Nach Hause durch den Harz

Heute stand nur eines an, die Heimreise.

Aber nach dem Frühstück ging es erst mal durchs Ort um die hübsche Altstadt auch mal bei Tageslicht zu sehen. Die Passage wurde mir freundlicher weise vom Wachkater am Nikolayplatz gestattet.

Einfach via Goslar nach Hannover oder Göttingen auf recht direkten Weg nach Hause… zu langweilig.

Also erst mal zum HSB Bahnhof und die Fahrkarte beschafft. Der 11:55 nach Nordhausen wird vom „Harzkamel“ vom Betriebsteil Elmowerk, wo sich die Wagenwerkstatt befindet, bereitgestellt. Die auf Meterspur adapierte Ost V100 wird den Zug nicht befördern (schade eigentlich). Derweil macht sich der Abellio RE 4 pünktlich um 11:21 auf den Weg nach Goslar.

Kurz vor Abfahrt des 11:55 kommt dann der Altbautriebwagen von Talbot aus Aachen, der 187 013, als Leerfahrt in den Bahnhof. Interessant was hier alles geboten wird.

Mit geringer Verspätung, die Lok kam erst nach dem Triebwagen kurz vor Abfahrt an den Zug, ging es im gut gefüllten Zug bei bestem Wetter hinauf nach Drei Annen Hohne.

Im zweiten Wagen hinter der Lok konnte der Sound gut genossen werden und nebenbei auch das gestern schon verwackelt fotografierte „Vorgartensignal“ dokumentiert werden.

In Drei Annen Hohne war dann grosses Zugtreffen mit Lokwechsel angesagt. Auf Gleis 2 stand bereits der Zug aus Nordhausen zum Brocken dessen Lok sich bereits ans andere Ende des Zuges umgesetzt aber nicht gekuppelt hatte. Die Lok „meines Zuges“ der auf Gleis 1 eingefahren war wurde auch abgekuppelt und löschte ihren Durst am Wasserkran. Derweil kam der Zug vom Brocken nach Wernigerode auf Gleis 3 rein.

Nach dem Wasserfassen zog die Lok Richtung Schierke vor und kurz danach die Lok aus Gleis 2 welche sich dann vor „meinen Zug“ nach Nordhausen setzte und die ehm. Lok vom Zug aus Nordhausen vor den Zug zum Brocken. Somit fährt der Zug zum Brocken wieder Kessel voraus.

Kurz nach der Abfahrt beginnt es relativ heftig zu graupeln. Der Wetterbericht berichtet von 25cm Schnee auf dem Brocken.

Während die Strecke von Wernigerode zum Brocken bis zum frühen Nachmittag im Winterfahrplan fast stündlich einen bergwärts fahrenden Zug (und später dann die Gegenleistungen) aufweist und mit einem zusätzlichen Pendel Drei Annen Hohne zum Brocken 8 bzw. 7 Zugpaare verkehren sind es zwischen Drei Annen Hohne und Eisfelder Talmühle nur deren 4 wovon zwei mit Triebwagen gefahren werden. Der Grossteil der Fahrgäste vom 11:55 ab Wernigerode stieg ohnehin in Drei Annen Hohne in den Zug zum Brocken um.

In Eisfelder Talmühle bestand dann Anschluss zum Triebwagen aus Harzgerode nach Nordhausen. Diese Triebwagen sind übrigens nicht wie zunächst vermutet Umbauen sondern komplette Neubauten des DB Fahrzeugwerk Halberstadt.

Im Triebwagen befindet sich nur ein Fahrgast ich bin der einzige Zusteiger. Der dritte Fahrgast steigt in Illfeld Neanderklinik ein. In Illfeld wird der vom Südharz Klinikum kommende „Duo-Combino“ gekreuzt welcher als Linie 10 Werktags im Stundentakt und am Wochenende im 2h Takt sowohl auf dem Strassenbahnnetz von Nordhausen (parallel zur Linie 1 vom Südharz Klinikum zum Bahnhofsvorplatz) als auch der HSB Strecke bis Illfeld Neanderklinik verkehrt.

Ich muss den Zug bereits in Niedersachswerfen Ost verlassen da in Nordhausen der Anschluss zur RB 80 nach Göttingen erst eine Stunde später möglich wäre. So sind knapp 15min Fussweg bei 22min Umsteigezeit fällig.

Der Fussweg ist nicht beschildert. Erst vor dem DB Bahnhof entdecke ich eine Beschilderung der Gegenrichtung zum HSB Bahnhof.

Die Strecke von Nordhausen nach Herzberg wird derzeit auf ESTW umgebaut. In Niedersachswerfen stehen bereits die ersten Ks-Signale.

Im ehmals unmittelbar an der Zonengrenze gelegenen Bahnhof Ellrich erinnert ein alter Wachturm an die Zeiten der innerdeutschen Teilung und kurz nach der letzten Weiche wird Thüringen verlassen und Niedersachsen erreicht.

Weiter über Herzberg nach Northeim wo sich kurz nach dem Bahnhof der auf der Altstrecke verkehrende Lint41 ein erfolgsloses Rennen mit einem auf der Schnellfahrstrecke ebenfalls nach Göttingen fahrenden ICE4 leistet.

Und schon ist Göggingen erreicht. Eigentlich könnte ich nun den ICE76 erreichen und schon kurz nach 19 Uhr zu Hause sein, dieser ist jedoch sehr gut belegt und ich nutze lieber den etwas später und via Main-Weser-Bahn verkehrenden IC2475.

Und dann mit Retro-Charme im Avmz108 Richtung Frankfurt.

Und langsam wird es dabei Nacht wahrend erst die Fulda südlich von Kassel (Bild 2) und dann die Lahn bei Gießen Oswaldgarten passiert wird und dann kündigt sich Frankfurt mit dem „Ginnheiner Spargel“ an.

Ein letzter Umstieg in den RB82 der Vias und pünktlich auf die Minute komme ich nach einer schönen und abwechslungsreichen Woche um 20:05 wieder im Heimatbahnhof an.

Achja, hier nochmals das Harzkamel in voller Größe. Vor den Schmalspurbahnwagen wirkte diese ein wenig wie eine typische US Lok vor einer Talgo Garnitur.

Achja, diverse Bahnhöfe erinnern an den morgigen Arbeitstag 😂🤔😉

Ein wenig Winter am Fuße des Brockens

Nach einem herrlichen Frühstück, inklm Harzer Roller, geht es erst mal ohne Umweg in der Sackgasse zum Bahnhof. Es regnet, aber das soll laut Wetterbericht nicht lange so bleiben. Also wird statt der ursprünglich geplanten Rundfahrt via Quedlinburg, Stiege und Eisfelder Talmühle der Plan gefasst nach Schierke zu fahren um weitere Fotos im unteren Abschnitt der Brockenstrecke zu machen.

Mit Volldampf voraus in den Harz. Der Regen hörte wie vorhergesagt auf und mit Begleitung der Sonne ging es hinauf in den Harz.

Und so wird um vor 10 Schierke erreicht.

Die Zeit zum Wasserfassen wird genutzt um den Zug zu unrunden.

Es geht auf dem parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Feldweg kontinuierlich bergauf. Der Regen im Tal kam hier oben teils als Schnee herunter. Allerorten kommt aber Schmelzwasser aus dem Wald und an einigen Stellen sind noch die erst gestern ungefallen und nur teils beräumten Bäume zu sehen.

An der Stelle der alten Bobbahn von Schierke wird dann der erste richtig schöne Fotostandort mit Zugmotiv erreicht und auch der Himmel schaltet teils auf Blau.

Der Blick hinüber zum beim niedersächsischen Braunlage liegenden Wurmberg zeigt das auch dort, trotz erkennbarer Schneedecke, kein Wintersportbetrieb besteht. Nach dem Winterplan von Braunlage und Schierke wären dort normal mehrere Liftanlagen in Betrieb sowie umfangreiche Langlaufloipen bis hinunter ins Tal zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Aber nicht so in 2020, in 2019 muss es hier recht großzügige Schneemengen gehabt haben.

Aber egal, auch so sieht es hier nett gut aus und die schwer arbeitenderen Dampfloks sind ein Fest für Auge und Ohr.

Es geht weiter auf dem Bahnparallelweg zum Eckerloch.

Der Einduck der sich gestern ergab bestätigt sich. Durch die teils massiven Rodungen hat es hier mehrere interessante Fotostandorte.

Apropos Rodungen, diese sind beiderseits der Bahnlinie und des Weges recht umfangreich. Zwischen Bahn und Weg ist der Bereich beräumt in den angrenzenden Bereichen bleiben die Bäume einfach liegen.

Man kann es mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen wie Borkenkäfer und Stürme im Harz „Hand in Hand“ arbeiten. Einerseits gab es wohl selten so viele Freiflächen für „Weitwinkelmotive“ mit dem ganzen Zug, andererseits fehlt der Wald als Lunge und Schutzfunktion.

Im Naturpark Brocken scheint die Strategie zu bestehen dass der Borkenkäfer sich an Windbruch und Monokultur überfressen und sich so seiner Lebendgrundlage sozusagen selbst berauben soll.
Ziel ist dann dass im Totholz resistentere Mischwälder neu entstehen wenn ich ein hiesiges Plakat der Forstverwaltung richtig verstanden habe.

Am Eckerloch endet der Bahnparallelweg. Schade eigentlich. Den gut 2,5km weiter läge der Betriebsbahnhof Goetheweg mit dem dort gesten begangenen parallel zur Bahn verlaufenden Goetheweg und somit bestünde ein relativ langer aber recht bequem zu begehrter Weg hinauf zum Brocken. So geht es am Eckerloch oder der alten Bobbahn nur sehr steil und fernab der Bahn weiter zum Brocken.

Aber egal, ich will ohnehin nicht auf den Brocken und drehe um und kurz vor der alten Bobbahn dann noch ein „Notschuss“ da ich es verpeilt hatte dass der „13 Uhr Zug“ zum Brocken füher wie der um 12 Uhr bergan fährt.

Weiter in Richtung Bahnhof Schierke bietet sich an einem weiteren Wanderweg Bahnübergang zunächst der talwärts fahrende Zug und nach der Kreuzung in Schierke der Zug zum Brocken als Fotomotiv an.

Am recht weit ausserhalb des Ortes liegenden Bahnhof von Schierke wird dann der nächste Zug nach Drei Annen Hohne beim Passieren der Rückfallweiche abgewartet.

Zunächst ein Blick auf die Rückfallweiche.

Vom Bahnhof aus geht es quer durch den Wald zum kleinen Schierker Feuerstein, dem Namensgeber des hiesigen Kräuterschnaps. Der Weg ist im Wald recht schlecht ausgeschildert, der grosse Feuerstein ist schlecht erreichbar und von Bäumen verdeckt. Egal, es geht weiter bergauf. Vorübergehend begleitet von Graupelschauern.

Vom Trudenstein, der mittels Eisenleitern gut zu besteigen ist, hat man einen guten Ausblick ins Land. Fast permanent hört man derweil von der Brocken- und Harzquerbahn die Dampfloks Pfeifen.

Unterhalb des Trudenstein quert der Wanderweg einen Abschnitt mit relativ frisch entwurzelten Bäumen.

An den Bereich mit dem frischen Windbruch schliesst sich eine umfangreiche Rodungsfläche an.

Auf dem Feldweg geht es nun permanent bergab. Den Plan auf den vor Drei Annen Hohne bestehenden Bahnparallelweg zu wechseln unterlasse ich da einerseits der letzte zum Brocken fahrende Zug nicht mehr erreicht würde und der Weg zudem sehr matschig war.

Also weiter auf dem Feldweg hinunter zum Bahnhof. Der Loipenstart auf der grünen Wiese mutet mitten im Februar recht eigenartig an.

Vorbei an dem mit einer TH-BüP Anlage provisorisch gesicherten Bahnübergang der Strasse nach Elbingerode, vor dem früher auch eine Zweigestrecke nach Elbingerode abging, wird der Bahnhof von Drei Annen Hohne erreicht.

In früheren Zeiten hatte Drei Annen Hohne eine Fußgängerunterführung zu den Bahnsteigen die vom Baustil z. B. an die in Cranzahl erinnern. Der Treppenabgang am Hausbahnsteig besteht noch und ermöglicht durch ein Fenster einen Blick hinein.

Die modenen Ks Signale, wenn hier bei der HSB auch schon seit 2003 im Einsatz, stehen im interessanten Kontrast zu den alten Bahnrelikten wie der Uhr am schönen Empfangsgebäude, Wasserkran usw.

Im Vorbau des Empfangsgebäudes steht noch das alte Stellwerk, durch die Gardinen am Fenster ist das Fotografieren des Kurbelwerks recht knifflig.

Kurz nach 17 Uhr erreicht der Triebwagen von Wernigerode nach Eisfelder Talmühle den Bahnhof um dort den Anschluss an den Zug vom Brocken aufzunehmen.

Ich frage mich warum die HSB aufwendig die alten Triebwagen umgebaute. Eine Alternative zu teuren Neufahrzeugen wären ggf. die Beschaffung gebrauchter ÖBB 5090 gewesen deren Einsatzgebiet durch z. B. die Stillegung von Stecken (Ybbstalbahn, Krumpe, …) oder Umnutzung zum touristischen Verkehr (Waldviertel) geschrumpft war.

Pünktlich um 17:14 Uhr erreicht der Zug vom Brocken nach Wernigerode den Bahnhof.

Und nun mit schönen Ausblicken wieder hinab nach Wernigerode. Das kurz vor der Strassenkreuzung am Westerntor stehende Signal hat auf der anderen Strassenseite aufgestellt einen interessanten Standort.

Kurz danach ist Wernigerode Hbf erreicht.

Der Tag endet „Schrattauglich“ im „Restaurant 1835“ welches sich in bahnhofsnähe mit Blick ins Bw befindet. Die Tische an der Fensterfront werdn bei Getränkebestellungen per Spur G Bahn auf der Fensterbank bedient. Der Zug an der Decke liefert jedoch nichts. 😉

Mit Käse überbackenes Würzfleisch als Vorspeise, Thüringer Rostbrätel und aks Nachspeise ein sehr üppiger Becher Rote Grütze. Sehr fein das Ganze und abgeschlossen mit einem „Abtshof Aechter Brockenkräuter“.

Anbei wie üblich der Link zu Komoot zur heutigen Tour. Die Aufzeichnung der 18km ist knapp 1km zu lange da ich nach dem Einstieg in den Zug zunächst vergessen hatte die Aufzeichnung zu stoppen.

Morgen geht’s wieder nach Hause. Die Route steht noch nicht fest, aber ich denke ich werde erst mal nach Nordhausen fahren.

Überraschungen am Brocken

Der Tag beginnt mit einem exzellenten Frühstück das kaum einen Wunsch offen lässt. Respekt dafür dass es „nur“ ein Hotel Garni ist.

Das Wetter dagegen ist eher trübe und die angegebenen Aussichten an der Eingangstür der HSB passen dazu.

Ich überlege erst via Gernrode und Eusfelder Talmühle wieder nach Wernigerode zu fahren, in der Hoffnung dass die Selketalbahn frei ist (was mir am HSB Schalter aber nicht bestätigt werden konnte.

„Amüsant“ auch der Abellio Automat der zwar Fahrkarten zum DB Tarif nach Gernrode zu 11,50€ verkauft, das Hopper-Ticket Sachsen-Anhalt zu 5,60€ aber nicht kennt.

Im Vorraum der HSB steht das alte Schlüssel- und Hebelwerk wie es in Schierke bis zur Inbetriebnahme des ESTW im Dienst war.

Währenddessen wird der 8:55 bereitgestellt und ich lasse die Idee mit der Selketalbahn. Der Schaffner bestätigt dass er mach Schierke fährt, geht aber davon aus dass es doch noch auf den Brocken gehen wird. Früher oder Später.

Und so geht es mit schwer arbeitenderen Maschine hinauf in den Harz.

In Drei Annen Hohne dauert der Aufenthalt etwas länger, die Strecke nach Schierke ist noch nicht freigegeben aber nach wenigen Minuten geht es dann los.

In Schierke ist erst mal Ende, aber mam spannt die Lok nicht um da doch noch mit einer Freigabe gerechnet wird und siehe da, nach gut 10 Minuten geht es weiter.

Vor dem Betriebsbahnhof Goetheweg ein kurzer Stop. Die Strecke ist noch mit dem Arbeitszug belegt.

Der Betriebsbahnhof ist etwas besonderes. Das Ausweichgleis ist nur bergseitig an die Strecke angebunden. In der Regel fährt der Talwärts fahrende Zug in das Stumpfgleis um dem bergwärts fahrenden Zug Platz zu machen. Nach der Vorbeifahrt dessen setzt der talwärts fahrende Zug rückwärts ins Streckengleis zurück um dann wieder vorwärts ins Tal zu fahren.

Warum man bei vermutete Windbruch eine Schneefräse mit auf den Berg nimmt erschließt sich mir nicht. Zum zerlegen von Bäumen eignet diese such nicht und die vorhandene Schneemenge dürfte nicht mal für Schneewehen reichen. Aber so konnte ich wenigstens das Harzkamel, also die auf 1000mm Spurweite umgebaute V100 Ost, mal aus der Nähe sehen.

Und ohne weitere Störung wird der Brockenbahnhof erreicht.

Der Wind ist noch immer recht heftig hier oben.

Die grösste unter den Kleinen? Hmm? Der Titel würde eher der Schweizer RhB oder der ehm. FEVE in Nordspanien gebühren, aber für Deutschland passt es mit über 110km Strecke schon.

Ich begebe mich auf dem Weg Richtung Bad Harzburg um den nächsten Zug zum Brocken mit dem Motiv des Funkturms einzufangen. Auf dessen Rückfahrt dann das Ganze mit dem Blick nach Bad Harzburg.

Trotz der niedrigen Wolkendecke ist die Fernsicht recht brauchbar.

Und ab und an erreicht die Wolkendecke den Funkturm.

Der nächste Zug erreicht den Gipfel und ich begebe mich talwärts.

Der Auspuffschlag der bergwärts fahrenden Züge die auf der mit über 30 Promille steigenden Strecke mit bis zu 30 km/h den Berg erklimmen ist schon beeindruckend.

Am Betriebsbahnhof Goetheweg beobachte ich eine Zugkreuzung aus nächster Nähe.

Danach kehre ich Richtung Brockenbahnhof zurück und zum grössten Erstaunen kommen immer mehr blaue Stellen im Himmel zum Vorschein.

Der am Brocken um 14:59 talwärts fahrende Zug kann daher bei schönsten Sonnenschein und blauem Himmel am Bahnübergang mit der Brockenstrasse abgelichtet werden (siehe auch das Beitragstitelbild).

Vorbei am Gedenkstein zum Mauerfall des Brockengipfels, der Gipfel war militärisches Sperrgebiet da hier (analog zur NATO Installation auf der hessischen Wasserkuppe) eine der sowjetischen sowie DDR Abhöranlagen und Luftraumüberwachungsanlagen des Warschauer Paktes stand. Das tut kaum wunder da auf dem nur gut 8 Kilometer entfernt in Sichtweite der Zonengrenze bei Torfhaus eine der Richtfunkanlagen nach West-Berlin stand.

Ich kann mich an einen Echo-Express Ausflug zum Torfhaus Ende der 70er erinnern. Damals als Sonderzug mit Silberlingen bis Goslar und weiter mit dem Bus, da die Bahnstrecke nach Claustal-Zelkerfeld bereits stillgelegt war.

Wer hätte damals gedacht dass es angesichts der beiderseits schwarz-rot-goldenen Gernzpfähle bei Torfhaus auch mal möglich sein sollte vom Brocken nach Westen zu schauen.

Und noch eine Runde über den Gipfel, nun bei strahlend blauen Himmel und eine Einkehr in der Brockengaststätte im Bahnhof mit einer Bohnensuppe mit Bockwurst und regionalem Fernsehbier 😉 und dann kommt auch schon pünktlich um 16:09 der Zug aus Drei Annen Hohne an welcher um 16:22 im Winterfahrplan als vorletzter Zug des Tages ins Tal zurück fährt.

„Drogenverkauf“ im Zug. Ich wähle den Schierker Feuerstein.

Dann noch die Kreuzung mit dem letzen Bergzug des Tages im Bbf Goetheweg und über Drei Annen Hohne geht es bergab.

Eigentlich hätte der Zug dort den Triebwagen nach Eisfelder Talmühle kreuzen sollen, dieser war leider schon abgefahren (oder ausgefallen).

Zur einsetzenden blauen Stunde wird Wernigerode erreicht. Kurz nach der Ankunft setzt der Zug rückwärts zurück zum Betriebswerkteil „Elmowerk“.

Ein herrlicher Tag. Das Abendessen lasse ich ob der Bohnensuppe und des gestern recht üppigen Abendessens ausfallen.

Hier die Tour rund um den Brockengipfel mit mehr Bildern bei Komoot.

Mal sehen was das Wetter morgen bringt.

Auf Wiedersehen Fichtelbergbahn

Heute hieß es Abschied nehmen von Oberwiesenthal und der Fichtelbergbahn und es ging weiter nach Wernigerode.

Die Temperaturen setzen der dünnen Schneedecke stark zu und die blanken Stellen werden immer größer.

Nach dem Frühstück erst mal den 8:20 hinter dem Hotel abelichtet dann gepackt und um 10:14 geht es dann nach Cranzahl. Die Fahrzeuge der Fichtelbergbahn sind wie immer sauber wie frisch aus dem Ei geprellt. Sowohl aussen als auch innen und bis hin zur spartanischen Toilettenanlage (ohne Wasser und Waschbecken).

Pünktlich geht es los zur Zugkreuzung nach Niederschlag…

… und weiter nach Cranzahl. Die vordere Plattform des fünften Wagens stellt sich dabei als optimal für Fotos des Zuges im Bogen heraus.

Der Schneepflug in Cranzahl wird diesen Winter vsl. nicht mehr zum Einsatz kommen.

Der Anschlusszug steht wie üblich weiter hinten am Stellwerk während der Dampfzug neue Kohlen bunkert. Für die Personale beider Züge ist wie üblich der Fdl. der zentrale Treffpunkt. Da der Zug nach Oberwiesenthal um 11:38 fährt und der Desiro der Erzgebirgsbahn erst um 11:55 bleibt noch Zeit den Dampfzug am Fussgängerüberweg abzulichten.

Zurück am Bahnsteig stellt sich gerade der Zug nach Chemnitz zur Weiterfahrt bereit. Die Aufkleber zur Kooperation zur Verbindung über Vejprty nach Chomutov sind seit der Sommerfahrsaison 2019 überholt. Ab der Saison 2020 wird auf der tschechischen Seite der touristische Saisonverkehr nicht mehr von der CD sondern dem tschechischen Ableger der Länderbahn (Vlexx, Waldbahn, Trilex usw.) gefahren. Jedoch nicht bis Cranzahl womit der grenzüberschreitende Abschnitt Cranzahl – Vejprty ohne Verkehr ist. Eine Lösung scheint derzeit nicht in Sicht.

Entlang der Sehma und Zschopau geht es nach Chemnitz um dabei bei Hibersdorf das letztes Jahr besuchte Stellwerk des ehm. Güterbahnhofs zu passieren. Im Areal des Chemnitzer AW (oder Bw?) stehen rudelweise 232er, 142er und vereinzelte 150er Lokomotiven abgestellt. Ihre Zeit scheint vorüber.

An einer Wand hinter den Bahnsteigen empfiehlt sich die kleine Parkeisenbahn von Chemnitz als Ausflugsziel.

Zweit Strassenbahnen des Chemnitzer Modells warten in der Bahnhofshalle auf den nächsten Einsatz und dann kommt auch schon der „Qualitätszug“ RE6 der Mitteldeutschen Regiobahn nach Leipzig an den Bahnsteig.

„Hin und Weg“… naja. In der Presse usw. sind die Kunden ob des Altmaterials nicht gerade Hin und Weg. Aber die Sitzplatzkapazitäten werden definitiv gebraucht. Bis Leipzig fühlt sich dieser beträchtlich.

In Leipzig Hbf geht es dann in den Keller um mit der S5 nach Halle zu fahren.

Impressionen aus dem S-Bahn Tunnel und von der Strecke nach Halle. Die S5 benutzt dabei die Schnellfahrstrecke über den Flughafen Leipzig/Halle.

Ankunft in Halle. Der Bahnhof wurde im Zuge der VDE8 (SFS Berlin – Halle – Erfurt – Nürnberg) komplett erneuert und umgebaut.

Weiter geht’s dann mit dem Lint von Abellio als RE4 Richtung Goslar nach Wernigerode. Vor Halberstadt steht ein einsamer Turm in der beginnenden Dämnerung.

Die Gravur auf dem Mülleimer in der Toilette des Lint erinnert stark an ein WLAN Symbol. Aber „für die Tonne“ war das an Bord WLAN im übrigen nicht. 😜

Auf dem Weg finde ich dann folgende Meldung der HSB im Netz. Gut dass ich nicht wie ursprünglich mal angedacht noch bis Schierke musste. Wobei der Wind, gemessen an den Bewegungen der Bäume hier unten nich relativ moderat erscheint.

Und dann wird Wernigerode erreicht und holla, der Wind ist echt heftig, insbesondere in den bisweilen länger anstehenden Böen.

Der HSB Bahnhof ist wie zu erwarten ohne Verkehr, im Betriebswerk dampft noch eine Lok vor sich hin. Der Triebwagen steht derweil abgestellt am Bahnsteigende und es bläst mir zum ersten mal die Mütze vom Kopf. Gut dass nichts fährt, da sie im Gleis landet.

Na dann mal gegen den Wind ins Hotel „Alt Wernigeröder Hof“. Das Zimmer ist sehr großzügig geschnitten. Die Etagenbenummerung aber etwas kurios. Geht man vom Eingang zunächst eine halbe Etage die Treppe hoch, so ist man in Etage 1, für das Zimmer wird am Aufzug die 3 gewählt also dritter Stock.

Ähm, nein. Denn die 3 liegt direkt über der Rezeption. Muss man nicht verstehen. 🤣

Sodenn ist es Zeit zum Essen zu gehen. Schräg gegenüber des Hotels ein Modellbahnladen mit „Flixtrain Wagen“. *örks*

Vorbei am Bf. Westerntor und stets stramm gegen den Wind wird in dessen Nähe in die Gaststätte „Zum Eselskrug“ eingekehrt.

Prädikat sehr empfehlenswert für den Eselskrug. Lecker Bohnensalat, eine mehr als üppige Portion verzügliche Leber und hinterher passend zum Wetter ein Windbeutel. Alles sehr schmackhaft, da brauchte es den Nordhäuser Eiskorn fast nicht. Aber gut war es alles.

Das Personal ist gut drauf und irgendwie kurios. 😎 Gegen 20 Uhr lehrt sich die kleine Gaststätte erheblich.

Und dann geht es teils erheblich vom Wind getrieben noch durch die wunderschöne Altstadt von Wernigerode.

So, jetzt ist der Beitrag doch fertig geworden nachdem ich nach dem Erstellen der Bildercollagen erst mal eingepennt war. 😎

Anbei noch ein GIF von der Fahrt nach Cranzahl kurz hinter Niederschlag.

Mal sehen was der Montag bring. Wäre schön wenn die HSB wieder fährt.

Der Fichtelberg und „Schnapsfahrt“

Der frühe Vogel fängt den nicht gefallenen Schnee denkt man sich evtl. bei den Räumdiensten. Besser so als anders herum.

Na, dann erst mal zum Frühstück um den 8:20 nach Cranzahl anzufangen und danach gemütlich zur Talstation der Fichtelbergseilbahn.

Die massiven Pistenfahrzeuge wirken angesichts der recht dünnen Schneedecke etwas überdimensioniert aber im vorherigen Winter bestimmt dringend nötig.

Ich plane um, da die Seilbahn erst um 9 Uhr öffnet (um viertel vor 9 fuhr nur der Personalshuttle) und sich schon eine kleine Warteschlange bildet. Parallel zur seit 1924 als Kabinenbahn bestehenden Seilbahn die somit Deutschlands älteste Kabinenbahn ist, wurde 1999 ein vierer Sessellift (Ersteller Graventa) eröffnet. Auch an diesem bildet sich schon eine beträchtliche Warteschlange.

Also geht es auf dem Winterwanderweg Nr. 1 über das „Rote Vorwerk“ über die Nordöstliche Flanke die etwas über 300 Höhenmeter hinauf. Eine Pistenraupe versucht derweil das Beste aus der relativ dünnen Schneedecke für die Langläufer zu machen.

An der Talstation des Schlepplifts „Himmelsleiter“ hinauf zum Fichtelberg geht es zu der Zeit im Vergleich zu den Talstationen im Ort noch sehr gemächlich zu. Die meisten Nutzer kommen vom benachbarten Jens Weissflog Hotel.

Der Winterwanderweg verläuft zusammen mit der Loipe hinauf auf den Fichtelberg und ist von Langlauf Skifahrern gut genutzt. Auch die Sonne meint es gut. Vorbei an der Quelle der weißen Sehma geht es im stets winterlicher werdenden Wald bergauf.

Und bald ist bach einem letzten steilen Anstieg das Ziel in Sicht und die Landschaft ist wahrlich winterlich.

Das Berghaus, die meteorologische Station des DWD und die Friedensglocke auf dem Gipfel des Fichtelbergs. Der Blick hinüber zum in Tschechien liegenden Kreuzberg ust heute ungetrübt. Nur die Sonne versteckt sich hinter Wolken.

Ich erklimme den 31m hohen Aussichtsturm des Fichtelberghaus und geniesse den Rundblick nach Tschechien und das sächsische Umland.

Bei 1°C und teils böigen Wind genieße ich einen Glühwein und Bockwurst bevor es mit der Seilbahn, welche weiter unermüdlich Skifahrer und Ausflügler auf den Berg schaufelt, hinunter ins Tal.

Die Anlage wurde 2012 von der österreichischen Seilbahnfirnma Leitner überarbeitet jedoch bestehen die Hauptkomponenten teils noch von 1924 bzw. den Überarbeitungen von 1962, 1966 und 1986 und läuft im Vergleich zu modernen Bahnen von Leitner (z. B. Bozen – Oberbozen) oder Graventa gerade im Bereich der Masten relativ unruhig. Aber der Retrocharme hat auch was.

Und schon ist die Talstation erreicht und begebe ich mich Richtung Bahnhof. Unterwegs warter der Fleischermeister persönlich auf Kundschaft 😉

Da ich den 11:52 Richtung Cranzahl ohnehin nicht mehr erreichen werde laufe ich erst mal gemütlich durchs Ort und suche nach einem geeigneten Standort für die nächsten Züge von und nach Oberwiesenthal.

Um 15 Uhr ist Treffpunkt am Bahnhof.

„Geistige“ Getränke und Bahnfahren. Mehrmals im Jahr bietet die Fichtelbergbahn die Kombination aus Schnapsprobe und Bahnfahren unter dem Titel „Kräuterzauber – hochprozentig“ an. Kredenzt werden Geiste ubd Liköre bzw. Schnäpse der Brennerei Otto Ficker.
Wobei ich glaube dass dem Haas aus Pretzfeld bei den Schnäpsen grausen würde, aber gut waren sie trotzdem, irgendwie. 😉

Im letzten Tageslicht geht es dann mit dem 16:40 ab Cranzahl wieder hinauf nach Oberwiesenthal. Und ja, sowohl der DB Zug als auch der Schmalspurbahnzug werden vom Fdl. abgefertigt wie schon vorgesehen beobachtet.

Plandampf vom feinsten…

Ob kurz hinter Cranzahl oder Kretscham bzw. vor Hammerunterwiesenthal… Dampfkraft vom feinsten.

Und so wird bald wieder Oberwiesenthal erreicht. Auf dem Weg zum Hotel mache ich noch eine kurze Stippvisite nach Tschechien.

Zurück in Sachsen geht’s auf zum Abendessen.

Morgen heißt es Abschiednehmen vom Erzgebirge, es geht weiter nach dem nördlichen Harz nach Wernigerode.

Hier der kleine Weg (Vochelbeerweg) vom Hotel zur Seilbahn sowie von der Seibahn zum Fichtelberg und herab zum Viadukt bei Komoot. Letztere Tour mit Bildern. Habe nun herausgefunden wo der Bilderupload neu in der App abgelegt wurde.

Über den Berg zur Bimmelbahn

Gut gestärt, unter anderem mit Handkäse aka Harzer Roller, wird erst mal der 8:20 ab Oberwiesenthal hinter dem Hotel abgelichtet. Das Wetter ist nicht sonderlich prickelnd und auch beim 10:14 wird es am Viadukt nicht besser.

Aber egal, richtig schlecht ist das Wetter ja nicht und so suche ich erst mal einen brauchbaren Fotostandort bei Unterwiesenthal. Das kalte Wetter sorgt für sehr schöne Dampfwolken die such gut vom tristen Himmel abgrenzen.

Hinter Unterwiesenthal geht es den Berg hinauf, sozusagen diagonal nach Kretscham-Rothensehma und trotz der Wolkendecke hat es schöne Ausblicke ins Erzgebirge und nach Tschechien.

Hier nochmal der Zug bei Unterwiesenthal in voller Pracht.

So nun aber „übern Berg“. Der Weg durch den Wald zählt nicht zu den offiziellen Winterwanderwegen und ist teils unbegangen. Aber der Vorteil der geringen Schneemengen ist eine Schneedecke von bis zu 20cm was zwar auch nicht wenig ist aber gerade noch brauchbar begehbar ist. Auch etwas blauer Himmel lässt such mal erblicken.

Oben angekommen empfängt frisch geschlagenes Fichtenholz. Schade dass es keine Geruchsfotos gibt.

Von hier auf knapp über 1000m.ü.M geht nun wieder bergab. Zunächst aber noch ein Abstecher an den Rand des Steinbruch mit Ausblicken nach Tschechien und Richtung Cranzahl.

Das Logo der Mountainbikeroute welcher teils auf der Wanderroute Deutsche Einheit (als Route „Kamm“ ausgeschildert) erscheint eher wie ein brennendes Fahrrad. 🤣

Und weiter Runter, vorbei am Aufenthaltswagen der Waldarbeiter, mittelalterlichen Erzgruben und dem Flözkanal der heutzutage so wie es aussieht die Trinkwassertslsperre bei Cranzahl befüllt.

Bei Kretscham-Rothensehma ist erst mal Warten angesagt. Ich möchte den bergwärts fahrenden Zug in der Rampe vor dem Bahnhof abfangen.

Hier nochmal der Zug in gross und nachbearbeitet. Das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Aktuell ist die Schneelage im Februar 2020 etwas dünn an der Fichtelbergbahn, aber dank Temperaturen knapp über Null Grad besitzen die Loks sehr schöne Dampffahnen und ein wenig Schnee hat es doch noch.
99 1773 fährt flott und harten Auspuffschlägen die Rampe nach Kretscham-Rothensehma hinauf um sich dort kurz auszuruhen bevor es weiter hinauf nach Oberwiesenthal (wo mehr Schnee liegt) geht.

Und sodenn geht es nach Vierenstrasse und Neudorf. Ab Vierenstrasse beginnt es zu Regnen. Mit der Zeit geht dieser auch in Graupeln über. Wegen den im plusbereich liegenden Temperaturen bleibt er aber nicht liegen.

Mit dem 15:20 ab Neudorf geht es wieder hinauf nach Oberwiesenthal. Der Abschnitt von Vierenstrasse bis Kretscham-Rothensehma wird dabei auf der Plattform genossen. Ein Genuss für Auge und Ohr.

In Oberwiesenthal wird erst mal der „Fahrkartenschalter“ der SGD gesucht der nette Exponate und jede Menge Souvenirs vorhält. Ein Schlüsselanhänger „Dienstzimmer“ und die Blechtasse „Bliemchergaffee“ ist dabei genau mein Geschmack.

Leider verkehrt der morgige „Kräuterzauber“ Zug nur talwärts, 15:19 ab Oberwiesenthal. Für die Gegenleistung ab Cranzahl ab 16:40 gibt es noch keine weiteren Anmeldungen. Egal, dann halt mit „Schnapseln“ runter und im Sa/So verkehrenden Regelzug wieder hoch.

Die Sonne versinkt langsam und die Wolkenlücken werden grösser. Aber leider ist das Licht für die Brücke vor dem Bahnhof nicht mehr sonderlich brauchbar und so säuft der um 16:55 abfahrende letzte Zug des Tages nach Cranzahl im Bild ab.

Aber auf dem Weg zurück zum Hotel entdecke ich noch eine nette Fotostelle, wobei die Brücke dabei eher verdeckt ist. Mal eine Idee für morgen Früh.

Und dann wird es langsam Zeit zum Abendessen.

Hier der Link zur heutigen Tour bei Komoot. Die Fotos können leider erst zu Hause nachgeführt werden.

Mal sehen was der morgige Tag an Wetter bringt.

Bimmelbahn Wanderweg

Entgegen der Wettervorhersage sieht es ganz gut aus, erst gegen Mittag soll Schnee kommen.

Und so begebe ich mich auf den Weg entlang der Bahn in Richtung Cranzahl.

In Unterwiesental verlässt der Bimmelbahnpfad erst mal das Tal und verläuft bis Hammerunterwiesenthal weiter oberhalb des Tals.

Beim Steinbruch geht es erst mal runter zum Bahnhof von Hammerunterwiesenthal und danach wieder ein wenig hinauf.

Ja, das Leben ist ein stetes auf und ab 🤣

Und entgehen der Vorhersage hat es auch in Niederschlag noch keinen Niederschlag.

Nach dem Scheitelpunkt bei Niederschlag geht es nun wieder talabwärts nach Kretscham-Rothensehma mit seinem markanten Bogen. Zuvor wird ein Kansl der ursprünglich dem Flözen diente gequert und am Bahnübergang das verdrehte Andreaskreuz wieder justiert.

Und nachdem der schwer arbeitende Zug passiert ist geht es zum Bahnhof wo der dortige Bahnübergang mit einer „La Null“ angekündigt wird.

Auf dem weiteren Weg nach der Station Vierenstrasse ergeben sich weitere nette Motive. Der Skilift am Ortsrand von Vierenstrasse ist ausser Betrieb. Es mangelt an Schnee, aber das kann sich die nächsten Tage noch ändern.

Und weiter der Bahn entlang nach Neudorf.

Ob ich die nächsten Tage mal das dortige Suppenmuseum besuche? Klingt interessant. Hinter Neudorf hat sogar ein klassisches DR Andreaskreuz überlebt.

Der Schnee schwindet zusehends und vorbei an allerlei netten Fotostellen und Rastplätzen geht es weiter nach Unterneudorf. Leider verkehrt nach 14 Uhr von Mo bis Fr nur noch ein Zug auf der Strecke, was die Motivauswahl mit Zug stark einschränkt.

Nach dem Zug der um 14:26 nach Cranzahl fuhr ging es „über den Bergrücken“ nach Cranzahl. Mit schönen Ausblicken auf den Bärenstein und das Viadukt auf dem gerade ein Desiro sich auf den Weg nach Chemnitz macht.

Wofür die grossen gelben Betonklötze mit dem eingravierten „D“ neben der Strasse gut sind bleibt mir bisher unbekannt.

Kalt und sehr windig wird es und so wurden die Finger recht klamm während ich am Ortsrand von Cranzahl auf dem 15:04 aus Cranzahl nach Oberwiesenthal warte.

Anschließend noch eine Runde durchs Ort und wieder hinauf zum Bahnhof.

Ich gehe noch ein kurzes Stück weiter an der Strecke nach Tschechien auf der derzeit der Verkehr ruht. Auf der Strecke von Vejprty und Chomutov besteht seit 2016 nur noch von Mai bis September ein Saisonverkehr nachdem bereits seit 2007 nur noch an Wochenenden zwei Zugpaare verkehrten. Zwischen Ende 2014 und Frühjahr 2016 gab es zudem keine Verbindung zwischen Cranzahl und Vejprty. Ab Mai 2020 wird der Saisonverkehr nicht mehr von der CD sondern dem tschechischen Ableger der Länderbahn mit Regiosprintern abgewickelt. Jedoch besteht kein Vertrag über den grenzüberschreiten Abschnitt zwischen Vejprty und Cranzahl. Ob die Länderbahn oder die Erzgebirgsbahn diese Verknüpfung ohne Auftrag und Bezahlubg befährt steht in den Sternen.

Noch eine Runde an die ehm. Verladerampe für Schmalspurbahnwagen und die alte Rollbockanlage. Danach kehre ich noch in der Bahnhofsgaststätte auf ein Bier ein.

Leider schliesst diese schon um 17 Uhr und so muss ich die Zeit bis zum Zug im 18 Uhr bei einsetzenden Schneeschauern azf dem Bahnhof verbringen.

Egal ob die Verknüpfung nach Tschechien wieder gelingt, der Zugzielanzeiger in Cranzahl ist dafür gerüstet.

Zur blauen Stunde erreicht dann der Desiro der Erzgebirgsbahn und der Dampfzug Cranzahl.

In Cranzahl wird auch im Jahr 2020 noch wie einst zur Frühzeit der Eusenbahn mit der „Aufsicht“ abgefertigt und nicht nur durch schnödes auf Fahrt stellen des Ausfahrsignals. Welches selbstverständlich auch Fahrt zeigte.
Ob es immer so ist oder nur ein „Zeitvertreib“ des Fdl muss ich mal beobachten. Steht Abfertigen durch die Aufsicht überhaupt noch in der Ril408? Muss mal nachsehen…

Und im Nachbarbahnhof Annaberg-Buchholz Süd experimentiert man derweil am „Stellwerk der 4. Geberation“ dem DSTW hust und auf der dort abzweigenden Nebenlinie erforscht man autonomes Fahren von Bahnfahrzeugen hust^2 🙈🤣

So, nun aber hinein in den gut geheizten Zug nach Oberwiesenthal.

Und dann ist nach knapp einer Stunde wieder Oberwiesenthal erreicht. Die Skipisten sind derweil hell erleuchtet und illuminieren dabei das Wegsetzen der Lok zur Nachtruhe.

Es wird etwas windig und schneit. Ideale Zustände um zum Abendessen zu gehen.

Anbei noch die Tour von 22,5km bei Komoot. Leider ohne weitere Fotos. Seit dem letzten Update kann ich keine Bilder zur Tour zuordnen, ausser bei Highlights. Somit etwas das dann zu Hause nachgeholt wird.

Anreise ins Erzgebirge…

… aber leider mit Hindernissen.

Früh um kurz nach halb 6 ging es zu Hause los. Zunächst nach Frankfurt Hbf und in die Kantine 😉 und zuvor amüsiere ich mich etwas über die RMV Fahrplanauskunft.

Kann dem RMV mal einer erklären dass die RB81 nach DA Hbf die in DA Nord laut deren Auskunft evtl. verpasst wird der dritte Wagen der RB82 nach Ffm ist welcher in Nord abgehängt wird?
Und die Anzeige im VIAS ist auch gut. Ich sitze im 2. Wagen und durch die Anzeige läuft „… Dieser Wagen fährt nach Frankfurt. 2. Wagen nach Darmstadt Hbf“.
Erst in der Anzeige in DA Nord ändert sich die Anzeige darauf dass man in den hinteren Wagen (also den dritten Wagen) umsteigen soll. Vermutlich ist man damit „safe“ falls wieder mal ein Wagen ausfällt. Aber schön für selten fahrende Nutzer ist es nicht. Aber das Zugpersonal schaut schon dass jeder richtig sitzt und kompensiert damit die verwirrende Anzeige.

Gut gestärkt und mit neu geladenen Konzernausweis geht es im ICE „Sprinter“ (ein ICE3) nach Erfurt. Dieser erreicht Erfurt sogar mit 3 Minuten „Verfrühung“ durch die teils verschneite osthessische und thüringer Landschaft. Die planmäßig gut 25 min bis zum Anschluss ICE nach Leipzig werden für ein paar Strassenbahnfotos genutzt.

Der Vias nach Ffm hatte +11 aber durch Übergang >30min kein Problem. ICE nach Erfurt (ein ICE3) kam -3 in Erfurt um 9:03 an. Top, aber brachte nichts da der Anschluss ICE nach Leipzig erst um 9:28 fährt.
Der kommt nun mit +7 und mit techn. Gebrechen am Fahrzeug, darf nicht die maximale Geschwindigkeit fahren und wird Leipzig vsl. mit min. +10 erreichen.
Und nun die Preisfrage. Wo habe ich planmässig nur 10min Übergang? Genau, in Leipzig auf die „historischen Fahrzeuge“ der MRB nach Chemnitz.
Den Anschluss konnte ich mir abschminken können.
Schade, denn das Wetter ist top und so werde ich in Oberwiesenthal vsl. erst mit dem Zug ankommen den ich eigentlich als ersten ins „Fotovisier“ nehmen wollte.

Na dann halt noch einen RS1 der Erfurter Bahn bei der Ausfahrt abgelichtet und dann entspannt nach Leipzig um den Anschluss zu verpassen. ☹

Dafür blieb halt nun etwas Zeit um auch in Leipzig am Hbf.Straßenbahnen zu fotografieren und eine Stippvisite zum S-Bahn Tunnel.

Also geht es einen Takt später mit der MRB (Mitteldeutsche Regiobahn der Transdev) nach Karl-Marx-Stadt… ähm Chemnitz.

Der Wittenberger Steuerwagen erscheint mir angesichts der Bomz / ABomz im Zugverband als das kleinere Übel.
Ich vermute den angenehmsten Sitzplatz auf dem die Traktion bestehenden Hercules von Siemens.
Irgendwie passend das man das Altmaterial der MRB in Leipzig auf dem hintersten Gleis 23 „versteckt“ und nebenan auf Gleis 24 mit den hist. Fahrzeugen 50er, E44, SVT usw. steht.
Statt Hercules wäre eine Ludmilla oder U-Boot für den Transdev MRB RE6 eine passendere Bespannung. Aber was will man schon für 17 Euro fürs RegioTicket 120 (DB Freifahrt gilt nicht) erwarten 🤣.

Bei Narsdorf bietet das Viadukt einen schönen Blick ins Tal der Zwickauer Mulde mit der leider nicht mehr befahrenen Muldentalbahn nach Rochlitz.

In Chemnitz wurdnoch mal in die Erzgebirgsbahn nach Cranzahl umgestiegen.

Im gemächlichen Tempo geht es durch das schöne Tal hinauf und vorbei oder durchs „hochgelobte“ DSTW Annaberg-Buchholz.

Und die gut 1h Umsteigezeit in Cranzahl werden zum Fotigrafieren genutzt. Auf gut 600 m.ü.M. liegen bereits erste Schneereste und es fängt auch leicht an zu graupeln.

Unter anderem wird der Dampfzug aus Oberwiesenthal und die RB nach Chemnitz eingefangen.

Und dann ging es mit dem Dampfzug im noch gemächlicheren Tempo hinauf nach Oberwiesenthal.

Und in Oberwiesenthal liegt nun doch etwas Schnee so dass der Rollkoffer doch besser mit Kufen ausgestattet sein sollte. Aber es klappt doch gut.

Nach dem Einchecken im Schwarzen Ross geht es noch mal hoch zum Viadukt und dem Bahnhof bzw. dem dort benachbarten EDEKA.

Dabei wurde der letzte nach Cranzahl fahrende Zug des Tages um kurz vor 17 Uhr aufgenommen.

Danach geht’s zurück ins Hotel.

Brokolicrensuppe, Eisbein und Limettencreme als Halbpension gefallen. Dazu zum Abschluss noch ein Kräuter.

So, morgen soll es mehr schneien. Schaumermal. Ich glaube ich laufe erst mal den bahnparallelen Wanderweg welcher dank der rekativ geringen Schneehöhe recht gut begehbar sein sollten. Motive gibt es definitiv genug.