Tagesprogramm: Das Basler Hinterland

Eigentlich wollte ich nur etwas entspannt in den Juraausläufer fahren und dabei in Flüh und Rodersdorf wieder mal der Tram 10 auflauern.

Rausgekommen sind gut 85km und 950m aufwärts. Akku leer… fast. 😎

Dazu der weltbeste Wurstsalat in der Besenbeiz unterhalb des Remelsberg welche in einem Stall untergebracht ist.

Mehr Bilder im Komoot Bericht:
2018-07-22 Basel – Rodersdorf – Laufen – Flüh – Basel

So, jetzt fertig machen und auf zum Basel Tattoo. 😊

Gotthard mal anders

Der Tag beginnt bei „ausbaufähigem“ Wetter. Aber entgegen der Vorausschau sollte es über den Tag recht brauchbar bleiben und diese kleinen motorisierten Bergziegen faszinieren mich immer wieder.

In Erstfeld angekommen warten ein IR mit Re460 sowie der für Testfahrten hier weilende Gioruno RABe501.

In der Tourist Info im Bahnhof ist der Treffpunkt für die Sonderfahrt mit dem BDe 4/4 2646. Währenddessen macht sich die derzeit auch in Erstfeld weilede Ae4/7 der SBB Historic Gruppe in St. Maurice ebenfalls auf den Weg hinauf nach Airolo.

Nach dem Ausstatten mit Warnwesten geht es zu einer kleinen Führung durch Depot der SBB Historic und zum bereits vor der Halle bereitstehenden BDe 4/4.

Die Fahrt des BDe 4/4 ist wie ich es verstand eine Premiere und so sind auch diverse Amtsträger der Gemeinde Erstfeld unf Uri Tourismus dabei.

Der Triebwagen war viele Jahre als Schulzug unterwegs bevor er äußerlich wieder ins alte grüne Livre versetzt wurde. Der Fahrgastraum wurde mit einer Bar (inkl. Jura Kaffeemaschine) versehen und als Sitzgelegenheit dienen die Sessel aus dem ehm. Wagen des Bundesrat.

Neben dem freien Blick nach vorne besteht zudem an den Ladetoren die Möglichkeit den Ausblick und Fahrtwind zu genießen.

Das Tunnelportal bei Amsteg welches von den Druckrohren zum Kraftwerk gequert wird hat durch diese eine interessante Form.

Auf der Gutthardautobahn wenig lis zu sein, aber dies ist nur der Blockabfertigung geschuldet.

In Gurtnellen ist der erste Stop.

Das Schalterstellwerk hat seit ein paar Jahren ausgedient und das Stellwerk wird nun, zusamnen mit Wassen, von Göschenen aus bedient.

Insgesamt scheint die Gotthard Bergstrecke eine der wenigen Strecken mit örtlicher Bedienung (Erstfeld, Göschenen und Airolo) zu sein wobei die meisten Weichen der Gleiswechsel aber auch der ehm. Bf. Silenen „verschraubt“ sind.

Die ehm. Schalter in Gurtnellen präsentiert sich wie in einer Zeitschleife von 1930-50 stehen geblieben.

Auf dem Weg nach Göschenen wird die bekannte Kirche von Wassen passiert und kurz danach begegnet der Gotthard Panorama Zug bevor das ehm. Wärterhaus Eggwald und der Rohrbachbrücke gehalten.

Die Rohrbachbrücke ist nicht gerade eine Schönheit aber die Konstruktion war eine Folge aus der mehrfachen Beschädigung der vorherigen Eisenkonstruktion durch heftige Lawiensbgänge durch das Rohrbachtal. Vor Ort wird allerlei interessantes zur Konstruktion und den Bau der Brücke sowie zum Wärterhaus erläutert.

Das kleine Gebäude vor dem ehm. Wärterhaus ist übrigens ein Kabelhaus der Streckenverkabelung die ca. alle 800m errichtet wurden.

Inkl. grosser Glocke und Telefon.

Daa Wärterhaus hat keine Zufahrtstrasse und nur einen nicht erkennbaren Fussweg. Wie Wanderer zu den Infotafeln kommen sollen erschließt sich nicht direkt.

Zurück im Zug gibt es erst einmal Kaffee und schon ist Göschenen erreicht.

In Göschenen wird zunächst der Zug nach Erstfeld abgewartet bevor es in den 15km langen Scheiteltunnel geht aber ca. in der Mitte bei Tunnel-km 7,4 wird gestoppt. Der Besuch der Nische in der früher die Streckengänger und Arbeitet ihre Pause verbringen konnten.

Anheimelnd ist etwas anderes.

Man wollte den Raum seitens der Historic Gruppe seinerzeit reinigen was aber von der verantwortlichen Stelle mit der Aussage „Nein, denn da wurde noch nie geputzt“ sozusagen vom Tisch gewischt wurde.

Ich vermute ja dass der Aufenthaltsraum nur ein gut getarnter Zugang ins Reduit ist und man befürchtet dass einer beim Putzen den Schalter für die Geheimtür findet. 🤣😂🤗

Nach dem Foto von 2016 mit dem Gotthardino in der Multifunktionsstelle Sedrum im Basistunnel nun der zweite Tunnelzug im Gotthard.

Es ist, im Vergleich zum GBT, auch erkennbar wie viel enger es im Scheiteltunnel zugeht.

Wir verlassen des „gastlichen Ort“ und kurz darauf wird Airolo erreicht wo bereits die Ae 4/7 angekommen ist und sich nun ein Stelldichein mit dem BDe4/4 und einem Flirt gibt.

In Airolo ist Mittagspause in der ein feines 3 Gänge Menü in der Gastronomie gegenüber des Bf. gereicht wird. Achja, daher heute mal kein „Foodporn“. 😅

Die Ae 4/7 wurde trotz Parken im Parkverbot nicht abgeschleppt und im Scheiteltunnel wird nun an der Schutzpatronin der Tunnelbauer, die heilige Barbara , gehalten bevor wieder Göschenen erreicht wird.

In Göschenen war dann Stelltischkucken angesagt. Im Bf. Göschenen ist die Oberleitung auf den meisten Überhol- und Nebengleisen abgeschaltet. Der schleichende Rückbau zeigt sich. Zudem hat die Bergstecke zwischen 22 und 5 Uhr Betriebsruhe. Bis 2016 undenkbar.

Das Personal ist dankbar für die Abwechslung durch die Besuchergruppe und erläutert den ehm. und aktuellen Betrieb mit Herzblut bevor der Sonderzug stilecht mit Mütze und Kelle für die Fahrt nach Erstfeld abgefertigt wird.

Bei Amsteg setzt leichter Regen ein was der guten Laune und dem ganzen Erlebnis keinen Abbruch tut.

Nach 6,5h Bahnerlebnis pur geht es mit dem IR ab Erstfeld nach Zürich und dort mit dem direkten IC nach Basel SBB. Letzter IC verkehrt laut Fahrplan via Aarau und Hauenstein-Basistunnel verkehrte aber stattdessen via Rheinfelden was aber von der Fahrzeit absout gleich war.

Erstaulich auch wie sich das Umfeld des Zürcher Hauptbahnhof wandelt. Stand das markante Stellwerk früher einsam und dominant im Bahnhofsvorfeld so geht es nun in der Überbauung der ehm. Sihlpost geradezu unter.

In Basel SBB noch etwas Tango kucken und weiter ins Hotel.

So. Morgen wird ein langer Tag. Ich freue mich schon auf’s Basel Tattoo. Das Feuerwerk beim Abschluss der heutigen Abendvorstellung war vorhin schon mal über den Rhein bis hier in Binningen zu vernehmen.

Einmal nach Basel bitte…

… oder doch nicht? 😎

Aber erst mal der Reihe nach.

Pünktlich um 8:31 ging es zu Hause weg, in Darmstadt wurde das Rad aus seinem „Zwischenlager“ wo ich es gestern hin vorgefahren hatte geholt und gespannt auf den Zug gewartet.

Der Wagenstandsanzeiger lokalisierte das Radabteil im Steuerwagen und an der Spitze des Zuges, der Zugzielanzeiger meinte dass dieser am Zugende sei. Ein Text „geänderte Wagenreihung“ wurde aber nicht angezeigt. Na dann wartet man halt in der Mitte und siehe da… der Zugzielanzeiger hatte recht.

Von den 18 Stellplätzen waren 9 belegt unter anderem mit einer recht unkoordinierten Gruppe die ab Karlsruhe dann in den Schwarzwald RE wechseln wollte. Naja…

Ich hatte wieder mal die A-Karte mit einem „Hängeradplatz“ und somit beim Ausstieg hinter der Chaostruppe.

Aber in Karlsruhe hatte es über 50min Übergang so dass auch ein Mittagssnack drin war.

Uin und aus der Innerschweiznd 120er sind hier immernoch fleissig im Einsatz.

Frisch gestärkt ging es nach Gleis 2 und zu meiner Verwunderung war der Fahrradplatz mit dem Wagen 264 in der 1. Klasse des mit SBB Wagen fahrenden EC7. Insgesamt scheint der Zug somit gut mit Fahrrädern belegt gewesen zu sein wie bei der Einfahrt erkennbar war. Je Wagen hat es 2 Plätze und somit 20 in Summe.

Da mein Sparpreis nur 2. Klasse war machte ich es mir halt an der Tür bequem denn bei guter Belegung des Zuges min. 3 Wagen weiter ein Plätzchen zu suchen war mir auch zu doof.

So ging es in dem Wagen, dessen Herstellerschild viele nicht mehr existente Firmennamen trägt rasch nach Basel Bad Bf.

Es gibt doch scheinbar nichts was an sich schon komplex ist das man in Deutschland (ja dass Basel Bad Bf als DB Bahnhof in der Schweiz liegt ist bekannt) nicht doch noch verkomplizieren kann.
Im SBB Netz habe ich noch keine derartige Rudelbildung von ETCS Balisen gesehen.
12 Balisen bis zum Bahnsteigende und dahinter kommen noch ein paar und im Rücken ebenfalls.

Sodenn geht es quer durch die Stadt zu Hotel Nr. 1 für den heutigen Tag.

Schön dass es in Basel so viele Tramlinien gibt aber mit dem Rad muss man wegen der allerorten liegenden Schienen höllisch aufpassen.

Aber für nette Motive taugen sie ja auch. Trotz Sonnenschein erkennt man dass sich etwas zusamnenbraut. Aber zunächst bleibt es trocken und die beiden Blues Brother in Binningen schert das Wetter auch nicht.

Weiter geht’s zum Bahnhof Basel SBB und weiter in Richtung zum Hotel Nr. 2.

Es ist eklig warm und im Zug nach Luzern knacke ich erst mal weg. Der „knappe “ 7min Übergang in Luzern zum Voralpen-Express der SOB zum wird gut erreicht und mit einem Kaffee aus dem Bordautomat geht es frisch gestärkt nach Arth-Goldau wo es bereits leicht regnet.

Dort wartet derweil der IC nach Zürich auf den ICN aus Lugano.

Kein schmeichelhafter Reisetipps der da am ICN angezeigt wird. Eigentlich soll der doch nach Luzern und Basel gehen. Oder doch besser laufen?

Ich laufe erst mal zum Bahnsteigende wo es eine kleinen Bauzug zu bewundern gibt bevor der Voralpen-Express abgelichtet wird. Aktuell werden schon die Nachfolger für die Lok + Wagen + Lok in Form von Stadler Kiss Triebwagen abgeliefert. Lang werden die Garnituren mit den Re450 nicht mehr fahren.

Noch ein Bahnsteigwechsel, und zuvor im Bahnhofs Coop ein Kampf mit der Selbstbedienungskasse und es geht im gut gefüllten Flirt als S2 nach Sisikon am Vierwaldstädter See.

Es regnet leicht und die Temperatur wird richtig angenehm um die knapp über 20°C. Die Berge liegen leicht om Dunst. Trotzdem irgendwie schön… wenn nur die lärmige Kantonsstrasse nicht wäre.

So, Abendessen im Hotel Nr. 2.

Warum ich zwei Hotels habe?

Ursprünglich war nur das Basel Tattoo am Sonntag und am Samstag die Tattoo Parade geplant bevor es ab Montag auf die Radtour geht.

Aber kurzfrustig ergab sich die Möglichkeit einer Sonderfahrt über den Gotthard am Samstag und auf eine Abfahrt um 6 Uhr in Basel hatte ich auch keine Lust. Daher wurde das Rad und Hauptgepäck in Basel belassen und eine nette kleine Unterkunft in Sisikon gefunden.

So ist das Ausschlafen und insbesondere Frühstück gewährleistet und ich musste das Rad und Gepäck nicht sinnlos 2x in die Innerschweiz hin und her speditieren insbesondere bei den Preisen für Radfahrkarten.

Mal sehen wie das Wetter morgen wird…

Bauzugjagd

Über gut 1,5 Wochen wurde das Gleis von Reinheim bis zum ehm. Bf. Lengfeld sowie das Gleis 2 in Reinheim umgebaut.

Während das Bahnhofsgleis in Reinheim konventionell umgebaut wurde kamen auf der Strecke der Schienenumbauzug (SUM) und anschließend die Bettungsreinigungmaschine (BRM) zum Einsatz.

Die zuerst gefahrene SUM konnte ich nicht fotografieren da sie entweder dann fuhr wenn ich arbeiten musste und dann, da nur von 6-18Uhr im Einsatz, an unfotogenen Stellen stand.

Auch am Samstag den 7.7.2018 war die BRM schlecht fotografierbar. Aber als der Logistikzug mit seiner Nohab dann den Bagger vor sich herscheuchte um nach Lengfeld in den Feierabend zu kommen erinnerte mich das ein klein wenig an die legendäre Folge in der die Olsen Bande den Postwagen ausrauben will. Mächtig gewaltig 🙂

Nächster Versuch der Bauzugjagd dann am Sonntag Nachmittag.

Naja, die Bezeichnung Jagd ist natürlich etwas übertrieben. Aber auch eine sich nur mit 200m/h bewegenden Baumaschine kann eine Herausforderung sein, denn es dauert doch recht laaaaaaaaaange bis sie an einer geeigneten Fotostelle ankommt. Wenigstens war die Bauligistik dann mit 20km/h unterwegs die aber dann doch gut per Rad verfolgt werden konnte. Der Umbauzug ist hier im Einschnitt in Höhe des Ohmhof. Die BRM ist nich alleine unterwegs. Den Lärm und den Staub ficht den Schmetterling an der Böschung nicht an. Die BRM filtert den ausgebauten Schotter und brucht ihn teils neu um ihn dann wieder einzubauen. Nur zu kleine Schottersteine und eingetragener Schmutz / Erde wird herausgefiltert und in den vorauslaufenden Bunkerwagen zwischengelagert.

Irgendwann ertönt eine Hupe, die BRM bleibt stehen und nach und nach wird der Staub weniger.

Der Logistikzug hat die BRM erreicht und kuppelt an diese an.

Der Logistikzug hat angekuppelt, die BRM legt wieder los und parallel wird nun nun von einer machtigen Staubwolke begleitet der nicht mehr verwendbare Altschotter aus den an der BRM angehängten Wagen umgebunkert. Nach dem Verladen wird wieder abgehängt und es geht nach Lengfeld wo das Material bis zur Verladung auf LKW (*sic*) zwischengelagert wird. Zirka alle 2h wiederholt sich dieses Spiel.