Das neue Jahr im Tal der Plessur

Nach einer kurzen Nacht und einem späten Frühstück ging es vorbei am RhB Hauptsitz zum Bahnhof und um 11:08 mit leichter Verspätung nach Langwies.

Das Langwieser Viadukt ist bei Sonnenschein schwer zu fotografieren da gegen die Sonne fotografiert wird. Einzige Möglichkeit mit der Sonne im Rücken würde einen längeren Anstieg am Berg und ein Teleobjektiv benötigen was aber heute nicht verfügbar und angedacht ist.

Dafür wird ein paar Meter weiter entlang der Strasse der Zug von Arosa nach Chur nochmal hinter Langwies talwärts abgefangen.

Schnee? Fehlanzeige, es erinnert auch von den Temperaturen her eher an Frühjahr.

Am Bahnhof vorbei, an dessen Brunnen eine Spühlbürste hängt (warum?!?) geht es zum Viadukt. An einem der Pfeiler stand die Türe auf was zu einen neugierigen Blick einläd. Ich war erstaunt wie vergleichsweise dünn die Mauern der grösseren Pfeiler sind.

Danach geht’s erstmal hinab ins Tal und auf der anderen Talseite wieder hinauf. Da der Talboden dicht mit Bäumen bewachsen ist besteht von dort kein Fotomotiv auf die Brücke.

Aber dafür hat es von der Arosaer Seite einen schönen Blick über die Brücke nach Langwies.

In schattigen Bereichen hat es dann doch Schnee, aber der Weg ist oft stark vereist und teils nur dank des aufgestreuten Sägemehl begehbar.

Wo die Sonne hinkommt hat der Schnee keine Chance mehr. 29.12.2018 hatte ich die Wanderung schonmal gemacht. Einfach mal die Bilder vergleichen.

Bald ist Litzirüti erreicht und der Gemeinde scheint das Sägemehl ausgegangen zu sein. War es bis hier recht großzügig verteilt so fehlt es ab hier teils an extrem glatt und steilen Abschnitten ganz. Ich bin daher froh den Weg talaufwärts gewählt zu haben, runterzu wäre es vermutlich nicht ohne Sturz ausgegangen.

Und dann wird es doch noch ein wenig winterlich da die Sonne den Talboden nicht erreicht.

Die zweistündlich verkehrenden RE die zwischen Chur und Arosa nur in Lizirüti und Langwies halten bestehen aus einer Ge4/4II, zwei zweiter und einem erster Klasse Wagen. Die Regios bestehen dagegen aus einem Allegra Triebwagen, zwei zweiter und einem erster und zweiter Klasse Wagen und einem Steuerwagen sowie je nach dem noch 2. Klasse Verstärker oder Gepäckwagen am Zugschluss.

Der Stausee Isel ist nicht ganz zugefroren aber präsentiert sich dafür mit schönen Spiegelungen der umliegenden Bergen.

Neben Holzverladung in St. Peter – Molinis und Langwies wird in Arosa auch das Betonwerk in Arosa im Güterverkehr bedient.

Am unteren See wird gerade vom Raupenfahrzeug gestreut. Ein Job für 3, einer fährt, einer streut und der dritte passt vermutlich auf dass der Fahrer bei einer Fahrgeschwindigkeit unter Schrittgeschwindigkeit nicht einschläft 😂

Noch den 15:49 nach Chur abgefangen und nach einem Abstecher in den Coop und einen Laden der Bier aus Arosa anbietet ist der Bahnhof erreicht. Arosa ist noch einer der wenigen Bahnhöfen zu dem Reisegepäck wohl noch per Bahn transportiert wird.

Der Lokführer hatte es wohl beim Führerstandswechsel eilig und so stand die Türe zum Führerstand sperrangelweit offen. Na dann noch schnell ein Foto vom Kommandozentrum und um 16:49 geht es zurück nach Chur Altstadt.

„Bitte beachten Sie den Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante“, was für ein Glück muss das hier nicht durchgesagt werden. Man merkt es beim Ausstieg.

Und dann parkt der Zug auchnoch den Fussgängerüberweg zu. Das wird teuer 😉

Abendessen zu erträglichen Preisen mit Pizokels nach Hausart und Überraschungsnachspeise im Rätushof.

Im Hotel hängen diverse interessante Briefmarkenmotive als Bilder aber sehr interessant ist der Nachdruck einer alten Karten mit den diversen Projektstudien welche letztendlich zur heutigen Gotthard Bergstrecke führten statt z. B. auch als Idee aus dem Tal der Reus hinüber nach Disentis und über den Lukmanier oder gar von Chur über den Splügenpass.

Und wie gewohnt zum Schluss der Link zur Aufzeichnung der Wanderung bei Komoot. Laut Anzeige auf Komoot meine 500. Aufzeichnung.