Bondiges auf dem Schilthorn

Und auch heute, am letzten ganzen Urlaubstag im Berner Oberland, meint es das Wetter gut und dazu noch feines Spiegelei mit Speck. Der Tag kann nur gut werden.

Am Bahnhof erstaunt der Postbus 📯 nach Saxeten, denn transportiert dieser nicht nur Wanderer und Schulkinder, nein er transportiert auch die Milch der dortigen Bauernhöfe ins Tal zur Molkerei
Eine sinnvolle Verknüpfung die Fahrten mit dem LKW spart. So geht Verkehrswende
Wobei man gerechter weise sagen muss dass der Fahrplan nur am Wochenende für Wanderer richtig geeignet ist. Mo-Fr ist es fast nur reiner Schülerverkehr.

Aber ich fahre nach Lauterbrunnen und dann mit dem Bus weiter nach Stechelberg.

Kurz nach 9 liegt das tiefe Tal noch im Schatten.

Neben der Talstation der Seilbahn nach Mürren, mit Umstieg in Gimnelwald, existiert hier noch eine direkte Seilbahn welche offen gebaut sind und primör für Gütertransporte genutzt wird. Personenverkehr findet nur in den Zeiten der Revision der Verbindung über Gimmelwald statt.

Aktuell bestehen Planungen im Zuge des Projektes Schilthornbahn 20xx diese durch eine neue Seilbahn mit fast 160% Steigung als kombinierte Personen- und Materialseilbahn zu ersetzen.

Die Gondel der Personenseilbahn über Gimnelwald ist sehr gut gefüllt, umfallen ist fast unmöglich.

Und nach dem Umstieg in Mürren in die Gondel nach Birg wird es noch voller. Es erinnerte etwas an Szenen der Tokioter U-Bahn.

Auch auf der letzten Sektion von Birg zum Schilthorn ist noch etwas Gedränge aber nicht mehr so extrem.

Auf dem Schilthorn dreht sich nicht nur das Restaurant sondern auch um den 1969 hier gedrehten Film „James Bond – Im Geheimdienst ihrer Majestät“.

Fas Zeigt sich darin delbst die Zeit bis zur nächsten Talfahrt als Countdown Uhr auf Dynamitstangen dargestellt wird.

Der Bau ist irgedwie recht verschachtelt gebaut und strahlt trotz Renovierungen den Charme der Endsechziger aus.

Und dann wird man auch noch mit der Waffe bedroht 😉

Aber den „Pappkameraden“ kann man auch links liegen lassen und einfach die Top Aussicht geniessen.

Und davon hat es jede Menge

Ein wenig Britischer Humor hat es auch auf der Herrentoilette. Wer will denn schon in der Schüssel rühren…

Die Ausstellung über die Dreharbeiten ist sehr sehenswert und zeigt interessante Einblicke in den Aufwand der gerade für die Actionszenen gemacht wurde.

Als alles gesehen wurde war es an der Zeit die Rückfahrt anzutreten wobei ich in Birg einen Zwischenstop einlege.

Über den „Thrill Walk“ geht es einmal an der Steiwand auf der Talseite entlang.

Und dann wieder hoch zur Seilbahn und hinunter nach Mürren, wobei jetzt talwärts die Gondel recht leer ist da die Skifahrer natürlich die Pisten für diese Richtung nutzen.

Die Gondel verfügt trotz diverser Renovierungen immernoch über einen recht antik aussehenden Höhenmesser. Unterhalb der Seilbahn ist ein Flugzeug auf dem Schneefeld gelandet.

Auch in Mürren befindet sich die Station der Materialseilbahn in offener Bauweise direkt neben der Station der Personenbahn.

Ich gehe weiter zur Allmendhubelbahn welche dieses Jahr 110 Jahre wird und vor einigen Jahren auf Betrieb ohne Fahrer umgebaut wurde.

Nach kurzem Aufenthalt fahre ich aber wieder runter nach Mürren.

An der Talstation angekommen mache mich hinauf auf den Panoramaweg.

Denn von dort bietet sich ein guter Blick auf das Gebirgspanorama und das Viadukt der Allmendhubelbahn.

Vom Panoramaweg geht es wieder runter zum ehm. Grandhotel und zum Bahnhof.

Die BLM wird derzeit grundlegend erneuert. So wurden bereits mit dem Ersatz der Standseilbahn Lauterbrunnen – Grütschalp erneuert. Die Station Winteregg zusammen mit dem neurn Skilift barrierefrei ausgebaut. Als letztes steht nun noch Mürren an. Auch die vier Triebwagen, von denn drei für den 15min Takt stets im Einsatz stehen, werden in 2023 durch neue teils niederflurige Triebwagen mit grösserer Kapazität von Stadler ersetzt.

Eine interessante Idee eine Hotelkaffeemaschine zum Briefkasten umzubauen findet sich am Eingang des Hotel Alpenblick.

Angesicht des anstehenden Ersatz der von 1966/67 stammenden Triebwagen ging der Fokus der Wanderung klar auf Fotos der Fahrzeuge. Da die Kreuzungsstation Winteregg näher an Grütschalp liegt wird dort direkt gewendet während in Wengen eine überschlagene Wende von 18min besteht was den Umlauf von drei Triebwagen nötig macht. Alle Triebwagen haben auf der Seite Grütschalp einen Flachwagen zum Güter- und Gepäcktransport vorangestellt.

Leider ist die Sonne am Nachmittag bereits wieder hinter den Bergen verschwundenen.

Mak schauen ob ich am Dienstag vor der Heimreise nochmal einen vormittäglichen Fotoversuch zwischen Winteregg und Grütschalp starte.

Der Triebwagen Nummer 31 kam erst 2010 von der ASM zur BLM und ist an der dreiteiligen Fensterfront erkennbar. Im Gegensatz zu den drei Bestandsfahrzeugen 21 bis 23 besitzt dieser einen geschlossenen Führerstand.

Die kleine Wanderung mit mehr Bildern hier bei Komoot.

Mit dem Wagen 21 geht es zurück nach Wengen und mit 3min Umstiegszeit mit drm Wagen 31 wieder nach Grütschalp.

Von der Seilbahn nach Lauterbrunnen ist noch sehr gut die alte Trasse der Standseilbahn zu erkennen. In der Talstation liegen sogar noch Gleise und auch die ehm. Bahnsteige erkennbar. Sogar die alte Talstation wurde für die Seilbahn weiterverwendet.

In Lauterbrunnen wird bei der WAB noch ein wenig mit den Güterwagen rangiert und dann kommt um 16:55 der Regionalzug aus Interlaken Ost.

Die Umladeeinrichtung der WAB für Wagenladungen könnte zwar auch von der BOB angefahren werden, letztere hat aber ihren Güterverkehr schon vor den 2000er Jahren eingestellt.

Im ABeh 4/4 313 „Lauterbrunnen“ geht es zurück nach Wilderswil während die Jungfrauregion im Abendrot versinkt.

Zürcher Geschnetzeltes, Meiringer Meringues und zur Verdauung und Abschluss einn Rosenapfelbrand aus Luzern.

So, das waren 6 Tage mit top Wetter. Morgen geht’s wieder heim.

Der Plan war gut…

… er er klappte nicht.

Für die Anreise sollte es mit dem aus einem IC2 gebildeten IC 2381 von Darmstadt direkt nach Singen gehen. Es war zudem auch die günstigste Verbindung und da die Entscheidung zur Fahrt nach Wilderswil relativ kurzfristig gefallen war war es auch etwas zu knapp für Auslandsfreifahrten und alleine Singen – Wilderswil hätte mit 50% FIP Nachlass mehr gekostet wie der Sparpeis Europa.

1) VIA RB81
-> Darmstadt Hbf
Ab 04:59 Reinheim(Odenw), Gleis 1
An 05:22 Darmstadt Hbf, Gleis 6

2) IC 2381
-> Singen(Hohentwiel)
Ab 05:36 Darmstadt Hbf, Gleis 10
An 09:25 Singen(Hohentwiel), Gleis 2

3) IC 481
-> Zürich HB
Ab 09:32 Singen(Hohentwiel), Gleis 3
An 10:23 Zürich HB, Gleis 13

4) IC 714
-> Genève-Aéroport
Ab 10:32 Zürich HB, Gleis 32
An 11:28 Bern, Gleis 5

5) IC 967
-> Interlaken Ost
Ab 12:04 Bern, Gleis 4
An 12:58 Interlaken Ost, Gleis 7

6) R 163
-> Lauterbrunnen
Ab 13:05 Interlaken Ost, Gleis 2A
An 13:09 Wilderswil, Gleis 2AB

Das ganze klappte soweit auch und bis kurz hinter Stuttgart war er auch soweit pünktlich, Kaffee gab es und das WLAN war auch brauchbar …

Aber dann ging es sukzessive in die Verspätung. Erst eine harte Bremsung (Signalhaltfall?) vor Böblingen, dann kreuzen mit Verspätung und so schaukelten die Verspätung sich auf +10 hoch u d der DB Navigator schwankte stets zwischen Anschluss wartet nicht und Anschluss unklar.

Vor Rottweil fing sich der Tf vermutlich eine GÜ ein (Vr1 mit Kz 8) und stand länger rum und wurde bei der Ausfahrt in Rottweil gar von einem Regioshuttle überholt.

Und damit es nicht langweilig wird gab es hinter Rottweil noch eine Bü Störung on Top.

Sodenn hatten sich zum Schluss 28 Minuten Verspätung angesammelt und der Anschluss IC 481 nach Zürich war definitv weg.

Somit war gut eine halbe Stunde warten angesagt. Interessant wie das altehrwürdige Cafe von der neuen Shoppingmeile übertrumpft und eingezwängt wird aber sich wacker behauptet.

Der von Stuttgart direkt nach Zürich verkehrende und aus einer SBB Garnitur bestehende IC 183 bringt auch um die 10min Verspätung mit. Der Lokwechsel vom ÖBB Taurus (Traktion als Kilometerausgleich für den ICE nach Wien?) auf die SBB Re4/4 klappt schnell und mit gut +12 geht es nach Schaffhausen.

Ob der Verspätung wurde man seitens der SBB kreativ und auch zur Verwunderung der Zugbegleiter wurde der IC 183 in Schaffhausen zum RE 4919 da dessen Garnitur vermutlich ab Schaffhausen im Plan des IC ins Rennen geschickt wurde. Somit stand der ehm. IC nochmal eine knappe viertel Stunde in Schaffhausen herum und mit Halten in Bülach und Zürich Oerlikon.

Somit war das der neue Fahrplan

Ab 11:17 Schaffhausen – Gl. 3 (RE 4919, Richtung: Zürich HB)
An 11:55 Zürich HB – Gl. 5

Ab 12:02 Zürich HB – Gl. 31 (IC 816, Richtung: Brig)
An 12:58 Bern – Gl. 5

Ab 13:04 Bern – Gl. 4 (ICE 275, Richtung: Interlaken Ost)
An 13:58 Interlaken Ost – Gl. 5

Ab 14:05 Interlaken Ost – Gl. 2A (R 167, Richtung: Lauterbrunnen)
An 14:09 Wilderswil – Gl. 2AB

Aber sowohl der 7min Übergang vom Kopfbahnhofteil in Zürich runter in den Durchgangsbahnhof Löwenstrasse im Tunnel zum SBB Dosto IC 2000 (ein ganz anderes Hausnummer wie der DB IC2) als auch in Bern mit 6min durch die Unterführung (inkl. 1. Klasse am andren Bahnsteigende) zum ICE 4 (*örks*) klappt problemlos. In Interlaken sowieso.

Die neuen Triebwagen von Stadler bei der BOB warten fürs 1. Klasse Abteil mit einem durch die rollstuhltaugliche Toilette verengten Zugang auf in den man zudem noch eine Skihalterung gefrickelt hat. Nicht gerade prickelnd…

Egal, das Abteil hat Platz, wenngleich die Fahrt eh nur kurz ist.

Willkommenspräsent im Hotel ist eine kleine Schweiz als Kulihalter.

Nach dem vielen Sitzen ist mir nach Bewegung und so mache ich mich auf den Weg nach Zweilütschinen. Somit beginnt die Tour wie sie bei meinem letzten Besuch 2017 endete.

Wilderswil bekommt eine teils im Tunnel zwischen Fluss und Bahn verlaufende Umgehungsstrase weshalb recht heftig entlang der Bahn gebaut wird.

Vorbei an der im Winter nicht verkehrende Schynige Platte Bahn geht’s hinauf nach Gsteigwiler.

Und dann wieder hinunter zum Talboden. Die Zuglänge der zwischen Interlaken Ost und Zweilütschinen gemeinsam verkehrenden Garnituren von bzw. nach Grindelwald und Lauterbrunnen ist schon beachtlich. Noch eindrucksvoller sind diese wenn sich die Garnituren im Doppelspurabschnitt begegnen und sich dabei „überlappen“.

Heute läuft im Lauterbrunner Umlauf ein ABe4/4 mit EW Wagen. Sonst sind es zumeist die neuen Triebwagen und Niederflursteuergarnituren.

Um kurz vor 17 Uhr komme ich in Zweilütschinen an, genau rechtzeitig um den 17:12 nach Wilderswil zu erreichen.

Als erstes fährt dabei der Zug aus Grindelwald ein während sich im Hintergrund bereits der aus Lauterbrunnen nähert.

Die Zusicherung der BOB erfolgt via Eurobalisen wobei die Montage im mit Holzbohlen ausgelegten Gleis 1 schon irgendwie krude aussieht.

Rückfahrt im „Altmaterial“ und Bunkern von Betriebsstoff im örtlichen Volg.

Abendessen und der Tag klingt aus.

Hier der Link zur kleinen Wanderung bei Komoot.

Mal sehen was ich morgen mache. Jetzt erst mal schlafen.