Ich bitte die zahlreichen Tipp- und Schreibfehler in den Berichten zu entschuldigen. 90% der Texte werden abends nach den Touren auf dem Smartphone erstellt und dann ist es bei der Konzentration, gepaart mit dicken Fingern, nicht mehr sonderlich gut bestellt.
Auf Grund des Felssturzes bei Kamp-Bornhofen und einer Brückenbaustelle zwischen Geisenheim und Rüdesheim verkehrten am Wochenende um den März Itinos zwischen Rüdesheim und Kaub da die Oberleitung zwischen den beiden Baustellen spannungslos war. Da kommt natürlich die Frage auf, warum fährt man dann nicht gleich einen SEV von Geisenheim bis Kamp-Bornhofen?
Die Antwort war zunächst für mich „Typisch Vias, blos keinen km zu viel im SEV fahren“, aber der Grund war wesentlich anstrengender.
Als sattelte ich mein Rad nach Dieburg und fuhr ab dort mit dem Zug via Wiesbaden bis Geisenheim. Ab Geisenheim ging es erstmal nach Rüdesheim wo derweil die beiden Reserve Itinos und ein FLirt einträchtig auf Einsätze warteten.
Anschließend ging es weiter nach Assmannshausen und ein der Zug aus Kaub wurde gerade noch (abgeschnitten) erwischt. Okay… probieren wir es später nochmal.
In Assmanshausen fand sich auch der Grund für den Inselbetrieb. denn derzeit wird die B42 grundlegend saniert und ist zwischen Lorch und Asssmannshausen komplett gesperrt was natürlich auch für einen SEV einen enormen Umweg „über den Berg“ bedeuten würde.
Aber erst mal konnten die fahren von und nach Kaub bei Assmanshausen abgefangen werden.
und anschließend hies es auch für mich „ab über den Berg“ und kurz vor Lorch konnte dann auch wieder mal ein Zug eingefangen werden. Leider waren nicht gerade die saubersten Fahrzeuge unterwegs, aber egal.
Die Rückfahrt nach Assmannshausen mit anschließenden Fahrrad über die Treppen tragen erfolgte faul per Zug zum RMV Schweinepreis bevor kurz vor Rüdesheim nochmal ein Nachschuss mit Burgruine auf den Zug nach Kaub gelang.
Nochmal die parkenden Fahrzeuge in Rüdesheim
Ab Geisenheim ging es wieder bequem per VIAS und HLB zurück nach Dieburg.
Nachdem ich mich am ersten Wochenende im Januar mit ETCS Anpassungen in Eberstadt herumschlagen durfte waren die folgenden Wochenenden auch schon verplant.
In Vorbereitung des Ausbaus zur Sanierung der Brücke beim Bü Wöhlerweg mit der das Personenzug Streckengleis von Darmstadt Hbf nach Darmstadt Nord das Gleis der Gegenrichtung von Nord nach Darmstadt sowie das Gleis vom Hbf zum Abzw. Bergschneise überkreuzt wurden diese beiden Gleise etwas angepasst. Pünktlich hierzu fing es an zu schneien.
Knapp vier Wochen später am Wochenende über den 12.02.2021 war es dann soweit. Das Gleis über die Brücke wurde gesperrt, zum Baugleis mit allem Pipapo (was mir eine Kz3 Abnahme bescherte) erklärt und die beiden Brückenteile ausgehoben.
Da ich nachts auf der Abnahme war konnte ich nur nachmittags das Ausheben des zweiten Brückenteils beobachten.
Der erste Kran bringt sich in Aushebeposition während der zweite noch das Material umpositioniert.
Jetzt sind beide Kräne in Position. Das langwierige Positionierten und fixieren der Anschlagmittel als auch das Lösen der Brücke von ihren Lagern beginnt.
Es war bereits dunkel und wieder recht kalt als auch das zweite Brückenteil zum neuen Lagerort schwebte. In den folgenden Tagen und Wochen wurden die Elemente noch final positioniert und über diesen eine Halle / Zelt errichtet in der diese in einer sog. Feldwerkstatt nun saniert wurden. Die Brückenteile wurden, zusammen mit der mittigen Pendelstütze welche auch ausgebaut wurde vom Darmstädter Stahlbauunternehmen Donges errichtet welches auch nun, nach über 110 Jahren, auch bei der aufwändigen Sanierung mit dabei ist.
Da während der Arbeiten beide Streckengleise der Personenzuggleise DA Hbf – Nord gesperrt waren verkehrten die Züge der HLB mit Haltausfall in DA Nord über die Gütergleise nach Darmstadt Hbf Gl. 1.
Selten verkehren hier Personenzüge. Bis zum Neubau des Stellwerk in Darmstadt Hbf 1972 verkehrten die Züge der Odenwaldbahn öfters via. Gl1 und den Güterbahnhof nach DA Nord. Das Gleis wurde aber damals aufgegeben und ist heute ein Zufahrtsweg für die Instandhaltung. Die Trasse ist hier gut als Weg erkennbar.
Auch VIAS konnte natürlich nicht via der Personenzuggleise fahren, da aber über das Güterzuggleis nur das Gleis 1 im Hbf erreichbar ist und dieses von der HLB genutzt wurde, fuhr diese mit Richtungswechsel über DA Arheilgen nach DA Nord und das derart gut dass der normale Fahrplan der direkten Fahrt fast exakt eingehalten werden konnte, auch da beide Führerstände besetzt wurden und daher das Wechseln extrem schnell ging.
Dadurch gelang es mir zum bisher einzigen mal eine Kreuzung der VIA nach DA Ost und einer Strassenbahn nach Kranichstein festzuhalten.
Im November sollen die Brückenteile saniert sein und wieder eingehoben werden.
Nach gut 1,5 Jahren Bauzeit stand zum Wochenende des Fahrplanwechsels 12./13.12.2020 die Inbetriebnahme des neuen ESTW Dieburg an in dessen Folge das „alte“ ESTW Dieburg in SIMIS-C Technik sowie das DrS2 Stellwerk in Messel und die beiden SpDrL20 Stellwerke Kf und R1 in Kranichstein auf ein modernes SIMIS-D Stellwerk umgestellt wurden.
Der Bedienplatz in Dieburg wurde hierfür erweitert und erneuert und in Kranichstein und Babenhausen entstanden ESTW-A Module, wobei das in Babenhausen nur die Strecke verwaltet aber auf eine spätere Migration des Bf. vorbereitet ist.
In den Wochen zuvor wurden diverse Bahnübergänge bereits angepasst und umgebaut.
Und wie es sich gehört fängt es sogar mal an zu schneien. So wie hier am 01.12. als sich die morgendliche und einzige VIAS Leistung auf der sonst von DB Regio betriebenen Dreieichbahn um viertel vor Acht auf den Weg nach Frankfurt macht.
Warten in Dieburg auf den Start zur heissen Inbetriebnahmephase am Freitag den 11.122021. „Wenn’s mal wieder etwas länger dauert“ 😉
Aber dann war es soweit. Die letzte HLB verlässt den Bahnhof Messel nach Kranichstein, kurz danach wird das Stellwerk abgeschaltet.
Und kurz darauf die finale Ausserbetriebnahme von Kf begann. Die Güterzuggleise waren schon eine Woche zuvor am 07.12. ausser Betrieb genommen worden und nur noch über die Personenzug Gleise 1 und 2 gefahren wurde um Zeit für den Umbau der zahlreichen Weichenantriebe und finale Inbetriebnahme der Achszähler und Signale zu bekommen, weshalb der Stelltisch bereits sehr rot ausgeleuchtet war.
Gegen kurz nach 1 am 12.12. war dann „Schicht im Schacht“, nur das GSM-R leuchtete wacker vor sich hin.
Detailaufnahme der Bahnhofskopf Seite Messel in Kranichstein kurz vor der Ausserbetriebnahme der Gütergleise.
Lorenz, SEL, Alcatel-SEL, Alcatel, Thales… das Stellwerk hat schon diverse Namens- und Besitzerwechsel seines Herstellers miterlebt.
Achja, nicht zu vergessen das Stellwerk in Dieburg. Nur echt mit Badewasser Thermometer im Bereichstellrechnerschrank 😂
Aber warum steht da AEG? Das ist doch alles ein SIMIS-C, hier im Foto der geöffnete Schrank der Signal- und Weichenstellteilen, oder?
Ja, ist es… Aber! Ursprüngliche sollte Ende der 80er Jahre AEG der dritte Anbieter für ESTW der Bundesbahn werden. Aber das ESTW A90 schaffte es nicht eine BZA Zulassung zu erhalten und so baute Siemens als Subunternehmer sein SIMIS-C in die AEG Schränke. Die Schränke im Hintergrund sind neueren Datums und Stammen von 2005 herum als von EKIR mit BPS900 (Grafiktablett zur Bedienung) auf ZEsAR mit BPS901 mit Mausbedienung umgebaut wurde.
Noch ein wenig Siemens 2v2 Bereichsstellrechner im AEG Schrank. Das alte ESTW hatte zwei Bereichsstellrechner die jeweils 2v2 liefen und zur höheren Verfügbarkeit gedoppelt wurden. Also 2x 2v2. Wenn einer der 2v2 sich uneinig war übernahm jeweils der ebenfalls 2v2 arbeitendende Redundanzrechner. Was aber leider nicht unterbrechungsfrei geht, im Gegensatz zum 2v3 System des SIMIS-D.
Das alte SIMIS-C, die Schränke des neuen SIMIS-D wurden jeweils dahinter errichtet was es bauzeitlich sehr beengt im Rechnerraum machte. Die Risse in der Wand sind nur oberflächlich und wurden später beseitigt. Genauso wie die alten Schränke.
In der Nacht von So. 13. auf Mo. 14.12.2020 fanden dann die abschließenden Probefahrten statt. Zwischen Darmstadt Nord und Dieburg mit Pesa Link von DB Regio und auf dem Ast nach Ober Roden und Babenhausen mit dem Gaf der Odenwälder Kollegen.
Einfahrt Dieburg auf dem Gegengleis von Messel im GWB kommend.
Nach Babenhausen geht es im Gegengleis leider nur auf Befehl.
Auf nach Ober Roden
Und zurück nach Dieburg ging es Testweise auf Zs7 rein.
Der Erste richtige / planmäßige Zug im neuen ESTW war dann die DB Cargo Übergabe nach Stockstadt/Main kurz bevor die erste HKB nach Darmstadt kam.
Die Sperrung wurde planmäßig aufgehoben, die erste IBN hat somit gut geklappt. Nur das 30P2 verlangt noch nach Nacharbeiten hinsichtlich der Sichtbarkeit wegen des Bahnsteigdachs. Die nächste Nachtschicht in ein paar Wochen ist damit schon absehbar.
Eine Woche später wurden dann auch die Güterzuggleise in Kranichstein freigegeben wobei für die Testfahrten wieder ein Pesa Link zum Einsatz kam. Die Blockabhängigkeit gestaltete sich hier in Richtung Kranichstein etwas sehr bockig, aber mit vereinten Kräften der Annahmeprüfer und örtlicher LST konnte auch das Problem eruiert und behoben werden.
Stimmungsbild aus Kranichstein mit dem ehm. Stellwerk im Hintergrund.
[Edit] Naja und mit diversen Nacharbeiten und Kinderkrankheiten beschäftigt mich das neue SIMIS-D Stellwerk auch noch mitte 2021 nicht unerheblich. Aber hinsichtlich der Instandhaltung hat es schon diverse positive Effekte generiert.
Am 28.02.2021 wurde zum Beispiel nochmal die Software angepasst und das 30P2 ersetzt.
Nicht dass noch jemand meint es täte sich nichts mehr im Blog, dem ist nicht so aber leider komme ich gerade nicht dazu Beiträge zu schreiben. Gerade dienstlich wurde es nach der Radtour recht anstrengend, ging es doch in die Inbetriebnahmephase des ESTW und auch danach wurde es nicht gerade ruhiger.
[Update] Ich bin aber mit Stand Ende Juni dabei das letzte halbe Jahr etwas nachzutragen und es hat genügend Arbeitsreserve im Bilderarchiv.
Mal sehen wie weit ich komme bevor es mit der Sommerradtour losgeht.
Heute schlief ich etwas länger und nach dem hervorragenden Frühstück ging es nochmal an die Isar zurück. Leider war ich um kurz nach 10 Uhr ca. 1h zu spät und die Sonne stand schon längs zur Brücke. Trotzdem wurden ein paar Motive umgesetzt bevor es um 12:01 mit dem ICE 28 nach Hanau ging.
Es scheint Leute zu geben die das Prinzip des Fahrradhalter nicht so recht verstehen. Naja, dann halt die freie Stellfläche genutzt. Der Anpfiff vom ZuB an die „Quersteller“ erfogte prompt. 😉
Entspannt und überpünktlich ging es dann nach Hanau. Und im Gegensatz zur Radtour im Herbst 2019 bei Lohr nicht unter der Mainbrücke hindurch sondern drüber.
Hanau wurde mit +1 erreicht und dann ging es ohne Fahrstuhl in die unbeleuchtete Unterführung un beim Kollegen in Hanau noch einen Bürokaffee zu schnorren bevor es per Rad bei starken Gegenwind nach Reinheim ging.
Einkehr bei der Auszeit bei Axel im Freizeitzentrum von Münster die leider zum Ende der Saison schliessen wird. Hoffentlich findet sich ein neuer Pächter der diese mit genausviel Herzblut weiterbetreibt.
Und wie beim Tourbeginn ist es auch wieder dunkel als Reinheim erreicht wurde.
Bisher hatte sich Petrus zurückgehalten und das Wetter war auf der Tour gut insbesondre in Anbetracht dass es laut Wetterbericht ja fast jeden Tag mal regnen sollte. Dafür erwischte mich heute ein 5min „Schutt“ und sorgte trotz am Weg gefundener Schutzhütte für heftigen Durchnässen inkl. Schuhe.
Auch ärgerlich waren diverse schlechte Ausschilderungen, besonders in Baustellenbereichen. Sehr bedauerlich bei derart überregionalen Routen.
Aber diverse den Baustellen geschuldeten Umwege sorgten auch für schöne Ausblicke, wenngleich mit „unnützen Höhenmetern“. 😉
Der Tag beginnt mit einem Frühstück „über den Dächern von Passau“ im Adalbert-Stifter-Saal des Hotels Wilder Mann bevor es wieder auf Tour und und damit auf die letzte eigentliche Etappe der Tour geht.
Nachts hatte es nicht unerheblich geregnet, aber jetzt scheint das Wetter recht brauchbar zu sein. Zum Abschied spielt das Glockenspiel des benachbarten Rathausturms eine nette Melodie.
Aber zuerst geht es noch an den Zusammenfluss von Inn und Donau mit Blick hinüber auf die Mündung der Ilz. Im Gegensatz zur relativ klaren, zwar nicht blauen sondern eher schwarzen Donau, bringt der Inn eher hellgraues Wasser mit.
Am Inn entlang mit Blick auf die alte Braustätte der Innstadt Brauerei geht es bis zur Fussgängerbrücke über den Inn und danach hinüber zum Bahnhof.
Entlang der Hauptstraße die wesentlich stärker befahren ist wie es das Foto darstellt und am Güterbahnhof mit Stellwerk sowie dem ehm. Betriebswerk und nun Stützpunkt der Passauer Eisenbahnfreunde geht es vorbei an der Donaubrücke der Ilzalbahn bis zum Kraftwerk.
Gab es bereits eine (schlecht ausgeschilderte) Umleitung wegen Strassenbauarbeiten auf Höhe des Güterbahnhofs folgt am Wasserkraftwerk und der Schleuse nun die nächste Überraschung. Der Überweg ist gesperrt. Die (nicht ausgeschilderte) Umleitung wäre über die knapp einen Kilometer Flussabwärts gelegene stark befahrene Strassenbrücke.
Ich plane um und bleibe auf der rechten Donauseite was erst mal eine Unterführung ohne Rampe (aber mit Kinderwagenspur) bedeutet und nach einem ICE Foto eine 20% Rampe um ab „Schalding rechts der Donau“ nicht auf der dicht befahrenen Bundesstraße Fahren zu müssen. Dafür belohnt die Route mit schönen Ausblicken auf die Donau.
Durch den Wald geht es dann weiter. und irgendwann auch wieder hinab über Weiler mit lustigen Namen an die Donau nach Sandbach.
Im Bereich der ehm. Laderampe von Sandbach hat man auch ein kostengünstige Methode zum Befestigen der Zufahrtsstraße gefunden in dem man umgedrehte alte Schwellen dafür verwendete. Eine Methode die mir auf der letztjährigen Herbsttour auf dem ex. Truppenübungsplatz beim Eisenacher Flugplatz auch schon mal über den Weg lief.
Da die Strasse parallel zur Bahn verläuft bieten sich auch eine paar Fotostopps an.
In Vilshofen lege ich eine kurze Rast am Marktplatz ein. Eine netter Platz und wenn man den Autoverkehr vernünftig von diesem entfernen würde wäre es auch richtig schön. So nervt der doch recht rege Straßenverkehr und die parkenden Autos erheblich.
Weiter gehts entlang der Bahn und ein „fast Fotoschaden“ wird dann zum Foto in der richtigen Sekunde mit einem Boxxpress Vectron und einem „Erdbeerkörbchen“ Coradia.
Noch hält das Wetter, aber der schwach zu erkennende Regenbogen weist auf Regen in der Nähe hin.
Und es zieht sich weiter zu.
Wenige Minuten nach dem Foto des Regionaltriebwagens bei Girching fängt es an leicht und im laufe der nächsten Minuten mehr als erheblich an zu regnen so dass ich mich nach knapp einem Kilometer fahrt erst mal in einer Schulbushaltestelle (Haltestellenhütte bei einem Aussiedlerhof, irgendwo im Nirgendwo) unterstelle. Wenige Minuten später hört es aber auf stark zu regnen und es nieselt nur noch ein wenig. Aber der kurze Schutt hat gereicht dass von der Hose bis in die Schuhe alles durchnässt ist. Die Jacke hat aber dicht gehalten.
So schnell wie der Regen kam ist er wieder weg und hinter Osterhofen lockert es sogar ein wenig auf.
Über Haardorf geht es vorbei an der Arco Brauerei (welche zu Hause auch im Getränkemarkt erhältlich ist, aber keine der grossen Braukonzerne angehört) nach Moos. Im kleinen örtlichen „EDEKA“ Ableger wurden die Vorräte ergänzt, dass die örtliche Brauerei die fast die Hälfte des Ladens einnehmende Getränkeabteilung (davon wieder über 50% Bier) dominiert war zu erwarten.
Der Weg via Moos ist übrigens einer Umleitung geschuldet da auf dieser Seite, wie vor ein paar Tagen auf dem Weg von Bogen nach Deggendorf auf der andren Donauseite, der eigentliche Radweg wegen Bauarbeiten am Donaudeich gesperrt ist.
Mündungsbereich der Isar in die Donau kommt dann sogar noch ein wenig blauer Himmel und die Sonne durch.
Auf und neben der Eindeichung der Isar geht es weiter und dann ist schon fast Plattling erreicht. Die parallel zur Straßenbrücke liegende Bahnbrücke wird für einen morgendlichen Fototermin vorgemerkt da dann ggf. das Licht gut auf dieser und dem an der Brücke liegenden Stauwehr liegt. Elemente der alten Straßenbrücke stehen als Denkmal neben dieser.
einmal quer durch Plattling und dann ist als Etappenziel das Hotel Liebl gegenüber des Bahnhofs erreicht.
Sehr schöne moderne aber auch gemütliche Zimmer hat es hier. Und den Spagat zwischen Tradition und Moderne bekommt man auch im Restaurant gut hin. Und das Essen war köstlich.
Gut gestärkt geht es ins Bett. Morgen ist die Heimreise angesagt. Eine schöne Tour war es, mit besserem Wetter wie ursprünglich vorausgesagt.
Ich hatte es am Morgen erst mal nicht eilig aber es stand das Ziel im Raum spätestens um 16 Uhr herum in Passau anzukommen. Aber da es erst mal regnete war der Antrieb hierzu nicht allzugroß.
Also erst mal gemütlich gefrühstückt und siehe da, als ich auf die Piste ging begann es aufzuklaren und die Sonne kam raus. Das Donautal ist ab dem Schlögener Bogen flussaufwärts nicht mehr ganz so einsam wie gestern.
Bei Niederranna wurde dann über die Brücke, mit Denkmal des Fährmanns, vom rechten auf das linke Ufer gewechselt und in mehreren Serpentinen mit fast durchgehend 10% Steigung hinauf der Mühlkreis wieder erklommen.
Warum warnt man vor der Ortschaft dessen Einwohner bei der Vergabe der Ortsnamen vor vielen Jahrhunderten wohl nicht gerade den kreativsten Einwohner damit beauftragt haben einen Ortsnamen anzugeben? Mit leichten Bergauf und Bergab geht es auf der Hochebene weiter.
Hinter dem Dorf „Dorf“ liegt zwischen Pühret und Großmollsberg der Penzenstein welcher und er dortigen Kapelle einen wunderschönen Blick ins Donautal bei Engelhartszell gewährt.
Die auf dem Foto rechte Seite (=linkes Flussufer) des Stuwerks bei Engelhartszell liegt bereits in Deutschland.
Aber es geht erst mal in regelrechten Postkartenidyllen weiter durchs österreichische Mühlviertel nach Neustift und Oberkappel.
In Neustift war eine kurze Pause angesagt, beim Auschecken war ganz vergessen gegangen dass ich noch den Zimmerschlüssel einstecken habe. Aber die Chefin war flott hier oben und so kam der Schlüssel auch schnell wieder zu seiner eigentlichen Wirkungsstätte zurück.
Nach Oberkappel hinunter konnte man es gut rollen lassen, nach dem Grenzübertritt ins deutsche Kappel ging es dann wieder stramm bergauf bis nach Wegscheid.
Im auf der anderen Straßenseite und zusammen mit anderen Gewerbebetrieben irgendwie auf der seit 1965 ohne Verkehr seienden und 1975 abgetragenen Bahntrasse liegenden Edeka werden erst mal die Getränkevorräte aufgefrischt bevor es dann in die Teils 71 Promille Gefälle aufweisende Trasse als Fuß-, Wald- und Radweg ging.
Beim Bahnhof von Wildenranna, dessen einfaches Bahnhofgebäude früher sogar als Modell bei Kibri erhältlich war, endete der obere Zahnstangenabschnitt und der Radweg wechselt auf den parallelen Feldweg.. Der Bahnhof lag weit unterhalb des Ortes und langsam breitet sich ein Neubaugebiet bis hierhin aus. Die Bahnanlagen und das Gebäude sind schon lange verschwunden. Auch die Brücke der Bahnhofstraße über den Einschnitt wurde abgetragen und der Einschnitt verfüllt. Irgendwie habe ich noch eine Erinnerung an den Einschnitt aus jungen Tagen im Urlaub im Bayr. Wald…
Hinter dem Sägewerk fädelt sich der Radweg abschnittsweise wieder auf die Trasse ein. Die beiden Brücken beim Sägewerk stehen jedoch ungenutzt in der Landschaft.
Relativ flach geht es nun die 5km bis zum Ortsrad von Untergrießbach wo der untere Zahnstangenabschitt nach Obernzell begann. die tRasse ist nur teils noch erhalten und so beginnt die Steilstrecke nun unmittelbar nach einem scharfen Abbiegen von der Landstraße nach Scherleinsöd. Hier sind auch ab und an mal wieder Hektometersteine stehen geblieben.
Und so geht es weiter steil bergab und da ich in Wegscheid auch regionales Bier als Urlaubserinnerung gebunkert habe muss die Bremse nun ein paar Kilo mehr bremsen. Ich denke nach der Tour sind dann neue Beläge fällig.
Unterwegs dann ein paar Infotafeln und verschraubte Zahnstangen in einem neben dem ursprünglich liegenden Gleisbett. Verwendet wurden Zahnstangen der Bauart Strub.
Der Obernzeller Viadukt wurde 1985 abgebrochen und so geht es nun durchs Wohngebiet hinunter an die Donau zur Fähre, Schloss und auf der Hauptstraße durch die Altstadt.
Bis zum Bahnhof von Obernzell liegen sogar noch die Gleise aus Erlau. wenn auch nicht mehr benutzt. Aber es besteht ein klein wenig Hoffnung. Die Strecke wurde zwar 2007 zusammen mit dem Ast von Erlau nach Hauzenberg stillgelegt aber von der DRE zunächst gepachtet und später von deren Tochter BRE gekauft.
Der Förderverein Lokalbahn Hauzenberg-Passau e.V. ist derzeit bestrebt den Verkehr wieder aufzunehmen und 2020 wurde der durch die Innstadt führende 2km lange Abschnitt, der sogenannten Granitbahn, zwischen Passau und Passau-Rosenau wieder reaktiviert wird.
An der Donau entlang geht es nun nach Erlau mit einem kurzen Abstecher zum Ast nach Hauzenberg bevor es zum Bahnhof von Erlau mit seinem sehr gepflegten Empfangsgebäude weitergeht. Auch wenn es nicht so aussieht, auf der parallel zum Radweg liegenden B388 ist richtig dichter Verkehr was beim Radfahren auch etwas nervt…
Das Rad kann hier im Vorraum abgestellt werden, ob Räder auch 1,5m Corona Mindestabstand halten müssen?
Das Hotel ist passend zu seinem historischen Gebäude ausgestattet und es schläft sich herrlich in den alten bzw. auf alt gemachten Möbeln wie ich bereits bei einem früheren Besuch feststellen durfte.
Aber nach kurzem Aufenthalt geht es erst mal durch Passaus enge Gassen zu Fuß weiter zum Bahnof. Und mit dem ÖBB Talent nach Schärding.
Mit einem Bekannten wurde ein konspiratives Treffen im „Wirtshaus zur Bums’n“ (ich erspare mir hier jetzt jedwede Wortspiele) bei währschaften Essen und örtlichem Bier der Brauerei Baumgartner durchgeführt.
Mit dem letzten ICE geht es für den bekannten zurück Richtung Wien, ich lasse den kurz darauf fahrenden RE nach Passau aber erst einmal sausen.
Denn etwas später kommt der Nacht IC nach Warnemünde. Dieser besteht aus einem Stadler Kiss der ehemals bei der österreichischen Westbahn im Fernverkehr im Einsatz war. DB Fernverkehr hat alle 17 Fahrzeuge dieses Typs der Westbahn gekauft. Diese werden sukzessive durch Stadler umgebaut sollen u. a. auf der IC-Strecke Dresden–Berlin–Rostock zum Einsatz kommen. Welche Fahrzeuge die Westbahn zukünftig auf ihrem Netz einsetzt steht noch in den Sternen. Derzeit fährt sie noch mit den verkaufen Fahrzeugen. An sich fährt es sich recht angenehm im Dosto IC.
Und bei einsetzendem leichten Regen geht es in Passau zurück ins Hotel bevor es richtig und stärker anfängt zu regnen.
Aber einfach das Tal runterrollen ist nicht drin. Denn einerseits folgt die Bahn nur teilweise der Großen Mühl bis Neufelden und wenn doch gibt es teils keinen parallel fahrbaren Weg. Und so ging es stets auf und ab.
Aber der Reihe nach. Die Wettervorhersage klang nicht gut. Bus zum späteren Nachmittag immer wieder mal Regen und Schauer. Das kann ja heiter werden. Da hilft erst mal nur ein Frühstück, später auch mit Lachs. Ja, das Frühstück gefällt.
Aber es nutzt nichts und ich breche auf. Vorbei an der Werbung für die hiesige Stiftsbrauerei „Schlegl“.
Der Radweg führt hinter dem Stift erst mal den Hang hoch und dann wieder runter ins Tal des Kennbach nur um auf der andren Seite wieder den Hang hochzuführen, aber immer noch besser wie auf der gut befahrenen Hauptstraße zu fahren.
Dafür gefällt mir die Stelle im Tal für ein Foto gut und die ÖBB schicken netterweise einen 5047er mit Güterwagen als Fotomotiv vorbei. Der Güterwagen dient dem Fahrradtransport der in den 5047er eher nur sehr eingeschränkt möglich ist. Der Wagen muss zudem in der Endstation Aigen-Schlägl unfahren werden, jetzt erscheint es auch logisch dass im Dienstabteil, wie gestern von aussen gut zu erkennen war, auch orange Arbeitsjacken hängen.
Ich erklimme den nächsten Hügel, nächstes Ziel ist Rohrbach-Berg.
Ab und an von leichten Nieselregen begleitet wird über die Hügel und mit Ausblicken über den Mühlkreis Rohrbach-Berg erreicht. Hier scheint der Instandhaltungsstützpunkt angesiedelt zu sein wie die typischen ÖBB Gebäude sowie Instandhaltungsfahrzeuge auf Stahlrädetn oder auch Gunmireifen vermuten lassen.
Am Empfangsgebäude stehen diverse Signale und die Lok Aigen. Der Siloturm der benachbarten Genossenschaft hat enig von einem Profanbau, am Marktplatz findet derweil „Markt“ statt.
Und wieder hoch auf den Bergrücken nur um in steiler Abfahrt beim Bf Haslach, der zugehörige Ort liegt gut 2km entfernt, wieder das Tal der Großen Mühl zu erreichen.
Und das genau rechtzeitig für die Rückfahrt nach Linz-Urfahr des 5047er mit seinem Fahrradwagen.
Es geht weiter talabwärts und der Regen wird kurz stärker ubd das gerade als der Zug nach Aigen-Schlägl kommen soll.
Die Hoffnung auf die Doppeltraktion 5047er wird enttäuscht und es kommt zwischen Haslach und Iglmühle ein 5022, die ÖBB Variante des Desiro vom Hersteller Siemens ins Bild gerollt.
Hinter Iglmühle geht es, mangels befahrbaren Weg am Talboden, wieder mal hoch zum Weiler Iglbach.
Und so geht’s im steten Auf ubd Ab auf der Hochfläche Richtung Neufelden.
Vor Neufelden liegt die Burg Pürnstein hoch über dem Tal und Wasserkraftwerk. Auch der benachbarte Wingert könnte bei passender Witterung und insbesondre wenn ein Zug vorbeikommt ein schönes Motiv hergeben. Denn diese kommen halt hier im oberen Bereich nur alle 2h vorbei. Im unteren und weniger fiitogenen Abschnitt von Linz-Urfahr bis Rottenegg verkehrenden die Züge dagegen teils im 15min Takt.
Also geht’s weiter Richtung Neufelden.
Der Tunnel mit unmittelbar darauf folgenden Bahnübergang ohne technische Sicherung (der Zug darf hier nur 10km/h fahren) ist auch sehr speziell, der Haltepunkt Pürnstein wird nicht mehr bedient.
Hmm, Angeln mit Karte? Ich dachte man nimmt Würmer usw. als Köder. 😅
Da noch gut über 1h Zeit bis zum nächsten Zug ist (in Neufelden wird in der Regel gekreuzt) fahre ich weiter nach Neufelden an die Staustufe…
… und weiter zum weit unterhalb des Ortes im Tal liegenden Bahnhof wo zwei Hälften zweiteiliger Elektrotriebwagen herumstehen die solchen wie sie einst bei der KFBE bzw. KBE (Köln-Bonner-Eisenbahn) oder später bei Stern und Hafferl bzw auch der Salzburger Lokalbahn eingesetzt waren.
Dass die Wagen ohbe Schienen direkt im Dreck stehen dürfte diesen nicht gerade zum Vorteil gereichen.
Und dann ist es langsam Zeit wieder etwas die Mühl hinaufzufahren. Am aufgetauten Bereich gab es mehrere interessante Fotostellen.
Anscheinend haben die 5047er nun keinen Auslauf mehr. Denn nach dem Desiro aus Aigen-Schlägl kommt auch der nächste Zug nach Aigen-Schlägl als 5022er Desiro, diesmal im neuen ÖBB Fahrzeuglack.
Durchs Ort, also stramm bergauf geht es nun wieder zurück.
Aha, dann waren das kurz unterhalb des Bf. Haslach tatsächlich Gerüste an denen der Hopfen wächst. Brauereien hats ja in der Gegend.
Und wieder runter ins Tal nur um nach der Brücke im Seitental parallel zur Bahn wieder aus dem Tal herauszuklettern.
Der Bus fährt im Gegensatz zur Bahn stündlich zwischen Rohrbach und Linz und zudem auch in die Orte welche bei der Bahnstrecke bisweilen rekativ abseits liegen. Keine guten Karten für die Zukunft der Bahn. Zumal der Inselbetrieb auch zusätzliche Kosten verursacht.
Und wieder geht es auf der Hochebene stets ein wenig auf und ab bevor es beim Schloss Neuhaus wieder stramm hinab zur Großen Mühl geht, kurz bevor diese in die Donau mündet.
Geplant gatteich in Untermühl mit der Fahrradfähre ans rechte Donauufer umzusetzen. Da habe ich aber übersehen dass diese gestern Saisonende hat. Also geht’s am linken Ufer hinauf nach Obermühl zur Autofähre.
Die Donau hat hier etwas vom Mittelrheintal, nur ohne Hauptstraßen, Bahnstrecken und viel weniger Burgen. 😎🙈
Um kurz nach halb 5 komme ich an der Fähre an. Phu, Glück gehabt. Diese verkehrt von April bis Oktober und im Oktober ist die letzte Fahrt um 17 Uhr…
Lustige Ortsnamen hat es hier… Hühnergeschrei. Gaaak gak gak…
Wie sang Chris de Burgh?
„Whatever you do Don’t pay the ferryman Don’t even fix a price Don’t pay the ferryman Until he gets you to the other side“
Naja, der Preis war fixiert mit 2,50 als Radfahrer und so landete ich, nachdem erst noch ein Flusskreuzfahrtschiff vorbeigelassen werden musste, kurz vor 17 Uhr als exklusiv einziger Fahrgast am rechten Donauufer an.
Und das Wetter setzt auch zum Endspurt an währed ein Donabogen nach dem Anderen durchfahren wird. Sehr schön.
Das Tagesziel mit dem Gasthof „Zur blauen Donau“ ist erreicht.
Leider hat die Gaststätte Montage nur Mittags auf, die Chefin erspart mir aber die Fahrt zurück ins 1km entfernte Schlögen zum Hotelresort. Aufs Zimmer bekomme ich ein gutes Schnitzel mit Kartoffelsalat und Beilagensalat sowie Hopfenkaltschale von Schlägl serviert, da die Gaststätte heute auch Generalgereinigt wird.
Ich verlegen das Essen dann auf die Terasse vor dem Zimmer und schaue dabei dem Tag zu wie er zu Ende geht.
Fazit, ein Tag mit Höhen und Tiefen in vielerlei Betrachtungsweisen aber de facto ein sehr schöner Tag.
Der Tag beginnt neblig aber es klart während des Frühstücks immer weiter auf.
Leider gab es im Aufzug keine passende Musik. Interessante Überraschung beim CheckOut im „Mutterhaus“. Die Übernachtung war unkomminiziert gut 20 Euro günstiger geworden. Das kompensiert so einiges.
Dunkel hängt die Wolkensuppe über dem Ort und am Bahnhof ergattere ich noch zwei der Ilztalbahn Kalender.
Danach geht’s ein kurzes Stück Richtung Freyung für ein Nebelbild und sogar im Bahnhof erwische ich den ersten Zug des heutigen letzten Betriebstag 2020 nach Passau nochmal. Leider funktionieren Videos hier im Blog nicht gut, sonst könnte ich hier einen Videoschnipsel der Ausfahrt zeigen.
Am Bahnübergang in Waldkirchen lag eine Zufahrtstrasse zwischen den Gleisen nach Haidmühle und Freyung. Ein Konstrukt das es auch in Hofheim/Ried gab, aber neu so nicht mehr zulässig ist. Aber seit der Stilllegung und Entwidmung in 2001 ist das Thema hinfällig. Eine Reaktivierung bis Jandelsbrunn scheiterte an der min. 1000 Fahrgästegrenze der BEG.
Erholsam ist der Radweg eher nicht. Es geht kontinuierlich mit 1 bis 3% Steigung hinauf.
Gut 1km hinter Waldkirchen steht noch ein Prellbock und dahinter liegen noch gut 100m Gleis weshalb der Radweg hier die Trasse kurz verlässt. Eigenartig sind die unterschiedlichen und nicht miteinander verbundenen Schienenprofile am Prellbock.
Und es geht nun weiter hinauf…
Kurz vor Jandelsbrunn dann eine Umleitung, die Trasse wird für Rohrverlegungen umgegraben, aber da Sonntags vmtl. nicht gebaut wird und weitere Radspuren zu sehen waren blieb ich auf der Trasse.
Mit dem Herstellers von Wohnwagen und Wohnmobilen Knaus-Tabbert liegt in Jandelsbrunn der letzte grosse Kunde der Bahnstrecke welcher aber 1995 ganz auf den Transport per LKW umstellte, je nur zwei pro LKW da Dumpinglöhne es rentabel machen.
Im Bahnhof Jandelsbrunn liegen noch ein paar Gleise, andere sind der Erweiterung des Werks zum Opfer gefallen.
Es geht weiter in Richtung Altreichenau was mit geradezu sozialistischen Plattenbauten aufwartet.
Zwischen Altreichenau und Frauenberg wird an der Strassenbrücke der höchste Punkt der Strecke erreicht und ein „wohlschmeckender“ Pilz gefunden. 😅
Von nun an ging es entspannt abwärts und durch ein Hochmoor geht es hinunter nach Haidmühle.
Am Ortseingang steht eine Werkshalle mitten auf der Trasse und belegt auch den Bereich des ehm. Lokschuppen wie den an der Trasse stehenden Stelen und Tafeln zu entnehmen ist.
Auch das Bahnhifsareal ist überbaut, das alte K&K Zollamt hat aber überlebt.
Am Zollamt gibt es übrigens die zwei interessante Hausnummer. Die linke Hälfte ist 17 1/2 und die rechte 17 2/3. Sehr interessant.
Das ehm. Empfangsgebäude und nochmal das Zollamt sowie die „Kalte Moldau“ welche hier in der Nähe entspringt.
Noch eine Runde durchs Ort und dann geht es rüber nach Nové Údolí wo die kürzeste internationale Bahnstrecke über den Grenzbach „verkeht“. Naja, eigentlich ist es nur ein Grill im Dampflokstil der die wenigen Meter über die Grenze geschoben wird. Nun in der Nebensaison bleibt die „Lok“ kalt.
Im Gegensatz zum bayrischen Nachbarn war man in Tschechien nicht so bescheuert die Bahnstrecke aus Číčenice zur Grenze stillzulegen, erst recht nicht nach der Grenzöffnung und so verkehrt hier im fast Stundentakt der Zug ins „Nirgendwo“, genannt Nové Údolí, einige direkt aus Budweis. Seit Dezember 2017 verkehrt hier nicht mehr die staatliche CD sondern die private GW Train welche den Verkehr u. a. mit ehm. DB Triebwagen der Baureihe 628 abwickelt.
Kontinuierlich mit 1% Gefälle geht es nun dem am Hang entlangführenden Kanal entlang. Naja, der Radweg ist auf den ersten paar hundert Metern schwer befahrbar, stellenweise aber ein guter Waldwege oder gar geteert aber ab und an auch mit übelst groben Schotter befestigt.
Der Kanal an sich enttäuscht. Er ist über die Jahrzehnte, u. a. und insbesondere aus der Zeit des Eisernen Vorhangs, beschädigt, zugeschüttet und nicht mehr durchgängig vorhanden. Aber was vorhanden ist, insbesondere die „Schleusen“ und Bachkreuzungen sind meist gut erhalten, aber funktionslos, werden auch gut Beschildert.
Und immer weiter den Kanalfragmenten entlang.
Ein Highlight ist der mehrere hunder Meter lange Tunnel welcher den Kanal unter einem Bergrücken hindurchführt. Wobei die maximale Überdeckung des Tunnels nur wenige Meter beträgt, ddr Tunnel ist zudem nur wenige Meter an den beiden Portalen begehbar.
Hier das obere Portal, heute käme vmtl. Niemand mehr auf die Idee solch einen Zweckbau mit derartig netten Portalen zu versehen.
Und das untere Portal.
Kurz nach dem Portal geht der Kanal sehr steil abwärts um in den „alten Kanal“ einzumünden.
An dieser Stelle befindet sich sich ein kleines Museum über die Geschichte und Verlauf des Kanals.
Ab hier fließt auch etwas Wasser im Kanal und an mehreren Tagen im Jahr wird auf einem kurzen Stück das Schwemmen vorgeführt.
Ab und an lichtet sich der Nadelholzwald und gewährt Einblicke in den Böhmerwald.
Kurz vor der Grenze nich eine Kirche mitten im Wald und schon wurde nach gut 75km Österreich erreicht. Genau an der Grenze ist eine recht aufwändige „Schleuse“ vorhanden da hier zwei Bäche in, durch und über den Kanal hinweg geleitet werden mussten.
Von der Grenze bis kurz nach dem Ausflugslokal beim Sonnenwald wird der Kanal auf diesen kurzen Stück richtig genutzt, jedoch nicht zum Schwemmen sondern für ein kleines Kraftwerk.
Nach ein paar weiteren Kilometern geht es vom kaum noch erkennbaren Kanal weg und hinauf auf den Bergrücken.
Und von nun an ging es teils recht heftig bergab nach Aigen-Schlägl. Bei dem tollen Wetter heute ist es schwer sich vorzustellen dass es morgen regnen soll.
Am Bahnhof dann die Überraschung.
Ich dachte ja ich bekäme in 2020 im Regelbetrieb nur ÖBB Triebwagen der Gattung Desiro oder Talent vor die Linse. Aber die ÖBB überrascht auf der oberen Mühlkreisbahn gar mit einer Doppeltraktion 5047. Ein weiterer parkt am Prellbock und somit gefühlt unterhalb der Kirche.
Etwas unterhalb des Haltepunkt Schlägl bot sich dann der Bogen für ein Foto an. Leider zog eine Schleierwolke kurz vor dem Zug vor die Sonne, welche natürlich nur Sekunden nach dem Zug wieder verschwand.
Hmm, Toilette als Spielplatz? Örks…
Nein es ist die Toilette für den Spielplatz.
Ubd nach 89,7km und damit 12km mehr wie geplant, wird das Biergasthaus Schiffner erreicht.
Bei diversen guten regionalen Bieren, Rinderbrühe mit Fritaten, Hirschbraten und „Bieramisu“ werden die laut Radcomputer abgestrampelten 2644 kcal wieder draufgeschafft.
… im 3G und Edge Land. LTE? Was ist das. Zumindest kann man sich ob der Netzabdeckung hier in der Region fragen.
Um 8 Uhr war Frühstück angesagt da es noch ein paar Kilometer bis Kalteneck waren und ich den ersten nach Passau zurückfahrenden Zug abfangen wollte.
Und so geht es bei mittelprächrigen aber immerhin trocken Wetter los.
Kurz hinter Fürstenstein überrascht eine alte Gleisewaage mitten im Wald. Der Wikipedia Artikel zur Bahnstrecke Deggendorf–Kalteneck lässt sich dazu nicht aus. Vermutlich lag hier einer der hier in der Region zahlreichen Steinbrüche.
Kurz vor Tittling an der ehm. Station Tittling West begrüsst ein „Granitzug“ den Radler. Die ehm. Strecke ist im übrigen heute morgen recht gut von Radlern, Spaziergängen und Jogger genutzt.
In Tittling Markt liegen im ehm. BayWa Anschluss noch Gleise. Das Bahnhofsareal ist u. a. mit einem Spielplatz überbaut. Die ehemalige Seiten- bzw. Kopframpe besteht auch noch. Auf dem älteren Abschnitt des Radweges ab Tittling ist dieser nicht mehr geteert aber sehr gut fahrbar. Insbesondre da nun der höchste Punkt erreicht wurde und es nun im wesentlichen bis Kalteneck nur noch bergab geht.
Auf dem Abschnitt nach Witzmannsberg hat man nach der Stilllegung zwischen Eging und Kalteneck in 1995 einen kompletten Lo57 Schaltschrank vergessen. Mangels DB Rot konnte ich aber nicht schauen ob auch noch alle „Innereien“ vorhanden sind. Die restliche Aussenanlage ist jedoch zurückgebaut.
Im Bereich des ehm. Bf. Witzmannsberg findet sich noch ein ehm. Bauwagen (oder ähnliches).
Was auch auffällt ist dass insbesondre hier im ältesten Radwegabschnitt fast durchgehend Hektometersteine vorhanden sind und diese sogar korrekt aufgestellt sind (ungerade Hunderte in Richtung Kalteneck rechts, gerade Hunderter für die Gegenrichtung) und mehrere relativ frisch neu aufgestellt wurden.
Kurz vor Kalteneck verlässt der Radweg die Bahntrasse, die Brücke über die Ilz wurde leider nicht in den Radweg integriert.
Und fast pünktlich auf die Minute erreicht der Schienenbus Kalteneck und verlässt hupend und mit dem einzigartigen Sound eines Uerdinger Schienenbus der Baureihe 798 diesen wieder Richtung Passau. Leider hat mich das Handy an meinem Standort auf Höhe der Kläranlage etwas „veralbert“ und die Serienbildfunktion nicht ausgelöst weshalb nur der „Vorschuss“ verwertet werden konnte.
In Kalteneck geht es erst mal raus aus dem Tal und wo geht es hin? Nach Prag und vorbei an München und das innerhalb weniger Kilometer 😅
Irgedwie hatte ich Prag grösser in Erinnerung und die Strassenbahn hat man wohl auch eingestellt.
Es geht auf und ab über die Höhen ubd kurz vor Röhrnbach bei der Köppelmühle wird der zweite Zug des Tages nach Freyung abgefangen. Die Wartezeit konnte mit dem Beobachten der freilaufenden Hühner überbrückt werden. Im Internet surfen war eh nicht drin… siehe Eingangsabsatz. Willkommen im 3G Land.
Ab Röhrnbach geht es dem streckenweise dem Osterbachkanal entlang der ein E-Kraftwerk kurz vor Röhrnbach antreibt.
Bei Hauzenberg (bei Waldkirchen, nicht das an der Granitbahn) fährt dann die Rückleistung ins Motiv am Bü. Leider nahm während der knappen halben Stunde Wartezeit die dichte Bewölkung mehr zu und es wurde gefühlt stockfinster.
Einmal hoch ins Ort und rüber zum zweiten Fotostandort. Die Wartezeit von gut 1,5 kann mit Ovo Keksen überbrückt werden. Achja, Surfen geht, wenn auch mit turbogeschwindigkeit Marke „Edge“. Ab und an kommt aber LTE mit 0 bis 1 Balken vorbei. Whoooooow…
Und damn kommt der dritte Zug nach Freyung mit gut 15min Verspätung aus Passau an.
Danach geht’s wieder runter ins Tal und zum oberen Teil des Osterbachkanals der ein Kraftwerk unterhalb von Hauzenberg versorgt.
Hinter der Fassung war ein paar hunderte Meter Schieben angesagt da der Weg zum Wanderpfad wurde und maximal MTB tauglich ist. Aber er wurd bald wieder breiter und fahrbar und bei Schiefweg wird wieder die Bahntrasse erreicht, ein dort geplantes Foto (Vorlage hier bei DSO gefunden) ist leider nicht umsetzbar da ein Feld mit Mais im Weg ist.
Also geht’s durch das Ort Schiefweg durch ubd runter zur Bahn und oh welch Überraschung es kommt sogar die Sonne heraus womit der gut 10min verspätete 15:59 ab Waldkirchen von seiner Sonnenseite abgelichtet werden kann.
Warum ist eigentlich der Schienenbus auf der Bahnstrecke zwischen Passau und Freyung unterwegs? Normalerweise fährt die Ilztalbahn von Mai bis Mitte September mit bei Agilis ausgeliehenen Regioshuttle (Baureihe 650), da die Saison coronabedingt später begann hat man vier Wochenende verlängert und bedient sich dabei der Schienenbusgarnitur der Passauer Eisenbahnfreunde die normal nur an wenigen Tagen auf der Ilztalbahn zum Einsatz kommt.
Dabach gehts runter ins Tal und sofort wieder hoch nach Waldkirchen. Meine Herren hat die Stadt steile Strassen.
Was such ich mir auch ein Hotel fast ganz oben am Berg…
Und dann hat das Zimmer nicht mal einen vernünftigen Ausblick. Naja, dafür hat es einen Retro Radio integriert. Das Hotel Karoli war wohl früher mal ein VdK-Heim, worauf der Strassennamen hindeutet.
Check in ist im gut 300m entfernt liegenden „Mutterhaus“. Aber wenigstens das Frühstück soll es morgen ab 7 vor Ort geben. Na schaumermal. Aber der Ausblick von vor dem Hotel ist schon gut.
Aber jetzt geht’s erdt nochnal runter und rüber zum Bahnhof fprden letzten Zug fes Tages nach Freyung.
Interessant grosse Autos *hust* hat es da am Marktplatz.
Ich suche erst nach einem Fotostandort hinter Waldkirchen entscheide mich ob der immer schlechter werdenden Lichtverhältnisse dann doch für den Bahnhof als Motiv für den Zug um kurz nach 18 Uhr.
Es steigen gut 20 Personen aus. Der Zug ist also gefragt.
Jetzt ist die Frage, wo essen. Eigentlich wollte ich „Zur Emmerenz“ in Schiefweg wo ich vor ein paar Jahren mal eine gute Rast einlegte, leider war alles ausreserviert und so geht’s wieder rüber nach Waldkirchen wo ich am Marktplatz im „Herzstück“ neben dunklen Augustinerbräu einen 1a Burger mit Simmetaler Rind sowie ein geniales Mousse au Choccolat mit Früchten genieße. Die Farben sind etwas verzerrt von den Infrarotstrahlern die trotz der kühleren Temperaturen das Sitzen auf der Terrasse ermöglichen.
Und nach ein paar Nachtbildern vom Marktplatz ging es wieder weiter hoch auf den Berg. Das Rad darf heute im geräumigen Zimmer übernachten.