Neue Seilbahnen am Schilthorn

Heute konnte eteas länger geschlafen werden, aber das machte Petrus wohl auch so bedeckt wie der Himmel noch war.

Dann erstmal frühstücken und dazu ein Milchkaffe mit obendrauf einem Espresso was ein interessantes Farbmuster ergab.

Damach geht’s mit der BOB zunächst nach Lauterbrunnen und von dort mit dem Postbus mit Anhänger nach Stechelberg zur Talstation der Schilthornbahn.

Im Zuge des Projekts Schilthorn 20xx wurde die einstige Materialbahn und Revisionsbackup nach Mürren (1. Sektion) abgebrochen und durch eine neue Seilbahn inkl. modernem Terminal und Materiallogistik ersetzt.

Eine Materialseilbahn gibt es aber aktuell auch noch für die Versorgung der weiteren noch aktuellen Baustellen der Schilthornbahnen.

Somit fahren derzeit drei Seilbahnen ab Stechelberg hinauf nach Mürren denn die Seilbahn über Gimmelwald bleibt auch nich bestehen.

Die neue Direktverbindung nach Mürren ist so steil dass sie gefühlt fast senkrecht von oben in die Talstation einfährt.

Nachdem die Talkante überwunden ist geht es dann vergleichsweise Flach weiter zur Station in Müren die ebenfalls die Bergstation der „über Eck“ Seilbahn (mit Umsteigen) über Gimmelwald, als auch Talstation für die 2. Sektion nach Birg ist.

Im Rahmen der Führung wurde unter anderem das Logistikzentrum unter der Gondel mit dem teilautomatischen Verladeroboter oder auch die Antriebsanlage gezeigt.

Im Falle eines Stromausfalls werden die Gondeln über Pufferbatterien, die vermutlich auch als Energiespeicher aus Rekuperierung dienen, weitergefahren und ein Notstromaggregat steht als letzte Rückfallebene auch noch zur Verfügung.

Die zweite Sektion nach Birg ist als Funifor ausgelegt das erstmal wie eine „Breitspur Pendelbahn“ 😉 erscheint aber eigentlich zwei getrennte und voneinander autarke Seilbahnen ist.

Daher kann auf der einen Spur bereits nach Birg gependelt werden während die Monteure num Hersteller Garaventa noch damit beschäftigt sind die zweite Bahn zu komplettieren. Derzeit wird gerade das Laufwerk der Gondel montiert.

Nach der Fahrt auf der zweiten Sektion wurde die Station Birg erreicht in der auch noch allerorten gewerkelt wird.

Der Teil der ehm Pendelbahn in der alten Bergstation soll später noch zu einem Panoramarestaurant transformiert werden.

Die Ausblicke auf das Alpenpanorama ist beeindruckend und die Einblicke in die Baustelle sehr interessant.

Es folgte nun die dritte und letzte Sektion hinauf auf das Schilthorn, einst Drehort zum James Bond Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ von 1969. Ernst Stavro Blofeld würde sich wundern wie sehr sich sein Hauptquartier verändert  😉

Mit der neuen direkten ersten Sektion und der neu zweispurigen Sektion 3 steigt die Beförderungskapazität im Endzustand von 400 auf 800 Personen pro Stunde und die Fahrtzeit von Stechelberg aufs Schilthorn verkürzt sich um ca. 10min auf unter 1/2h.

Noch ein wenig die Aussicht geniessen und die Seilbahnen beobachten, die Bond Ausstellung hatte ich mir schon beim Besuch im Winter 2022 angesehen, und dann ging es wieder runter nach Mürren.

Die Gruppe hatte sich am Schilthorn nach der Führung je nach Interessenslage aufgespalten.

Im Dreiertrupp ging es nun quer durch Mürren zum Bahnhof der BLM um dann zumeist parallel zur Bahn Richtung Grütschalp zu laufen während aus der Ferne die Station Birg herüber grüsste. Gut sind die alten und die neuen Stationsteile der Seilbahn erkennbar.

Das am Weg liegendende Hotel Alpenblick hat sehr kreativ eine alte Gastro Kaffeemaschine zum Briefkasten transformiert.

Seit 2024 sind neue moderne und teils niederflurige Triebwagen auf der BLM Strecke unterwegs welche einerseits eine höhere Fahrgastkapazität besitzen und zudem nach der Streckensanierung und Ertüchtigung nun mit teils 50km/h statt 30km/h unterwegs sein können eas einen 15min Grundtakt mit nur zwei stat dem früheren „Holpertakt“ mittels drei Fahrzeugen ermöglicht.

Der Neigungsanzeiger ist recht unspezifisch in seiner Information. Bei Radwegen hat öfter mal solche Infos, gepaart mit dem Zusatzschild „Radfahrer absteigen“. Hier wird der Lokführer zumindest nicht zum Schieben aufgefordert 😉

Apropos Rad, warum neben Radfahren auch Paraglider auf dem Bahnparallelweg verboten sind ist auch eher unklar. 🙈

Schon bald kommt nun die on Streckenmitte liegende Station Winteregg in Sicht.

Hinter Winteregg hat es diverse sehr hübsche Fotomotive mit dem Zug vor dem Alpenpanorama, teils mit der Schynige Platte (die leider nicht mehr in den Exkursionsplan passte) im Hintergrund als auch insbesondere dem Jungfraumassiv mit Eiger, Mönch und Jungfrau.

Auch das Gebäude „Sphinx“ auf dem Jungfraujoch war sehr gut erkennbar.

Man sollte meinen der Bär auf dem Logo des Brunnens von 1912 wäre etwas Inkontinent 😛

Die Sonne wirft immer längere Schatten und alsbald wird die Endstation Grütschalp erreicht.

Der roten Kuh auf dem Aussichtspunkt von der Station Grütschalp hat man das Schild umgehängt dass diese nicht bestiegen weren darf.

Etliche schlechte Wortspiele bieten sich nun an.

Hier der Link zu Komoot mit der Aufzeichnung der Wandertour von Mürren zur Grütschalp mit noch mehr Bildern.

Der Zug aus Mürren und die Seilbahn aus Lauterbrunnen erreicht die Station und da noch Luft im Plan ist wurd nch mit dem gut gefüllten Zug nach Mürren und wieder zurück nach Grütschalp gefahren bevor es mit der Windenseilban hinunter nach Lauterbrunnen geht. Die Seilbahn erhält 2026 eine größere Gondel um die nun höhere Kapazität der Triebwagen besser zu nutzen.

Die Seilbahn ersetzte eine Standseilbahn auf selber Trasse deren letzte Relikte in der Talstation auf wenigen Metern erhalten blieb.

Ein letzter Blick auf die Staubbachfälle von Lauterbrunnen und die Verladeanlave der WAB, mit der das Abseits von Strasse liegende Wengen mit allem versorgt wird eas Einheimische und Touristen so benötigten, bevor es im sehr segr sehr gut belegten Zug nsch Interlaken Ost geht.

Die alten Steuerwagen, wie einer hier am Zug war, als auch der dahinter eingereihte Personenwagen werden alsbald als letzte ihrer Art bei der BOB durch Niederflur Steuerwagenmodule ersetzt.

Abendessen mit Älplermakkaroni, sehr lecker.

Zum Abschluss noch der heutige Fahrplan, ohne die Seilbahnabschnitte am Schilthorn:

Ab 09:04 Interlaken Ost – Gl. 2A (R 62, Richtung: Lauterbrunnen)
An 09:26 Lauterbrunnen – Gl. 2

Fussweg

Ab 09:35 Lauterbrunnen, Bahnhof (B 141, Richtung: Stechelberg, Hotel)
An 09:47 Stechelberg, Schilthornbahn

R 66 (775)
Nach Mürren BLM
Ab 16:43 Grütschalp, Gleis 1
An 16:54 Mürren BLM, Gleis 1

R 66 (766)
Nach Grütschalp
Ab 16:58 Mürren BLM, Gleis 1
An 17:09 Grütschalp, Gleis 1

SB
Nach Lauterbrunnen (Seilbahn)
Ab 17:13 Grütschalp
An 17:17 Lauterbrunnen (Seilbahn)

R 62 (166)
Nach Interlaken Ost
Ab 17:31 Lauterbrunnen, Gleis 2
An 17:53 Interlaken Ost, Gleis 2A

Morgen wird Interlaken verlassen und es geht über den Susten- und Gotthardpass nach Bellinzona.

Von der Rhône auf Unwegen zum Brienzer Rothorn

Und dann kam er doch der Regen…

Es war früher Aufsteigen angesagt, denn schon um 7:56 ging es nach Aigle.

Natürlich nicht ohne die Zeit bis zur Abfahrt für Fotos zu nutzen.

Von Aigle bis Le Sepey besteht seit mitte Juli Schienenersatzverker und der Aushang der „tpc“ klingt nicht danach dass dieser bald vorbei wäre.

Denn dieser ist mit dringenden Baumaßnahmen als Grund und zeitlich mit „bis auf weiteres“ betitelt. 🤔😔

Der Abschnitt Aigle Bahnhof bis Verschiez wird aber befahren und bringt die Fahrgäste zum Bahnhof von wo sie dann im SEV Bus nach Le Sepey fahren können. Ein „kleiner“ Umweg. Zudem befinden sich auf der Straße nach Le Sepey mehrere Baustellen die den SEV Bus nicht grade positiv beeinflussen. In einer der Baustellen musste dann auch heftig rangiert werden.

Trotzdem gelang der Umstieg auf den im Inselbetrieb zwischen Le Sepey und Les Diablerets verkehrenden Triebwagen fast pünktlich.

Auch diese Strecke hat recht spektakuläre Abschnitte mit tiefen schluchtenartigen Abschnitten die aber nur schwer zu fotografieren sind.

Und so wird auch Les Diablerets pünktlich erreicht und der knappe Übergang zum Postbus über den Col du Pillon nach Gstaad problemlos erreicht.

Leider präsentierte sich der Pass im dichten Nebel aber weiter in Richtung Gstaad wurde das Wetter langsam besser und Gstaad wurde exakt laut Plan erreicht.

Mit dem Pullmann Classic bzw. Panorama Express ging es von dort nach Zweisimmen.

Das „Classic“ ist eher etwas kreativ ausgelegt da die MOB ihre Pullmann Wagen von 1939 nach wenigen Jahren an die RhB verkaufte. Daher hat die MOB gut 70 Jahre später ihre „Pullmann Classic“ Wagen aus EW I neu gebaut und u. a. mit Klimaanlage ausgestattet.

Die Fahrt mit diesen Wagen kostet 7 CHF Zuschlag und sie gefallen auch wenn extrem wenig Platz für Gepäck im Abteil ist (Gepäckablagen nur im Einstiegsraum) und die Fenster nicht schratkompatibel zum Öffnen sind.

Die weichen Sitze sind gewöhnungsbedürftig aber recht brauchbar aber insgesamt sind diese Wagen sehr schön ausgestattet und die abgeschrägt angeordneten Fenster erzeugen einen super Panoramablick.

Gefühl zu schnell ist Zweisimmen erreicht und beim knappen Umstieg wird noch schnell die Umspuranlage Besichtigung welche demnächst durchgehende Züge über die meterspurige Strecke von Montreux nach Zweisimmen und dann normalspurig weiter via Spiez nach Interlaken Ost ermöglichen soll.

Unterwegs kreuzte dann eine der noch im Einsatz stehenden EW III Garnituren den „Lötschberger“ nach Spiez.

In Spiez wurde das Panorama genossen bevor ich mich als BLS Fahrkartenautomat tarnte. 😉

Weiter dann im IC am Thuner See entlang nach Interlaken Ost und im „Adler“ der Zentralbahn am Brienzer See bis Brienz.

Da der Fahrplan bis hierher ein paar recht knappe Übergänge enthielt, die aber klappten, war die Gruppe recht frühzeitig in Brienz. Ein paar nutzen die etwas über 2h für einen Abstecher nach Innertkirchen, andere verblieben am See bzw. fingen den vom Rothorn komnenden Zug gegen 15:25 ab.

Um 16:36 ging es dann mit der letzten Bergfahrt Richtung Brienzer Rothorn. Denn nur mit dieser gilt das Angebot für 100 CHF für Berg- und Talfahrt inkl. Übernachtung auf dem Brienzer Rothorn.

By the Way. Die Fahrt um 15:36 wurde wegen starker Winde heute gestrichen. Ich frage mich nur… Welcher Wind.

Schwer arbeitend schnaubte sich die Maschine mit ihrem Zug bergauf. Ein akustischer Genuss.

Beim Halt in der Station Planalp wurde Wasser gefasst und es wäre fast einer der Mitreisenden beim Toilettenbesuch verloren gegangen.

Der Nebel bzw. die tief hängenden Wolken sorgen für eine sehr interessante Stimmung.

Und dan ist nach etwa 1h Fahrtzeit das Ziel in Sicht bzw. wurde auch erreicht und die Woken gaben sogar den Blick auf den Brienzer See frei.

Nach nichtmal 10min kehrte der Dampfzug wieder zurück nach Brienz zurück, gefolgt vom Güterzug der in Dieseltraktion verkehrte.

Danach folgte der Zimmerbezug…

… und das Abendessen in geselliger Runde.

Mal sehen ob das Wetter morgen für einen Sonnenaufgang am Berg mitspielt.

Anschließend noch der Fahrplan von heute:

Ab 07:57 Brig – Gl. 6 (IR 1710, Richtung: Genève-Aéroport)
An 09:05 Aigle – Gl. 2

Ab Aigle (Fussweg)
An Aigle, gare

Ab 09:29 Aigle, gare (B B 428, Richtung: Le Sépey, gare)
An 09:57 Le Sépey, gare

Ab Le Sépey, gare (Fussweg)
An Le Sépey

Ab 10:01 Le Sépey – Gl. 1 (R 428, Richtung: Les Diablerets)
An 10:19 Les Diablerets – Gl. 1

Ab Les Diablerets (Fussweg)
An Les Diablerets, poste

Ab 10:22 Les Diablerets, poste (B 180 18022, Richtung: Gstaad, Bahnhof)
An 11:15 Gstaad, Bahnhof

Ab Gstaad, Bahnhof (Fussweg)
An Gstaad

Ab 11:25 Gstaad – Gl. 1 (PE 2214, Richtung: Zweisimmen)
An 11:57 Zweisimmen – Gl. 5

Ab Zweisimmen (Fussweg)
An Zweisimmen

Ab 12:02 Zweisimmen – Gl. 6 (R 6820, Richtung: Bern)
An 12:47 Spiez – Gl. 5

Ab Spiez (Fussweg)
An Spiez

Ab 13:04 Spiez – Gl. 1 (IC 1069, Richtung: Interlaken Ost)
An 13:28 Interlaken Ost – Gl. 5

Ab Interlaken Ost (Fussweg)
An Interlaken Ost

Ab 13:33 Interlaken Ost – Gl. 4 (R 9873, Richtung: Meiringen)
An 13:54 Brienz – Gl. 1

Ab 16:36 Brienz BRB (CC 17, Richtung: Brienzer Rothorn)
An 17:31 Brienzer Rothorn