2020 als Rettungsstollen dient, gab es an der Stelle des neuen Portal eine Verladeanlage für das Material einer Tongrube welche durch eine Feldbahn angedient wurde.

Die Verladerampe wurde ebenso wie das ehemalige SBB Empfangsgebäude abgerissen nachdem bereits seit 2000 der Tonabbau ruhte, aber die Feldbahn verkehrt noch, jedich nichtmehr zum Materialtransport.

Während der Fernverkehr zwischen Basel und Zürich im Wesentlichen durch den Hauenstein Basistunnel verkehrt dient die Bötzberglinie dem Güterverkehr. Zwischen Frick und Brugg besteht auch kein Nahverkehr mehr so dass die aus den zur Stadler Kiss Bauserie gehörenden RABe 512 de IR der Linie 36 (Zürich HB/Flughafen – Basel SBB) den einzigen Personenverkehr über den Bözberg darstellen.

Neben diversen Güterzügen kamen auch eine Am841 und der Lösch- und Rettungszug aus Prattel  (LRZ08 002) vorbei.

Dieser kommt kurz darauf, als ich in den Anstieg zum Bötzberg einsteige, wieder zurück.

Und was war da mit der Salami?

Nach dem östlichen Tunnelportal bei Schitznach Dorf ging es ganz stramm berauf und was passierte?

Beim Runter schalten in den 1. Gang mochte die Kette, wie schon am Fernpass, nichtmehr am vorderen Ritzel bleiben.

Man könnte abergläubig sein und dies nun darin vermuten dass es heute morgen, wie schon am Fernpass, am Frühstücksbuffet keine Salami gab. 😛

Aber die war schnell und mit wenig Dreckfingern wieder drauf. Das Nervige ist nur der Abbau des Kettenschutz.

Dann hoffe ich mal dass es nun bis zu Hause durchhält.

Und so geht es stramm hinauf auf den Bözberg und ins Dörfchen Linn…

… und ab dort wieder hinunter Richtung Westportal des Bözbergtunnels bei Effingen.

Jedoch musste ich von der geplanten Route abweichen da der Weg bei der Sperrstelle Bözberg wegen Bauarbeiten gesperrt war.

Daher ging es auf der anderen Talseite weiter und der Bahnhof von Effingen sowie die Westseite des Bözbergtunnels entfiel.

Durchs Fricktal geht es nun weiter. Im mehrere Kilomter vom Bahnhof entfernten Ort Effingen hat man die Baufahrzeuge der Strassensanierung dekorativ mitten im Strassenkreisel drapiert.

Es ist rekativ warm. Irgedwo in den oberen Regionen der 20er Grade und so ist der talwörts recht gut wirkende Fahrtwind sehr angenehm.

Immer weiter das Fricktal hinab wird bri Mumpf dann der Rhein erreicht.

Etwas ärgerlich war dass hinzer Mumpf der teils parallel zur Autobahn führende Radweg wegen Brückenbauarbeiten gesperrt war und die Umleitung über mehrere Kilometer über eine recht stark befahrene Strasse führte.

Bald darauf wurde auch wieder Rheinfelden erreicht, dem ich Ende April schonmal einen Besuch abstattete.

Auf Grund der fortgeschrittene Zeit fahre ich nicht hinauf zur Brauerei da ich um die Zeit keine Übergabefahrten mehr annehme.

Über Kaiseraugst und Pratteln gehts weiter nach Basel.

Noch durch St. Jakob und durch den Tunnel unter dem Güterbahnhof Wolf und das Hotel ist erreicht.

Da die Klimaanlage im Ibis Budget direkt vorne an der Münchensteiner Brücke eher enttäuschend und selbst im Winter schlecht funktionierte habe ich diesmal zwei Geböde weiter östlich bestehenden Ibis Syles gebucht, der Preisunterschied war auch nicht besonders und das Frühstück noch besser, nur die Aussicht ist nicht gerade prickelnd.

Die Zimmernummern sind in der Art einer Uhrzeit an den Türen angeschrieben, passt auch ungefähr zur Weckzeit.

Ich bin etwas erstaunt als mir auf dem Weg zum Bahnhof noch eine klassische „Cornichon“ Garnitur der BVB entgegen kommt.

Die übliche Einkehr beim „Steinbock“ wird dirsesmal nicht. Er ist dauerhaft geschlossen. Aber nebenan in der „Alten Post“ isstces sich auch gut.

In der Unterführung des „Rostbalken“ der Schweizer Post findet sich ein zur Tour passendes Graffiti: „Nach Regen kommt die Sonne“.

Die Biersammlung der letzten Tage bleibt dabei relativ unangetastet.

Hier zum Abschluss der Link zur heutigen Etappe von Lauchringen über Brugg und den Bözberg nach Basel bei Komoot.

Jetzt aber ab ins Bett.

Es geht hinab…

… vom Feldberg ins Wiesental.

Es ist gefühlt wieder etwas wärmer und so verlege ich das Frühstück auf die Terasse. Die Wetterstimmung erinnter mich irgendwie an die Schiffsreise ans Nordkap 2016.

Geplant war den laut Karte vorhanden Feldweg hinab ins Tal zu nehmen, dieser stellt sich aber als schmaler Wanderweg heraus. Somit bleibt nichts anderes übrig und es geht auf der Hauptstraße ohne Seitenstreifen hinab.

Es ist zum Glück relativ wenig Verkehr unterwegs und ich nutze mehrere Parkbuchten um im schwungweise auftretenden Verkehr die Ruhephasen bis zur nächsten Bucht zu nutzen.

Bergab fährt es sich somit gut, aber bergwärts würde ich diesen Weg vermeiden. Mitten auf der Strasse bei bis zu 10% Neigung und nur wenige Ausweichstellen machen keinen Spass. Da gefällt der gestern gefahrene Weg auf der anderen Seite mehr.

Nach 11 km und 750 Höhenmeter hinab wurde Todtnau erreicht.

Bis hier verkehrte bis 1967 die meterspurige Bahn, Todtnauerli genannt, aus Zell im Wiesental. Auf deren Trasse liegt, sofern die Trasse nicht überbaut wurde, heute ein Radweg.

Im Bereich des ehm. Bahnhof liegt der großzügige Busbahnhof, das Empfangsgebäude ist abgerissen und selbst die Bahnhofsgaststätte hat geschlossen.

Benachbart zum Busbahnhof befindet sich der Betriebshof der DB Südbadenbus deren Vorgänger den Personenverkehr per Bus nach Einstellung der privaten Schmalspurbahn übernahm.

Vorbei an der Schule geht es nun auf die alte Trasse welche mit stetem Gefälle der Wiese folgt.

Vorbei an einem künstlichen Wasserfall bei der ehm. Hst Geschwend und es wird Utzenfeld erreicht wo, wie so oft, das Bahnhofsareal mit kommunalen Gebäuden und Baugebieten überbaut wurde.

Man kann sich kaum Vorstellen dass im heute zu Schönau gehörenden Schönenbuchen die Bahn mitten auf der Straße geführt wurde (Bild 2 und 3). Heute dominiert hier das Auto und insbesondere LKW. Ob die Gefahren die von den immer grösser werdenden LKW so viel geringer sind wie einst von dem kleinen Bähnchen?

Vom Bahnhof ist nur die landwirtschaftliche Lagerhalle übrig geblieben.

Wie schon am andren Ortseingang erinnert man auch hier an den aus Schönau stammenden Fussballnationaltrainer.

Nach Schönau folgt dann der einzige Tunnel der Strecke.

Ganz so einsam wie es die Bilder erscheinen lassen mögen ist es nicht. Der Weg ist relativ gut genutzt und die benachbarte Bundesstraße ist kaum zu überhören.

In Atzenbach erinnern Staturen an den Bahnhof und schon kurz drauf wird der „Bahnhof “ von Zell im Wiesental. Von den einstmals umfangreichen Gleisanlagen, bis hin zu Rollbockgruben zum Umladen von normalspurigen Güterwagen auf das meterspurige Todtnauerli zu ermöglichen, ist nur noch ein Bahnsteiggleis übrig geblieben.

Etwas südlich vom Bahnsteig dann ein „Kuriosum“.

Ein Wärterhäuschen mit schlüsselabhängiger Schrankenwinde im Vorgarten und Schranke falls der Bauer mal auf seine Wiese muss. Für Fußgänger und Radler gibt es daneben ein Drängelgitter. Eine gute Gelegenheit diesen mit den hier verkehrenden SBB Flirt der S-Bahn Basel abzulichten.

Südlich von Hausen im Wiesental folgt noch eine nette Fotostelle mit Zug bevor es, vorbei am Tunnel der Umgehungsstraße, zum 1971 stillgelegten Bf Fahrnau Tunnel der ehm. Wehratalbahn ging.

Am recht zugewachsenen Tunnelportal ist noch die an der Tunneldecke befestigte Aufhängung der Fahrleitung zu erkennen.

Über den Berg geht es nun hinüber nach Hasel zum anderen Ende des Tunnels. Ein Radweg durch den 3196m langen Tunnel wurde auch mal angedacht, aktuell jedoch denkt man an eine Reaktivierung nach. Da der Tunnel als Teil der die Schweiz umgehenden strategischen Strecken zweigleisig ausgelegt wurde wäre eigentlich beides möglich. Eine bessere Verbindung beider Täler wäre kaum möglich.

Aber dann würde man die schönen Ausblicke ins Tal der Wehra verpassen 😉

Die Erdmannshöle in Hasel ist leider geschlossen, weshalb ich heute auch relativ spät um 10 Uhr die Tour startete und daher bleibt nur der Tunnel um „in die Röhre zu kucken“.

Das Empfangsgebäude von Wehr präsentiert sich in guten Zustand und wird als Begegnungszentrum genutzt.

Das Tal der Wehra ist recht dicht besiedelt und der Straßenverkehr ist auch recht stark.

Im Gewerbegebiet von Wehr grüsst der Affe von Trigema vom dortigen Testshop bevor hinter Öflingen das Rheintal erreicht wird.

Ob in Wallbach (Baden) jemand von den „Wollen Sie ihr Auto verkaufen“ Karten am top gepflegten alten Benz genervt war? 😉

Es zieht sich zu und von Basel näher sich Gewitterwolken…

… welche in Bad Säckingen mich erreichen. Der kurze Schauer lässt aber während der kurzen Stadtbesichtigung nach.

Aber wieder am Rhein angelangt fängt es richtig an zu regnen. Binnen kürzester Zeit ist alles durch und durch Nass. Aber Bangemachen gilt nicht und so geht es stramm und ohne Zwischenstop bis Laufenburg.

In Laufenburg lässt der Regen langsam nach und so sind auch wieder Fotos des hübschen Ort am Rheinknick, das in D und CH den gleichen Namen hat, drin.

Und ganz langsam lockert auch die Wolkendecke auf.

Bei Albbuck wechsele ich „in den Rhein“, also die Insel zwischen dem Kanal zum Kraftwerk und dem „frei fließenden“ Rhein.

Die Wolken und das Wasser umrahmen das AKW Leibstadt mit einer eigenartigen Stimmung. Auf der Tour im Herbst 2017 kam ich hier auf der Schweizer Seite vorbei.

Und kurz darauf wird in Waldshut das Wasserkraftwerk erreicht wo das über mehrere Stufen genutzte Wasser aus dem Schluchsee zum letzten mal in Strom gewandelt wird bevor es in den Rhein fließt.

Die Schwäne genießen derweil etwas rheinaufwärts die wieder herauskommende Sonne.

An Waldshut vorbei und auf dem separaten Radweg entlang der stark befahrenen Straße bis Lauchringen und die Klamotten trocknen auch langsam.

Einchecken im Gasthof Adler, raus aus den nassen Klamotten und auf geht’s zum Essen.

Heute kann ich nochmal reinhauen. Salat, „Badische Bouillabaisse“ und hinterher ein Cup Collonel der sich als ausgewachsener General herausstellte und auch draussensitzen ist wieder möglich.

Ab morgen wird alles „etwas“ teurer 😅

So, das war ein abwechslungsreicher Tag mit Höhen und Tiefen, sowie letztlich 98,5km Strecke die wie üblich hier bei Komoot angesehen werden kann.