Sommerradtour 2024 – Es geht los

Als ich zwischen den Jahren bzw. im Januar überlegte wo es im Zuge der Sommerradtour 2024 hingehen sollte, das Basel Tattoo ist dabei wie schon fast traditionell üblich der Ankerpunkt, stellte sich heraus dass es sehr schwierig war eine Zugverbindung mit Radtransport zu finden und auch später zum offiziellen Buchungsbeginn sah es schlecht aus.

Daher besteht die diesjährige Planung auf einer Rundfahrt mit dem „Wendepunkt“ im Tessin. Auch wenn mir die derzeitigen Unwetter in der südlichen Schweiz sehr grosse Sorgen bereiten, wobei meine Route über Lukmanier und Gotthard (noch) davon verschont bleib.

Hier die „Previev“ zur diesjährigen Sommerradtour als Collection bei Komoot

Kurz nach 10 Uhr ging es heute erstmal das Gersprenztal hinauf mit „Abkürzungen“ via Bierbach und von Fränkisch-Crumbach nach Reichelsheim auf dem Radweg der dort eher einem Trampelpfad gleicht.

Kurz vor Gumpen ist der Radweg gesperrt, aber zum Glück nicht durch Bauarbeiten sondern für die Kerb am Feuerwehrhaus.

Am Gumpener Kreuz wird die erste „Passhöhe“ überwunden, bevor es runter nach Fürth und vorbei am ehemaligen Lokschuppen mit Wasserturm, der heute als Wohnhaus genutzt wird, nach Fahrenbach.

Das erste Zugfoto des Tages ist dann der Zug aus Fürth kurz vor dem Haltepunkt Lörzenbach-Fahrenbach.

In Fahrenbach hat eine alte Junghans Werbung noch überlebt.

Vorbei am ehemaligen Empfangsgebäude von Mörlenbach der heute ein Blumengeschäft beherbergt. Die ehemalige Bahnhofsgaststätte ist ebenso ausser Betrieb wie der durekt davor liegende Bahnübergang der ehemaligen Überwaldbahn nach Wahlen.

Am Ortsrand kommt dann der Zug aus Weinheim entgegen bevor der Radweg auf die B38 umgeleitet wird da der ursprüngliche Weg wegen der Bauarbeiten zur Umgehungsstraße von Mörlenbach gesperrt ist.

Über Reisen und Birkenau rollt es such entspann Richtung Weinheimer Tal wo vor dem Hintergrund des ehemaligen Steinbruchs der nächste Zug nach Fürth abgewartet wird, der Gegenzug wird dann kurz vor dem Weinheimer Einfahrsignal abgefangen.

Quer durch Weinheim geht’s zum Weinheimer Schloss und weiter nach Grosssachsen wo sich gerade eine neue Skoda Strassenbahn der OEG / RNV nach Weinheim in den Einspurabschnitt einfädelt. Die Fahrten Richtung Heidelberg fahren dann entgegen der Strassenfahrspur. Bis der Zug kommt will ich aber nicht auch noch warten und so geht’s durch die Weinberge nach Leutershausen weiter.

Vorbei am Branichtunnel der Schriesheimer Umgehungsstraße geht’s nun zum Heidelberger Stadteil Handschuhsheim weiter.

Danach ist es nicht mehr weit bis zur Neckarbrücke.

Die Fahrt durch Heidelberg gestaltet sich kompliziert da der Radverkehr auf der Hauptstraße verboten ist und zudem für Baustellen und Veranstaltungen der Weg am Neckar gesperrt ist. Ganz abgesehen davon dass Heidelberg voll mit Touristen ist.

Aber irgebdwann wird dann der Einstieg zum Anstieg zum Schloss hinauf erreicht.

Auch hier im Anstieg ist nochmal eine Baustelle und Schieben angesagt. Der Strassenverkehr kann kurz mit chaotisch beschrieben werden.

Aber so oder so wird das Schloss, oder besser dessen Ruine, erreicht.

Die kürzere der zwei Sektionen der Standseilbahn zum Königstuhl wurde 2005 erneuert und pendelt mit 5m/s und modernen Wagen zwischen der Talstation und Molkenkur, wobei in der Ausweiche eine Zwischenstation zur Anbindung des Schloss besteht.

Vorbei am Schloss und unter Betrachtung der mit der örtlichen Verkehrsführung vermutlich nicht vertrauten auswärtigen PKW Fahrern geht es stramm hinauf zur Station Molkenkur.

Ab hier verkehrt die historische zweite Sektion Königsstuhl hinauf. Die Wagen sehen zwar alt aus, wurden aber auch 2003 bis 2005 saniert und in alter Gestalt wieder eingesetzt.

Und weiter bergauf, wobei im Gegensatz zum unteren Abschnitt die Steigung „nur“ bei 8 bis 12% liegt. Gutes Training für die noch kommenden Alpenabschnitte der Tour.

Und quer durch die mehr als chaotisch bis zum letzten Meter fahren wollenden Parkplatzsucher am Königsstuhl geht’s zum Aussichtspunkt.

Ein isotonischer Durstlöscher 😉 darf hier natürlich sein.

In der Bergstation der Standseilbahn kann der Maschinenraum besichtigt werden. Da die Anlage der zweiten Sektion unter Denkmalschutz steht tut hier auch noch die überarbeitete und gepflegte alte Antriebstechnik ihren Dienst.

Danach geht es hinab nach Kohlhof.

Hier noch ein kurzes Video der Antriebsanlage, man beachte unter anderem die Fliehkraftsicherung der maximalen Drehzahl. Einfach aber effektiv.

Und so rollt es sich, unterbrochen von kurzen Anstiegen, entspannt hinunter nach Nußloch und vorbei an der stillgelegten Materialseilbahn des ehm. Zementwerks.

Im Sommer führt nan nun Romeo und Julia im alten Steinbruch auf.

Weiter nach Wiesloch wo nach Gumpen nicht zum ersten Mal auf der heutigen Etappe im Ort ein Fest stattfindet und ich daher eine Umleitung fahren muss.

Aber auch der Umweg hat nette Ecken und schon kurz danach wird das Etappenziel, der ausserhalb liegende Landgasthof Gänsberg erreicht.

Das Bier von Welde gefällt. Sowohl das Weizenbier als auch das Pils.

Der Beilagensalat sieht zwar langweilig aus, aber das Fressing gefällt und die darunter verborgenen Salate. Weiter mit Schweinesteak mit Schafskäse und zum Abschluss „Äppelränzjer“.

Das Wetter war gut, die 90km mit 1.100m Aufwärts haben am Akku gut gebuckelt aber der 625er hätte dafür auch alleine gereicht.

Hier wie üblich der Link zur heutigen Etappe, mit weiteren Bildern, bei Komoot.

Morgen geht’s dann teils über die ehemalige Bahnstrecke nach Meckesheim und quer durch den Kraichgau nach Bietigheim.

Durch den südlichen Odenwald

Auf Grund des seit 1.6. erhältlichen 9€ Ticket verkehren die Züge der Odenwaldbahn am Wochenende mit verstärken Garnituren und nachdem dies u. a. dreiteilige Itinos auf dem Südast bis Eberbach bedeuten sollte war eine kleine Fotorunde angesagt.

Also ging es mit der RB82, 10:06 ab Reinheim, die aus Frankfurt kommend und wegen Baustellen leicht verspätet aber ab Wiebelsbach wieder pünktlichen war zunächst nach Erbach. Der Zug war eher leicht besetzt, wobei die Fahrradbereiche trotzdem sehr gut belegt waren. Die Doppeltraktion Lint54 war somit nötig.

Erstes Fotoziel war dann das Himbächelviadukt bei Hetzbach. Leider schickte Petrus ein paar Wolkenschatten vorbei und zudem kam „nur“ eine Doppeltraktion Itino vorbei.

Nun ging auf der Forststrasse stramm bergauf zum Reusenkreuz, dem Scheitelpunkt der Strasse über den Krähberg. Das gleichnamige Hotel/Restaurant hat im übrigen leider seit Februar gedchlossen. Der südlichen Odenwald wird immer mehr zur Diaspora hinsichtlich Gastronomie.

Aber jetzt erstmal entspannt die Landesstrasse nach Schöllennbach runter rollen und die Zeit reichte gerade noch um den Zug auf der Rückfahrt aus Eberbach am Einschnitt zum Krähbergtunnel abzufangen.

Am hinteren Ende des Zuges lag einst die Einfahrweiche des Bahnhofs Schöllenbach. Der heutige Haltepunkt Hesseneck-Schöllenbach (ehm. Schöllennbach-Hesselbach) liegt gut 2km weiter südlich ubd näher am Ort.

Jetzt ist ein wenig Zeit und auf dem angenehm zu fahrenden Radweg geht es auf der zu Baden-Württemberg liegeden Seite des Ittertals über Kailbach bis zum Industriegebiet von Friedrichsdorf wo auf der hessischen Seite das Haintalviadukt steht.

Dises steht eher verborgener aber mit der Drohne zeigt sich dass dieses zweitgrößte Viadukt der Odenwaldbahn dem Himbächelviadukt ebenbürtig ist.

Nun ist Eile angesagt, soll doch der Zug auf der Rückleistung am Ittertalstausee abgefangen werden. War der Standort vor zwei Jahren noch gut vom Waldweg aus fotografierbar war dies letztes Jahr nur noch eingeschränkt möglich und dieses Jahr steht der Bewuchs schon di hoch dass nur die Drohne noch einen guten Ausblick gewährleistet.

Auch das hier in der Nähe im Weiler Antonslust liegende Hotel-Restaurant Waldesruh hat vor ein paar Monaten geschlossen.

Nördlich von Gaimühle geht’s ins Seitental Richtung Salmshütte (auch das dortige und vor ein paar Jahren sehr gut besuchte Ausflugsrestaurant ist zu) und auf dem Höhenweg dem Sensbachtal entlang geht es zurück nach Hetzbach wo erstmal an der Tankstelle ob der recht warmen Temperaturen neue Getränke gebunkert werden um dann später das Himbächelviadukt von der anderen Talseite einzufangen.

Entlang des Marbachstausee und hinauf nach Hiltersklingen geht es weiter um dann rüber zum Lärmfeuer zu wechseln und um bei Unter Ostern ins Ostertal zu gelangen.

Einkehr beim Odenwälder Lieschen in Groß Bieberau bei einem Berner Käseschnitzel mit guten Bratkartoffeln um die verbrauchten 2000 Kalorien gleich wieder auszufüllen 😉

Auch ubd gerade weil die Hinterwäldler in den Gemeindegremien von Groß Bieberau weiterhin den Vorteil einer Stichstrecke nach Reinheim, mit der Option direkt bis Frankfurt zu kommen, nicht verstehen finde ich das „Product Placemet“ der Vias an der Bushaltestelle beim ehm. Bf nur noch genial.

Die ganze Tour inkl. vieler weiterer Fotos abseits der der Eisenbahn gibts hier bei Komoot.

Herbststimmung im Odenwald

Die gute Wettervorhersage für den heutigen Samstag lassen mich den Zug um 09:06 Uhr nach Eberbach fahren um von dort wieder nach Hause zu radeln und dabei u. a. die Frühsommerbilder am Itterstausee im Herbstdecor zu wiederholen.

Aber zunächst ging es auf kürzesten Wege auf der Bundesstrasse zum Bahnübergang am Jugendzeltplatz um den Zug auf dem Rückweg abzufangen. Leider löste hier die Fotohornisse etwas zu spät aus.

Dann ging es wieder zurück zum Ortsrand von Eberbach und eigentlich wollte ich mal den Weg vom Wasserkraftwerk hinauf zum Kanal nutzen aber dieser war wegen einer Treibjagd gesperrt ebenso wie der weiter oberhalb liegende Weg nach Gaimühle. Na, toll… dann halt wieder auf die Bundesstrasse und hinauf nach Gaimühle.

Der Zug welcher eigentlich um 12:15 in Eberbach sein soll kommt erst gut 15min verspätet bei Gaimühle durch was noch einen hektischen Akkuwechsel und neupositionierung der Drohne nötig nachte. Und dann kommt auch „nur“ eine Einfachtraktion.

Die Rückfahrt wurde dann etwas weiter südlich am Itterstausee fotografiert, leider hat es noch starke Schatten am linken Talrand.

Die Pilze am Wegesrand wurden stehen gelassen und es ging wieder Talaufwärts.

Der nächste Reinfall dann kurz hinter Gaimühle.

Eigentlich wollte ich den Radweg ins Sensbachtal nutzen, aber dieser war für Holzfällarbeiten gesperrt. Plan B war dann den Weg auf der andren Talseite zu nehmen, dieser war zwar nicht gesperrt aber durch die vorherigen Holzfällarbeiten unpassierbar durch unberäumtes Holz.

Dann halt wieder auf die Strasse und weiter bis Friedrichsdorf.

Oh wie lernt man dann die Karten von „Schweiz Mobil“ schätzen in denen solche Sperrungen wie in Eberbach und Gaimühle vermerkt werden und insbesondere auch die Umleitungen gekennzeichnet sind. Letztere werden dort natürlich auch vor Ort ausgeschildert. Hierzulande passiert schlicht nichts. Such dir selbst deinen Weg ist in Deutschland die Devise.

Hinter Friedrichsdorf finde ich aber einen brauchbaren Weg und so geht es stramm bergauf und auf der Westflanke des Sensbachtals bis zum Gasthof Reussenkreuz auf dem Scheitelpunkt der Strasse über ddn Krähberg wo ein spätes Mittagessen angesetzt wurde.

Die diversen Umleitungen haben stark an meiner und der Akkuleistung genagt und ich zweifle dass 36% Restakku bis nach Hause reicht. Aber jetzt geht es erst mal bergab nach Hetzbach und zum dortigen Himbächelviadukt.

Ich versuche so wenig wie möglich Akku zu nutzen und zum Glück ist das Rad in der Ebene und bis 2% auch noch ohne Unterstützung sehr gut fahrbar. Nur an steileren Stutzen wird die Unterstützung genutzt.

Hinter Hiltersklingen geht es nochmal etwas steiler hinauf bevor es von Rorbach bis Bockenrod flott und teils mit Alpenstrassen würdigen Kehren talabwärts geht.

Und dann entspannt das Gersprenztal entlang nach Hause.

Die Bäume bei Wersau ergeben mit der langsam untergehenden Sonne zusammen eine sehr interessante Stimmung. Am Fusse des Forstbergs grasen bei Ueberau Rehe und der Mond kommt auch schon prominent über den Horizont.

Im REWE bei Wersau gab es Roten und Weißen Federweiser. Mal sehen wie lange diese überleben 😉

Hier der Link zur Aufzeichnung bei Komoot mit noch mehr Bildern.