Durchs Emmental und Entlebuch nach Sörenberg

Es hatte fast die ganze Nacht durchgeregnet aber gegen Morgen hört es auf.

Und wenn einem das Frühstück so freundlich anlächelt, was soll da noch schiefgehen.

Es ist relativ kühl und bedeckt und so geht es runter an die Emme und an dieser Flussaufwärts entlang.

In Oberburg „stolpere“ ich über das neben dem BLS Depot abzweigende Anschlussgleis zum Militärdepot auf der anderen Flussseite welches anscheinend selten aber doch noch genutzt wird.

Und ein wenig weiter ergibt sich bei Hasle-Rüegsau ein nettes Motiv.

Zuvor eine kleine „Staustufe“ und die obige Fototostelle in der anderen Richtung bevor es über eine der hier zahlreich vorhandenen gedeckten Brücken und urige Ortschaften weitergeht.

Bäreninvasion in Lützelflüh.

In Ramsei kommt gerade der Zug aus Sumiswald-Grünen herein. Die Fortsetzung der Strecke hinter Sumiswald-Grünen wird nach Wassen i. E. im Museumsverkehr bzw. bis zum RUWA Werk auch im Güterverkehr, sowie nach Huttwil im Gekegenheitsverkehr bedient.

Im Dienstgleis von Ramsei steht eine teils ausgeschlachtete ex. SBB bzw. BLS Re4/4. Ob es die gleiche ist die ich vor 15 Jahren in 2004 auf einer AKA Bahn Exkursion in der Lackierkabine in Spiez fotografieren konnte?

Noch schnell zwei Fotomotive mitgenommen und es geht weiter nach Langnau.

Es bleibt bewölkt aber trocken…

Hinter Langnau dessen Bahnhofsbezeichnung zwar mit „i. E.“ versehen ist was für „im Emmental“ steht aber nicht mehr im Emmental sondern im Tal der Ilfis liegt geht es etwas mehr bergauf und stellenweise komnt sogar die Sonne raus. Ob die „herzigen Steine“ in der Ilfis dem nächsten Hochwasser standhalten?

In Trubschachen kehre ich im Kaffee und Werksverkerkauf vom Keksherstelker Kambly ein.

Kaffee, Keks / Schoko und Zug. Was will man mehr.

Radstellplätze hat es bei Kambly genügend und ein Mitbringsel ist auch drin.

Hinter Trubschachen bis hinter Wiggen ist es nicht so schön zu fahren da auf der gut befahrenen Strasse gefahren werden musste.

Aber dann hat es wieder einen eigenen Fuss- und Radweg und der Scheitelpunkt vom Tal des Seitenfluss Äschlisbach der Ilfis zur Weissemme ist in Escholzmatt erreicht.

Von nunan ging es erst mal wieder bergab.

Und es hat wieder ein paar Fotostellen kurz vor Schüpfheim. Und auch die Sonne lässt sich ab und an blicken.

Auch wenn die Fahrzeugfarbe nicht optimal für Fotos ist, es geht.

Ich versuche die Abkürzung vom Fotostandort rüber ins Tal der Waldemme welche von Sörenberg herunterfliesst.

Schin kurz danach geht es stramm bergan und durch einen kurzen Tunnel mit anschließender Brücke. Ein paar Franzosen fahren eine Rally mit allerlei alten und bisweilen skurilen Fahrzeugen wie einen Custom Car VW Bully und einem Renault mit einem aufblasbaren Einhorn auf dem Dach. Leider verträgt sich Radfahren und Fotografieren sich nicht, so blieb mir nur der R4 als Fotomotiv.

Gibg es nach der Brücke noch mit 2-4% Steigung relativ angenehm bergan so folgt hinter Flühli nochmal happig aufwärts.

Aber dann ist nach 61km und 780m Bergauf Sörenberg erreicht.

2019-07-15 Mo Etappe 2 Burgdorf-Sörenberg bei Komoot

Zimmerbezug und feines Essen.

Nach dem Essen machte ich noch eine kleine Runde und konnte einem Rollstuhlfahrer helfen dessen Drohne wegen Rotorschadens eine Notlandung auf dem „Zauberteppich“ mitten auf der Kuhweide hinlegte.

Vor dem Volg gibt es hier sogar noch Kinderreittiere. Auch die Öffnungszeiten sind bemerkenswert. Dieser öffnet Mo – Sa bereits um 6:30 und hat Mo bis Sa bis 19 Uhr und Fr gar bis 20 Uhr offen. Erstaunlich wenn man bedenkt dass zu Hause in Orten vergleichbarer Grösse es nicht mal einen Bäckerladen geschweige denn einen Supermarkt gibt. Und im 6km entfernten Dorf Flühli gibt es einen kleinen Supermarkt und einen Denner.

Sonnenuntergng bei Sörenberg durch den Instagramfilter gejagt.

Abendprogramm. 😎

Mal etwas lokales.

Da die Seilbahn auf das Rothorn (Brienzer Rothorn) in der Sörenberg-Card inkludiert ist werde ich morgen früher aufbrechen um diese noch mitzunehmen bevor es wieder runter nach Giswil geht.

Von Zofingen nach Burgdorf

Nach der kurzen Nacht war heute die erste Etappe dran. Hierfür ging es erst mal zum Bahnhof Basel SBB

Um kurz nach 11 gibg es dann mit dem IR von Basel SBB nach Zofingen.

In Zofingen grüsst ein in die Jahre gekommenes SBB Logo aus Holz die Fahrgäste. Rampen oder Aufzüge hat es hier nicht. Schlecht für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste da alle Fernzüge von und nach Luzern an diesem Bahnsteig halten.

Naja, das Rad tragen geht ja immer und schon geht es erst mal ein wenig im Tal in Richtung Luzern bevor dann nach Westen ins hügelige Vorgebirge.

Ob es sich beim mittleren linken Bild in der Collage um eine Kappelle oder ein sehr kleines Feuerwehrhaus handelt war nicht herauszufinden. Dafür hat man in Pfaffnau vor die Kirche anscheinend eine Kapelle als „Rückfallebene“ gestellt. 😂

Nun wieder etwas die Hügel hoch und runter und schon ist bald ist das ehm. Kloster von St. Urban erreicht.

Im Kloster stehen offenbar Götzenbilder der diversen Glaubensrichtungen. So sieht man u. a. Jesus, Budda, Mohammed (gut getarnt) usw. und ganz rechts aussen sitzt der olle Karl Marx. Er sieht zumindest so aus. 😉

Nach dem Kulturteil geht es weiter zum Bahnhof von St. Urban. Und weiter nach St. Urban Ziegelei.
Stündlich kommt man ab Langenthal nach St. Urban Ziegelei. Alle halbe Stunde kommt man bis zur hier in Sichtweite und keinen Kilometer entfernt liegenden Station St. Urban (siehe auch das Titelbild des Beitrages) in der Nähe des ehm. Klosters. Wobei die Station eigentlich in Roggwil liegt.
Früher ging es ab der Ziegelei weiter bis ins gut 5km entfernte Melchnau. Der Abschnitt wurde aber bereits 1982 eingestellt, bis 2012 verkehrten noch sporadisch Güterzüge und hist. Fahrten aber 2015 wurde der Abschnitt abgebaut. Der Güterverkehr per Rollbock zur Ziegelei ist auch schon länger eingestellt.

Ich disponiere kurzfristig um und fahre über Unterklemmholz (super Ortsname) nach Melchnau wo mir bei Unterklemmholz ein ehm. Bahnübergang und Brücke über den Weg läuft.

Eigentlich komisch dass man die Strecke aufgegeben hat. Melchnau ist grösser wie die Siedlung neben St. Urban Ziegelei aber anscheinend ist der Bus via Oberklemmholz nach Langenthal besser gefragt seit der Einstellung 1982.

An sehr hübschen Bauernhöfen vorbei geht es dann nach Melchnau.

In der ehm Remise in Melchnau steht laut dem Schild sn derselben noch ein ehm. Triebwagen der Strecke der vom Verein revidiert wird. Nur der Auslauf ist sehr eingeschränkt da die Gleise abgebaut und das Areal von einem Wohnmobilvermieter genutzt wird. Im ehm. Empfangsgebäude residiert heute u. a. die Raiffeisenbank.

Auf der Website des Vereins gibt es übrigens auch Bilder vom Bahnübergang bei Untersteckholz, noch mit Gleisen.

Zwar stehen Wohnmobile auf dem ehm Bahbhifsareal und am ehm. Bahnhofsanfang wurde ein Haus neu gebaut aber das Trassé an sich wurde weitestgehend freigehalten.

Die Rückfahrt nach St. Urban erfolgt entspannt im Tal und schon bald ist wieder das ehm. Kloster von St. Urban erreicht und es geht ohne wesentliche Anstiege und später am Bach entlang nach Langenthal.

Im Bahhof Langenthal stehen noch alte ASm Triebwagen und auch eine ehm. Garnitur der Frauenfeld-Wil-Bahn mit ihrer psychedelischen Lackierung.

Egal es geht weiter Richtung Herzogenbuchsee als ein VW Käfer sich ins Bild mit dem BLS Nina drängt.

Wieder etwas nach oben mit Ausblick ins Schweizer Jura.

Und hinter Herzogenbuchsee gibt es auch diverse brauchbare Bahnfotostellen

Und dann ist auch nach 10km mehr wie geplant Burgdorf erreicht.

Das Hotel „Stadthaus“ liegt dabei auf dem Berg. Eine sehr hübsche Altstadt und das Hotel ist sehr schön eingerichtet.

Aber irgendwie scheint es als ob fast alle Gaststätten Sonntags zu haben. Daher gehe ich wieder „runter ins Tal“ zur Brauereigaststätte „Zum Schützenhaus“ das Bier, der Braten, die Spätzke und das Tobleronemousse… einfach spitze.

Ich gehe wieder hoch auf den Berg und mache eine Runde durch die Altstadt. Die Burg ist nicht erreichbar da diese derzeit umgebaut wird.

Danach noch durch die inklusive Minibar gearbeitet (ein Burgdorfer Bier und Wasser) sowie einen Kaffee und den Bericht getippt.

Seit 22 Uhr regnet es. Mal sehen was morgen wird.