Schmalspurtag

Das Wetter hat sich etwas eingetrübt aber das ist ja kein Grund zum Müßiggang.

Erst mal ein Blick aus dem Fenster… Aha, im Stellwerk brennt kurz nach Sieben dasLicht.
Interessanter weise erst im ehm. Fdl Raum (diese sitzen nun in Olten), dann unten (vmtl. Technikerbüros) und später als es heller wurde auch in den Rechnerräumen (SIMIS-C wenn ich mich nicht irre).
Naja, dann ist es mal Zeit zum Frühstücken, was sich wohltuend von einem typischen französischen Ibis Budget Frühstück abhebt. Insbesondere durch Bircher Müsli und einheimischer Wurst und Käse.
Und nebenbei nich Trams zuschauen.
Auch wenn das Wetter nicht mehr so gut wie gestern ist, so kann ein Tag beginnen.

Gut gestärkt geht’s zum Bahnhof und mit dem IC um 09:43 mit dem IR nach Aarau und mit der ehm. Wynen- und Suhrentalbahn, nun AVA wie auch die ehm. BDWM, nach Menziken.

Ich liebe die EW IV Wagen und im IR hat es gar einen „altsanierten“ Erstklasswagen. Herrlich.

Beim Umstieg in Aarau dann die Feststellung dass Aarau Harry Potter toppt. Statt einem Gleis 9 3/4 gibt’s hier ein Gleis Null, andernorts nennt man die 30 oder 40.

Im neuen Saphir Triebwagen (wie üblich von Stadler) geht es flott nach Menziken. In der Halle der Endstation warten zudem die älteren ABe4/8 von 1992/93 sowie auf dem zweiten Gleis im Hintergrund ein 2010 modernisierter Be4/4 von 1978/79 mit einem niederflur Steuerwagen ABt von 2008/09.

Die heutige Endstation Menziken war einst eine Unterwegsstation der normalspurigen Strecke von Beinwil nach Beromünster azf deren Trasse die WSB nach deren Stilllegung zwischen Reinach und Menziken verlegt wurde um diese vom Strassenplanum auf eine eigene Trasse zu verlegen.

Auch ausserhalb der Bahnhofshalle steht noch eine „Altgarnitur“.

Ich fahre nach Leimbach und von dort begebe ich mich zu Fuss in Richtung Zetzwil. Und auch die Altgarnitur aus der Bahnhofshalle bekommt „Auslauf“.

Weiter geht es von Zetzwil nach Gontenschwil. Leider zieht sich die Sonne hinter die Wolken zurück. Aber Wolken sind auch nette Motive.

Auch wenn die WSB schon vor Jahren den Rollbockverkerkehr und damit den Güterverkehr an sich eingestellt hat so haben ein paar Rollböcke überlebt. Sie wurden zum Transport von Schienen modifiziert. Die improvisierte Gleissperre / der Radvorleger erweckt dabei ein leichtes Schmunzeln.

Weiter geht’s von Gontenschwil auf der Nebenstrasse nach Oberkulm. Die Höhe der Ladekante des Güterschuppens von Gontenschwil zeigt dass früher nicht von Schmalspurwagen sondern auf Rollschemeln aufgebockten Normalspurwagen umgeschlagen wurde.

Der Weg entlang der Nebenstraße ist mangels Seitenstreifen nicht toll zu laufen aber die Autofahrer machen schweiztypisch sehr gut Platz selbst wenn man auf der Grasnarbe läuft.

Und dann ist Oberkulm erreicht und unter vielem Muhen geht’s über Aarau nach Schöftland.

Achja, ein paar mehr Fotos gibt es in der Aufzeichnung bei Komoot.


2019-09-30 Leimbach – Oberkulm WSB Fotowandern

Interessanter weise zeigt die Bahnsteiganzeige und die Fahrplanauskunft an dass man in Aarau umsteigen müsse, aber die Züge sind stets mit Schöftland, in der Gegenrichtung mit Menziken, beschriftet.

Nach kurzer Wende geht’s zurück nach Oberentfelden um die niveaugleuche Kreuzung der meterspurigen und mit 750 V Gleichspannung betriebenen WSB Strecke mit der normalsputigen 15 kV 15,7 Hz SBB Strecke von Lenzburg nach Zofingen betrachtet wird.

Auch einer der wenigen WSB Streckenabschnitte im Strassenplanum findet sich hier.

Mit dem SBB NPZ, nun Domino mit Niederflurwagen, geht’s nach Zofingen.

Der Rettungsszug stattet, neben diversen NPZ und Flirt auch Zofingen einen Besuch ab. Das SBB Logo auf dem Bahnsteig hatte ich auch schon auf der Sommerradtour dokumentiert.

Mit dem IR im EW IV geht es flott über Olten nach Liestal und mit der Waldenburgerbahn nach Waldenburg.

Mit der nächsten Fahrt fahre ich zurück nach Oberdorf.

Nicht mehr lange wird die Waldenburgerbahn ihre Besonderheit der Spurweite von 750mm behalten.
Die Triebwagen BDe 4/4 11 bis 14 von 1986) sowie 15 bis 17 von 1993 als auch die gleichalten Steuerwagen Bt 111 bis 114 sowie 115 bis 120 kommen langsam an die Jahre (teils mit über 2 Mio. Km) und sind zudem sind sie nicht barrierefrei. In 2022 soll die Strecke vsl. auf Meterspur umgebaut werden und gemeinsam mit den AVA beschaffte niederflurige Stadler Tramlink eingesetzt werden.
Trotz ihres Alters und der nahenden Ausmusterung präsentierten sich die Fahrzeuge hervorragend gepflegt.
BDe 4/4 Nr. 15 erreicht hier gerade die Ausweichstelle Bad Bubendorf auf dem Weg nach Waldenburg.

Noch ein paar Impressionen der Waldenburgerbahn.

Da die Auskunft etwas von +20 beim IR nach Basel verkündet hatte ich die Rückfahrt in Bad Bubendorf unterbrochen und noch eine Fuhre an dieser pittoresken Station dokumentiert.

Kleine Bahnbetriebe sind interessant. Kaum taucht man mehrfach an der Strecke auf wurd man vom Personal gegrüßt. 👋

Und bald ist Basel erreicht. Eingekauft hatte ich schon beim Coop in Oberdorf und so ging es erst ins Hotel und anschließend zum beim Bahnhof SBB gelegenen Restaurant Steinbock bei einem guten gemischten Salat und „Rösti Steinbock“ mit Schnitzel und Pilzen mit Käse überbacken.

So, jetzt ist Bettruhe angesagt. Morgen geht die debx Exkursion CH 2019 los.

Über den Schwarzwald nach Basel

Die debx Exkursion geht zwar erst am 02. Oktober los aber ich fahre heute schon nach Basel. Es gibt ja genügend Fotostellen… Zum x-ten mal via Rheinstrecke? Langweilig 😎 Erst mal gut ausschlafen und dann soll es 10:49 via Darmstadt nach Karlsruhe gehen und ab dort mit dem RE nach Singen um mit der Dröhnröhre (IRE mit einer BR 612) über die Hochrheinstrecke nach Basel zu fahren. In Darmstadt dann schon mal das:
Nachwirkungen vom Freitagschaos?
ICE 1565 fällt aus und wird mit IC 2901 (ohne Reservierungsanzeigen, Bordgastronomie, behindertengerechte Toilette, dafür mit +5) substituiert.
In der Gegenrichtung endet der IC 1296 aus Stuttgart nach Frankfurt mit +35 bereits in Darmstadt Hbf.
Und der EC 219 um 12:37 nach Graz (ggf. die Rückleistung des IC?) wird wenig später als Ausfall angezeigt.
Mal sehen ob sich das noch fortsetzt. Ich muss ja „nur“ bis Basel 🤣
Der Zug besteht in der ersten Klasse aus renovierten Avmz. Sehr angenehm zu sitzen, auch wenn die Sitzflächen nun festgelegt sind, die versiegelten Fenster zuverlässig das Handynetz abschirmen und es natürlich weder Repeater noch WLAN gibt. Digital detoxing sozusagen. 🤣
Aus den +5 wurden dann ab DA Hbf +15 und damit wird der Umstieg in Karlsruhe kritisch. Aber erst mal abwarten. Bis Karlsruhe bleibt es, auch wegen diverser Gegengleisfahrten, bei +14 aber der Übergang von Gleis 6 nach 8 zum RE 4727 klappt trotz der nun nur noch verblieben 5min und was passiert? Der RE verlässt Karlsruhe wegen Zugfolge mit +8 womit wiederum der Anschluss in Singen kritisch wird. Aber erst mal geht es das Rheintal hinauf nach Offenburg und dann stetig den Schwarzwald hinauf. Sehr schön wie sich der gut gefüllte Zug bei gutem Wetter in den Schwarzwald hinaufschraubt. Ganz nebenbei entdecke ich einen schönen Radweg parallel zur Bahnstrecke und in Triberg gibt es sogar einen Bahnerlebnisweg. [X] Muss ich mal befahren und erwandern… 2020? Ab St. Georgen schmilzt die Verspätung und Singen wird pünktlich erreicht. Aber ich habe etwas umgeplant. Ich fahre weiter bis zur Endstation Konstanz was fast exakt um 16:16 auf Gleis 1 erreicht wird. Im südlichen Abschnitt wartet derweil schon die „S-Bahn“ über Kreuzlingen nach Weinfelden.
Herrlich die Ausblicke auf der Strecke von Konstanz nach Weinfelden. Zuerst grüsst noch der Bodensee und kurz vor Weinfelden vermittelt der Alpstein im Appenzeller Land alpine Eindrücke. Wobei durch die Instagram Effekte es etwas wie gemalt aussieht.
Von Weinfelden geht’s mit dem IC2000 der Linie IC 8 nach Brig bis Zürich. Züge aus über 10 Doppelstockwagen, herrlich und die IC2000 Wagen mag ich sowieso. Pünktlich auf die Minute, ja fast Sekunde wird der Tunnelbahnhof „Löwenstrasse“ um 17:55 auf Gleis 31 erreicht. Sodann hinauf in die Haupthalle und um 18:06 gehts mit dem IR via Aarau nach Basel. Manchmal hat man Glück. Und manchmal ist es halt ein Twindexx CH der einen weiterbefördert. Na dann auf zum fröhlichen Schunkeln bis Basel SBB.
Die Anzeigetafel in Zürich HB fasziniert mich immer wieder. Eine Spalte Fernverkehr und zwei für die S-Bahn. Auf der Fläche könnte die RENFE in Zaragozza die Abfahrten eines ganzen Montas darstellen. 🤣 Und weiter geht es mit dem Twindexx SwissExpress an Olten vorbei nach Basel. Das Schwanken des Zuges ist schon heftig bei niedrigen Geschwindigkeiten, wenn er schneller unterwegs ist geht es jedoch.
Und so wird Basel SBB erreicht. Es regnet kurz und leicht, aber der Weg über die Postpassage und durch das Peter-Merian-Haus führt schützt davor. Der Radweg der bis zur Münchensteinerbrücke teils unter dem Fussweg, sozusagen im Erdgeschoss der Bürogebäude geführt wird muss auch irgebdwann befahren werden. Der Ausblick aus dem Hotelzimmer auf die Abstellanlage und Güterbahnhof Wolf gefällt sehr.
Auch der Blick auf die Münchensteinerbrücke aus dem Eckzimmer des Ibis Budget Basel City hat was.
Zum Abendessen hole ich mir was beim Coop am Basel SBB Bahnhof. So, mal sehen wie morgen das Wetter wird.

Dumm gelaufen…

Da meint man es gut und erklärt sich bereit am Freitag Nachmittag noch vor dem Urlaub für eine Fdl Prüfung in den „Jurassic Park“ zu fahren und wie revanchiert such sich das Karma?

Die Prüfung war nicht erfolgreich und noch während der Prüfung vernehme ich von der benachbarten Notfallleitstelle den Eingang eines Notrufs auf „MST“. Notrufe gibt es oft, gefühlt die meisten Proberufe, aber jetzt hat tatsächlich ein Baustellen LKW dort die Oberleitung sauber heruntergeholt. Nichts geht mehr über den Main nach F-Süd und F-Louisa. Über Niederrad geht es noch aber die freien Kapazitäten sind da sehr knapp.

Naja, dann erst mal im Hbf in die Kantine „Reste essen“ mit leckerer Leber und dann mal schauen ob es mit dem Vias 19:25 klappt.

Natürlich nicht. Erst wird er verlegt, dann gestrichen. Kein Wunder, stehen doch in dem Gleis schon die Dreieichbahn und davor die Vias über Hanau nach Wiebelsbach und beide kommen nicht vom Fleck.

Dazwischen habe ich es bei der S-Bahn probiert, aber die S3 gibg erst mal nur bis F-Süd. Also wieder hoch.

Alle Räder stehen still wenn es ein Schussel von LKW Kutscher es so will.

Naja, 20:20 soll wohl ein IC nach Stuttgart über Darmstadt fahren. Dieser wird von Gleis 12 nach 15 verlegt und was steht auf Gleis 14? Ein Vias als RB82 nach Eberbach beschriftet. Der Zugzielanzeiger meint zwar es sei ein RE nach Marburg aber egal… das Zugpersonal meint nach Darmstadt Nord usw. zu fahren, kann nur nicht sagen wann.

Egal, einsteigen, hinsetzen und abwarten.

Der IC fur irgebdwann nach 20:40 und „meine“ RB rollt kurz nach 21 Uhr aus der Halle. Juchu!

Kurz vor 22 Uhr komme ich dann endlich in Reinheim an. Fin…

Nachtfahrt

Die Kollegen im Ried haben heute eine kleine Feier nach Feierabend angesetzt. Also Radelte ich nach Feierabend nach Gernsheim.

Naja, es kam wie es kommen musste, es gab viel zu Reden und zu lachen und irgendwann gin so langsam die Dämmerung los.

höchste Zeit zur Heimfahrt. Bei Bickenbach überzeugt die Natur mit einem wunderschönen Sonnenuntergang, mit dem Nachteil dass es immer dunkler wurde. Ach, echt jetzt?!?

Aber die Beleuchtung des Fahrrads ist richtig gut und obrhalb von Dilshofen beim Hochbehälter verblüffte mich die „lummelige“ Handykamera mit sehr schön aufgenommenen Sternenbildern beim Blick nach Obr Ramstadt. Via dem Instagram Filter konnte das dann noch etwas geschärft werden.

Alle Welt wettert gegen SUV als Autos und was macht der Himmel? Der hängt einen großen Wagen ans Firmament. Tz, tz, tz…

Unbeschadet und mit knapp 100 Tageskilometern auf dem Tacho ist das heimische Bett erreicht was auch schnell in Anspruch genommen wird.

„Kleine“ Odenwaldrunde

Um von den Fahrten der letzten Tage nicht so abrupt von 100 auf Null zu landen wurde eine kleine runde durch den Odenwald gedreht.

Leider verpasste ich gerade die passende Zeit für ein Zugfoto am Himbächelviadukt.

Bei den Fliegern in Michelstadt hatte ich auch Befürchtungen zu verdursten, die Bedienung war etwas überfordert und an der Theke (um sich einen Sauergespritzen direkt abzuholen) herrschte Chaos, so dass ich mich entschied das späte Mittagessen eher auf ein frühes Abendessen in der Brauereigaststätte der Schmucker Brauerei zu verlegen. Eine gute Entscheidung.

Bilder und die Tour gibt es hier bei Komoot zu sehen.

Über Main und Spessart nach Hause

Noch in Bearbeitung. Bitte warten…

Irgendwie war das Wetter gestern besser, aber ich will mich nicht beklagen. Es regnet ja nicht… noch.

An der Giebelwand des ehm. Empfangsgebäude von Langenprozelten erinnert ein Gemälde an die alte Dampfzeit wobei hier schon sehr lange mit Elektrotraktion gefahren wird. Ein ÖBB Taurus brettert dessen unbeachtet mit seinem Güterzug Mainaufwärts.

Als ich auf der Tour im Juni 2017 hier vorbei kam gab es noch die Fähre welche wegen der Brückensanierung verkehrte. Seit Dezember 2017 ist die Brücke aber wieder Befahrbar und die Fähre wieder im Rhein unterwegs. Der Fähranleger ist seither verwaist.

An einer Hauswand erinnert ein Pegel daran wie gerne der Main hier in den letzten hundert Jahren die Bewohner besuchte.

Ein Zwischenstop an der Mainbrücke der Nantenbacher Kurve muss wie auf der Tour im Mai 2019 versuche ich hier mein Glück. Jedoch ist mir Petrus heute noch weniger gewogen wie im Frühjahr und so radele ich weiter und lass die Truppen von der Y-Tours bei ihrer Schlauchbootübung auf dem Main wieder alleine.

Natürlich kommt dann wieder etwas blauer Himmel hervor nachdem ich das Fotomotiv der Brücke verlassen hatte. *hrmpf*

Und dann ist schon Lohr erreicht und es geht das Tal der Lohr hinauf nach Partenstein. Die Bewölkung ist etwas wie man es dem April unterstellt. Blaue Stellen am Himmel, dann wieder dunkel zugezogen und ganz kurz hat es auch mal ganz leicht Nieselregen gehabt.

Aber noch überwiegt das Blau mit Wolken, noch wie gesagt. Als och bei Wiesthal darauf warte dass endlich ein Zug nach Aschaffenburg kommt, in die andere Richtung fuhren derweil deren sechs Stück, zieht es sich richtig zu und es beginnt zu regnen.

Auf einem Stück läuft der Radweg direkt unter der Hochspannungsüberlandleitung. Der Nieselregen veranlasst diese richtig laut zu Brummen so dass nicht so ganz klar ist was das Geräusch vom regen beim Auftreffen auf den Boden bzw. Blätter und Gräser ist und was von der Stromleitung kommt, bzw. was lauter ist. Aber auch der Nieselregen geht vorbei und als ich an der Straßenkreuzung „Sieben Wege“ auf der Kuppe ankomme kommt schon wieder die Sonne durch.

Etwas bergauf aber im wesentlichen Bergab geht es nun hinunter nach Laufach . Dadurch dass ich ab „Sieben Wege“ der Radwegbeschilderung folgte und nicht der Ursprungsplanung bekam ich ein paar Höhenmeter und Streckenkilometer mehr auf den Tacho wie geplant. Aber egal. Der Weg ist das Ziel.

und auch die Sonne kommt wieder durch und sorgt bei Hösbach für spätsommerliche Bahnmotive.

Aschaffenburg wird durchquert und das Schloss spiegelt sich bei „bajuwarischen“ Himmel im Main. Rasch geht es weiter nach Nilkheim und schon bald ist via Schaafheim dann Klein Umstadt erreicht, wobei ich mit einer Abkürzung zwischen Großostheim und Ringheim ein paar Meter wieder einsparte. Leider wollte sich in Klein Umstadt kein Zug sich ins Motiv drängen.

Und so fuhr ich halt weiter. Das K2 in Habitzheim war das nächste Ziel um dort das Abendessen einzunehmen. Aber was sehe ich, Urlaub bis 19.09.2019. Naja, es sei ihnen gegönnt, und so fuhr ich noch einen Schlenker nach Groß Bieberau zum Odenwälder Lieschen im alten Empfangsgebäude des Bahnhofs zu einem echt guten Handkäse mit Musik und Äppelwoi. Mehr brauchte es nicht.

Der Forstberg taucht sich in leichte Abendröte und begleitet die letzten wenigen Kilomter bis nach Hause.

Schöne und ereignisreiche Tage gehen zu Ende. Natürlich mit noch mehr Bilder hier auf Komoot dokumentiert.

In Summe waren es dann (ohne den Ausflug zu Fuss in Naumburg) dann 6 Etappen mit gesamt 498,5 km und 4290m aufwärts-

Nun gilt es erst mal wieder ein paart Tage zu Arbeiten und dann geht es auf zur debx Exkursion durch die Schweiz mit anschließend etwas Entspannung in Südtirol.

Über die Wasserkuppe zum Main

Nach einem hervorragenden Frühstück mit fast ausschließlich regionalen Produkten geht es kurz vor halb 10 das Ulstertal weiter bergauf.

Birnout statt Burnout… Slogans hat man hier drauf. Als Mitbringsel geht ein Apfelsherry Halbtrocken „Klimawandel“ mit.

Aber zunächst fuhr ich noch eine Schleife durch das weitläufige Krenzers Areal und das Ort.

Die ehemalige Bahntrasse verlief in einem Einschnitt fast direkt hinter dem Hotel. Der Einschnitt wurde schon vor Jahrzehnten verfüllt, aber die Überführung des Birxgraben über den einstigen Einschnitt besteht immer noch. Nur nun halt nicht mehr freistehend.

Und nun weiter nach Wüstensachsen. In Melperts ist an der Dorffahne die Verbundenheit zum fränkischen Nachbarn gut erkennbar. Eine alte Stele informiert in Wüstensachsen über die Wegezeiten nach Hilders, Bad Kissingen und Bischofsheim.

Hier erst mal die Tour bei Komoot:
2019-09-11 Mi Etappe 5 Seiferts-Wasserkuppe-Gemünden

Die Wasserrinne neben der Kirche ist das Überbleibsel der Brücke die den Bach ursprünglich über den hier vorhandenen Einschnitt der Bahnstehecke nach Wüstensachsen geleitet hat, der Einschnitt wurde verfüllt und so erinnert kaum noch etwas hier im Ort an die Bahn.

Sodann geht es hinaus aus dem Ort und auf der anderen Talseite nach Süden. in Melperts erkennt man an der Ortsflagge dass man seit jeher hier enge Kontakte nach Franken pflegt. Bald ist Wüstensachsen erreicht. Der Wegstein zeigt an wie weit es nach Hilders, Bischofsheim usw. ist. Das Bahnhofsgebäude am Ortsrand ist sogar noch erhalten, jedoch auf einem Privatgrundstück und schlecht zu fotografieren.

Mit den Strecken von Götzenhof via Hilders nach Wüstensachsen, von Fulda nach Gersfeld, von Jossa nach Wildflecken und von Bad Neustadt nach Bischofsheim führten aus allen vier Himmelsrichtungen Bahnstrecken in die Rhön die sich in ihrer Verlängerung sozusagen unter der Wasserkuppe gekreuzt hätten. Leider wurden keine dieser Strecken miteinander verbunden (auch ohne Basistunnel) und Fulda – Gersfeld ist die einzige die als Bahnstecke überlebt hat. Alle anderen wurden (teilweise) zu Radwegen umgebaut.

Nachdem der Radweg, da abseits der Bahntrasse verlaufend, seit hilders und Seiferts schon etwas „bergig“ war geht es nun hinter Hilders auf die Höhe.

Zunächst auf einem geteerten Feldweg geht dieser in einen Schotterweg über bevor er nach dem Überqueren der Bundesstraße immer schmäler wird und als Fußpfad durch die Wiesen führt. Stellweise war Schieben angesagt, aber den meisten Teil konnte man mit etwas Geschick auch fahren. Der Weg kam kurz vor dem Abzweig zur Wasserkuppe wieder aus „der Wildnis“ heraus.

Vorbei an der Quelle der Fulda und mit schönen Ausblicken ging es nun auf der Strasse hinauf zur Wasserkuppe.

Und dann ist der Gipfel (fast) erreicht. Um den Flugplatz und dem nebenan liegenden Souvenirladen tummeln sich u. a. Heerscharen von Bustouristen. Schnell weiter, vorbei an der ehemaligen Reichssegelflugschule / Groenhoff-Haus und dem Radom wird kurz darauf die Spitze erreicht und die Aussicht genossen.

Und das Wetter ist definitiv um Längen besser wie vorgestern am Großen Inselsberg. 😉

Führungen gab es im Radom zwar nicht aber für 2 Euro kommt man bis zur Kuppel hinaufsteigen und um den Sockel herumlaufen. Im Treppenhaus erläutern etliche Tafeln die Geschichte und Funktion des Radom. Die eigentliche Kuppel wird heute als Veranstaltungssaal genutzt und mittels „Lasershow“ illuminiert.

Vom Radom geht es runter zum Fliegerdenkmal und dann wieder hoch zum Regionalladen im Groenhoff-Haus wo ich etwas Marmelade und einen Dauerwurst von der Ziege einkaufe. Lecker!

Und schon geht es wieder runter vom Berg, wobei „schon“ etwas kleingeredet klingt. Es ist bereits nach 12 und noch über 3/4 der heutigen Wegstrecke liegen vor mir. Noch ein kleiner Abstecher zum Roten Moor, den Einstig zum Aussichtstum hatte ich verpasst und so blieb nur ein Blick auf das andere Ende des Moor mit mehr Wasser.

Von nun an ging es stes mal weniger und mal mehr steil bergab. und damit es nicht langweilig wird auch weiter hinauf. Der Radweg führt zum Glück abseits der Bundesstraße. Der Verkehr insbesondere mit großen LKW ist hier beträchtlich.

Noch ein wenig bergab und nach Oberweißenbrunn wieder bergauf und schon ist Wildflecken erreicht. Auch wenn die Brücke am Ortseingang danach aussieht, diese trug keine Bahnstrecke, sie war aber die Verbindung vom Truppenübungsplatz zur Verladerampe im ehm. Bahnhof Wildflecken.

Aufnahme von Betriebsstoffen im örtlichen REWE und etwas verwundert sein was Soldaten dort einkaufen. Statt Bierkästen nur „Energiedrinks“ und Toastbrot… oh wei, und es geht hinauf zum ehm. Bahnhof. Auf dem Bahnhofsvorplatz hatte der GLeisbauof Hanau vor vielen Jahren einen kleinen Signalgarten errichtet.

So dann mal auf den Rhön-Express-Radweg. Super liebe Dorfpolitiker im Landkreis Bad Kissingen. Die Strecke wäre nicht mal ohne Potential. Mit vernünftigen Durchbindungen bis Würzburg und Gemünden wäre hier bestimmt was zu holen gewesen. Der Straßenverkehr belegt das Verkehrsbedürfnis, aber die nicht mal 20 Radfahrer die mir in den gut 2,5h auf der Radweg bei bestem Wetter und teils Feierabendverkehr begegen bringen natürlich viel mehr wie ein vernünftiger SPNV. Aber woher sollen die es wissen, über Jahre mit Alibizügen entwöhnt und selbst der Busverkehr ist hier ein Witz….

Ab und an stehen noch Tafeln und Bü Signale an der Strecke.

Die Abrissfirma hat aber ab und an noch was liegen gelassen. Offenbar rentiert Schrott doch nicht mehr so sehr.

Unter der Sinnbrücke zeigt sich der ganze sinnlose Abriss. Nebenan eine Nebenstrasse auf der der Radweg auch laufen könnte und über dem Tal tobt die Autobahn mehrspurig übers Tal. in Brückenau Ost steht noch ein Alibi Formsignal und in Bad Brückenau Stadt besteht der Bü noch als Dekoration. Der Parkplatz am ehm. Empfangsgebäude weitet sich immer mehr auf die ehm. Gleisanlagen aus, nein Bad Brückenau hat kein verkehrsproblem…

Hinter Bad Brückenau wird es kurios. Eine Schranke über den Radweg. Häh? Ja, denn diese verhindert dass der Radweg als Ersatzweg genutzt wird während die Strasse saniert wird. Um dem Linienbus aber den Umweg zu ersparen nutzt dieser den Radweg nun als Busspur mit.

Bei Zeitlofs wird es noch „doller“. Hier reisst man den kaum ein Jahr alten Radweg wieder ab um ihn mit der Strassensanierung neu zu trassieren. Geld spielt bei sinnlosen Projekten vermutlich keine Rolle.

Achja, die Betonschalthäuser der Bahnübergänge hat das Unternehmen was sich auf Streckenabriss *kotz* spezialisiert hat natürlich nicht abgebaut. Das kostet ja nur und bringt im Gegensatz zu scheinen kein Schrottgeld. Teilweise stehen die Bahnübergänge auch noch fast komplett, teils mit Andreaskreuz, teils ohne. Was da die StVO dazu sagt?

Weiter in Richtung Hessen und unter der Schnellfahrstrecke Fulda – Würzburg durch ist Altengronau erreicht wo am östlichen Ortsrand der Radweg auf der Bahntrasse endet.

Bis auf die Bahnübergänge ist aber auch hier das Gleis zurückgebaut. Der Radweg schwenkt von der Bahntrasse weg und und es geht weiter das Sinntal mit der Bahnstrecke von Fulda nach Gemünden abwärts.

Ein Autohaus in Mittelsinn hat interessante alte Fahrzeuge ausgestellt. So klein können Autos also auch sein.

Bei Burgsinn ein kleiner Abstecher zur Schnellfahrstrecke als gerade ein ICE 1 mit 250 km/h (oder ggf. 280 ?) unter mir durchkachelt. 200 km/h bin ich ja vom Ried gewohnt, aber 250 ist eine ganz andere Hausnummer.

Bei Schaippach will man evtl. die Brücke erneuern oder eine Umgeungsstrasse bauen, oder beides. Schaunmermal.

Nochmal über die Sinn fahren und dann gerade noch so einen ICE auf der Talbrücke erwischen und es ist nicht mehr weit bis Gemünden wobei die Übernachtung eigentlich im Ortsteil Langenprozelten liegt.

Halbpension war im Hotel Imhof gebucht, aber irgendwie gab es die nicht, vermutlich weil keine Gruppen mit HP da waren. Ich konnte mir aussuchen was so die Karte herab. Und das war alles gut.

Vom zimmer aus hatte es einen Blick auf die Mainbrücke der Schnellfahrstrecke als auch auf die Strecke im Maintal von Würzburg nach Aschaffenburg. Während über die Brücke nur stündlich je Richtung etwas fuhr kam auf der anderen Strecke gefühlt alle paar Minuten etwas vorbei. Eine richtige Rollbahn…

Geschlafen habe ich trotzdem gut. Vielleicht gerade deshalb. Oder wegen den 100km bei 810 Höhenmetern aufwärts?

Naja, morgen geht es heim. Letzte Etappe.

Rennsteig, Kalirevier und Rhön

Der Tag beginnt neblig aber nach einem schönen Frühstück scheint auch schon die Sonne, wobei sie sich stellenweise weiter durch die Wolken kämpfen muss.

Als ich am Bahnhof Förtha vorbei komme rollt gerade ein Güterzug ein. Na da muss die Weiterfahrt hinauf auf den Rennsteig warten.

Aber auch oben auf dem Rennsteig hat es dann wieder schöne Ausblicke.

Das Gespräch zwischen Tf und Fdl war auch interessant anzuhören. Also alles nach dem dienstlichen „Wann geht’s weiter?“. 🙈

Sodann ging es auf dem Rennsteig weiter. Westlich des Vachaer Steins befindet sich mitten im Wald dann eine Tafel die an die zweite Grenze erinnert. Denn ab hier begann zu DDR Zeiten die 5km Sperrzone. Daher ist für Wanderer der Rennsteig erst seit dem Mauerfall wieder durchgehend auf ganzer Länge begehbar. Gleiches gilt für das andere Ende in Blankenstein.

Über den teils holprigen Weg geht’s runter ins Tal der Werra nach Neuenhof. Der Rennsteig Wanderweg dagegen erreicht den Talboden in Hörschel.

Nun ging es entspannt an der Werra entlang. Ein ICE drängt sich geradezu als Motiv auf und in Lauchröden hilft robuste DDR Fahrzeugtechnik beim Hausbau.

Und weiter nach Gerstungen…

In Sallmannshausen scheint beim Anblick der Fachwerkhäuser in Kombination mit dem alten Traktor irgebdwie die Zeit stehen geblieben zu sein.

Die ehm. Werrabrücken der Umgehungsstrecke nach Förtha. Beim noch vorhandenen Brückenträger soll es sich um das nicht gesprengte Teil der Werrabrücke bei Falken (Siehe Etappe am 07.09.2019) handeln.

Ab Gerstungen beginnt das Kalirevier an der Werra was sich mit dem Monte Kali auch überdeutlich als Landmarke zeigt.

Über das Wetter kann ich mich wirklich nicht beklagen.

Schon beeindruckend was auf der „nur noch“ im Güterverkehr und primär zur Andienung der diversen Kaligruben im hessisch-thüringischen Kalirevier an der Werra, bedienten Stecke von Gerstungen nach Unterbreizbach an Zügen unterwegs ist. Kaum stehe ich hier 10 Minuten an der Werra, schon kommt ein Kesselzug in Richtung Heimboldshausen. Wenn man zudem die Länge der Züge betrachtet frage ich mich wie man das alles zu Zeiten der innerdeutschen Grenze zeitweise (je nach politischer Grosswetterlage) über die „Bergstrecke“ via Schenklengsfeld, mit ihren heftigen Steigungen und recht schwachen Oberbau, von und nach Bad Hersfeld gekarrt hat.

Im Gegensatz zur ursprünglichen und nach 1945 gesperrten Trassenführung hat man nach der Wende das Gleis nach Unterbreizbach von Heimboldshausen aus angebunden womit der Abschnitt nach Philippsthal überflüssig und abgebaut wurde. Die Weiterführung nach Vacha war bereits mit der innerdeutschen Grenze unterbrochen und abgebaut worden.

Auch in Unterbreizbach gab es eine der Grenzziehung geschuldete Umgehungsstrecke welche Vacha mit Unterbreizbach unter Umgehung von Westdeutschland verband. Starke Steigungen mit 4% sorgten für eine schwierige Betriebsführung, von daher wurde diese nach der Wierdeanbindung Richtung Gerstungen aufgegeben.

Vor dem Kalibergwerk finden sich nich Reste der Brücke der Ulstertalbahn welche Von Hilders über Tann, Geisa, Wenigentaft, Unterbreizbach nach Philippsthal führte. Das Werk wurde später über eine neuere Brücke angebunden.

Und so geht es nun die Ulster entlang hinauf .

Das ehm. Bahnhofsgebäude von Pferdsdorf präsentiert sich in hervorragenden Zustand und auch das vom ehm. Banknoten Wenigentaft (Ulstertalbahn, Strecken nach Oechsen und Hünfeld) wurde renoviert. Im bebachbarten Spielplatz steht nunmehr auch wieder ein „Zug“ auf dem ehm. Bahnhofsgelände. Im Waldstück vor Wenigentaft liegen noch zwei Gleisstücke. Diese gingen beim Abbau als Reparationszahlung vermutlich vergessen.

Und weiter nach Geisa was faul unten an der Ulster passiert wird.

Hessen begrüßt an der Labdesgrenze die Radfahrer erst mal mit einer Sperre, am ehm. Güterschuppen prangt noch ein Raiffeisenlogo im Fenstergitter. Vor Tann ist der Einschnitt der Bahntrasse verfüllt, eine Brücke verrät aber noch die Position.

Beim auf dem Bahnhofsgelände stehenden Tegut gibt es etwas besonders. Einkaufswagen ohne Pfandmünzen. 🤣

Nich ein paarmal hoch und runter, der Radweg führt nun abseits der Bahnstrecke, ist der Milseburgradweg auf der ehm. Bahnstrecke Fulda / Götzenhof – Hilders – Wüstensachsen erreicht.

Auch das EG von Hilders präsentiert sich in hervorragenden Zustand in Privatbesitz. Der auf dem Grundstück stehende Schienenbusbeuwagen ruft jedoch nach etwas Pflege und Farbe.

Auch Richtung Wüstensachsen ist der Radweg meist abseits der alten Trasse geführt.

Nach 99km und 740 Höhenmetern ist das Krenzers in Seiferts erreicht.

Schönes Zimmer, schöner Ausblick und mit Balkon fürs „Zimmerspätbier“.

Das Hausbier „Krenzers 40“ ist sehr schmackhaft und damit reiht es sich in die gute Küche mit Kartoffelsuppe, Lammpfanne, Schokoeis mit Eierlikör und zum Abschluss ein Apfelsherry ein.

So, ein langer Tag geht zu Ende. Morgen gehts hoch zur Wasserkuppe und ins Jossatal.

Hier wie gewohnt die Aufzeichnung bei Komoot.

Regen am Rennsteig

Eigentlich wollte ich heute meinen „Lückenschluss“ auf dem Rennsteig fahren aber gut 77 km im Regen, danach stand mir dann doch nicht der Sinn. Ergo fuhr ich die Route vom Plan B mit 55 km. Also statt über Tambach-Dietharz ging es über Tabarz hinauf zum Großen Inselsberg und dann auf dem Rennsteig Richtung Bahnhof Förtha / Wolfsburg-Unkeroda.

Leider behielt die Vorhersage recht. Es regnet. Keine dicken Tropfen, aber doch wesentlich mehr wie das bisschen getröpfel vorgestern.

Die kürzere Strecke verschaffte mir morgens etwas Zeit um später wegzufahren aber der Regen hielt sich und so starte ich im Regen via der Gartenstadt und Sundhausen die Fahrt.

Erstes Etappenziel, nach der Tram in Sundhausen, war das Aquädukt über die ehm. Bahntrasse bei Sundhausen.

Im Zuge der Ertüchtigung und Elektrifizierung der Strecke Bebra – Erfurt wurde zwischen Fröttstädt und Gotha auch eine Streckenverlegung durchgeführt. So verlor das Aquädukt des Leinakanals die Bahnlinie und im Grunde auch seine Berechtigung. Aber die „Wasserbrücke“ blieb bestehen und überspannt nun das Biotop was früher mal ein Streckenabschnitt war. Unmittelbar nördlich davon befindet sich die neue Trasse welche der Leinakanal mittels eines direkt ans Aquädukt anschliessenden Dükers unterquert.

Das Aquädukt kann überquert werden, der Randsteg ist aber nicht sonderlich bereit. Aber es hat für das „eingesaute“ Rad und mich gereucht. Eingesaut daher da der Weg dorthin relativ aufgeweicht war. Naja, die Hose ist auch recht durchgeweicht.

Jetzt geht es Richtung Leina und entlang des parallel zu der A4 führenden Radweg zum Ortsrand von Wahlwinkel und weiter nach Waltershausen das neben der interessanten Ortsdurchfahrt der Strassenbahn auch noch durch sehr schöne historisch Gebäude im Ortskern besitzt.

Der Regen lässt nach und die Kleidung kann anfangen abzutrocknen. In Langenhain wird gerade der Bach von Aufwuchs gereinigt, einer Schafft, der Rest beobachtet 😉

Weiter nach Tabarz, ähm Bad Tabarz um korrekt zu sein. Der hiesige Bachlauf braucht noch keine Pflege und ich mache einen Schlenker zur Waldbahn.

So, jetzt geht es weiter bergauf und im Seitental von Tabarz findet sich der „Struwwelpeter Park“ und im anschließenden Gesteinspark treibt sich ein Dino herum.

Und von nun an gehts bergauf. Es geht recht stramm und auf teils recht übel ausgewaschenen Wegen stramm hinauf.

Ein kleiner Umweg, vorbei am Downhiltrail inkl. Sprungschanze, ust nötig da der in Komoot ausgewiesene Fuhrweg „nur“ ein Wanderweg mit Stufen ist. Dafür hat der Umweg aber einen schönen Ausblick nach Tabarz, trotz der tief hängenden Wolken.

Später geht es dann auf Landstraße weiter die zum Glück nicht besonders stark befahren ist.

Nach dem Abzweig geht es auf der gepflasterten Verbindungsstraße hinauf zum Großen Inselsberg. Da der Gasthof Stöhr Montags geschlossen hat und der benachbarte Gasthof wegen Renovierung geschlossen ist ist das gastronomische Angebot hier oben exakt Null. Auch der zum Aussichtsturm mit Kletterwand ungestaltete rechteckige ehm. Richtfunkturm hat wegen techn. Probleme geschlossen. Egal, es wäre ohnehin fast nichts zu sehen gewesen.

Also machte ich mich wieder auf den Weg nach unten, diesmal auf dem sehr steilen Wanderweg. So steil dass ich das Rad lieber schiebe.

Das Gasthaus Am Reitstein hat heute auch geschlossen, ein Aufsteller zeigt es zum Verkauf an, laut Internet seit gut einem Jahr, aber es hat geöffnet.

Aber die an der Strasse liegende Hotel „Keiner Inselsberg“ hat geöffnet und so ist dich eine kleine Mittagsrast drin.

Und dann auch noch Henninger Radler 🤣🤣🤣

Aber der Salat war üppig und das Omelett mit Pfifferlinge sehr lecker.

Örks, nach dem Essen der Blick aufs Thermometer. Nur 12°C… Sibirisch.

Oberhalb von Brotterode geht es mit Blick auf die Skisprungschanze auf dem Rennsteigradweg in Richtung Nordwesten und ab und zu kommt sogar kurz die Sonne durch.

Weiter gehts immer mit kurzen Zwischensteigungen aber in Summe abwärts weiter. Gut 15km vor dem Ziel wechsele ich den Akku. Die Anstiege hatten es in sich. Vermutlich hätte er noch bis Unkeroda gereicht, aber sicher ist sicher.

Bei der Station „Hohe Sonne“ verfällt ein schönes Gebäude mit exklusiven Blick auf die Wartburg.

Aber es geht weiter bis zur „Hoffmanseiche“ und an dort stellenweise steil hinab zum Bahnhof von Förtha welcher eigentlichen in Wolfsburg-Unkeroda liegt.

Zu DDR Zeiten zweigte in diesem Bahnhof die Ungehungsbahn nach Gerstungen ab die unter Umgehung der Strecke im Werratal welche über BRD Gebiet führte die Verbindung zwischen Gerstungen und Eisenach ermögliche. Mit der Wiedervereinigung wurde diese teil mit 20 Promille relativ steile Strecke obsolet und zurückgebaut.

In der Pension BB bekam ich dann noch eine Brotzeit gereicht. Das nette Angebot wurde bei der Buchung gemacht da damit gerechnet wurde dass am Rennsteig Montags fast alles zu hat. Auch das lokale Gasthaus hat Mo/Di zu und nur Fr-So auch abends geöffnet. Das Mett und die Leberwurst waren dabei der absolute Hammer.

So das waren im Abschluss sogar 63 km und 1000m nach Oben.

2019-09-09 Mo Etappe 3 Gotha-Inselsberg-Unkeroda

Morgen stehen 90km in die hessische Rhön an. Das Wetter soll aber besser werden, jedoch ist frühes Aufstehen angesagt.

Naumburger Strassenbahn

Nach der gestrigen Langetappe lass ich es heute ruhig angehen.

Um 11:39 geht es mit der RB20 nach Naumburg.

Während auf einigen Abellio Linien in Thüringen und drumherum der Zugverkehr bisweilen etwas unregelmäßig ist, von den neuen Netzen in Baden-Würtemberg gar nicht erst zu reden, läuft es heute auf der RB20.
Dieser verfügt zwischen Eisenach und Erfurt sogar über ein Catering. Somit ein sehr angenehmer Start in den Tag.
Statt dem 100. Foto der Gothaer Strassenbahn nutze ich den kurzfristig „baubedingt“ freien Tag auf der Radtour für einen Ausflug zur Naumburger Strassenbahn welche nach knapp 1,5h erreicht wird.

Die Einzelfahrt kostet 2,- € die Tageskarte fürs Strassenbahn Gesamtnetz 🤣 3,20 €. Da fällt die Wahl leicht.

Die Strassenbahn verkehrte bis zu ihrer Stilllegung 1991 eingleisig mit zwei Linien (Linie 1 gegen und Linie 2 im Uhrzeigersinn) um die Altstadt herum. Der Abschnitt durch die Altstadt zwischen Postplatz und Theater (Curt-Becker-Platz) wurde in den 70er Jahren aufgehoben (noch heute finden sich Rosetten an den Häusern und Schienen u. a. im Postring und am Markt) und erst später wieder zum Ring geschlossen. Dank der Bemühungen von Enthusiasten wird seit 2007 wieder regelmässig gefahren und der Ring sukzessive wieder aufgebaut. 2018 wurde als aktuell letzter Bauabschnitt die heutige Endstation Salztor wieder erreicht.

Somit ist etwas über die Hälfte des Rings wieder aufgebaut. Erklärtes Ziel des Fördervereins und der Betreibergesellschaft ist der Ringschluss, was bei einer Strassenbahn auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal wäre.

Mehr zur Strassenbahn gibt es hier bei Wikipedia.

Ich habe die diversen Mitfahrten und das Aublaufen von ca. 3/4 der Strecke für Fotostellen bei Komoot aufgezeichnet. Wie üblich mit weiteren Fotos.

2019-09-08 Fotostellenwandern und Mitfahrt mit der Naumburger Strassenbahn

Zwar fährt die Strassenbahn mit ihren hist. Fahrzeugen um die gut erhaltene Altstadt von Naumburg herum, aber auch hier gibt es viel schöne alte Bausubstanz zu sehen. Am Salztor angekommen wird erst mal die Rückfahrt dokumentiert.

Bei einer Fahrtzeit von 11min und einem 30 min Takt (0 und 30 ab Hbf, 15 und 45 ab Sakztor) reicht derzeit ein einzelner Triebwagen für den Regelbetrieb aus.

Und dann kommt schon wieder der Wagen zurück in Richtung Sakztor.

Um dann auf dem Rückweg zum Hbf von der Brücke der Strasse „Thainburg“ noch mal im Spätsommerlaub erwischt.

Um 14:15 wurde eine Depotführung angeboten was nich ein wenig Zeit für ein Foto des Rekowagens mit einem zufällig vorbeikommenden Simson Mofa bot.

Gut eine Stunde dauerte die Führung mit interessanten Einblicken in den Kleinbetrieb und Mitarbeitern die mit Herzblut dabei sind.

Nach der Führung noch ein Schnappschuss vor dem Depot.

In der Postrasse kann durch ausblenden der parkenden Autos ein Retrobild erstellen.

Steil bergab Richtung Hbf geht es in der Bergstrasse.

Und dann ein Fotoschaden durch einen überholenden Motorradfahrer in der Jägerstrasse.

Nein, nur weil die Strassenbahn in Naumburg etwas ältem Semesters ist, dies ist nicht der neueste Bus im dortigen Stadtverkehr 🤣😎

Es dürfte sich um einen Bus des ehm. Nutzfahrzeughersteller NBW aus der Schweiz handeln.

Und zum Abschluss noch eine Runde durch die Altstadt…

… bevor es um 17:47 ab dem Curt-Becker-Platz zum Hbf (mit kurzem Fotostop) und es mit der RB20 in der „Lounge“ nach Gotha geht.

Abendessen im S’Limerick beim Hausbier (besser wie Guinnes), Irish Stout und hot Cake.

Abendstimmung in Gotha. 20:30 am Sonntag und die Bürgersteige klappen langsam hoch. 😎

Für Montag ist nun doch ganztags Regen gemeldet. Kein guter Ausblick für die Etappe über den Rennsteig. Auf der Suche nach einer (Nach)Mittagsrast auf dem Rennsteig, da im Etappenziel Montags im Umkreis von 5km keine Gastronomie geöffnet hat, muss ich feststellen dass der Rennnsteig am Montag anscheinend komplett geschlossen ist. Naja, ich lass mich überraschen.

Cxc