Au revoir France

Alles hat einmal ein Ende und so war heute nach der Sommerradtour 2022 auch die letzte Etappe der Sommertour 2022 dran.

Damit gehen fast vier Wochen Rad- und Bahnfahren durch Österreich, Lichtenstein, Schweiz, etwas Frankreich und Deutschland per Rad und per Bahn durch Frankreich, einen winzigen Stück Spanien, Belgien, Luxembourg und natürlich auch Deutschlands zu Ende und es war einfach schön und eindrucksvoll.

Erstmal ging es noch ins Ort um Reiseproviant mitzunehmen. Danach wurde rechtzeitig auf dem Bahnhofsvorplatz auf den Bus 10:20 Uhr nach Müllheim gewartet. Da man offenbar seit Anfang August keinen Fdl für den deutschen Grenzbahbhof Neuenburg zur Verfügung hat wird der Verkehr zwischen Mulhouse und Müllheim durch die SNCF im SEV durchgeführt der aber ein wenig verspätet aus Müllheim eintrifft und daher erst mit +10 Abfährt. Bei einem Übergang von 11min in Müllheim könnte das knapp werden.

Auch interessant warum gerade ich auf D und F gefragt werde wo und wann und ob das der Bus nach Müllheim ist. Wobei irgedwie die Deutschen auf französisch und die Franzosen auf „Deutsch“ fragten 😉

Nicht nur dass SEV gefahren wurde, in Mulhouse hatte es noch Baustellen mit Ampelregelung was die Verspätung noch ausbaute. Der Schlenker zum Bf Bantzenheim wurde mit der Frage „will jemand dahin?“ ausgespart und damit wurde mit +11 Müllheim erreicht.

Aber der RE als Basel hatte ebenfalls Verspätung und so wurde dieser im derzeit stark im Umbau für den viergleisigen Ausbau der Rheintalstrecke befindlichen Bf. Müllheim doch noch erreicht. Was für ein Glück kann ich 1. Klasse fahren, die 2. ist gesteckt voll.

Umsteigen in Freiburg in den ICE74 der auch recht gut ausgelastet ist und mich auf einen Platz mit Schiessschartenausblick nach Mannheim bringt.

Der 24/7 Automatenladen im Freiburger Hauptbahnhof überrob sein Produktangebot von Kuchen über Grillfleisch bis hin zu hochwertigen Weinen, Sekt und Bränden vom Kaiserstuhl.

Ursprünglich wollte ich ab Karlsruhe via Bretten nach Heilbronn fahren, da aber viele 9€ Nutzer unterwegs sind und ob des Sitzplatz im ICE plane ich um und fahre ab Mannheim mit dem Abellio ähm SWEG Netz Stuttgart Elektrotalent auf dem RE10a nach Eberbach, wobei sich die Abfahrt wegen Weichenstörung um 10min verzögert.

Aber der Anschluss in Eberbach ist dadurch nicht gefährdet und pünktlich geht es im gut 1/4 ausgerasteten RB82 Richtung Heimat.

Das Wochenendhaus des ehm. Regionalnetzchef ist auch besetzt.

Und über den Himbächelviadukt geht es weiter und ab Erbach füllt sich der Zug merklich, trotz Verstärkung in Wiebelsbach.

Und dann ist pünktlich Reinheim erreicht und somit die letzte Reiseetappe beendet.

Der Weg zum Kühlschrank ist dem nach Wochen belgisch / französischer Bierplörre ersten brauchbaren Bier gewiss.

So das waren 1280km Radfahren und im Bahnteil vsl noch mehr Kilometer per Bahn in gut 3,5 Wochen. Viele Eindrücke, schöne Landschaften usw. inklusive.

Ich freue mich schon auf die nächsten Touren.

Auf ins Himmelreich

Aber wie so oft steht davor die Anstrengung.

Da man meint mit den ruhigen Zimmern, also die gegenüber dem Teil des Novotels liegen, mit etwas gutes zu tun muss ich mir merken beim nächsten mal Zimmer x10 bis x34 mit gerader Zimmernumer anzufragen. Also mit Blick zur Münchensteiner Strasse und Stellwerk.

Aber egal, die Nacht war gut, das Rad wieder einsatzbereit und das gewohnt gute Frühstück (eines der besten das ich aus Ibis (Budget) Hotels kenne) machte startklar für den Tag.

Und so geht kurz vor 9 quer durch Basel los.

Noch ein wenig Sightseeing auf die Altstadt zwischen Wettdsteinbrücke und Mittlerer Brücke.

Durchs Hafen- und Industriegebiet geht es rüber nach Weil am Rhein und bus zum schon am Samstag besuchen Wehr bei Markt.

Ich bleibe heute aber auf der deutschen Seite und folge dem Altrhein bis Istein, wo der Rhein sogar nochmals etwas wild sein darf.

Und dann geht es steil bergauf zum Isteiner Klotz.

Und natürlich noch etwas weiter hoch.

Obwohl der Hauptverkehr durch den Katzensteintunnel fährt ist auf der Altstrecke immernoch mehr los wie gegenüber in Frankreich, inkl. Güterzüge.

Interessant dass der Wein vom Isteiner Klotz der offizielle Basler Staatswein ist. Naja, Basel liegt hier ja auch noch in Sichtweite.

Und so geht es stets bergauf und bergab durch die Weinberge und landwirtschaftlichen Felder des Markgräflerland nach Norden.

Heute ist es relativ bewölkt und die Temperaturen gegenüber gestern mit Mitte der 20er sehr angenehm aber wenn die Sonne mal länger durchkommt merkt man dass sie Kraft hat.

Ein kleiner Zwischenstop am Haltepunkt Oberkrotzingen „irgendwo im Nirgendwo“ und schon geht es zum Abzweig Leutersberg.

Hier verzweigt sich die Rheintalstrecke zum Hauptbahnhof bzw. Güterbahnhof und Verladung der rollenden Landstraße.

Während ein Güterzug zum Güterbahnhof rollt wartet der andre aus dem Hauptbahnhof auf die Weiterfahrt nach Basel.

Und dann kommt noch ein ICE4 nach Freiburg vorbei.

Die Strassenbahn vom Fahrradhighway im Foto ohne Auto- oder Fahrradschaden zu erwischen ist so gut wie unmöglich.

Auch wenn die Fotos anders aussehen so sind die Radwege entlang der Hauptstrassen und der Dreisam sehr gut genutzt.

Auch im Wasser der Dreisam wird gerne gebadet.

Und so geht es entspannt Flussaufwärts nach Kirchzarten und schon bald ist Himmelreich erreicht.

Die Küche des beim Bahnhof gelegenen Gasthof zum Himmelreich, in dem ich auch übernachte, hat heute aus Personalmangel nur kalte Küche im Angebot aber das tut dem Genuss u. a. mit Rindfleisch- bzw. Elsässer Fleischsalat keinen Abbruch. Und Pannacotta zum Schluss, ein Genuss.

Und dann geht der Tag zu Ende und bei „nurnoch“ knapp 20°C kommt einem der Besuch am Bahnhof recht frostig vor.

Somit war die Ersatzetappe aus Basel 5km kürzer wie die ursprüngliche aus dem Elsass herüber geplante aber dafür mit mehr Höhenmetern.

Gibt es noch Winter?

Ja! Definitiv. Aber erst mal der Reihe nach.

Der gestrige Wetterbericht von SRF Meteo fur heute, der regionale Sender SWR war nicht empfangbar aber dafür SF1 und 2 (heute komischer weise nicht), lies erkennen dass vsl. am Vormittag recht brauchbares Wetter herrschen soll. Warum also nicht mal den Freiburger Hausberg einen Besuch abstatten?

Da die Vorhersage aber ab Mittag schlechteres Wetter ankündigte ging es relativ früh um 8:13 mit dem Zug nach Freiburg. Der Blick aus dem Zugfenster und von der Strassenbahnbrücke am Freiburger Hauptbahnhof sah vielversprechend aus.

Mit einmaligen Umsteigen von der Linie 1 auf die Linie 2 ging es dann per Strassenbahn nach Günterstal wo diese ein interessante Passage durch ein Stadtor / Haus besitzt. Vor Günterstal liegt die erste dünne Schneedecke. Leider geht die Strassenbahn nicht bis zur Talstation der Seilbahn und so kann die Wartezeit auf den Bus für Fotos an der Durchfahrt genutzt werden.

Pünktlich fuhr dann der Bus, der Andrang an der Talstation war sehr überschaubar und so ging es rasch hinauf auf den Berg.

Die Seilbahn war bei ihrer Eröffnung 1930 die erste Großkabinen-Umlaufseilbahn (25 Fahrgäste bei 6 Sitzplätzen pro jeder der 10 Goneln) der Welt. In 1987 wurde die Bahn generalsaniert und mit neuen Gondeln (11 Fahrgäste bei 7 Sitzplätzen) von Gangloff welche ohne Schaffer auskommen versehen. Eine weitere technischen Überarbeitung erfolgte 2012. Trotz alledem erscheint die Bahn im Vergleich zu anderen Bahnen relativ anachronistisch. So verfügt die Bahn nicht über einen zentralen Leitstand sonder um je einen in der Berg- und der Talstation in dem den Bedienern eine Digitalanzeige die Info gibt wie weit eine Gondeln gefahren ist bzw. wie viele Meter die letzte ausfahrende Gondel noch fahren muss bevor die nächste auf die Reise geschickt wird. Andererseits kann man hier bri stillstehender und dast nicht Pendelnder Gondel Ein- und Aussteigen. Also auch ganz nett und ideal für Rollstühle und Kinderwagen.

Oben angekomnen ging es erst einmal hinauf zur Aussichtsturm und was soll ich sagen…

„In da Face“ liebe Alpen. Das gilt es im Februar zu toppen. Herrlichstes Winterwetter wie aus dem Bilderbuch hatt es auf dem Freiburger Hausberg.Die Sicht war Super. Es grüßten u. a. auch die Alpen aus der Ferne.

Zurück entdeckte ich an der Schauinslandstraße folgendes Haltestellenschild.

Whow. SEV bedeutet also auch Seilbahnersatzverkehr. 😊

Während es um 10 Uhr herum noch recht ruhig am Berg so war der Andrang ab Mittag umso größer. Aber das Wetter hielt erstmal und so machte ich noch eine Runde um und auf den Berg. Blauer Himmel, verschneite Bäume, knirschender Schnee… was will man mehr.

Gegen 14 Uhr zieht es sich langsam zu und ich fahre wieder ins Tal. Der Andrang hinauf ist weiter ungebrochen, in der Talstation stehen die Kunden die Eingangstreppe hinunter an.

Besonders amüsierte mich die Ausstattung eines Grossteils der dortigen Wanderer. Ausgestattet wie für eine Expedition Himalaya wurde da in dicken Klamotten, Schal, Handschuhe, überproportionalen Rucksäcken und das alles natürlich von Jack Wolfskin, Deuter und Co.

Leute! Das sind alles gut geräumte bzw. präparierte Winterwanderwege und nicht die Eiger Nordwand wo ihr unterwegs seid!

Noch viel mehr Bilder gibt es in der Aufzeichnung der Wanderung bei Komoot.

Nicht über die Laufzeit wundern. Da ich den Bilderupload erst im Hotel machte lief die „Wanderzeit“ im Hintergrund weiter.

Ich nutze die zur Übernachtung offerierte Konuskarte für eine Strassenbahnkreuzfahrt durch Freiburg. Mit der 2 ging es zur Endstation Hornusstraße. Ab dort mit der 5 nach Riesfeld, danach auf der 3 von Haid nach Vauban und mit der 1 nach Littenweiler. Für das andere Ende der Linie 1 sowie die Linie 4 reichte die Zeit leider nicht mehr. Zudem wurde es dunkel. 

Die Combinos habe ich auf den Bildern mal ausgespart 😋

Also machte ich mich auf zum Hauptbahnhof, organisierte mir für morgen eine Fahrkarte von Neuenburg nach Mulhouse (nur am Schalter erhältlich) und freute mich schon auf’s Abendessen und wurde nicht enttäuscht.

So. Morgen geht es zum Cité du Tren in Mulhouse.

Und wieder nach Hause…

… aber nicht so schnell.

Toll dass die SNCF nicht nur ihre Tarife sondern auch ihren Fahrplan nicht mehr im Griff hat.

Neben dem Murks der nicht in D erhältlichen Fahrscheine im Nahverkehr zeigte die DB, SBB und auch die SNCF Auskunft (Web und App) als ich die Tour vorbereitete keine sinnvolle Verbindung über La-Chaux-de-Fonds an, heute erscheint sie dann doch mit der Verbindung ab halb 10. Na toll, jetzt wo ich alle Fahrscheine via Belfort habe.

Das Wetter ist gut und daher gehe ich nochmal runter in die Altstadt bevor ich mit dee Tram wieder hochfahre. Aber zu Fuss hätte es auch gereicht.

Heute ist der Wurm drin.
(Teil)Sperrung zwischen Mouchard und Besançon mit Umleitung via Dôle. Daher ist mein TER aus Lyon nach Belfort vsl. 30min verspätet. Gut dass in Belfort 44min Übergang sind.
Und bei Colmar knarzt es auch. Aber da wil ich ja nicht hin.
Hmmm. Gestern endete der sonst pünktliche Tag mit +10 und +20. Wenn es heute schon mit +30 Beginnt kann es ja heiter werden. 😉

Mit +25 erscheint der AGC Triebwagen und diese baut er auch ein wenig ab so das nach einer schönen Fahrt entlang des Fluss Doubs sowie ä dem Rhein-Rhone-Kanal Belfort erreicht wird.

Wie gesten in Bourg-en-Bresse ist auch in Belfort der Kaffeeautomat defekt 🙁 aber zum Glück gibt es ja mit Personen besetze Verkaufssellen 🙂

Weiter geht es bei bestem Wetter nach Mulhouse wo ich den direkten Abschluss sausen lasse und ein wenig die Tram fotografiere.

Am Platz am Dom ist man derzeit damit beschäftigt die „Glühweinkerb“ aufzubauen.

Bart Simpsons Sidekick ist also auch da.
Schade nur das irgendjemand pubertär auf dem Grafitti drauf herumschmieren musste.

Mit einem Blauwal geht es in sehr gemächlichen Tempo (ca. 50 km/h) nach Müllheim und dann flott nach Freiburg.

Da der ICE nach Frankfurt gut 15min Verspätung hat bleibt noch Zeit für ein paar Trambilder auf der Brücke über den Bahnhof. Auf Grund der Verspätung fährt der planmässig später fahrend ICE nach Amsterdam vor dem nach Hamburg (via Frankfurt Hbf) aber nur um später vor Offenburg wieder überholt zu werden. Muss man nicht verstehen…

In Frankfurt scheint am Bahnsteig Gleis 8 und 9 Verdunklung befohlen zu sein. Der 18:24 Richtung Erbach wird problemlos erreicht der aber als zweiteilige Garnitur sehr „kuschelig“ besetzt ist.

3x CAF Urbos und 1x Alstom Citadis.
Ein Querschnitt durch die Ausbeute der heutigen Heimreise.

Die Daten der Heimfahrt

Reise: Besançon-Viotte nach Reinheim(Odenw)
Datum: 21.11.17

ab 10:11 Besançon-Viotte (TER95823)
an 11:25 Belfort Ville

ab 12:06 Belfort Ville (TER30417)
an 12:39 Mulhouse Ville

ab 14:34 Mulhouse Ville (TER87489)
an 15:29 Freiburg(Breisgau) Hbf – Gleis 4

ab 15:49 Freiburg(Breisgau) Hbf – Gleis 1 (ICE 70)
an 17:53 Frankfurt(Main)Hbf – Gleis 8

ab 18:24 Frankfurt(Main)Hbf – Gleis 11 (VIA25177)
an 19:05 Reinheim(Odenw) – Gleis 1

Dauer: 8:54 , Umsteigevorgänge 4

Im übrigen frage ich mich langsam warum man für Frankreich überhaupt Fahrscheine erwirbt…
Die „hohe Arbeitsmotivation“ des SNCF Zugpersonas dürfte nicht gerade wenige Schwarzfahrer generieren. Aktuell Bilanz der 3 Tage:

2x TGV
Mulhouse – Besançon France-Comté TGV
Bourg-en-Bresse – Besançon-Viotte
Kontrollen: 0

8x TER
Basel SNCF – Mulhouse
Besançon France-Comté TGV – Besançon-Viotte
*Besançon-Viotte – Mouchard*
Mouchard – Morez – St-Claude
*St-Claude – Bourg-en-Bresse*
Besançon-Viotte – Belfort
Belfort – Mulhouse
Mulhouse – Freiburg
Kontrollen: 2 (mit * gekennzeichnet)

Zum Vergleich D
Anreise: Vias nach Ffm und ICE nach Basel je 1x Kontrolle
Abreise: ICE Freiburg – Ffm 2x Kontrolle + 1x Vias