Frühjahrsradtour – Etappe 3 Vom Main ins Grabfeld

Gut gestärkt ging es heute zunächst weiter aufwärts am Main entlang.

Während am Rhein lange Strecken ohne Brücke oder Fähre sind tumneln sich zwischen Volkach und Schweinfurt neben den Brücken im Volkach, Bergrheinfeld und Schweinfurt in Fähr, Obereisenbach und Wipfeld auf wenigen Kilometern drei Fähren.

Vorbei am abgeschalteten AKW Grafenrheinfeld geht es zügig dem Main hinauf.

Von Bergrheinfeld ging es unter Umgehung der Innenstadt von Schweinfurt zur hiesigen Schleuse. Die Enten sind vermutlich Publikumsverkehr gewohnt und dösen in der Sonne.

Der Stassenübergang des Maintalradwegs über die Brückenstraße, welche über die Maxbrücke führt, ist suboptimal gestaltet und ausgeschildert. Aber mit einem Schlenker über die Brücke gibts einen Ausblick auf die Schleuse und wieder am rechten Ufer angekommen wird die „Strandbar “ und ein alter Verladekran passiert.

Der Bahnhof Schweinfurt Stadt war einstmals der einzige Bahnhof Schweinfurts, wovon das heute recht überdimensioniert erscheinende ehem. Empfangsgebäude zeugt.

Ein Güterzug Richtung Würzburg drängt sich hier gleich mal als Fotomotiv auf.

Am Stadtrand bietet sich ein Weinberg als Fotomotiv für den RE 55 nach Frankfurt an. Der bebachbarte „Private Bahnübergang“ mit Schlüsselsperre, Winde und ohne Strassenbelag ist wohl eher nur was für Anliger mit Off-Road tauglichen Fahrzeugen 😉

Und vor Schonungen fuhr dann die Gegenleistung nach Bamberg ins Bild.

Lamm Bräu in Untertheres braut schon länger nicht mehr, die Gaststätte ist nun ein Grieche.

Am Main gibt’s dafür mit einer Kasse des Vertrauens Konzernbier zu 1,50€, wenn auch Alkoholfrei.

Auch wenn die Bilder anders aussehen, der Autoverkehr durch die Altstadt von Haßfurt ist regelrecht unerträglich. Aber immerhin hat es nicht allzuviel Leerstand in den Geschöftshäusen. Aber aks Fußgänger oder Radfahrer mach es hier keinen Spaß.

Durchs Getümmel geht es im weiten Bogen westlich von Haßfurt zur ehemaligen Bahnstrecke zwischen Haßfurt und Hofheim (Oberfranken).

Leider hat man die Chance vertan innerhalb Haßfurts einen Radweg zwischen Bahnhof und Stadtrand auf die ehem. Trasse zu legen.

So muss man zunächst „ungesichert“ die Hauptstraße queren bevor es auf die alte Bahntrasse geht.

Mit ein Grund für die Stilllegung war dass die Bahnstrecke in Königsberg (Bayern) das Werksgelände der „Fränkische„, ein Hersteller von Rohren, durchschnitt. Meggle in Wasserburg läßt die Amigos in der lokslen Politik grüssen. Heute ist das Gelände mehrfach erweitert, die Logistik stützt sich auf LKW aus Osteuropa und selbst der Radweg muss einen weiten Bogen um das Werk nehmen.

Der ehem. Bahnhof schliesst an den Firmenparkplatz an und die ehm. Bahnsteigkante dient als Bordstein.

Das Wetter wird langsam besser und weiter geht’s kurvenreich nach Hofheim.

Das kleine Eisenbahnmuseum im ehemaligen Bf. Hofheim welches durch den ehm. Bahnhofsvorsteher Emil Lehmann erstellt wurden präsentiert sich auch nach dem Tod seines Initiator noch relativ gepflegt und weitestgehend vollständig. Es sei zu hoffen dass es so bleibt.

An der Strecke stehen nurnoch wenige Hektometersteine und meist ist die Beschriftung nicht mehr erkennbar. Die besseren Exemplare hat man hierher verbracht.

Auch die Altstadt von Hofheim ist sehenswert.

Auch wenn es einige wohl nicht so mit dem Denkmalschutz haben.

Hinter Hofheim ist Ende mit dem entspannten Fahren, es geht hinauf in die Haßberge um rüber nach Bad Königshofen zu kommen.

Ein Abstecher zum Aussichtsturm an der Schwedenschanze oberhalb von Eichelsdorf wird kurzfristig eingelegt. Der Turm ist offen und bietet wunderbare Aussichten Richtung Hofheim und Schweinfurt und auch eingeschränkt Richtung des Grabfeld.

Auf dem Rennweg, ich dachte immer dieser wäre die Verlängerung des Rennsteig, geht es relativ geradlinig im dauerndeb ab und auf nach Nordwesten weiter.

Kurz vor Althausen hat es vor der steilen Abfahrt noch eine schöne Aussichtskanzel mit Überblick in die Region Grabfeld.

Dann ging es steil begab und durch Althausen weches an sich gepflegt wird aber etliche tote Gebäude beherbergt.

Noch eine Runde durch Bad Königshofen und zum ehemaligen Bahnhof den ich bereits 2017 auf der Frühjahrstour besuchte.

Auch in Bad Königshofen hat es nicht unerheblichen Leerstand, wodurch auch historische Werbeschilder wie z. B. für Agfa überlebt haben.

Eingekehrtwird dann im Landhotel Vier Jahreszeiten.

Abendessen mit Leberknödelsuppe und Schweinskopfsülze mit 1a Bratkartoffeln.

Die Vordrucke für die Reservierungsschilder sind schon älter, wie die vierstellige Postleitzahl andeutet 🤗

Derweil geht nach dem Essen die Sonne unter.

Hier der übliche Link zu Komoot mit der heutigen 90km Etappe.

Auf dem Maintal Radweg war heute tierisch was los. Bis hin zu einer Gruppe mit gut 20 Radlern.

Auf derm ehemaligen Hofheimer Bähnchen hatte es interessanter Weise relativ viele Fussgänger aber die Anzahl der Radler war doch eher gering.

Im Wald auf dem Rennweg waren erstaunlich viele Mountainbiker unterwegs, mehr wie auf der Bahntrasse.

Mal sehen was das Wetter morgen beim kleinen Abstecher nach Thüringen so bringt.

Mit einem Umweg nach Hause

Heute war die letzte Etappe der Sommerradtour 2021 dran. Ursprünglich hatte ich den Heimweg über das Weschnitztal und die Neunkircher Höhe geplant entschloss mich aber ob des Wetters zu einer Änderung um an der Rheinbrücke bei Hofheim im Ried ein paar Fotos zu machen und das war eine Gute Idee.

So wurden es letztendlich 84 statt 49km aber dafür nur mit 380 statt 820m aufwärts.

Nach dem Frühstück wurde wieder aufgesattelt aber schon kurz hinter Großsachsen war ein Stopp fällig. Zu sehr bot sich der Blick von der Brücke über die Main-Neckar-Bahn als Fotomotiv an. Und wegen baubedingter Umleitungen von der Riedbahn kamen auch weitere ICE und gar der TGV (ohne Bild hier) vorbei.

Oh hoppla, habe ich mich verfahren? Das Appenzell leigt so nahe an zu Hause? Nein es ist nur die Fa. Appenzeller.

Über ein viertel Jahrhundert nach der „Bahnreform“ nennt sich die Straße zum Heddesheimer „Bahnhof“ an der Main-Neckar-Bahn und mitten im Industriegebiet gut 2km östlich vom Ort entfernt gelegen noch immer „Am Bundesbahnhof“ 😉 wohingegen die ex. OEG (heute RNV Strassenbahn) Station „Heddesheim Bahnof“ am westlichen Ortsrand an der Bahnhofstraße liegt.

Quer über die Felder geht es nun rüber nach Viernheim. Auch vornherein besaß zwei Bahnhöfe. Der im Süden gelegene „OEG“ Bahnhof erfreut sich weiter zahlreicher Nutzer und eines dichten Fahrplans auf der RNV Ringlinie 5 (Weinheim – Heidelberg – Mannheim – Viernheim – Weiheim)

Dort besteht nicht so viel Verwirrung denn der weiter nördlich gelegene „Bundesbahnhof“ ist schon lange nicht mehr auf der Schiene erreichbar (die dort vorhanden Wagons sind ohne weiteren Gleisanschluss außerhalb des Grundstücks) und die Gleisanschlüsse westlich zwar angebunden an die ehm. Strecke Weinheim – Lampertheim – Worms auch schon lange ohne Bedienung.

Auf der ehm. Trasse entlang der Wormser Straße geht es Richtung Westen durch Viernheim bevor die Trasse, von der A6 unterbrochen wird und um ca 45° Grad nach Nordwesten Richtung Lampertehim durch den Viernheimer Wald abzweigt. Parallel zur 1960 stillgelegten Trasse liegt eine Gas Hochdruckleitung, da der Wald auch teilweise Truppenübungsplatz der US Armee war stehen hier heute noch im dichten Abstand Warnschilder dass diese nicht überfahren werden darf.

Stellen an denen mit schweren Gerät die Gasrohre gequert werden durften sind besonders gekennzeichnet. Und alsbald ist Lampertheim und der Altarm des Rheins erreicht.

Hinter Lampertheim besteht die alte Bahnstrecke wieder bis zum Umpspannwerk wobei eine regelmäßige Bedienung bis ca. 1km zuvor zum BASF Werk stattfindet. Das Gleus ist gut 100m hinter dem Tor des Umspannwerks unterbrochen so dass die große Halle derzeit nicht mehr bedient werden kann. Dafür werden in dem unterbrochenen Bereich neue Stellplätze für Trafos geschaffen.

Ab jetzt ist die Strecke nu noch schwer auszumachen. Teils verläuft auf ihr ein Feldweg aber hinter Rosengarten ist die Strecke, auch durch den rÜckbbau des Bahndamms, nicht mehr eindeutig erkennbar. Diverse ehm. Diesntgebäude des ehm. Abzweig Landdamm an der Strecke Biblis – Worms kurz vor dem Beginn der Vorlandbrücke zur Rheinbrücke sind noch erhalten.

Und nun galt es zu warten und die „Fotohormisse“ passend in Stellung zu bringen.

Und zur Überraschung querte kurz vor der vollen Stunde eine Doppeltraktion ICE3 die Rheinbrücke Richtung Biblis. Anders als die „kleinen Lint“ von Worms nach Biblis oder Bensheim wirkt der ICE nicht so verloren auf der Brücke und daher beschließe ich auch noch eine Stunde zu warten ob dann noch einer kommt.

In Richtung Worms kam leider keiner, aber wieder kurz vor Voll dann in ICE4.

und es war ja klar, kaum hatte ich den Standort verlassen kamn noch ein Güterzug nach Biblis durch…

Weiter ging es nach Hofheim/Ried und der Zug nach Bensheim fohr passend ins Bild.

Kurz vor Biblis war dann der Grund für die ICE Umleiter erkennbar. Die Kollegen der Fahrleitung waren im Gleis Lampertheim – Biblis beschäftigt.

Gut 50km lagen noch vor mir und es war durch die längeren Fotostops schon später am Nachmittag. Also war nun kürzeste Fahrtzeit angesagt um von Biblis nach Langwaden…

… und weiter nach Seeheim. Eine Einkehr in der dortigen und sehr guten Eisdiele konnte ich mir gerade noch verkneifen.

Und dann ist schon wieder die „sch*** Rampe“ bei Eberstadt erricht die sit Jahren nahezu unbefestigt einen offizielen Radwegs nicht wert ist. Schrittgschwindigkeit ist hier mit Gepäck das absolute Maximum zum Herabfahren.

Und dann ist auch schon die Heimat in Sicht und der Reinheim um 18:05 VIAS kommt, wie so oft Samstags, verspätet vorbei.

Achja, zu Hause ist auch ganz schön und der Einfachheit halber gibt es heute nur „Mafiatorte“.

So, das war sie die Sommerradtour 2021.

Wer Planung und Realität der gesamten Sommertour 2021 vergleichen möchte:

Collection bei Komoot zur Planung mit 798km und 6580m aufwärts

Collection bei Komoot mit der tatsächlichen Tour (und vielen Bildern) mit 923km und 6140m aufwärts.

Und hier einfach nur die heutige und letzte Etappe von Großsachsen nach Hause.

Am morgigen Sonntag ist erstmals Ruhe angesagt und am Montag gehgt es per Bahn weiter zu Museumsbahnen usw. in Frankreich.