Ich bitte die zahlreichen Tipp- und Schreibfehler in den Berichten zu entschuldigen. 90% der Texte werden abends nach den Touren auf dem Smartphone erstellt und dann ist es bei der Konzentration, gepaart mit dicken Fingern, nicht mehr sonderlich gut bestellt.
Der Optimist erfreut sich am Regenbogen Der Pessimist denkt sich: Da hinten regnet es 😀
Irgendwie bin ich beim Blick aus dem Zimmer gerade beides
Auf zur letzten Etappe nach Hause.
Aber erstmal gemütlich Frühstücken.
Die Klamotten und Schuhe sind über Nacht nur leidlich trocken geworden. Egal, da es heute eh wieder regnen soll.
Aber zunächst sieht es eher gut aus mit dem Wetter. Unten im Tal muss ich erstmal die Beläge der Hinterradbremse ersetzen. Das Rad ist durch den fehlenden Ständer recht anlehnungsbedürftig geworden. Die Zeit reicht gerade aus um danach den Zug nach Schöllkrippen zu fotografieren.
Am Ortsende von Königshofen und kurz vor Mömbris finden sich die nächsten Fotostellen bevor es nach Mömbris hinein geht.
Weiter das Tal hinab wird genau passend zum Zug nach Kahl und Hanau Michelbach erreicht, über dem Zug liegen am Hang die Wingerte.
Der Weg an Michelbach vorbei ist wegen Bauarbeiten gesperrt und so geht’s erstmal durch Michelbach weiter und es folgt darauf Alzenau mit seiner Burg…
… und hübschen Altstadt.
Danach geht’s übers platte Land nach Kahl weiter wo ein Kohlezug unterquert wird bevor es am Wasserturm vorbei zum Main geht.
An der Kahl, kurz vor der Mündung, wartet ein Baumstumpf mit interessanten Pilzen auf.
Flott wird nun dem Main entlang zur Fähre Seligenstadt geradelt, die noch gut eine Stunde vor deren einstündiger Mittagspause ab 13:30 Uhr erreicht wird.
Um 12:40 setze ich dann über, in die Richtung bin ich nun der einzige Fahrgast und es fängt auch wieder an zu regnen als der Main passiert wird.
Am südlichen Ortsrand erwische ich bei schlechten Lichtverhältnissen und daher unscharfer Fahrzeugfront eine Itino Doppeltraktion nach Babenhausen.
Durch den Regen geht es dann über die Felder und Wiesen weiter nach Zellhausen.
Über die A3 hinweg und durch den Wald wird Harreshausen erreicht.
Auf dem Bahndamm dann ein Vias Lint54 nach Babenhausen und in Babenhausen dann erstmal, da es anfängt stärker zu regnen, eine kleine Kaffee und Kuchen Rast.
Interessant ist das Wechselgeld. Ein 2 Euro Stück mit Olympia Paris 2024 ist nämlich dabei. Der wird dann natürlcih erstmal zum „nicht ausgeben“ gesichert.
Nach der Pause hat es auch aufgehört zu regnen und es geht weiter nach Langstadt.
Da diverse Züge ausfallen oder stark verspätet sind fällt die Lieblingsfotostelle bei Kleestadt aus und es geht weiter nach Habitzheim.
Durch den Maisdschungel dann weiter und vor Reinheim werden die Züge nach und von Frankfurt erwischt.
Noch durch Ueberau und dann ist die letzte Etappe der Herbstradtour 2024 mit Reinheim auch abgeschlossen.
Und das ist auch gut so. Seit Babenhausen rüttelt es beim Rollen am Lenkrad und ich mutmaße dass das Hinterrad ein Problem hat und es stellt sich heraus dass einige Speichen Locker sind bzw. deren Buchsen ausgeschlagen sind. Also erstmal diese provisorisch nachziehen, muss aber erstmal so halten bis zur grossen Frühjahrsinspektion.
Den ursprünglichen Rückweg über Darmstadt zur Sitzung des Fahrgastbeirat musste ich aus zeitlichen Gründen und auch weil es regnete letzlich leider entfallen lassen.
Somit sind zwei Wochen Radtour (mit Zwischenstops) mit sehr unterschiedlichen Wetter und Landschaften nun vorbei. Gegenüber der Planung wurden es über 70km und knapp 1000 Höhenmetern mehr wie geplant.
Die ganze Collection der Etappen vom 25.9. bis 09.10.2024 mit in Summe 1010km und 9820m Höhenmeter aufwärts ist bei Komoot hier hinterlegt.
Daher wird erst noch eine kleine Runde um den Dom gefahren, dort wo sogar die Ampelmännchen Bischöfe sind.
Und von der Domplatte wieder runter in die Fuldaauen und weiter ortsauswärts.
Dann noch ein kleiner Schlenker über Johannesberg bevor es weiter zum Örtchen Ziegel geht.
Die Strasse dorthin ist etwas schmäler so dass eine Ampelregelung besteht, Fahrräder haben aber immer grün.
Weiter geht’s über Kerzell bis zur südlichen Fliedetalbrücke die gerade vom IC2083 nach Berchtesgaden passiert wird. Einer der letzen klassischen Lok + Wagen IC der DB.
Kurz darauf geht’s unter der Brücke durch und aus Frankfurt kommt ein ICE1 vorbei.
Immer weiter das Tal hinauf, zeitweise zwischen Bahnstrecke und A66, geht es nach Neuhof.
Der dortige Kaliberg wurde in den letzen Jahren sukzessive mit Erde abgedeckt so dass dieser nichtmehr wie ein schneebedeckter Berggipfel erscheint.
Ein kleiner Abstecher zur Kaligrube ist drin, immerhin nieselt es nur ganz leicht. Noch…
Mit der Lok scheint man etwas Probleme zu haben, jedenfalls werkelt gefühlt die halbe Bahntruppe an der Lok herum.
Und so langsam fängt es während des „Passübergangs“ von Flieden nach Schlüchtern an vom leichten Nieselregen in Regen über zu gehen.
Kurzer Abstecher rüber an die Strecke von Flieden nach Elm und Gemünden bevor es zu den Südportalen der Schlüchterner Tunnel geht.
An der Gasverladung, kurz vor dem alten nach der Sanierung einspurig rückgebauten Schlüchterner Tunnel, steht ein Gaswagen zur Entladung. Rechts davon die eingleisige Strecke nach Elm.
Aus dem neuen Tunnel kommt derweil ein Güterzug Richtung Hanau.
Und nun erst hoch zur A66 und dann runter nach Schlüchtern wo eine kurze „Regenrast“ eingelegt wird.
Aber es nützt nichts, es regnet weiter.
Kurz darauf wurde bei „Süffwetter“ die Kinzigtalsperre erreicht.
Und nach ein paar Regenfotos mit Zug und Wasser geht’s weiter Richtung Bad Soden.
Und über Bad Soden und Wächtersbach, wo die ausschilderung und Wegführung des Radwegs mehr als unterirdisch ist, wird Gelnhausen erreicht.
In Gelnhausen wird das Kinzigtal Richtung Spessart verlassen. Und es regnet sich weiterhin ein… 🙁
Nach dem Foto mitte links habe ich vermutlich den falschen Abzweig zwei Strassen weiter erwischt, was mir aber erst einige Orte später auffällt. +[oo]+ *mist* So ist es wenn man blind dem Navi vertraut.
Also dann halt weiter das Tal runter fahren und ab Michelbach über Möbris den Kahlgrund Richtung Schöllkrippen hinauf.
In Blankenbach wurde nachdem der „Bahnland Bayern“ Desiro abgelichtet wurde dann die richtige Abzweigung erwischt und kurz darauf wurde mit knapp 1h Verspätung Krombach und das Landhotel Windspiel erreicht.
Als Halbpension konnte hier ein 5-Gänge-Menü gebucht werden was 100% sein Geld wert ist.
Sehr gut und fein zubeteitet, aber in keiner Weise Miniportionen Marke „Zahnstocher Süss-Sauer“. Begleitet von einem guten Müller-Thurgau aus Alzenau.
So kompensiert das Abendessen den verregneten Tag doch um einiges.
Wobei trotz des miesen Wetters einige gute Fotomotive drin waren. Mal sehen ob die Klamotten bis morgen wieder trocken sind. Aber andererseits soll es morgen ja auch wieder regnen.
Das gute Wetter hat sich über Nacht verflüchtigt. Aber gut, erstmal ein sehr gutes Frühstück „mit ohne Aussicht“ geniessen.
Zum ersten mal auf der ganzen Tour ziehe ich den Satteltaschen den Regenschutz über, es soll heute fast ganztags nieseln oder regnen. Na dann schaumermal.
Der Aushang der Bushaltestelle bewahrheitet meine Vermutung, der ÖPNV besteht hier nur aus Schulbusverbindungen.
Und jetzt geht es im Nieselregen und Nebel erstmal weiter den Berg hinauf nach Geba.
Der Scheitelpunkt liegt dann bei 705m.ü.M. kurz vor Geba. Jetzt geht es ersmal wieder runter und nur ein wenig hinauf.
Weiter gehts durch Helmershausen, ein Ortsteil der Gemeinde Rhönblick wobei es heute leider nicht weit her ist mit den Blicken in die Rhön.
Zwischen Helmershausen und Weimarschmieden wurde ein kurzes Stück der DDR Grenzsicherungsanlagen erhalten.
Zum Glück besteht diese Grze nicht mehr und es gehen heute die Schranken nurnoch über den zum Wanderweg umfunktionieren Kolonnenweg und kurz darauf wird der bayerischen Teil der Rhön erreicht.
Weimarschmieden lag bis 1989 auch in der Position dass überall Osten war, nur im Süden, da war der Westen.
Im bebachbarten Brüchs steht eine Wetterstation des Strassenbauamt, an die extra geschrieben wurde dass die Anlage keine Geschwindigkeitsmessung durchführt 😀
Und vorbei am Hotel Sonnentau, das schon zwei mal mir als Zwischenstop diente, wurde dann Fladungen erreicht.
Da der Regen nun etwas stärker wurde lege ich eine kleine Pause in der Pappert Filiale beim Bahnhof ein.
Und trotz des Regens geht es nun stramm den Berg hinauf zur St. Gangolf Kapelle. Die Sonnen- und Aussichtsliege etwas oberhalb der Kapelle dürfte heute noch länger auf ihren Einsatz warten.
Durchs Örtchen Hansen geht es kontinuierlich hinauf zur Hochrhönstrasse und zaghaft lässt sich sogar mal die Sonne in den Wolken blicken.
Und siehe da, die Hochrhönstrasse liegt nicht im Nebel, aber dieser kommt und geht im gut minütigen Wechsel.
Unterhalb des Heidelstein wird abgezweigt und Hessen erreicht. Die Wasserkuppe in der Ferne hüllt sich derweil teils in Wolken.
Aber der 30 fach Zoom bringt zumindest den Foto bis zum Radom.
Die Route soll aber nach Gersfeld führen und deshalb geht’s nun abseits der Hauptstraße zum roten Moor.
Das rote Moor lag auch auf der Route der Tour von 2019, diesmal schaue ich mir aber auch mal den Moorlehrpfad an, da dieser als rollstuhlgeeignet ausgeschildert ist geht das mit dem geschobenen Rad auch problemlos.
Es fängt am Ende des Moorlehrpfad wieder mehr an zu regnen, aber nicht sonderlich stark.
Entspannt rollt es sich nun runter nach Mosbach.
Während der Fotos wunderte ich mich wo denn die Baustelle mit dem Presslufthammer ist, bis mir dämmert dass bebachbart der TrpÜbPl Wildflecken liegt und der Lärm von ganz anderen Kalibern wie einem Presslufhammer kommt…
Die Kühe hier auf den Wiesen stört das in keiner weise.
Und recht stramm geht’s nun runter nach Gersfeld.
Noch recht jung ist hier die Fulda die neben dem Altstadtkern vorbeifließt.
Vom Bahnhof ist nicht viel übrig geblieben, das alte Empfangsgebäude hat einen modernen Anbau erhalten, das EG an sich ist in einem eher desolaten Zustand.
Von den einst umfangreichen Gleisanlagen ist nur ein Stumpfgleis geblieben.
Leider habe ich die stündliche RB nach Fulda um wenige Minuten verpasst.
Und so fahre ich halt ohne Zugfoto auf dem Fuldaradweg entlang der Bahn talwärts.
Und wie es sich fast gehört, als der Zug nach Gersfelsd kommt ist natürlich kein Fotostandort erreichbar.
Erst zwischen Ried und Lütter ist erwas brauchbares vorhanden, wobei natürlich nicht so Rhön typisch wie weiter oben im Tal.
Da in Lütter gekreuzt wird war erst der Zug nach Fulda und dann ein versprühter Lint nach Gersfeld möglich. Passend dazu hat sich die Sonne wieder verzogen.
Über Welkers mit seiner modernen Kirche und Eichenzell gehts weiter talwärts nach Fulda.
Dazu geht’s unter der Bahnstrecke nach Würzburg und Flieden durch und vorbei an Bronnzell nach Johannisberg.
Durch die Fuldaauen wird nun auch Fulda erreicht.
Übernachtung dann in der Wiesenmühle mit eigener Brauerei die sogar ein brauchbares IPA Ale braut. Passend zum heutigen Wetter ist es ein „Wolken Ale“. Der „Fuldaer Rucksack“, eine Cordon Bleu Adaption, schmeckt auch.
Um zu vermeiden dass der Ständer und / oder dessen Schraube in die Bremsscheibe gerät bzw. schleift habe ich ihn abgebaut.
Sorry werte Centurion Entwickler, das Rad ist gut aber die Befestigung des Ständers ist Müll von A-Z so oft wie sich dieser lockert.
Egal, um kurz nach 10 geht’s los. Ralph und Manu machen sich via der VDE 8.1 auf den Weg nach Hause und ich rolle erstmal entspannt aus Gotha nach Süden heraus.
Aha so funktioniert also das Reißverschlussverfahren, ohne Schild undenkbar 😉
Wie üblich, egal aus welcher Richtung man auf Gotha blickt, das Schloss mit seinen markanten Türmen ist dabei stets ein Fixpunkt.
In der Ferne ist der große Inselsberg als höchste Erhebung des Thüringer Wald gut zu erkennen.
Über den Emleber Bahnhof geht es nach Schwabhausen.
Ab Petriroda wird dem Flößgraben Richtung Georgenthal gefolgt. Der offizielle Radweg ist stellenweise nur ein mit Wurzeln gespickter Trampelpfad, aber er hat schöne Aussichten.
Hinter Emleben ist die Bahnstrecke nicht mehr befahren, die Bahnübergänge in Georgenthal sind der Schranken beraubt. Aber man will wohl mittelfristig für u. a. Holzverladung wieder bis Ohrdruf fahren.
In Georgenthal fehlen mitlerweile auch alle Signale und die Bahnsteigdächer. 🙁
Die Schienen liegen nurnoch bis auf Höhe des Geländes der IG Hirzbergbahn welches jedoch nicht angebunden ist.
Dahinter wurde der Radweg auf die Bahnstrecke gelegt. Teils stehen noch die Bü Schalthäuser, wie hier für eine EBÜT80 Anlage die vermutlich nur wenige Jahre odr gar nur Monate bis zur Stilllegung in Betrieb war.
Am Getreidehaus der Klosterruine geht es vorbei am ehm. Halt Georgenthal Ort.
Die auf der Radtour nach Gotha in 2015 an der Lohmühle noch vorhande Dampflok wurde leider 2018 verschrottet. Stattdessen hat es nun Dinosaurier am Radweg.
Durch Tambach-Dietharz hindurch geht’s in den Anstieg hinauf zum Rennsteig.
Auch der Thüringer Wald wurde durch Stürme und Dürre etwas lichter und gewährt dadurch etwas mehr Ausblicke.
Ab jetzt geht’s mit meist 8 bis 12% Steigung stets bergauf.
Und dann ist, nach einem kurzen Schiebeabschnitt der Rennsteig erreicht.
Eine Infotafel klärt über die hier herumliegenden Betonklötze auf. Es handelt sich um Fundamente und Spanngewichte einer Materialseilbahn von einen Steinbruch bei der Ebertswiese zum ehm. Bf von Tambach-Dietharz (heute ist dort der Feuerwehrstützpunkt).
Es geht dann nochmal kurz zur Ebertswiese hinauf. Leider hat der Berggasthof in dem ich 2015 einkehrte wegen Personalmangel leider geschlossen.
Aber am ehemaligen Steinbruch gibt es einen kleinen Ferienpark und im von einem holländischen Ehepaar betriebenen Steinbruch Stübchen hat es eine 1a Bratwurst als auch Apfelkuchen. Das Radler mit Johanisbeere (von Apoldaer gebaut) ist auch ganz brauchbar.
So gut gestärkt rollt es sich nun entspannt, aber teils sehr steil, hinunter nach Floh-Seligenthal.
Es rollt sich entspannt hininter nach Schmalkalden an den Bahnhof.
Im Tal geht’s nun vorbei am Standort von VitaCola, wo am Haktepunkt das Bü Schalthaus schön dekoriert, ist Richtung Wernshausen.
Der Sinn des hohen Andreaskreuz in Niederschmalkalden ist nicht klar erkennbar. Unter der Talbrücke der B19 hindurch wird kurz danach nach Süden ins Werratal abgebogen.
Kurz hinter Schwallungen ergibt sich dann die Gelegenheit eine Doppeltraktion RS1 der STB Richtung Wernshausen und kurz darauf einen einzelnen STB RS1 nach Meiningen abzufangen.
Der ehenalige Bahnhof von Wasungen dient nurnoch als Blockstelle die im stark baufälligen Empfangsgebäude untergebracht ist und zwei Bahnübergänge deckt.
Hinter Wasungen wurde das Werratal wieder verlassen und kontinuierlich steigt es nun nach Mehmels und Solz an.
Die Dorfkatze von Solz mault kontinuierlich irgendwas vor sich hin. Hmmm, will sie mir sagen? Dass es nach Stepfershausen auch noch weiter bergauf geht, oder hat sie was dem Hund, der über die Strasse rüber sie interessiert beobachtet, mitzuteilen?
Also egal, weiter ins nächste Ort.
In Stepfershausen beginnt das Biosphärenreservat Rhön. Aber ob das verschlafene Dorf auch ohne Auto oder Rad erreichbar ist? Der DB Navigator kennt zwar Haltestellen, aber keine Busse (evtl. nicht eingepflegt?). Vermutlich kommt ohnehin der Pflegedienst öfter am Tag ins Ort wie der Bus.
Aber zumindest ein hübscher alter Mercedes verirrt sich hierher.
Und jetzt geht’s nochmal etwas über 2km bei um die 10% recht stramm bergauf zum Etappenziel der Träbser Bauernstube im kleinen Ort Träbes.
Und auch hier hat es wieder 1a Ausblicke in den Thüringer Wald und die nördlichen Ausläufer der Rhön.
Die ehm. Lage so dicht an der innerdeutschen Grenze macht sich auch hier im Dialekt bemerkbar. Dieser hat sich recht gut bewahrt und kling nach Osthessisch mit einem Schuss Fränkisch und Thüringisch.
Heute mal keine Radtour, es stand die Genussfahrt mit der Thüringer Waldbahn auf dem Programm.
Nach dem Frühstück ging es daher erstmal zur Touristeninfo um die Fahrkarten abzuholen. Und wie vermutet ist die Verwaltung und Organisation der Fahrkarten, im Gegensatz zur modern gestalteten Touristinformation, sehr „old fashion“ unterwegs 😀
Aber immerhin existiert die Reservation und mit einigen Umwegen bekommt man auch endlich die Fahrkarten.
„Bratwurst per Post “ hmmm, ob die dann auch noch heiß ist? 🤔
Es fängt ein wenig an zu regnen und die vom Leina Kanal gespeiste Brunnenanlage zwischen Schloss und Rathaus ist bereits im Winterschlaf, blüht aber noch ein wenig.
Durchs Schloss und Schlosspark gehts ein wenig durch den Regen.
Mit der Strassenbahn geht’s zurück zum Hauptmarkt und ins Cafe Junghans, was ob seiner Kuchen und Torten sehr empfehlenswert ist.
Und dann ist es auch schon an der Zeit für die Genussfahrt zum Hauptbahnhof zurückzukehren.
Eine historische Garnitur mit dem Wagen 43 und Beiwagen, der Prototyp aller sogenannter „Gothawagen“ aus der ehm. hiesigen Fahrzeugfabrik, ist heute ebenfalls untwerwegs, bevor die Partytram kurz vor 14 Uhr an der Haltestelle eintrifft.
Neben Geschichten zu Goethe und Luther und deren üppigen Verhältnis zu Wein gibt es diesen auch zur Verkostung während der Fahrt.
In Boxberg geht es dabei sogar ein Stück in die selten genutzte Wendeschleife, auch wenn gar kein Platz für die Zugkreuzung mit den Regelzügen geschaffen werden mußte.
Auch der Ast nach Waltershausen wurde befahren und da es nun gut kurz vor 16 Uhr war gab statt Kaffee etwas „geistiges“ in Form eines Kaffeebrand aus Erfurt und Praline. Sehr feiner Stoff.
Und nun ging es, unter der Begleitung durch weitere Weine, hinauf nach Bad Tabarz wo eine kleine Pause von gut 20 Minuten eingelegt wurde. Pinkelpause, auch wenn die Partytram sogar ein eigenes (kleines) WC eingebaut hat.
Irgedwie glaube ich man hat die Schindler Tram der BLT auch deshalb übernommen da diese doch gewisse Ähnlichkeiten zu den Tara Fahrzeugen haben.
Interessant dass man bei den ex. Schweizern die extra Behälter zum Wegwerfen benutzter Fahrkarten im Türbereich beibehalten hat.
Von Bad Tabarz ging es nun auf direkten Weg zum Gothaer Hauptbahnhof zurück. Währenddessen gab es noch ein wenig Wurst und Käse und Roséwein.
Die Partytram folgte derweil dem Regelkurs direkt in Sichtweite.
Der Abschluss war dann einem sächsischen Rotwein vorbehalten, bevor die Endhaltestelle um 17:25 erreicht wurde.
Eine kurzweilige und unterhaltsame Fahrt, der einzige (kleine) Wermutstropfen war das kein Thüringer Wein in der Verkostung dabei war.
Mit der Regeltram ging es später zurück in die Innenstadt zum Abendessen im Ratskeller.
Morgen steht dann wieder das Rad dem Programm und es geht über den Thüringer Wald an den Rand der Rhön.
Der Gasthof in Nordhausen bietet kein Frühstück an, daher halt erstmal ohne Kaffee los.
Das mangelnde Koffein macht sich prompt bemerkbar ich vergaß das flexible Schloss wieder einzupacken, was mir aber erst nach Nordhausen aufgefallen ist. Ist nicht das erste mal, das letzte blieb bei Zams vor Ort 😉
Egal, entlang der Line 10 und 2 geht’s hinunter um Bahnhof.
„Unten“ im Ort stößt dann noch die Linie 1 dazu.
Zwischen den Gebäuden liegt das Verbindungsgleis vom Bahnhofsvorplatz zum HSB Bahnhof Nordhausen Nord.
Dies ist zudem der letzte HSB Bahnhof mit mechanischer Stellwerkstechnik. Der 10:33 Zug zum Brocken wird gerade vorbereitet.
Vorbei an den Widerlagern der ehemaligen Güterumgehungsbahn und über die Strecke aus Kassel hinweg, wo grade der Zug aus Sondershausen nach Nordhausen vorbei kommt, gehts Richtung Süden, wobei der Blick zurück nach Nordhausen und in den Harz auch lohnt.
Heute ist sogar ein wenig Fernsicht drin und schon bald wird Wolkramshausen, oder besser gesagt dessen ein paar Kilometern ausserhalb liegender Bahnhof, erreicht.
In Wolkramshausen „Ort“ folge ich der Ausschilderung zum Edeka und erwische eine kleine Zeitreise. In dem Gebäude war bestimmt auch schon ein HO Markt und innendrin erinnert er jetzt noch ein den mir gut bekannten Coop Supermarkt zu Hause in den End 70er.
Man beachtet übrigens die Fahrradständer und Geländer.
Die eine Strasse weiter befindliche Volksbank erinnert auch etwas vom Baustil daran dass keine Euro sondern eher „Mark“ ausbezahlt werden. 😀
Hinter Rüxleben geht es stramm den Berg hinauf nach Strausberg.
Über den Höhenrücken weiter nach Süden. Die Feldwege sind ob der Regentage teils schlecht befahrbar, aber es geht noch.
Aber Schlamm scheint ein Problem zu sein. Die Kühe auf der Wiese sehen sogar schon aus als hätten sie Gummistiefel an. Und werden die mit Warsteiner gefüttert? 🤔
In Schernberg hat jemand den Ortshahn am Löschteich (?) mit einem Reiter dekoriert. 😄
Hinter dem Ort wurde dann die Bahnstrecke Hohenebra–Ebeleben erreicht, wo leider gerade kein Güterzug unterwegs war. Aber Holzverladung scheint stattfinden und bei Tyzka Gas stehen Kesselwagen im Werksgelände. Im Bereich der Raiffeisen Getreidesilos stehen jedoch derzeit keine Wagen.
Ein Bäckerei „Drive In“, interessante idee, aber drin Sitzen auf eine Bockwurst finde ich dann doch besser.
Der in einem DR Schnellzugwagen, im Bereich des bis in die 1970er bestehenden alten Bahnhofs, befindliche Imbiss hat heute wohl geschlossen.
Und jetzt wurde es richtig matschig. Der Feldweg nach Rockstedt ist derart komisch schlammig dass ich das Rad nach kurzer befahrener Strecke schieben muss und irgendwann sogar das Vorderrad durch Schlamm und Gras zwischen Felge und Schutzblech vollkommen blockiert ist.
Nach den wenigen hundert Metern Schlammpiste bin ich erstmal eine Viertelstunde damit beschäftigt den ganzen Schmodder am Vorder- und Hinterrad zu entfernen.
Dabei stellt sich auch heraus dass der Fahrradständer, wieder mal nachem ich ihn heute morgen bereits fixiert und die Schrauben nachgezogen hatte wieder locker wurde. Elende Dreckskonstruktion…
Die Betonplatten der folgenden Feldwege sind zwar nicht schlammig aber auch nicht sonderlich angenehm zu befahren. Erinntert an eine französische Nebenbahn mit rudelweise Schienenstössen.
Aber immerhin kommt nun auch mal die Sonne raus.
Und so geht es stets hinauf und hinab weiter. Und auch die Betonplatten können matschig werden, aber wie man das Zeug wieder aus dem Schutzblech popelt kenne ich ja jetzt.
Bei Gräfentonna verpasse ich einen geeigneten Fotostandort ganz knapp für den Zug aus Gotha.
Auf der ehemaligen Bahnstrecke Gräfentonna – Ballstädt geht es ein Stück bis zum Ortseingang von Burgtonna weiter. Danach führt der Radweg auf der Straße weiter. Das ehemalige Empfangsgebäude von Burgtonna am südlichen Ortsrand existiert noch und selbst die Bahnsteigkanten sind gut 80 Jahre nach der Stilllegung bei genauen Hinsehen noch zu erkennen.
Vor Ballstädt steht eine noch voll funktionstüchtige Bockwindmühle.
Unter der Bahnstrecke von Bad Langensalza nach Gotha hindurch geht’s nun nach Westhausen.
Noch ein klein wenig über die Hügel und dann ist in der Ferne auch schon das Schloss von Gotha in Sicht.
Noch ein letzer Stop zum „entschlammen“ und ich muss feststellen dass sich eine der Schrauben des Ständers komlett verabschiedet hat und die andere zieht nicht mehr richtig. Wird wohl ein Fall für Gaffa Tape und Kabelbinder.
Am Mykeniuspkatz werden gerade Weichen der Strassenbahn erneuert. Daher verkehrt die Linie zum Ostbahnhof derzeit nicht.
Dann mal rüber zur am Marktplatz befindlichen Touristeninformation welche heute aber bereits (warum auch immer) schon vor einer Viertelstunde im 16:30 schloss. Dann müssen die Tickets halt morgen geholt werden.
Auf dem Weg zur Übernachtung dann die Überraschung. Auch wenn die Ostbahnhof Linie nicht fährt und mitlerweile drei der ex. BLT Tram im Einsatz sind verkehren die Düwag mit niederflurigem Mittelteil auch noch.
Auch die klassischen Tatra sind im Umlauf.
Am Schloss Friedenstein schreitet die Sanierung langsam voran. Immerhin ist das Dach zu 2/3 wieder hergestellt und einer der drei Schweizer kam dort vorbei.
In der Pension Suzette wurde dann Manu und Ralph getroffen und es ging zum zum guten Abendessen ins Capri.
Das mit der vorhergesagten Wetterbesserung war mal eher nichts.
Aber immerhin hat sich die Sichtweite verdoppelt von 50m auf 100m ;-D
Dann erstmal frühstücken und dann geht es bei Temperaturen im unteren einstelligen Bereich und heftigen Wind wieder vom Berg herunter.
Kurz vor der Ausweichstelle Goetheweg kommt mir dann der erste Zug des Tages zum Brocken entgegen, was trotz der Nebelsuppe ein Genuss für Auge und Ohr war.
Danach geht es weiter hinab ins Tal Richtung Braunlage.
Ein nicht unwesentlicher Teil der Strecke verläuft auf einem DDR seitigen Kolonnenweg der ehm. innerdeutschen Grenze. Die Betonplatten sind „etwas speziell“ zu befahren. Diese sind nur auf den Stegen befahrbar, wenn man die Lücken erwischt rumpelt es extrem, erinnert aber vom Fahrgefühl etwas an eine Mastüberfahrt einer Gondelbahn.
Der Grenzübertritt nach Niedersachsen wird durch einen umgestürzten Baum etwas behindert aber dann gehts weiter runter nach Braunlage.
Auch hier hat der Wald durch Dürre, Stürme und den Borkenkäfer extrem Federn lassen müssen.
Der Auslauf der Skisprung Trainingsrampen geht direkt über die Strasse, aber aktuell will niemand springen.
Die Wurmbergbahn lasse ich aus, die Bergspitze liegt wie der Brocken in den Wolken.
Stattdessen beeilen ich mich nach Elend zu kommen.
Also am Grenzöffnungs Denkmal wieder rüber nach Sachsen-Anhalt und auf einem nicht breiten aber trotzdem gut fahrbaren Pfad konnte ohne Strassennutzung, einige fahren hier wie die Henker, die Strecke bis auf die letzten 2km vor Elend erledigt werden.
Aber schon vor Elend bog ich ab, Ziel war einen den wenigen Züge im Abschnitt südlich von Drei Annen Hohne zu erwischen.
Und dann komt auch der Zug aus Nordhausen zum Brocken schwer arbeitend die Strecke hinauf.
Auf dem weiteren Weg kommt an und an sogar die Sonne ein wenig raus.
Gut 2km weiter quert die Strecke erneut die Strasse. Der nächste Zug wäre der nach Nordhausen und der kommt erst in gut einer Stunde.
Also genügend Zeit einen Fotostandort zu suchen und Pilzen beim Wachsen zuzusehen. Letztendlich bleibt es doch bei dem Standort am Bahnübergang… wo kurz vor dem Zug noch zwei Trabbis durchknattern. Ersterer ist dabei extrem tiefergelegt. Ein Trabbi Hotrod 😀
Und pünktlich zum Zug fängt es an zu regnen.
Vor Sorge, am Brückenlager der ehemaligen Südharz Eisenbahn welche Braunlage mit Tanne an der Rübelandbahn verband und hier die Strasse und HSB überquerte, hört der Regen wieder auf.
Vorbei am Bahnhof von Sorge, der heute das Grenzlandmuseum beherbergt gehts aus dem Ort raus.
Über die Hügel ist nun Benneckenstein das nächste Ziel.
Einige der relativ wenigen Züge aus Nordhausen bzw. Eisfelder Talmühle enden hier. Der nächste kommt aber nicht all zu bald.
Daher gehts erstmal talauswärs weiter, wobei ich die ursprüngliche Route etwas abändere da ich noch eine Fotostelle für den Zug nach Benneckenstein vermute und ich ihn sonst nicht erwischen werden.
Und pünktlich mit dem nächsten Regenschauer stampft der Zug dann dort die Rampe hinauf.
Gleiches gilt dann für mich und so geht’s auf die Hochfläche hinauf. Die Pilzsaison läuft offensichtlich auch hier, wenngleich dies Exemplar eher nur was für besondere Gäste ist 😉
Kurz bevor nach leicht nebligen Aussichten die Landstraße erreicht ist kommt Wind und Regen auf. Eine unschöne Kombination. Daher auch wenig Fotos, Hauptsache weiterkommen.
Ab Sophienhof lässt der Regen langsam nach (danke bin eh schon ausreichend nass) und die Fahrt hinunter auf der schmalen und steilen Strasse hinunter nach Eisfelder Talmühle macht richtig laune.
Kurz vor dem Ortsausgang entdeckte ich nochwas das nach einem weiteren Besuch „bettelt“. Der Braugasthof (!) Brauner Hirsch. Würde sich als Stützpunkt für Rundfahrten an der HSB anbieten.
Der Bahnhof Eisfelder Talmühle liegt tief unten im Tal und hier verzweigt sich die Strecke aus Nordhausen nach Drei Annen Hohne (Harzquerbahn) und Stiege / Quedlinburg.
Per Rückfallweichen können je Strecke zwei Züge kreuzen bzw. einer die Lok Umsetzen.
In der Grundtellung durchfahren die Züge der Harzquerbahn den Bahnhof, die aus Stiege enden hier. Aktuell verkehren aber wegen Bauarbeiten keine Züge über Stiege nach Alexisbad.
Im Empfangsgebäude befindet sich eine Pension, die Gastronomie hat aber nur Freitags und Sonntags geöffnet.
Kurz nach meiner Ankunft kommt auch schon der kleine Triebwagen aus Nordhausen an welcher hier ohne irgendwelche Anschlüsse endet, was vielleicht auch nur in der Baustelle bedingt ist, und nach gut einer viertel Stunde wieder zurückkehrt.
Also bleibt etwas Zeit um vorzufahren wobei trotz der moderaten Geschwindigkeit der Fuhre es für Fotos ohne Bewegungsunschärfe zu dunkel im Tal ist.
Die Gaststätte im Bahnhof Netzkater hat auf, schließt aber wie so viele hier in der Region bereits um 17 Uhr. Aber auch hier wird irgendwann mal eingekehrt. Jetzt fehlt mir, durch die Dampfzugwarterei die Zeit.
Zudem gäbe es hier auch noch ein Bergbaumuseum zu besuchen.
Aber jetzt erstmal weiter nach Ilfeld.
Zusätzlich zu den HSB Zügen verkehren bis Ilfeld Neanderklinik Mo-Fr im Stunden- und Sa/So im 2h-Takt Strassenbahnen vom Südharz Klinikum in Nordhausen als Linie 10 nach Ilfeld Neanderklinik. Ab Nordhausen Nord fahren diese mit einem Stromaggregat ausgestatteten Combino Triebwagen ohne Oberleitung nach Ilfeld.
Die Wendezeit steht der Triebwagen dann nicht am Haltepunkt ab sondern setzt in ein Nebengleis zurück.
Warum er das macht? Keine Ahnung. Die Kreuzung mit dem Triebwagen nach Benneckenstein findet später im Bf. Ilfeld statt.
Ab und an finden sich sogar noch alte Neigungsanzeiger, wie hier nördlich von Niedersachswerfen, an der Strecke und wenig später kommt dann der Triebwagen nach Benneckenstein vorbei.
In Niedersachswerfen sind mehrere Grundstückszufahrten mit jeweils einer eigenen Pfeiftafel bestückt. Keine Grundstücke für Langschläfer 😀
Der Supermarkt am Ortsrand besitzt eine eigene Haltestelle und kurz nach Nordhausen Krimderode kommt dann die „Strassenbahn“ vorbei.
Interessanter weise sind die Rückfallweichen separat in der Endlage überwacht und nicht Bestandteil der Zugstrasse ab dem Einfahrsignal.
In Nordhausen biege ich dann „links“ ab und erspare mir den geplanten Schlenker über den Hauptbahnhof „zum Tram Sightseeing“. Mit den Regenphasen habe ich eher Bedarf nach einem Satz trockener Klamotten.
Aber ein kurzes Foto an der Endhaltestelle Parkallee der „normalen“ Strassenbahn auf der Linie 2 ist dann doch drin. Welche kurz drauf die Haltestelle Richtung Nordhausen Ost verlässt. An Sonn- und Feiertagen verkehrt diese im 30min sonst im 15min Takt und das im Gegensatz zu Halberstadt sogar pünktlich.
Über den Berg fahre ich nun hoch Richtung Endhaltestelle der Linie 1 bzw 10 (die Linie 10 überlagert die Takte der Linie 1). Die Taktung entspricht der der Linie 2.
Der gestrige Regen hat etwas nachgelassen aber die Wolken hängen matschig über den Dächern.
Dann erstmal gut Frühstücken bevor es los geht und wenigstens kommt heute Morgen mal eine Linie 2 vorbei. Wobei selbst der Notfahrplan als Makulatur erscheint. Da an den beiden Endhaltestelle keine bzw. nur 4min Aufenthalt eingeplant ist können kaum Verspätungen abgebaut wrden und so kommt die Linie 2 zum Sargstedter Weg an der Hst. Voigtei mit gut +12 vorbei und brachte diese auf der Gegenrichtung weiterhin mit.
Mit dem Notfahrplan im 30min Takt kann der Gesantverkehr der Linien 1 und 2 mit nur vier Fahrzeugen abgewickelt werden.
Und dann geht es westwärts aus Halberstadt raus und durchs regnerische platte Land nach Mahndorf und Richtung Derenburg.
Ab Derenburg geht es dann ab der ehm. Gaststätte „Zum alten Bahnhof“, die gerade vom Bus passiert wird, ein Stück auf der schon in den 1960er Jahren stillgelegten Bahnstrecke Langenstein–Minsleben entlang bevor der Radweg nach knapp 2km kurz hinter der Glasmanufaktur die Bahntrasse wieder verlässt.
Die Rampe bei Silstedt zur Furt hinunter war sportlich aber auch nicht der eigentliche Radweg und nach einem Stück Radweg entlang der Bundesstraße wurde das Neubaugebiet von Wernigerode erreicht. Wenigstens mal eine sinnvolle Ampel mit Statement und ohne gelbe Quertreiber. 😉
Die Radwegbrücke musste nicht genutzt werden und bei weiterhin leichtem Nieselregen wird die Altstadt von Wernigerode erreicht.
Und die Altstadt wurde genau rechtzeitig passiert, kam doch am Westerntor gerade der Zug zum Brocken, mit mächtigen Auspuffschlägen, vorbei.
Parallel zur Bahn geht es nun Richtung Hasserode. Funfakt, die allgemein bekannte Brauerei deren Namen sich vom Ortsteil ableitet befand sich nie im namensgebenden Ort sondern zunächst beim Westerntor und seit 1996 im Gewerbegebiet von Wernigerode.
Aber nun weiter immer der Bahn entlang, da kuckt man nur ob einer Baustelle sprichwörtlich in die Röhre.
Der Regen wird etwas stärker und es geht nun erstmal am Bf Hasserode vorbei, dessen nun vom Schützenverein genutztes Empfangsgebäude nach der Neutrassierung etwas abseits der Bahnsteige liegt. Die alte Hebelbank rostet darin vor sich hin.
Durch den Wald und damit etwas vor dem Regen geschützt geht’s weiter zu Wasserkraftwerk beim Bahnhof „Steinerne Renne“.
Der „Bahnparallelweg“ stellt sich als gut fahrbarer Waldweg heraus und so kann der nächste Zug der vom Brocken runter kommt gut hinter dem Bahnhof „Steinerne Renne“ abgefangen werden.
Vorbei an der ehemaligen Steinverladung oberhalb der Thumkuhlenstrasse, die per Seilbahn und oberhalb mit einer elektrischen Feldbahn den Steinbruch anband, geht es kontinuierlich aufwärts.
Pilze wachsen hier mitten auf dem Waldweg und mit zunehmender Höhe wird die Nebelsuppe immer dicker.
Durch den starken Borkenkäferbefall ist der Wald stark geschädigt und geschrumpft was gegenüber von vor ein paar Jahren aber viele neue Fotostellen ermöglicht. Zumindest bis der neue Bewuchs in wenigen Jahren wieder gross genug ist.
Hinter dem Betriebsbahnhof wird der Weg immer schmaler und geht plötzlich sehr steil runter zu einem kleinen Bach und ebenso steil wieder hoch.
Na dann halt mal kurz das Gepäck abspannen, hochtragen und dann das Rad hochwuchten und schon geht’s nach dem Aufrüsten und auf dem wieder breiter werdenden Weg Richtung Drei Annen Hohne.
Wäre dieser kurze Abschnitt nicht wäre der Bahnparallelweg von Steinerne Renne bis zum Brocken 1a für Rad, Kinderwagen und ggf. sogar Rollstuhl geeignet. In CH hätte man hier vermutlich eine Holz- oder Hängebrücke hingezaubert.
Die dicke Suppe hängt auch über Drei Annen Hohne und es wird nicht nur wegen der nassen Klamotten immer kühler.
Das sorgt aber im Gegenzug für schöne Dampfwolken bei der Ausfahrt des Zug nach Wernigerode.
In Schierke ein kleiner Regenstop im PUG Kauf Markt, auch zur Vorratsergänzung.
Und dann gehts von Schierke erstmal wiede ein Stück zurück, da die Zufahrt des etwas außerhalb und oberhalb des Ortes liegenden Bahnhofs als Einbahnstraße ausgelegt ist.
Das Umfeld des Bahnhofs ist kaum wiederzuerkennen. Im Gegensatz zum Besuch im Februar 2020 liegt der Bahnhof nichtmehr mitten im Wald sondern richtiggehend frei in der Landschaft. Aber wie schon an anderer Stelle, die Nadelbaum Monokultur wird sich nun über die Jahre(zehnte) von alleine durch einen Mischwald ersetzen.
Der bergwärts fahrende Zug hat bei der Kreuzung mit dem nach Drei Annen Hohne und weiter nach Nordhausen fahrendenden Zug einen zwanzig minütigen Aufenthalt. Also genügend Zeit für ausführliches Fotografieren der Kreuzung an der Ausfahrt nach Drei Annen Hohne und im Bahnhof sowie dem Suchen nach einem Fotostandort weiter Richtung Brocken.
Durch den gelichteten Wald gibt es eine Vielzahl von Fotomoglichkeiten und schon bald kommt stark schnaufend und dampfend der fast leere Zug zum Brocken hinauf (runter ist er dann auch trotz des Wetters gut voll).
Nach wenigen Kilometern wird vom moderat ansteigenden Bahnparallelweg auf die zwischen 6 bis 12% ansteigende Brockenstrasse gewechselt. Schon kurz darauf weden die 900m.ü.M. geknackt.
Halberstadt lag heute morgen auf 120 und Wernigerode auf gut 280m.ü.M.
Im Nebel / Dunst / Nieselregen wird der Bahnübergang am Neuen Goetheweg erreicht.
In den letzten vier Jahren sind die kleinen Nadelbäume vom Titelbild des Blogeintrag von 2020 vor dem talwärts fahrenden Zug ziemlich gewachsen.
Kurz darauf folgt der nächste Zug hinauf zum Brocken. Ein Augen- und Ohrenschmaus. Trotz der Suppe…
Auf nun, zu den letzen 2km hinauf zur Bergspitze. Auch ohne Hexenbesen und seit 1989 ohne Sperrgebiet.
Der Zug hat micht trotz der von ihm zu fahrendenden 360° Spirale um den Berg sauber überholt und die Lok ist im Brockenbahnhof gerade dabei umzusetzen.
Dann noch die letzten Höhenmeter hoch bis zum Gipfelplateau und gut 1140m.ü.M. sind erreicht.
Zum Vergleich, Kandersteg am Nordportal des Lötschberg Scheiteltunnels liegt nur gut 40m höher in den Alpen.
Es bläst nun auch ein heftiger Wind und so bin ich froh im Brockenhotel im alten Fernsehsendeturm einchecken zu können.
Es nervt nur eine „Nöhlreisegruppe“ vor mir die zwar keinen Plan hat, aber an allem etwas auszusetzen hat.
Der durch die Wolkensuppe eher nicht vorhandene Ausblick wird durch die zwischen festem Aussen- und öffenbaren Innenfenster gestellten Hopfenkaltschalen optimiert ;-D
Das Zimner hat Fenster nach Süden und Westen. Naja, das mit dem Sonnenuntergang wird heute eher nichts. Aber vielleicht morgen der Sonnenaufgang von der Aussichtsplattform im 8. Stock unter dem Radardom?
Aber jetzt erstmal gemütlich und gut Essen (Mit Käse überbackenes Würzfleisch und dann einen „Mephistobraten“. Zum Abschluss zum verdauen einen französischen Kaffee (mit Schuss) und ein Schierkuja. Letzerer ist der Schierker Feuerstein mit Maracuja.
Im Gegensatz zu Ursprungsidee fuhr ich, insbesondre wegen des angekündigten Regens und da ich gestern bereits den Abschnitt zwischen Blankenburg und Halberstadt befuhr, relativ direkt nach Wernigerode, aber somit wurden es durch den Abstecher nach Schierke doch nur 8km weniger.
Und morgen geht’s wieder runter und nach Nordhausen.
So schlecht wie gestern noch vorausgesagt ist das Wetter definitiv nicht. Mal sehen wie lange.
Ich lasse es heute gemütlich angehen. Mit 52km ist nur gut die Hälfte der gestrigen Streckenlänge geplant, aber damit mehr Zeit für Zugfotos.
Um 10:15 Uhr kommt der Dampfzug aus Gernrode in Quedlinburg an. Eine gute Uhrzeit um diesen vor Quedlinburg anzufangen.
Aber vor dem Fotostandort steht erstmal eine Anrufschranke. Dienstlich aus ehm. Bü in Arheilgen und F-Frankfuter Berg gut bekannt habe ich glaub ich bis heute noch nie eine privat genutzt. 😀
Der Fdl / Bediener war auch sehr bemüht mir nochmal alles zu erzählen was eh auf dem Schild zum Thema an der Gegenseite melden usw. steht. Ich konte es mir gerade noch verkneifen es im Stil eines betrieblichen Gespräch mit „Ich wiederhole: …“ bzw. „Richtig“ zu bestätigen. 😉
Aber alles hat gut geklappt, die WSSB Schrankenantriebe verrichteten tadellos ihren Dienst und auf der anderen Seite stolzierte derweil ein Fasan über den Acker.
Der auf der Karte vermutete Fotostandort erweist sich als brauchbar, inklusive Fernschuss mit Quedlinburg im Hintergrund.
Kurz darauf kommt der RE aus Thale vorbei und nach der Kreuzung in Quedlinburg der RE der Gegenrichtung.
Eigentlich fahren der RE und der Dampfzug gleichzeitig ab, aber der Dampfer ist etwas langsamer, das Bild unten rechts hätte sonst was besonderes gehabt.
Aber dann kommt er doch in der Ferne heran und passend kommt auch wieder eine Wolkenlücke vorbei.
Um kurz nach 11 Uhr kommt dann der Triebwagen aus Harzgerode vorbei.
Danach fahre ich weiter und etwas hinter der „Drei Bogen Brücke“ (ist so auf den Wanderwegweisern bekannt) über die eine ehemalige Kaserne in Quedlinburg-Quarmbeck an die Strecke Quedlinburg – Frosne angebunden wurde.
Und wieder pünktlich zur Wolkenlücke kehrte der Triebwagen nach Harzgerode zurück.
Das normalspurige Anschlussgleis liegt noch im Bahnübergang. Die Strecke an sich wurde 2004 stillgelegt und auf dem Abschnitt Gernrode – Quedlinburg zur Verlängerung der Selketalbahn von der Harzer Schmalspurbahnen übernommen und auf Meterspur umgebaut.
Über die Hügel geht es nun rüber nach Thale.
Für die beiden Seilbahnen in Thale ist leider keine Zeit, aber Fernsicht ist heute ohnehin nicht drin.
Also weiter zum Bahnhof…
Der Bahnhof besitzt ein sehr hübsches Stellwerksgebäude. Laut Plakat wurde es zum schönsten Stellwerk 2024 gewählt.
Während der Wartezeit bis der Zug nach Halberstadt abfährt kommt ein Saurer „Postbus“ auf einer Rundfahrt vorbei.
Nach dem Foto mit der Zugsausfahrt geht es Ortsauswärts und zum Glück nicht in die 14% Steigung sonder vorher am Hang entlang weiter.
Leider ist der dauf folgende Weg etwas glitschig und auf einem kurzen Stück schwierig zu befahren und so lege ich mich, bei geringer Geschwindigkeit, erstmal in den Matsch. Aber alles ohne Schäden und sonderlich dreckig wurde ich auch nicht.
Und wieder geht’s durchs hügelige Harzvorland weiter. Nun Richtung Blankenburg.
Ich komme am Schlossberg heraus und da bietet es sich auch an die Aussicht am Schloss über die Stadt mitzunehmen.
Danach geht es geschoben stramm bergab ins Ort. Warum geschoben? Nun es ist nur ein Fussweg und das Kopfsteinpflaster an sich schon sehr rutschig.
Durch den Rand der Altstadt gehts vorbei an teils mustergültig renovierten aber auch an vom Einsturz bedrohten Gebäuden vorbei zum Bahnhof.
Tristesse pur herrscht hier. Von den einst drei Bahnsteiggleisen ist nurnoch das am Hausbahnsteig in Betrieb. Sh2 scheiben hat es allerorten.
Immerhin hat das Empfangsgebäude eine nicht bahnaffine Nachnutzung gefunden und nicht das Schicksal des benachbarten verfallenden ehm. Aufsichtsgebäude ereilt.
Am markanten Stellwerksturm gehts nach wenigen Minuten Aufenthalt für den Zug wieder zurück nach Halberstadt.
Die 20km/h Langsamfahrstelle im Weichenbereich komplettiert das desolate Bild des Personenbahnhofs von Blankenburg. Die Güterzüge welche die Kalksteinbrüche an der Rübelandbahn anfahren fahren an diesem vorbei.
Es zieht sich immer mehr zu. Der mit zwei Bedienkanzeln, vermutlich Aufsicht, Fdl unten und Weichenwärter oben, zeigt von der einstigen Bedeutung des Bahnhofs Blankenburg.
Das benachbarte ehemalige Betriebswerk ist ebenso ungenutzt und verfällt großteils. Nur in den neueren Gebäuden hat die VHS ihren Sitz für Fort-, Ausbildungs- und Förderungsmassnahmen.
Nach soviel Tristesse tut die Fahrt übers Land durch Wald und Wiesen richtig gut.
Nach ein paar Kilometern wird der Bahnhof Börnecke „irgendwo im Nirgedwo“ erreicht.
Dieser hat keine Möglichkeit der Zugkreuzung mehr da das Überholungsgleis gesperrt ist. Vermutlich wurden hier früher nördlich die Gleisanlagen der Kaserne angebunden. Ein Ort liegt zudem nicht mal annähernd in der Nähe. Die Anzahl der Fahrgäste an dieser Station (Halt auf Verlangen) dürfte überschaubar sein.
Warum man mit dem Bahnübergangsneubau den Bahnhof nicht aufgelassen hat verwundert.
In 20min soll der nächste Zug kommen, Zeit genug um zuvor noch schnell die Bremsbeläge der Vorderradbremse die das Schleifen anfängt zu wechseln.
Und dann kommt auch schon der Zug nach Blankenburg. Nein, das ist keine der Optik geschuldete stürzende Linie. Das rechte Signal steht ganz klar nichtmehr lottecht.
Bis zum nächsten Bahnübergang ist es weit genug als dass der Zug aus Blankenburg zurückkehrt.
Der Himmel deutet auf Regen hin, aber noch ist es trocken.
Hinter Langenstein fängt es dann doch an zu regnen.
Der Weg geht vorbei am ehemaligen Anschlussgleis des Komplexlager 12.
Daneben befindet sich die Medingschanze auf die ein Denkmal hinweist.
Danach rollt es sich gut runter nach Halberstadt.
An der Haltestelle Kirschallee treffe ich auf die Strassenbahnstrecke. Dieser Ast nach Klus wird jedoch nur am Wochenende und Feiertagen durch die Linie 2 bedient.
Außerhalb der Wochenenden verkehrt die Linie 2 über den Verbindungsbogen zwischen den Hst. Klusstrasse und Herbingstrasse in die im Foto oben rechts aus der Herbingsstrasse heraus gleich einbiegen wird.
Nördlich davon quert die Linie 2 in der Westerhäuser Strasse beim / im Bahnhof Halberstadt-Spiegelsberge die Bahnstrecke nach Blankenburg.
Auch in der etwas weitr östlich gelegenen Klusstrasse wird die Bahnstrecke gequert, hier aber bereits mit einer modernen BÜS2000 Anlage gesichert und trotz Halbschranken befindet sich dort noch eine Gefahrenraumfreimeldeanlage. Vermutlich damit der Bü nicht die Strassenbahn übersieht.
Die Schiene der Bahnstrecke ist an der Kreuzung nicht unterbrochen und so fährt die Strassenbahn, auch da fast im rechten Winkel gekreuzt wird ein paar Zentimeter freischwebend ohne Führung über diese.
Es regnet nicht mehr so stark aber jetzt radel ich lieber relativ direkt zur Übernachtung im Hotel Abtshof.
Am Rand der Altstadt wollte ich noch eine Strassenbahn aufnehmen, laut DB Navigator käme auch bald eine um kurz vor 18 Uhr. Aber es kommt nichts.
Der Grund ist dass seit August wegen Ausfällen ein Notfahrplan besteht und die letzte Fahrt der Linie 1 bereits um 17 Uhr und die der Linie 1 um 17:30 an den Endhaltestellen beginnt.
Abendessen dann zum Hotel benachbart im Restaurant Olive. Ein sehr gutes und feines mediterranes Restaurant mit fairen Preisen.
Bruschetta, Ravioli mit Hähnchen und hinter ein Tartufo mit Limoncello.
Ich dachte eigentlich dass am Elberadweg um diese Jahreszeit mehr los ist, aber im „Biber“ bin ich der einzige Übernachtungsgast und ab morgen ist hier erstmal Herbsturlaub.
Aber das Wetter ist noch gut brauchbar nur noch etwas kühl aber das gibt sich als die Sonne durchkommt.
So geht’s erstmal auf dem Elberadweg stromabwärts.
Ein alter Kilomterstein nennt altmodisch die Entfernung von 10km.
Die Fähre bei Beritenhaben ist laut Schikd im rechts der Elbe gelegenen Tochheim ausser Betrieb, aber sie verkehrt. Da ich aber nach Barby zur Brücke will nutzt sie mir eh nichts da es ab hier keinen direkten Weg links der Elbe nach Barby gibt.
Also erstmal rechts der Elbe weiter stromabwärts.
In Walternienburg ein abstecher zur Wasserburg ohne Wasser und dann rüber zur Fähre Barby.
Da aus denn Karten und Beschreibungen nicht klar hervorgeht ob die alte Bahnbrücke fürs Rad geeignet ist, es gibt wohl Treppen und enge Drängelgitter, setze ich für 2€ umweltfreundlich über.
Warum umweltfreundlich? Die Fähre ist wie die bei Breitenhagen eine Gierfähre welche die Strömung zum Übersetzen nutzt.
Bei diesem Modell wird die Fähre nicht an einem Seil das über den Fluss gespannt ist geführt sondern per Seil an einem in Flussmitte fixierten Seil angehängt.
Das macht es jedoch erforderlich dass die Schiffart informiert wird auf welcher Flussseite sie passieren kann.
Und so wird ruhig und entspannt die andere Seite erreicht.
Der Kirchturm von St. Marien dominiert die Ortslage von Barby ganz klar.
Neben einer Treppe gibt es noch eine recht steile und schlecht befestigte Rampe dazu wäre das Drängelgitter mit Satteltaschen kaum passierbar. Auf dem relativ schmalen Steg lönnen such auch kaum zwei Räder begegnen. Der schmale Steg einnert ein wenig an die Mainzer Südbrücke.
Zwei der Überbauten wurde in der Endphase des WK II gesprengt und anschliessend provisorisch mittels Hilfsbrücken wieder aufgebaut.
In den 1970er Jahren wurden diese zwei Segmente durch normale Brückenbögen ersetzt, die jedoch nur eingleisig ausgeführt wurden. Dazu wurde auch auf den Bestandsbrückenteilen die Zweigleisigkeit zurückgebaut und in Mittellage verschoben.
Auf der Ostseite ist der Bewuchs am Brückenkopf weniger dicht und so ergibt sich die Möglichkeit eines Blicks über die ganze Brücke und danach laufe ich die gut 750m der Brücke wieder zurück.
Danach geht’s raus azs Barby und Richtung Cölbe weiter.
Unterwegs wird der noch bis zum Bahnhof von Barby und dem an der Elbe gelegenen Stärkefabrik von Cargill. Die Gleise sehen nicht besonders befahren aus, was aber bei landwirtschaftlichen Produkten auch nur an saisonalen Transporten liegen kann.
Jednfalls zeigt sich die WSSB Wegübergangssicherungsanlage in 1a Zustand. Die Schranken stehen noch im zweigleisigen Abstand, die Strecke ist aber nurnoch eingleisig ausgelegt. Das Einfahrvorsignal zeigt halt erwartem, somit ist erstmal nichts an Zügen zu erwarten. Also weiter…
Im Ort Wespen hatte es zum Glück keine der Plagegeister. Der kleine Ort weist eine Ringstruktur auf in deren mitte die als Schrotholzbau ausgeführte Kirche und der Dorfteich liegt.
Nöchster Bahnübergang ist die Verbindungsspange der Strecke von Magdeburg nach Leipzig zur Kanonenbahn in Richtung Barby.
An der zugehörigen Abzweigstelle Seehof warte ich ein paar Züge ab.
Auch wenn kaum noch was nach Barby fährt so sind diese und die Abzweigstelle Werkleitz an der Kanonenbahn voll ins ESTW integriert.
Danach weiter nach Calbe.
Das an der Saale gelegene Calbe kan mit einer schönen Altstadt aufwarten.
Auch wenn der Himel recht blau ist, es weht ein strammer Wind aus Südost gegen den es auf dem Weg die Saale hinauf nach Nienburg angestrampelt werden musste.
Es geht quer durchs Ort und ich verdamme langsam die „historischen“ Strassenpflaster. Diese sind seit Berlin im Gegensatz zu den relativ gut befahrbaren kleinen Kopfsteinpflastern oft aus grossen Steiben, vergleichbar A3 Papiergrösse, ausgeführt und eine echte Rüttelpartie.
Am Ortsausgang kommt dann ein Zug aus Calbe Ist nach Köthen vorbei vevor es übers Land und durch den Schlosspark von Neugattersleben Richtung Staßfurt weiter geht.
Und nochmal wird die, hier abgebaute und als Feldweg dienende, Kanonenbahn unterquert und Hohenerxleben mit dem heuta als Hotel dienenden Schloss durchfahren.
Immer weiter der Bode entlang wird dann Staßfurt erreicht.
Der schmale Steg am Wehr am westlichen Ortsrand von Staßfurt ist ein wenig herausfordernd zu befahren. Gegenverkehr? No way.
Der nun folgende Weg erinnert von der Trassierung her etwas an eine Bahntrasse und so ist es auch.
Wobei es sich hier im eine schmalspur Werksbahn von den Braunkohlegruben zu den Industriekraftwerken handelte.
Kurz nach der durch einen Neubau ersetzen Brücke über die Bode ist eine Brückenkonstruktion kurz vor Gänsefuhrt nicht mehr befahrbar und der zum Eurovelo 2 gehörige Radweg 2 verläuft als Trampelpfad parallel dazu.
Hinter Gänsefurth wird die im Dornröschenschlaf liegende Strecke von Staßfurt nach Blumenberg gequert und ab hier geht es nun mehrere Kilometer kontinuierlich und mit heftigen Seitenwind begleitet bergauf und dann im Wesentlichen auf dem Bergrücken nach Neu Königsaue.
Den Schlenket zum Concordiasee, ein Freizeitsee aus ehemaligen Tagebau herrührend, erspare ich mir ubd so geht’s teils auf der ehemaligen und vom Tagebau unterbrochenen Bahnlinie von Aschersleben nach Schneidlingen nach Schadeleben.
Und danach wird Gatersleben.
Schade dass das ehemalige Wärterstellwerk und Bahnübergangsposten langsam zerfällt.
Das Etappenziel rückt immer näher und über die zum Glück nur schwach befahrenen Landstraße und mit etwas Rückenwind gehts flott voran.
Noch eine kleine Umleitung durchs Industriegebiet und nach dem mot einem schönen Motiv versehenen Bü geht’s dann rein in die üppig mit Einbahnstraßen versehene Altstadt von Quedlinburg.
Richtig hübsch hier, wenngleich die Strassen bisweilen sehr schmal werden. Unnütz grosse SUV haben hier keine Chance.
Kurz vor 18 Uhr wird das Hotel „Zum Brauhaus“ erreicht.
Quer über den Hof geht’s zur Gaststätte des Lüdde Brauhaus. Die Soljanka Serie wird fortgesetzt und der Lüdde Burger, belegt statt Hackfleischpatty mit einem Hähncenbrustfilet und mit einem Laugenbrötchen, ist 1a.
Nachdem das Helle und Dunkle für gut befunden wurde wird mit einem Braumeistertropfen (ein Kräuterschnaos, kein Bierbrand) abgeschlossen.
Auch heute hätte der alte 500er Akku locker gereicht (geschätzt 20% Restkapazität), aber das alkusparende Fahren wird sich spätestens Übermorgen mit der Fahrt auf den Brocken ändern/erledigen. 😉