Vive la France mit dem Bussard

Heute beginnt der kürzere Teil 2 des Sommerurlaub.

Zunächst entspannt mit dem Itino um 7:11 nach Darmstadt. Nachdem der Zug der Vias Gleis 12 geräumt hatte kam auch eine der auf die RB75 verlängerten Mittelrheinbahn Mireo rein und dann ging es auf Gl 11 mit dem seit Fahrplanwechsel mit dem Giruno (rätoromanisch für Bussard) statt ETR610 geführten ECE151 nach Basel.

Das unter Umgehung von Heidelberg nonstop bis Karlsruhe. Bis Weil am Rhein war der sehr angenehme und geräumige Giruno top pünktlich aber in Basel SBB hatte er dann gut +8

Die Ausstiege des Giruno sind auf 78cm Bahnsteighöhe ausgelegt, die beiden Wagen 1. und 2. Klasse beiderseits des Restaurant haben daher zusätzlich eine zu den in CH üblichen 55cm Bahnsteigen passende Tür.

Durch die sanierte Westhalle von Basel SBB geht’s in den französischen Bahnhof.

Gezogen von einer Sybic und einer Garnitur Corail Wagen geht es dann rasch nach Mulhouse.

Das Gepäck wird ins Hotelzimmer verbacht das sogar schon bezugsfertig ist und mit dem TramTrain geht es durch Mulhouse und dann auf der Bahnstrecke nach Thann / Kruth bis Cernay.

Dort wurd noch die Kreuzung des TramTrain aus Thann mit dem TER nach Kruth abgewartet und dann gut 2km Fussweg nach Cernay-St André begonnen.

Dies da die Bahnstrecke nach Sentheim (ehm. bis Sewen) seit 1996 nicht mehr bis zum SNCF Bahnhof führt und von einer Strasse unterbrochen wurde.

Daher beginnen die Züge des Train touristique Thur Doller in Cernay-St André.

Auf dem benachbarten Gelände (Psychiatrische Klinik?) ist eine anscheinend nicht mehr genutzte Feldbahn erkennbar.

Und dann kommt telativ pünktlich der Zug aus Sentheim rein.

Nach dem Umsetzen geht’s im gut besetzten Zug in einem Wagen der ehemals Montpellier mit dem Strand in Pallavas verbindenden Bahn los.

Ab Aspach bis kurz vor Burnhaupt kann die Strecke auch mit Draisinen befahren werden.

Kurz vor dem heutigen Strecken- und Betriebsmittelpunkt im Bf Burnhaupt bewahrheitet sich wieder der Spruch „Nichts hält länger wie ein Provisorium“. Nach der Sprengung der Brücke im Ende des WK II wurde eine Hilfsbrücke errichtet die bis heute ihren Dienst, wenn auch mit extrem knappen Lichtraumprofil, versieht.

In Burnhaupt werden wegen der sehr guten Belegung des Zugs zwei zusätzliche Wagen angehängt. Es handelt such dabei um das adäquat der SNCF zu den DB Umbauwagen welche aus ehemaligen Abteilwagen gebaut wurden.

Interessant an den Wagen ist dass sie über keine Wagebübergänge verfügen und einen Seitengang aber keine klassischen Abteile besitzen.

Mit diesen Wagen geht’s dann weiter zum heutigen Streckenendpunkt Sentheim.

Am am Zugende Rollstühle per im Wagen integrierter Hebebühne entladen zu können zieht der Zug bis auf den Bahnübergang und kurz vors heutige Streckenende vor.

Die Lok wurde 1911 bei Henschel in Kassel gebaut und stammt aus der „deutschen Phase“ des Elsass, woher bis heute der Rechtsverkehr der Bahn im Elsass herrührt.

Nach der Rolli Entladung wird zurückgesetzt und der Zug umfahren.

Die Wiederbeladung der diversen Rollstühle in Sentheim kostet Zeit und mit gut +20 geht es zurück, weiteres Entladen in Burnhaupt steigert die Verspätung auf fast 40min wovon am Endbahnhof nurnoch +25 übrig blieben.

Der geplante TER wurde daher, trotz strammen Schrittes bei Schwülwarmer Luft, nicht mehr erreicht und es ging mit dem TramTrain zurück nach Mulhouse.

Hatte dann den Vorteil dass in der Stadt ausgestiegen werden konnte und nach kleinem Getränkeeinkauf (u. a Rivella da mit Vogesenwasser aus Soulzmatt hergestellt und damit CH und F optimal verbindend sowie Fischer Bier) bei der „Weinstubb“ ein „CordonBleu Forrest Noir“ mit Munsterkäse genossen werden.

Hier noch der Fahrplan von heute. Morgen gehts in die Michelin Stadt Clermont-Ferrand

Reinheim(Odenw) → Cernay(Haut-Rhin)
07.08.2024

VIA RB81 (25218)
Nach Darmstadt Hbf
Ab 07:11 Reinheim(Odenw), Gleis 1
An 07:36 Darmstadt Hbf, Gleis 6

ECE 151 / EC 151 (SBB Giruno)
Nach Zürich HB
Ab 08:09 Darmstadt Hbf, Gleis 11
An 10:55 Basel SBB, Gleis 5

TER96222
Ab 11:21 Basel SBB, Gleis 31
An 11:44 Mulhouse Ville

TER32628
Ab 12:20 Mulhouse Ville
An 12:52 Cernay(Haut-Rhin)

Umstiege: 3
Dauer: 5h 41min

Fussweg ca 2km zur Museumsbahn

Cernay-St André 14:30
Aspach 14:40
Burnhaupt 14:55 15:20
Guewenheim 15:35
Sentheim 15:50

Sentheim 16:45 (+22)
Guewenheim 16:55
Burnhaupt 17:05 (+34)
Aspach 17:15 (+38)
Cernay-St André 17:35 (+25)

Fussweg zum TramTrain/TER
Cernay(Haut-Rhin) 18:22 TER 32791
Mulhouse Ville 18:36

Alternativ 18:40->19:10
Der dann genutzt werden musste.

Ab in den Süden

Nach einer kurzen Nacht ging es um 6:30 ab Darmstadt Hbf nach Frankfurt. Normalerweise hätte ich gut 20min später von zu Hause abfahren können aber wegen kurzfristig angesetzter Arbeiten (Danke liebe Lärmschutzwandsanierer) wurde die Abfahrt des ECE 151 in Frankfurt von 8:01 auf 7:38 vorverlegt. Zu früh für den Samstagsfahrplan. Dafür fährt der ECE 151 dann via Riedbahn und Worms. Auch interessant.

Da ich mit einem Sparpreis Europa CH unterwegs war bekam ich eine Info über die Vorverlegung der Abfahrt aber den Vorschlag der Auskunft stattdessen mit dem Bus nach Darnstadt u f via RB68 nach NA-Friedruchsfeld und Umsteigen nach Mannheim zu fahren ignoriere ich lieber. Gerade ob der Zuverlässigkeit der auf der RB68 eingesetzten Twindexx.

Der Blick auf die Anzeiger. Richtung Mailand, Amsterdam, Goddelau oder Limburg?
Ich wähle Mailand. Aber wenn 2min vor der Planabfahrt zum 3. Mal ab- und aufgerüstet wird bin ich mal gespannt auf die weitere Fahrt…
Vielleicht wurde er deshalb gut 1/2h in der Abfahrt vorverlegt damit man genügend Zeit hat die Gurke zum laufen zu bringen. 🤣😎
Aber mit 7:44 statt 7:38 geht es dann doch schon los. *daumendrück*

Wie vermutet geht es ab Biblis rüber nach Worms und mit viel gezuckel ab Hofheim über Ludwigshafen nach Mannheim.

Warum man in Zeppelinheim den ECE an einem vom Flughafen kommenden ICE vorbeifährt aber dann in Walldorf den ECE auf den Rand fährt um den ICE vorbeizulassen muss man nicht wirklich verstehen.

Den ersten Schnee kann man dann bei Freiburg sehen wo auch ein Schnappschuss mit Tram entsteht. So jetzt noch schnell ein Kaffee.

In Haltingen rangiert die Kandertalbahn und bald ist Basel erreicht wobei die Verspätung kontinuierlich bei um die 10min bestehen bleibt. In Basel SBB wird das Stumpfgleis 3 angefahren. In SBB beginnt derzeit eine Hallendachsanierung. Ob die bisher alle Designänderungen der SBB überstanden habenden alten Bahnhofsschilder diese überleben?

In Luzern wuselt jede Menge in voller in top top gepflegter Arbeitsschutzkleidung stehender Truppenteile herum. Man wechselt Weichen aus. Ob der top Ausstattung bin ich immer wieder begeistert. Aber vermutlich wird die Arbeitskleidung nicht bei Bar***** gemietet. Mit +6 wurd Luzern verlassen aber in Meggen wegen einer Kreuzung wieder etwas audgebaut. Nicht gerade prickelnd bleibt das Wetter auf der Alpennordseite. Das ändert sich aber schlagartig nach dem Verlassen des Gotthardbasistunnels. Strahlender Sonnenschein und die grosszügigen Fahrtzeitreserven für den Tunnel machen aus Arth-Goldau +8 ein Bellinzona an Minus 2. So hat der Alsthom „Italiener“ in Bellinzona etws mehr Zeit sich die Sonne auf’s Blech scheinen zu lassen. In der Strasse vir dem Bahnhof zieht derweil der Faschingsumzug vorbei.

Zur Besetzung des ECE 151. Bis Basel war die Belegung in der 1. Klasse bei 10 bus 25%. Ab Basel 50% und ab Luzern bei gut 80%.

Mit dem Tilo Flirt (Kooperation von SBB und Trenord) geht es nun im Bergstecken „RE“ wieder zurück über die alte Gotthard-Bergstrecke nach Göschenen. Auch wenn auf den sonnigen Hängen der Schnee schon recht dezimiert ist so sind die Mengen im schattigen Tal sehr beachtlich. War der in Doppeltraktion gefahrene Zug bis Göschenen eher überdimensioniert so ändert sich dies dort schlagartig. Der Hausbahnsteig 1 ist schwarz vor Skifahrern. Am Bahnhofsvorplatz wartet derweil schon die MGB nach Adermatt. Das gute Wetter blieb leider südlich des Gotthard.

Die Suppe wird oberhalb Göschenen immer dicker. Nie berühmte Teufelsbrücke ist nicht einmal erkennbar. Die alten Sirze in neuem Gewand machen die kurze Fahrt sehr angenehm. Nach dem Einchecken im Hotel wurd ein wenig die Umgebung erkundet. Die Schneemengen sind schon mal sehr beachtlich.

Nach einem guten Halbpensionmenü kann ich zudem feststellen dass sich der Dunst langsam verzieht. Mal sehen wie morgen das Wetter wird.