Der Heimweg geht über Winteregg

Der Tag beginnt wie gewohnt mit einem guten Frühstück und auch das Wetter verhält sich wie die letzen Tage.

Der ICE nach Basel fährt aber erst um 13:00 Uhr ab Interlaken Ost was genügend Zeit lässt für einen vormittäglichen Ausflug zur BLM, ab Wilderswil um 9:10 nach dem Chek out.

Die Seilbahn von Lauterbrunnen ist gut mit Skifahrern belegt, die zumeist bis Wintereggzim Skilift wolken, wobei die Anzeige meint dass nochmal die fast gleiche Menge an Fahrgästen reinpassen würde.

In Grütschalp habe ich keinen Nerv mich mit den Skifahren in den Zug zu drängen und ändere meine Wanderoute auf Winteregg-Grütschalp.

Aber zuerst noch ein Blick in die Station Grütschalp und insbesondere auf den interessanten dreiachsen Ladekran welcher bereits zur Zeit der Standseilbahn existierte und auf die Seilbahn adaptiert wurde um die Paletten und Wechselbehälter schnell binnen weniger Minuten zwischen Seilbahn und Bahn umzuladen.

Und dann geht es los Richtung Winteregg

Der 15min Takt lässt eine Vielzahl von Motiven zu.

Wobei mich mal wieder die Handy Kamera ärgerte. So war öfter mal der Triebwagen im Vorschaubild beim Auslösen noch optimal platziert optimierte die Kamera das Bild so dass nun der Mast in der Frontpartie stand. Grrrr…

Aber egal, es gibt schlimmeres und die Bildausbeute war trotzdem recht ansehnlich.

Hier noch ein paar Infos wie der Wagen 31 seinerzeit den Weg hinauf zur Bahn fand.

Im Zuge des derzeitigen barrierefrein Ausbaus der BLM wird aber auch die übrige Infrastruktur erneuert. So wurde bereits die Fahrleitung komplette erneuert und zudem soll durch Trassenkorrekturen die Geschwindigkeit von 30 auf stellenweise 50km/h angehoben werden was dann den 15min Takt in der Hauptsaison mit nur zwei Fahrzeugen ermöglicht da die überschlagene Wende von ca. 18min in Mürren entfällt.

Auch soll die Fahrdrahtspannung von derzeit 560 V = auf 1,5kV = für die Neufahrzeuge erhöht werden. Ob dann noch der Alttriebwagen Nr. 11 noch verkehren kann bzw. einer der Wagen 21 bis 23 als dann historisches Fahrzeug behalten wird ist unklar.

Um 11:05 geht es im Triebwagen 21 zurück nach Grütschalp, inkl. dem tollen Panorama durchs Fenster.

Achja, bei der Aufzeichnung in Komoot hatte ich vergessen in Winteregg zu stoppen, so dass auch etwas Bahnfahrt dabei ist.

In der Seilbahn ist nun talwärts wesentlich weniger los wie vorhin bergwärts. Wie schon gestern wurden noch ein paar Fragmente der ehm. Standseilbahn bei der Talfahrt fotografiert.

Und dann kommt auch schon der Zug aus Interlaken der mich zunächst nach Wilderswil zurückbringen wird um im Hotel Jungfrau den dort hinterstellten Koffer zu holen und kurz darauf bin ich wieder zurück am Bahnhof.

Interessant wenn das Ausfahrsignal bereits grün zeigt während das wenige Meter zuvor den Bahnübergang denkende Signal noch Halt zeigt.

Noch ein Foto vom Stelltisch von Wilderswil.

Bei einer Schwellenhöhe von 584m.ü.M. sollte ich mal durchrechnen was für Höhenmeter ich per Bahn (z. B. Jungfraujoch, Kleine Scheidegg oder Schilthorn) bzw. zu Fuss (Faulhorn) ich die letzten Tage gesammelt habe.

Und dann kommt auch schon der Zug. Entlang des ehm. Flugplatz wird derzeit an einem weiteren Doppelspurabschnitt gearbeitet, welcher aber beim derzeitigen 30min Takt nicht gebraucht wird.

In Interlaken Ost habe ich eine halbe Stunde Übergang eingeplant und damit noch etwas Zeit zum Fotografieren.

2,80 für einen Segafredo Automatenkaffee, in Italien liegt der unter einem Euro.

Auch lustig die Kombi im Selecta Automat von „Party Sticks“, Kondomen und Schwangerschafttests.

Und dann wurde auch schon der IC nach Basel SBB, bestehend aus einer Re460 mit IC2000 Garnitur, bereitgestellt. Der IC2000 ist für mich immernoch eines der gelungensten Fahrzeuge.

Und dann geht es im ehm. Raucherwagen, zumindest die Armlehnen verraten noch den ehm. Aschenbecher, entlang des Thuner See und das Aaretal entlang nach Bern…

… und nach dem Fahrtrichtungswechsel weiter über Olten nach Basel SBB wo dem IC der Linie 61 für die Rückfahrt noch ein einstöckiges Verstärkermodul beigegeben wird.

Ab Basel geht’s mit dem aus Chur kommenden ICE 70 der aus einer ICE4 Garnitur besteht entspannt nach Karlsruhe.

Im ex „ÖBB“ ICE-T „Wien“ geht es dann nach Aufnahme einer Pizzafleischkäsesemmel weiter nach Darmstadt Hbf. Und das weiterhin pünktlich!

Langsam geht seit kurz hinter Heidelberg die Sonne unter und beleuchtet die Landschaft in güldenen Licht.

In Darmstadt Hbf nehme ich statt eine halbe Stunde auf die Vias um 19:04 zu warten die HLB nach Darmstadt Nord und von dort mit der Vias aus Frankfurt weiter nach Hause.

Somit bin ich heute sogar ca. 1/2h vor der Planung nach Hause gekommen.

Und passend zum gestrigen Ausflug gibt es heute „Goldfinger“ auf Nitro. Einer meiner lieblings Bond Filme und das nicht nur wegen der Szenen rund um den Furkapass.

Im Dienste ihrer Majestät mit dem Schilthorn gab es dort übrigens schon letzten Dienstag, sozusagen zu Urlaubseinstimmung und nochmal nächsten Dienstag als Wiederholung. Dann zur Nachbereitung 😉

So, jetzt noch den Koffer aufräumen und die „Mitbringsel“ wie schweizer Bier und Käse aufräumen und sich auf den nächsten Urlaub freuen.

Ob dann das Wetter genauso super ist? 🤔

Bondiges auf dem Schilthorn

Und auch heute, am letzten ganzen Urlaubstag im Berner Oberland, meint es das Wetter gut und dazu noch feines Spiegelei mit Speck. Der Tag kann nur gut werden.

Am Bahnhof erstaunt der Postbus 📯 nach Saxeten, denn transportiert dieser nicht nur Wanderer und Schulkinder, nein er transportiert auch die Milch der dortigen Bauernhöfe ins Tal zur Molkerei
Eine sinnvolle Verknüpfung die Fahrten mit dem LKW spart. So geht Verkehrswende
Wobei man gerechter weise sagen muss dass der Fahrplan nur am Wochenende für Wanderer richtig geeignet ist. Mo-Fr ist es fast nur reiner Schülerverkehr.

Aber ich fahre nach Lauterbrunnen und dann mit dem Bus weiter nach Stechelberg.

Kurz nach 9 liegt das tiefe Tal noch im Schatten.

Neben der Talstation der Seilbahn nach Mürren, mit Umstieg in Gimnelwald, existiert hier noch eine direkte Seilbahn welche offen gebaut sind und primör für Gütertransporte genutzt wird. Personenverkehr findet nur in den Zeiten der Revision der Verbindung über Gimmelwald statt.

Aktuell bestehen Planungen im Zuge des Projektes Schilthornbahn 20xx diese durch eine neue Seilbahn mit fast 160% Steigung als kombinierte Personen- und Materialseilbahn zu ersetzen.

Die Gondel der Personenseilbahn über Gimnelwald ist sehr gut gefüllt, umfallen ist fast unmöglich.

Und nach dem Umstieg in Mürren in die Gondel nach Birg wird es noch voller. Es erinnerte etwas an Szenen der Tokioter U-Bahn.

Auch auf der letzten Sektion von Birg zum Schilthorn ist noch etwas Gedränge aber nicht mehr so extrem.

Auf dem Schilthorn dreht sich nicht nur das Restaurant sondern auch um den 1969 hier gedrehten Film „James Bond – Im Geheimdienst ihrer Majestät“.

Fas Zeigt sich darin delbst die Zeit bis zur nächsten Talfahrt als Countdown Uhr auf Dynamitstangen dargestellt wird.

Der Bau ist irgedwie recht verschachtelt gebaut und strahlt trotz Renovierungen den Charme der Endsechziger aus.

Und dann wird man auch noch mit der Waffe bedroht 😉

Aber den „Pappkameraden“ kann man auch links liegen lassen und einfach die Top Aussicht geniessen.

Und davon hat es jede Menge

Ein wenig Britischer Humor hat es auch auf der Herrentoilette. Wer will denn schon in der Schüssel rühren…

Die Ausstellung über die Dreharbeiten ist sehr sehenswert und zeigt interessante Einblicke in den Aufwand der gerade für die Actionszenen gemacht wurde.

Als alles gesehen wurde war es an der Zeit die Rückfahrt anzutreten wobei ich in Birg einen Zwischenstop einlege.

Über den „Thrill Walk“ geht es einmal an der Steiwand auf der Talseite entlang.

Und dann wieder hoch zur Seilbahn und hinunter nach Mürren, wobei jetzt talwärts die Gondel recht leer ist da die Skifahrer natürlich die Pisten für diese Richtung nutzen.

Die Gondel verfügt trotz diverser Renovierungen immernoch über einen recht antik aussehenden Höhenmesser. Unterhalb der Seilbahn ist ein Flugzeug auf dem Schneefeld gelandet.

Auch in Mürren befindet sich die Station der Materialseilbahn in offener Bauweise direkt neben der Station der Personenbahn.

Ich gehe weiter zur Allmendhubelbahn welche dieses Jahr 110 Jahre wird und vor einigen Jahren auf Betrieb ohne Fahrer umgebaut wurde.

Nach kurzem Aufenthalt fahre ich aber wieder runter nach Mürren.

An der Talstation angekommen mache mich hinauf auf den Panoramaweg.

Denn von dort bietet sich ein guter Blick auf das Gebirgspanorama und das Viadukt der Allmendhubelbahn.

Vom Panoramaweg geht es wieder runter zum ehm. Grandhotel und zum Bahnhof.

Die BLM wird derzeit grundlegend erneuert. So wurden bereits mit dem Ersatz der Standseilbahn Lauterbrunnen – Grütschalp erneuert. Die Station Winteregg zusammen mit dem neurn Skilift barrierefrei ausgebaut. Als letztes steht nun noch Mürren an. Auch die vier Triebwagen, von denn drei für den 15min Takt stets im Einsatz stehen, werden in 2023 durch neue teils niederflurige Triebwagen mit grösserer Kapazität von Stadler ersetzt.

Eine interessante Idee eine Hotelkaffeemaschine zum Briefkasten umzubauen findet sich am Eingang des Hotel Alpenblick.

Angesicht des anstehenden Ersatz der von 1966/67 stammenden Triebwagen ging der Fokus der Wanderung klar auf Fotos der Fahrzeuge. Da die Kreuzungsstation Winteregg näher an Grütschalp liegt wird dort direkt gewendet während in Wengen eine überschlagene Wende von 18min besteht was den Umlauf von drei Triebwagen nötig macht. Alle Triebwagen haben auf der Seite Grütschalp einen Flachwagen zum Güter- und Gepäcktransport vorangestellt.

Leider ist die Sonne am Nachmittag bereits wieder hinter den Bergen verschwundenen.

Mak schauen ob ich am Dienstag vor der Heimreise nochmal einen vormittäglichen Fotoversuch zwischen Winteregg und Grütschalp starte.

Der Triebwagen Nummer 31 kam erst 2010 von der ASM zur BLM und ist an der dreiteiligen Fensterfront erkennbar. Im Gegensatz zu den drei Bestandsfahrzeugen 21 bis 23 besitzt dieser einen geschlossenen Führerstand.

Die kleine Wanderung mit mehr Bildern hier bei Komoot.

Mit dem Wagen 21 geht es zurück nach Wengen und mit 3min Umstiegszeit mit drm Wagen 31 wieder nach Grütschalp.

Von der Seilbahn nach Lauterbrunnen ist noch sehr gut die alte Trasse der Standseilbahn zu erkennen. In der Talstation liegen sogar noch Gleise und auch die ehm. Bahnsteige erkennbar. Sogar die alte Talstation wurde für die Seilbahn weiterverwendet.

In Lauterbrunnen wird bei der WAB noch ein wenig mit den Güterwagen rangiert und dann kommt um 16:55 der Regionalzug aus Interlaken Ost.

Die Umladeeinrichtung der WAB für Wagenladungen könnte zwar auch von der BOB angefahren werden, letztere hat aber ihren Güterverkehr schon vor den 2000er Jahren eingestellt.

Im ABeh 4/4 313 „Lauterbrunnen“ geht es zurück nach Wilderswil während die Jungfrauregion im Abendrot versinkt.

Zürcher Geschnetzeltes, Meiringer Meringues und zur Verdauung und Abschluss einn Rosenapfelbrand aus Luzern.

So, das waren 6 Tage mit top Wetter. Morgen geht’s wieder heim.