Nach Hause durch den Harz

Heute stand nur eines an, die Heimreise.

Aber nach dem Frühstück ging es erst mal durchs Ort um die hübsche Altstadt auch mal bei Tageslicht zu sehen. Die Passage wurde mir freundlicher weise vom Wachkater am Nikolayplatz gestattet.

Einfach via Goslar nach Hannover oder Göttingen auf recht direkten Weg nach Hause… zu langweilig.

Also erst mal zum HSB Bahnhof und die Fahrkarte beschafft. Der 11:55 nach Nordhausen wird vom „Harzkamel“ vom Betriebsteil Elmowerk, wo sich die Wagenwerkstatt befindet, bereitgestellt. Die auf Meterspur adapierte Ost V100 wird den Zug nicht befördern (schade eigentlich). Derweil macht sich der Abellio RE 4 pünktlich um 11:21 auf den Weg nach Goslar.

Kurz vor Abfahrt des 11:55 kommt dann der Altbautriebwagen von Talbot aus Aachen, der 187 013, als Leerfahrt in den Bahnhof. Interessant was hier alles geboten wird.

Mit geringer Verspätung, die Lok kam erst nach dem Triebwagen kurz vor Abfahrt an den Zug, ging es im gut gefüllten Zug bei bestem Wetter hinauf nach Drei Annen Hohne.

Im zweiten Wagen hinter der Lok konnte der Sound gut genossen werden und nebenbei auch das gestern schon verwackelt fotografierte „Vorgartensignal“ dokumentiert werden.

In Drei Annen Hohne war dann grosses Zugtreffen mit Lokwechsel angesagt. Auf Gleis 2 stand bereits der Zug aus Nordhausen zum Brocken dessen Lok sich bereits ans andere Ende des Zuges umgesetzt aber nicht gekuppelt hatte. Die Lok „meines Zuges“ der auf Gleis 1 eingefahren war wurde auch abgekuppelt und löschte ihren Durst am Wasserkran. Derweil kam der Zug vom Brocken nach Wernigerode auf Gleis 3 rein.

Nach dem Wasserfassen zog die Lok Richtung Schierke vor und kurz danach die Lok aus Gleis 2 welche sich dann vor „meinen Zug“ nach Nordhausen setzte und die ehm. Lok vom Zug aus Nordhausen vor den Zug zum Brocken. Somit fährt der Zug zum Brocken wieder Kessel voraus.

Kurz nach der Abfahrt beginnt es relativ heftig zu graupeln. Der Wetterbericht berichtet von 25cm Schnee auf dem Brocken.

Während die Strecke von Wernigerode zum Brocken bis zum frühen Nachmittag im Winterfahrplan fast stündlich einen bergwärts fahrenden Zug (und später dann die Gegenleistungen) aufweist und mit einem zusätzlichen Pendel Drei Annen Hohne zum Brocken 8 bzw. 7 Zugpaare verkehren sind es zwischen Drei Annen Hohne und Eisfelder Talmühle nur deren 4 wovon zwei mit Triebwagen gefahren werden. Der Grossteil der Fahrgäste vom 11:55 ab Wernigerode stieg ohnehin in Drei Annen Hohne in den Zug zum Brocken um.

In Eisfelder Talmühle bestand dann Anschluss zum Triebwagen aus Harzgerode nach Nordhausen. Diese Triebwagen sind übrigens nicht wie zunächst vermutet Umbauen sondern komplette Neubauten des DB Fahrzeugwerk Halberstadt.

Im Triebwagen befindet sich nur ein Fahrgast ich bin der einzige Zusteiger. Der dritte Fahrgast steigt in Illfeld Neanderklinik ein. In Illfeld wird der vom Südharz Klinikum kommende „Duo-Combino“ gekreuzt welcher als Linie 10 Werktags im Stundentakt und am Wochenende im 2h Takt sowohl auf dem Strassenbahnnetz von Nordhausen (parallel zur Linie 1 vom Südharz Klinikum zum Bahnhofsvorplatz) als auch der HSB Strecke bis Illfeld Neanderklinik verkehrt.

Ich muss den Zug bereits in Niedersachswerfen Ost verlassen da in Nordhausen der Anschluss zur RB 80 nach Göttingen erst eine Stunde später möglich wäre. So sind knapp 15min Fussweg bei 22min Umsteigezeit fällig.

Der Fussweg ist nicht beschildert. Erst vor dem DB Bahnhof entdecke ich eine Beschilderung der Gegenrichtung zum HSB Bahnhof.

Die Strecke von Nordhausen nach Herzberg wird derzeit auf ESTW umgebaut. In Niedersachswerfen stehen bereits die ersten Ks-Signale.

Im ehmals unmittelbar an der Zonengrenze gelegenen Bahnhof Ellrich erinnert ein alter Wachturm an die Zeiten der innerdeutschen Teilung und kurz nach der letzten Weiche wird Thüringen verlassen und Niedersachsen erreicht.

Weiter über Herzberg nach Northeim wo sich kurz nach dem Bahnhof der auf der Altstrecke verkehrende Lint41 ein erfolgsloses Rennen mit einem auf der Schnellfahrstrecke ebenfalls nach Göttingen fahrenden ICE4 leistet.

Und schon ist Göggingen erreicht. Eigentlich könnte ich nun den ICE76 erreichen und schon kurz nach 19 Uhr zu Hause sein, dieser ist jedoch sehr gut belegt und ich nutze lieber den etwas später und via Main-Weser-Bahn verkehrenden IC2475.

Und dann mit Retro-Charme im Avmz108 Richtung Frankfurt.

Und langsam wird es dabei Nacht wahrend erst die Fulda südlich von Kassel (Bild 2) und dann die Lahn bei Gießen Oswaldgarten passiert wird und dann kündigt sich Frankfurt mit dem „Ginnheiner Spargel“ an.

Ein letzter Umstieg in den RB82 der Vias und pünktlich auf die Minute komme ich nach einer schönen und abwechslungsreichen Woche um 20:05 wieder im Heimatbahnhof an.

Achja, hier nochmals das Harzkamel in voller Größe. Vor den Schmalspurbahnwagen wirkte diese ein wenig wie eine typische US Lok vor einer Talgo Garnitur.

Achja, diverse Bahnhöfe erinnern an den morgigen Arbeitstag 😂🤔😉

Ein wenig Winter am Fuße des Brockens

Nach einem herrlichen Frühstück, inklm Harzer Roller, geht es erst mal ohne Umweg in der Sackgasse zum Bahnhof. Es regnet, aber das soll laut Wetterbericht nicht lange so bleiben. Also wird statt der ursprünglich geplanten Rundfahrt via Quedlinburg, Stiege und Eisfelder Talmühle der Plan gefasst nach Schierke zu fahren um weitere Fotos im unteren Abschnitt der Brockenstrecke zu machen.

Mit Volldampf voraus in den Harz. Der Regen hörte wie vorhergesagt auf und mit Begleitung der Sonne ging es hinauf in den Harz.

Und so wird um vor 10 Schierke erreicht.

Die Zeit zum Wasserfassen wird genutzt um den Zug zu unrunden.

Es geht auf dem parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Feldweg kontinuierlich bergauf. Der Regen im Tal kam hier oben teils als Schnee herunter. Allerorten kommt aber Schmelzwasser aus dem Wald und an einigen Stellen sind noch die erst gestern ungefallen und nur teils beräumten Bäume zu sehen.

An der Stelle der alten Bobbahn von Schierke wird dann der erste richtig schöne Fotostandort mit Zugmotiv erreicht und auch der Himmel schaltet teils auf Blau.

Der Blick hinüber zum beim niedersächsischen Braunlage liegenden Wurmberg zeigt das auch dort, trotz erkennbarer Schneedecke, kein Wintersportbetrieb besteht. Nach dem Winterplan von Braunlage und Schierke wären dort normal mehrere Liftanlagen in Betrieb sowie umfangreiche Langlaufloipen bis hinunter ins Tal zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Aber nicht so in 2020, in 2019 muss es hier recht großzügige Schneemengen gehabt haben.

Aber egal, auch so sieht es hier nett gut aus und die schwer arbeitenderen Dampfloks sind ein Fest für Auge und Ohr.

Es geht weiter auf dem Bahnparallelweg zum Eckerloch.

Der Einduck der sich gestern ergab bestätigt sich. Durch die teils massiven Rodungen hat es hier mehrere interessante Fotostandorte.

Apropos Rodungen, diese sind beiderseits der Bahnlinie und des Weges recht umfangreich. Zwischen Bahn und Weg ist der Bereich beräumt in den angrenzenden Bereichen bleiben die Bäume einfach liegen.

Man kann es mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen wie Borkenkäfer und Stürme im Harz „Hand in Hand“ arbeiten. Einerseits gab es wohl selten so viele Freiflächen für „Weitwinkelmotive“ mit dem ganzen Zug, andererseits fehlt der Wald als Lunge und Schutzfunktion.

Im Naturpark Brocken scheint die Strategie zu bestehen dass der Borkenkäfer sich an Windbruch und Monokultur überfressen und sich so seiner Lebendgrundlage sozusagen selbst berauben soll.
Ziel ist dann dass im Totholz resistentere Mischwälder neu entstehen wenn ich ein hiesiges Plakat der Forstverwaltung richtig verstanden habe.

Am Eckerloch endet der Bahnparallelweg. Schade eigentlich. Den gut 2,5km weiter läge der Betriebsbahnhof Goetheweg mit dem dort gesten begangenen parallel zur Bahn verlaufenden Goetheweg und somit bestünde ein relativ langer aber recht bequem zu begehrter Weg hinauf zum Brocken. So geht es am Eckerloch oder der alten Bobbahn nur sehr steil und fernab der Bahn weiter zum Brocken.

Aber egal, ich will ohnehin nicht auf den Brocken und drehe um und kurz vor der alten Bobbahn dann noch ein „Notschuss“ da ich es verpeilt hatte dass der „13 Uhr Zug“ zum Brocken füher wie der um 12 Uhr bergan fährt.

Weiter in Richtung Bahnhof Schierke bietet sich an einem weiteren Wanderweg Bahnübergang zunächst der talwärts fahrende Zug und nach der Kreuzung in Schierke der Zug zum Brocken als Fotomotiv an.

Am recht weit ausserhalb des Ortes liegenden Bahnhof von Schierke wird dann der nächste Zug nach Drei Annen Hohne beim Passieren der Rückfallweiche abgewartet.

Zunächst ein Blick auf die Rückfallweiche.

Vom Bahnhof aus geht es quer durch den Wald zum kleinen Schierker Feuerstein, dem Namensgeber des hiesigen Kräuterschnaps. Der Weg ist im Wald recht schlecht ausgeschildert, der grosse Feuerstein ist schlecht erreichbar und von Bäumen verdeckt. Egal, es geht weiter bergauf. Vorübergehend begleitet von Graupelschauern.

Vom Trudenstein, der mittels Eisenleitern gut zu besteigen ist, hat man einen guten Ausblick ins Land. Fast permanent hört man derweil von der Brocken- und Harzquerbahn die Dampfloks Pfeifen.

Unterhalb des Trudenstein quert der Wanderweg einen Abschnitt mit relativ frisch entwurzelten Bäumen.

An den Bereich mit dem frischen Windbruch schliesst sich eine umfangreiche Rodungsfläche an.

Auf dem Feldweg geht es nun permanent bergab. Den Plan auf den vor Drei Annen Hohne bestehenden Bahnparallelweg zu wechseln unterlasse ich da einerseits der letzte zum Brocken fahrende Zug nicht mehr erreicht würde und der Weg zudem sehr matschig war.

Also weiter auf dem Feldweg hinunter zum Bahnhof. Der Loipenstart auf der grünen Wiese mutet mitten im Februar recht eigenartig an.

Vorbei an dem mit einer TH-BüP Anlage provisorisch gesicherten Bahnübergang der Strasse nach Elbingerode, vor dem früher auch eine Zweigestrecke nach Elbingerode abging, wird der Bahnhof von Drei Annen Hohne erreicht.

In früheren Zeiten hatte Drei Annen Hohne eine Fußgängerunterführung zu den Bahnsteigen die vom Baustil z. B. an die in Cranzahl erinnern. Der Treppenabgang am Hausbahnsteig besteht noch und ermöglicht durch ein Fenster einen Blick hinein.

Die modenen Ks Signale, wenn hier bei der HSB auch schon seit 2003 im Einsatz, stehen im interessanten Kontrast zu den alten Bahnrelikten wie der Uhr am schönen Empfangsgebäude, Wasserkran usw.

Im Vorbau des Empfangsgebäudes steht noch das alte Stellwerk, durch die Gardinen am Fenster ist das Fotografieren des Kurbelwerks recht knifflig.

Kurz nach 17 Uhr erreicht der Triebwagen von Wernigerode nach Eisfelder Talmühle den Bahnhof um dort den Anschluss an den Zug vom Brocken aufzunehmen.

Ich frage mich warum die HSB aufwendig die alten Triebwagen umgebaute. Eine Alternative zu teuren Neufahrzeugen wären ggf. die Beschaffung gebrauchter ÖBB 5090 gewesen deren Einsatzgebiet durch z. B. die Stillegung von Stecken (Ybbstalbahn, Krumpe, …) oder Umnutzung zum touristischen Verkehr (Waldviertel) geschrumpft war.

Pünktlich um 17:14 Uhr erreicht der Zug vom Brocken nach Wernigerode den Bahnhof.

Und nun mit schönen Ausblicken wieder hinab nach Wernigerode. Das kurz vor der Strassenkreuzung am Westerntor stehende Signal hat auf der anderen Strassenseite aufgestellt einen interessanten Standort.

Kurz danach ist Wernigerode Hbf erreicht.

Der Tag endet „Schrattauglich“ im „Restaurant 1835“ welches sich in bahnhofsnähe mit Blick ins Bw befindet. Die Tische an der Fensterfront werdn bei Getränkebestellungen per Spur G Bahn auf der Fensterbank bedient. Der Zug an der Decke liefert jedoch nichts. 😉

Mit Käse überbackenes Würzfleisch als Vorspeise, Thüringer Rostbrätel und aks Nachspeise ein sehr üppiger Becher Rote Grütze. Sehr fein das Ganze und abgeschlossen mit einem „Abtshof Aechter Brockenkräuter“.

Anbei wie üblich der Link zu Komoot zur heutigen Tour. Die Aufzeichnung der 18km ist knapp 1km zu lange da ich nach dem Einstieg in den Zug zunächst vergessen hatte die Aufzeichnung zu stoppen.

Morgen geht’s wieder nach Hause. Die Route steht noch nicht fest, aber ich denke ich werde erst mal nach Nordhausen fahren.

Überraschungen am Brocken

Der Tag beginnt mit einem exzellenten Frühstück das kaum einen Wunsch offen lässt. Respekt dafür dass es „nur“ ein Hotel Garni ist.

Das Wetter dagegen ist eher trübe und die angegebenen Aussichten an der Eingangstür der HSB passen dazu.

Ich überlege erst via Gernrode und Eusfelder Talmühle wieder nach Wernigerode zu fahren, in der Hoffnung dass die Selketalbahn frei ist (was mir am HSB Schalter aber nicht bestätigt werden konnte.

„Amüsant“ auch der Abellio Automat der zwar Fahrkarten zum DB Tarif nach Gernrode zu 11,50€ verkauft, das Hopper-Ticket Sachsen-Anhalt zu 5,60€ aber nicht kennt.

Im Vorraum der HSB steht das alte Schlüssel- und Hebelwerk wie es in Schierke bis zur Inbetriebnahme des ESTW im Dienst war.

Währenddessen wird der 8:55 bereitgestellt und ich lasse die Idee mit der Selketalbahn. Der Schaffner bestätigt dass er mach Schierke fährt, geht aber davon aus dass es doch noch auf den Brocken gehen wird. Früher oder Später.

Und so geht es mit schwer arbeitenderen Maschine hinauf in den Harz.

In Drei Annen Hohne dauert der Aufenthalt etwas länger, die Strecke nach Schierke ist noch nicht freigegeben aber nach wenigen Minuten geht es dann los.

In Schierke ist erst mal Ende, aber mam spannt die Lok nicht um da doch noch mit einer Freigabe gerechnet wird und siehe da, nach gut 10 Minuten geht es weiter.

Vor dem Betriebsbahnhof Goetheweg ein kurzer Stop. Die Strecke ist noch mit dem Arbeitszug belegt.

Der Betriebsbahnhof ist etwas besonderes. Das Ausweichgleis ist nur bergseitig an die Strecke angebunden. In der Regel fährt der Talwärts fahrende Zug in das Stumpfgleis um dem bergwärts fahrenden Zug Platz zu machen. Nach der Vorbeifahrt dessen setzt der talwärts fahrende Zug rückwärts ins Streckengleis zurück um dann wieder vorwärts ins Tal zu fahren.

Warum man bei vermutete Windbruch eine Schneefräse mit auf den Berg nimmt erschließt sich mir nicht. Zum zerlegen von Bäumen eignet diese such nicht und die vorhandene Schneemenge dürfte nicht mal für Schneewehen reichen. Aber so konnte ich wenigstens das Harzkamel, also die auf 1000mm Spurweite umgebaute V100 Ost, mal aus der Nähe sehen.

Und ohne weitere Störung wird der Brockenbahnhof erreicht.

Der Wind ist noch immer recht heftig hier oben.

Die grösste unter den Kleinen? Hmm? Der Titel würde eher der Schweizer RhB oder der ehm. FEVE in Nordspanien gebühren, aber für Deutschland passt es mit über 110km Strecke schon.

Ich begebe mich auf dem Weg Richtung Bad Harzburg um den nächsten Zug zum Brocken mit dem Motiv des Funkturms einzufangen. Auf dessen Rückfahrt dann das Ganze mit dem Blick nach Bad Harzburg.

Trotz der niedrigen Wolkendecke ist die Fernsicht recht brauchbar.

Und ab und an erreicht die Wolkendecke den Funkturm.

Der nächste Zug erreicht den Gipfel und ich begebe mich talwärts.

Der Auspuffschlag der bergwärts fahrenden Züge die auf der mit über 30 Promille steigenden Strecke mit bis zu 30 km/h den Berg erklimmen ist schon beeindruckend.

Am Betriebsbahnhof Goetheweg beobachte ich eine Zugkreuzung aus nächster Nähe.

Danach kehre ich Richtung Brockenbahnhof zurück und zum grössten Erstaunen kommen immer mehr blaue Stellen im Himmel zum Vorschein.

Der am Brocken um 14:59 talwärts fahrende Zug kann daher bei schönsten Sonnenschein und blauem Himmel am Bahnübergang mit der Brockenstrasse abgelichtet werden (siehe auch das Beitragstitelbild).

Vorbei am Gedenkstein zum Mauerfall des Brockengipfels, der Gipfel war militärisches Sperrgebiet da hier (analog zur NATO Installation auf der hessischen Wasserkuppe) eine der sowjetischen sowie DDR Abhöranlagen und Luftraumüberwachungsanlagen des Warschauer Paktes stand. Das tut kaum wunder da auf dem nur gut 8 Kilometer entfernt in Sichtweite der Zonengrenze bei Torfhaus eine der Richtfunkanlagen nach West-Berlin stand.

Ich kann mich an einen Echo-Express Ausflug zum Torfhaus Ende der 70er erinnern. Damals als Sonderzug mit Silberlingen bis Goslar und weiter mit dem Bus, da die Bahnstrecke nach Claustal-Zelkerfeld bereits stillgelegt war.

Wer hätte damals gedacht dass es angesichts der beiderseits schwarz-rot-goldenen Gernzpfähle bei Torfhaus auch mal möglich sein sollte vom Brocken nach Westen zu schauen.

Und noch eine Runde über den Gipfel, nun bei strahlend blauen Himmel und eine Einkehr in der Brockengaststätte im Bahnhof mit einer Bohnensuppe mit Bockwurst und regionalem Fernsehbier 😉 und dann kommt auch schon pünktlich um 16:09 der Zug aus Drei Annen Hohne an welcher um 16:22 im Winterfahrplan als vorletzter Zug des Tages ins Tal zurück fährt.

„Drogenverkauf“ im Zug. Ich wähle den Schierker Feuerstein.

Dann noch die Kreuzung mit dem letzen Bergzug des Tages im Bbf Goetheweg und über Drei Annen Hohne geht es bergab.

Eigentlich hätte der Zug dort den Triebwagen nach Eisfelder Talmühle kreuzen sollen, dieser war leider schon abgefahren (oder ausgefallen).

Zur einsetzenden blauen Stunde wird Wernigerode erreicht. Kurz nach der Ankunft setzt der Zug rückwärts zurück zum Betriebswerkteil „Elmowerk“.

Ein herrlicher Tag. Das Abendessen lasse ich ob der Bohnensuppe und des gestern recht üppigen Abendessens ausfallen.

Hier die Tour rund um den Brockengipfel mit mehr Bildern bei Komoot.

Mal sehen was das Wetter morgen bringt.