Gelmerbahn und Aareschlucht

Heute ging es erst mal mit dem Rad 16km und 770 Höhenmeter nach Handegg hinauf.

Ohne Gepäck fährt sich das recht angenehm aber trotzdem nicht weniger Schweisstreibend.

2017-07-17 Mi Etappe 4a Innertkirchen – Handegg

Aber erst mal wird einen Abstecher zum Werksbshnhif der MIB die der hier omnipräsenten KWO (Kraftwerke Oberhasli) zugehörig ist. Die MIB besitzt geradezu traditionell einen illustren Fuhrpark. Aktuell wird der Tagesbetrieb mit einem von der MVR kommenden und grundlegend sanierten Stadler GTW Nr. 13 abgewickelt.

Im Bahnhof stehen der ex. CJ BDe4/4 604 als MIB Wagen 11 als Betriebsreserve und der umgebaute ex. CJ Gepäcktriebwageb De4/4 402 als Gem4/4 Nr.12 für allfällige aber seltene Güterzüge für das Kraftwerk oder den Streckenunterhalt. Hierfür hatte die MIB auch mehrere Rollböcke von den SBB Brünigbahn übernommen.

Genug geschaut, jetzt geht es auf die Strasse.

Auch die Anzeigetafel zeigt freie Bahn Richtung Grimsel an.

Die Passage der Tunnel sind nicht gerade angenehm aber die Auto-, LKW- und Busfahrer sind sehr zivilisiert und zudem ist der Verkehr nicht allzu dicht. Zudem besteht auch bei einem Tunnel die Umfahrung auf der alten Trasse auf der noch gut die Sprengschächte zu erkennen sind. Der Sperrgürtel des Reduit lässt grüssen.
Das Wetter ist wieder mal 1a.

Nach gut 1,5h ist die Kraftwerkszentrale in Handegg erreucht und noch zwei Kehrschleifen und ein Tunnel später ist die Talstation der Gelmerbahn erreicht.

Ich parkiere das Rad hinter dem dortigen Hotel wo im Garten eine ehm. Grubenlok der Stollenbahn von Handegg nach Guttannen. Am Parkplatz befinden sich noch Reste der ehm. Standseilbahn von Handegg zur Handeggfluh.

Über die Hängebrücke geht es rüber zur Talstation der Gelmerbahn.

Und da dann geht es stram mit bis zu 106% bergauf zum Gelmersee.

2019-07-17 Fahrt mit der Gelmerbahn

Es ist etwas kühler hier oben, aber landschaftlich wunderschön. Für den Bau der gerade mal etwas über 30m hohen Staumauer verkehrte eine Feldbahn auf zwei Etagen. Ein paar Gleise sind am nördlichen Ende der Staumauer noch erkennbar.

Ich mache mich auf den gut 1 3/4h dauernden Rundweg um den Gelmersee der wunderbare Ausblicke hergibt.

2019-07-17 Wanderung rund um den Gelmersee

Der Weg hat einige nicht gerade triviale Abschnitte die aber gut bewältigbar sind.

Und dann geht es auch schon wieder bergab. Achterbahngefühl…

Und von der Hängebrücke dann noch ein Blick ins Tal.

Nochmal die Akku Stollenbahn bei besserem Licht und dann ein Handegger Salat mit regionalem Käse aus der Nachbarschaft und „Sure Most“ (Apfelwein) von Ramseier und dabei die Gelmerbahn beobachtet.

Flott geht es dann runter nach Innertkirchen. Achja, diese „Brücke“ bei Guttannen dürfte für Radfahrer und Wanderer eher ungeeignet sein.

Und nach nur gut einer halben Stunde ist wieder Innertkirchen erreicht.

2017-07-17 Mi Etappe 4c Handegg – Innertkirchen

Da es noch relativ früh ist verbringe ich das Rad ins Hotel und fahre von Innertkirchen Grimseltor mit dem Zug nach „Aareschlucht West“ um noch durch die Aareschlucht zu gehen. Diese hat bis 18:30 geöffnet was hervorragend passt. Der Zug hat „skandalöse“ 4min Verspätung was aber der Stimmung des Personals, auch gegenüber der Fahrgäste keinen Abbruch tut. Nebenbahnstimmung pur.

Achja, die Fahrkarte kann dann auch gleich im Zug inkl. Eintritt in die Schlucht gelöst werden. Oder ist es eher umgekehrt? Der normale Eintritt an der Kasse kostet nämlich ebenfalls 9 CHF.

Und wie aufs Stichwort kommt am Westeingang der Zug vorbei und verschwindet nach Innertkirchen im Tunnel und auch ich begebe mich in die teils sehr enge Schlucht.

2019-07-17 Durch die Aareschlucht

Mit einer der skurilsten Bahnstationen die ich kenne düfte die Station Aareschlucht Ost der MIB sei. Zu sehen ist hier der Wartebereich welcher sich in einer uralten Gletschermühle befindet. Wählt man an der Tür in welche Richtung man mitfahren möchte so hält der Triebwagen mit der in Fahrtrichtung vordersten Fahrzeugtür genau so dass man nach der Freigabe der Türe von der Gletschermühle in den Zug im Tunnel einsteigen kann. Der Grund für den Haltepunkt ist u. a. dass Besucher nach der Besichtigung der Aareschlucht so ganz bequem vom östlichen Ende zurück zum westlich gelegenen Haupteingang kommen.

Achja, es gab auch schon früher einen „Tunnelbshnhof“. Mitten in der Aareschlucht hatte die Armee eine Kaverne zwischen Schlucht und Bahntunnel errichtet.

Tagesabschluss mit einer sehr gut schmeckenden Käseschnitte und einer kleinen Portion Meiringer Meringue mit Eis.

Ja das ust wirklich die kleine Portion. 😎

So morgen gehts über den Grimselpass… hoffe ich.