Vom Kinzigtal ins Murgtal

Kurz nach dem Aufstehen sah es noch nach Regen aus aber nach dem Frühstück sah die Welt wie so oft ganz anders aus.

Und so geht es nun azs Schiltach heraus und sofort zeigt sich einer der Grpndewarum ich heute keine Züge vor die Linse bekomme. Fa. Spitzke ist nicht nur hier schwer am Wühlen.

Ich gönne mir ein paar extra Höhenmeter und schaue mir die Burgruine Schenkenburg an. Nicht ohne dabri noch ein wenig dem Bagger zuzuschauen.

Die Platznot bei der am Ortsrand von Schenkenzell ansässigen Spedition muss enorn sein wenn diese ihre LKW schon auf dem Dach parken 😉

Der Bahnhof von Schenkenzell liegt derweil brach, das Gleis gehört Arbeitszügen und Baggern.

Es geht immer wieder mal weiter hoch und wieder runter aber allgemein kontinuierlich bergauf. So viele schöne Motive. Hier muss ich nochmal her und dann nicht nur auf der Durchreise.

Die Zollkontrolle an der Grenze Baden zu Württemberg verlief derweil ohne Probleme.

Im Alpirsbach wartet ein Arbeitszug auf den nächsten Einsatz, ebenso wie der „Durst-Löschzug“ mit Logo der hier ansässigen Brauerei.

Nach Alpirsbach geht es zunehmend steiler bergauf.

Eine Bank läd zur Rast an der plätschernden Kinzig und der alten Brücke ein, aber nein… es muss weiter gehen.

Vor Loßburg wird das Tal der Kinzig immer schmaler bis irgendwann nur nich ein schmaler Feldweg neben die Kinzig passt. Entlang des Weges informieren Schilder über die einst auf der Kinzig vorgenommen Fösserei des Holzes. Man kann es sich kaum vorstellen wie dies in diesem „Rinnsal“ überhaupt funktioniert haben soll, aber die Altforderen waren mit Anstauen und schwallweise Ablassen des Wassers sehr kreativ.

Es geht flott durch Loßburg durch und am Ortsrand wird noch ein Abstecher zum 35m hohen Vogteiturm gemacht und die Aussicht z. B. bis zum Testturn für Aufzüge bei Rottweil genossen.

Noch ein wenig die Aussicht genießen und danach ging es ein paar Kilomter leicht auf- und abwärts Richtung Freudenstadt.

Und das bis zum Herzog Friedrich Turm am Rande von Freudenstadt der mit seinen 25m Höhe auch noch erklommen wird.

Der Deutsche Wetterdienst versorgt hier aus seiner Wetterstation mit aktuellen Werten. 26°C? Kommt mir gar nicht so vor.

Nach den schönen Ausblicken und da es ab jetzt im Prinzip nur noch bergab geht wird in der benachbarte Gaststätte eingekehrt.

Und dann hinunter nach Freudenstadt das eine sehr schöne Ortsmitte aufweist. Am Stadtbahnhof warten derweil Fahrgäste auf den Zug. Aber der komnt erst noch, daher eine gute Gelegenheit weiter talwärts zu fahren.

Um die Brücke bei Christophstal besser in Szene zu setzen wird die Fotohornisse aktiviert ubd etwas weiter in Friedrichstal kommt die AVG Stadtbahn mit dem mitlerweile leider stillgelegten „Regio Bistro“ im Mittelteil vor die Linse. Die Züge sind allesamt recht gut ausgelastet.

Entspannt geht es an der Murg oder deren abzweigenden Kanäle weiter talabwärts.

Noch ein kleines Wehr mit Fischtreppe bei Baiersbronn, eine weitere RegioBistro AVG Stadtbahn kommt Richtung Freudenstadt vorbei und schon wird kurz vor dem Wehr der Murtalsperre bei Kirschbaumwasen wieder einmal die badisch – württembergische Grenze überschritten.

Das Viadukt kurz vor Gorbach gilt es auch irgendwann mal adäquat in Szene zu setzen, ggf. mit Fotohornisse. Aber heute bleibt nur bedingt Zeit und zudem kommt gerade kein Zug.

Wie der Bauart nach vermutet ist das Bauwerk ein „Provisorium“, wurde doch die ursprüngliche Steinbogenbrücke am Holdereck zum Ende des zweiten Weltkrieg hin gesprengt.

Das Tal ist hier im Abschnitt zwischen Kirschbaumwasen und Wasen sehr ursprünglich,  da der Weg recht weit oberhalb der Talsohle verläuft ist die wilde Murg kaum fotografierbar.

Forbach ist erreicht und ganz ehrlich, gewisse Parallelen zu Strecken der RhB oder andrer schweizer Gebirgsbahnen drängen sich schon auf. Es fehlen nur die 2000 bis 3000er Gipfen im Hintergrund.

Man kann sich schon vorstellen warum Dieter Ludwig als der seinerzeitige Chef der AVG, als es um die neuen Fahrzeuge u. a. für die seit 2000 von der DB gepachtete Murgtalbahn ging, für diese eine Pfeife wie sie bei der RhB üblich war wünschte und mit einem den Gerüchten nach mit einem Husarenstreich auch bekam.

Insbesondere als es hinter Forbach in einer weiten Schleife auf der alten Landstraße (gaanz früher mal wohl) ins Seitental geht wähne ich mich fast im Engadin oder an der BLS Südrampe.

Hoch über dem Talboden geht es weiter bis Langenbrand wo zusammen mit der Bundesstrasse der Talboden überquert wird. Auf der linken Talseite geht es vorbei an ehemaligen Fabriken nach Au.

Der Fuss- und Radweg „Tour de Murg“ ist hier leider unterbrochen, aber über die Bundesstrasse geht es auch.

Und so ist das Etappenziel Weisenbach erreicht und nach dem Einchecken im Hotel Grüner Baum / Melissone werden noch die Vorräte beim örtlichen EDEKA ergänzt und auf dem Rückweg fährt noch eine Stadtbahn nach Forbach vor die Linse.

Bier der Brauerei Hatz, eine Pizza „vier Bahnhöfe“ 😉, Tiramisu und zum Schluss ein Limoncello aufs Haus. Herz was willst du mehr.

Und so geht auch heute im Murgtal die Sonne planmäßig unter.

Apropos planmäßig.

Geschafft, 2km vor dem Ziel der heutigen Etappe wurde der Wert von 2020 erreicht.
Komisch ist nur dass die App meint der Bestwert aus 2020 wären 1480km.
Egal, drüber ist drüber und in diesem Monat kommen noch zwei der gesamt drei Etappen dazu.

Die heutige Etappe mit knapp 71km und 780m aufwärts hier bei Komoot en Detail. Auch Mittelgebirge haben es in sich. Aber auch auf der heutigen Etappe wie schon gestern war der zweite Akku nur das beruhigende Gewissen im Hintergrund. Wenn auch nur knapp.

Morgeb geht’s weiter talabwärts und nochmal kurz nach Frankreich, diesmal hoffentlich ohne Komplikationen.

Auf alten Bahnen nach Schiltach

Heute ging es nach dem Auschecken ertmal lange abwärts auf der ehemaligen Bahnstrecke von Furtwangen nach Hüffingen.

Innerhalb Furtwangens ist die Trasse überbaut und danach folgt der Radweg der ehm. Bahntrasse.

Beim Bahnhof von Schönenbach warten eigenartige Fahrzeuge auf den Einsatz in unwegsamen Gelände. Dee Radweg dürfte das eher nicht sein.

In Vöhrenbach warnt ein Verkehrsschild an einem Schuppen vor einem Bahnübergang, aber seit 1972 und somit gut 50 Jahren kam hier kein Zug mehr vorbei undbus auf wenige Stellen ist die Trasse noch frei, aber oftmals für Ortsstrassen mitbenutzt.

Die Trasse verläuft eher unspektakulär und fällt kontinuierlich mit 1 bis 2%. Bahnrelikte fehlen komplett.

Ausser ab ubd an ein ehm. Empfangsgebäude, zumeist wohlgepflegt.

Hinter Hammereisenbach weicht der Radweg von der Bahntrasse ab und verläuft nun mehrere Meter oberhslb der Trasse und umgeht Wolterdingen weitab der Bahnstrecke durch den Wald.

Hinter Wolterdingen fädelt der Radweg wieder in die Trasse ein.

Kurz vor Bräunlingen besteht heute noch die Brücke über die Breg welche 1972 der Grund für die Stillegung der Strecke ab Bräunlingen war.

Der Radweg nimmt, da die Brücke nicht benutzbar ist, den Weg durch die Altstadt von Bräunlingen.

Der Anschluss einer Verpackungsfabrik wird nicht mehr bedient, der heutige Haltepunkt liegt vor dem Bahnübergang am Werk. Das Schild zur Anschlussgleisgrenze direkt am Prellbock mutet eigenartig an.

Der am Ortsrand gelegene Haltepunkt wird heute stündlich vom Ringzug aus Donaueschingen aus angedient. Die Möglichkeit zum Umsetzen, wie seinerzeit zur Bedienung der Fabrik besteht ungenutzt weiter.

Über den Berg geht es hinüber nach Donaueschingen wo am schon im Bf von Donaueschingen gelegenen Haltepunkt Mitte ein HzL (mit SWEG fusioniert) des Ringzugs abgelichtet werden konnte.

Ich weiche von der Planung ab und folge dem Radweg entlang der Brigach nach Villingen.

In Klengen überrascht am Sportplatz ein Schlieren Mitteleinstiegswagen der heute als Gleis 1 Cafe am Wochenende dient.

Villingen besitzt eine sehr sehenswerte Altstadt und läd zum Erkunden ein.

Es geht wirde hinaus aus Villingen und permanent steigt es gemässigt an.

Der Radweg ist brauchbar ausgeschildert aber z. B. in Königsfeld fehlt innerorts jedwede Ausschilderung. Da bin ich aus der Schweiz anderes gewohnt.

Ein Abstecher zur Burgruine Waldau wurde gemacht und der Ausblick genossen. Die zugehörige Schränke hat leider nur am Wochenende auf.

Aktuell wird in der Ruine am Abend „Das Gespenst von Canterville“ aufgeführt.

Und über die Höhen geht es weiter nach Sulgen von wo unterwegs bis nach Hornberg ins Tal der Gutach blicken kann.

Am Wasserturm von Sulgen vorbei geht es nun nur noch bergab und das bis Schramberg teils sehr steil.

In Schramberg, der Heimatort der Fa. Junghans, erinnert nichts mehr an den bis 1990 existenten Güterverkehr, der Personenverkehr wurde bereits 1959 eimgestellt, auf der Bahnstrecke aus Schiltach.

Der ehm. Bahnhofsbereich amTalseitigen Ortsrand ist wie so oft mit Einkaufsmärkten überbaut. Nur ein wenig Bahn hat sich mit dem Busdepot des Bahnbus erhalten.

Ab dem Stadtrand beginnt dee Radweg auf der alten Bahntrasse wobei eine alte Bahnbrücke weiterverendet wurde.

Weiter talwärts eine interessante Brücke über die stark befahrene B462 welche nur dazu dient dass das Vieh des Deissebauernhif zu den Wiesen gelangen kann. Eine der Kühe steht auf der Brücke und beobachtet den Verkehr.

An der Felgenfirma BBS vorbei geht es weiter talwärts, die ehm. Bahnbrücke hat man hier nicht für den Radweg weiterverwendet sondern eine schmale neue gedeckte Brücke errichtet.

Kurz darauf wird Schiltach erreicht.

Neben Einkaufsmärkten scheinen auch gerne Alters- und Pflegeheime auf ehm. Bahntrassen errichtet, so auch am Ortsrand von Schiltach. Kurz dahinter ist die Trasse am ehm. Haltepunkt Schiltach Stadt aber fast unversehrt vorhanden.

Vorbei am ehm. Pulverhäuschen, welches ab dem Bahnbau nicht mehr zum Lagern von Schwarzpulver verwendet werden durfte, verlief die Strecke kurz danach in den Kirchbergtunnel.

Da der Tunnel nicht befahrbar ist geht es im Tal weiter.

An den Tunnel schließt eine Brücke an und dahinter steht als Reminiszenz an das ehm. Bähnchen eine dreiteilige Schienenbusgarnitur. Man könnte fast meinen der Schienenbus wollte jeden Moment nach Schramberg abfahren. Die Gleise liegen aber nur noch auf der Brücke und es besteht auch keine Anbindung an die Strecke Hausach – Freudenstadt mehr.

Und noch ein wenig Sightseeing im Fachwerkdorf Schiltach.

Und dann ist das Hotel Sonne erreicht und im rustikalen Ritterzimmer wird eingecheckt und danach wohl gespeist.

Gegen 21 Uhr zieht ein kleines Gewitter durch, Abkühlung bringt es aber eher nicht.

Zum Abschluss wie gewohnt der Link zur heutigen Etappe bei Komoot.

Mit Fotos von Zügen auf der Kinzigtalbahn wird es morgen eher nichts da wegen Bauarbeiten kein Verkehr zwischen Hausach und Freudenstadt besteht. Aber dafür wird vmtl. der Bestwert von 1420km im Monat Juli 2020 eingestellt. Schaumermal.