„Heimfahrt“ mit Hindernissen

Nach dem Frühstück stand für den Vormittag nochmal Trambahnsightseeing an.

Erstmal runter zum Fluss „Maine“ im Ort aus den Flüssen Sarthe und Mayenne entsteht und schon nach knapp über 10km in der Loire bereis wieder endet.

Dann auf den Ast der Linie B nach Monplaisir in der Vorort- und Retortensiedlung.

Schön wie selbst hier die Straßenbahn in die teils eher spezielle Bebauung eingefügt wird.

Nur die gegleitend dabei mit erstellten Radwege sind teils sehr eigenwillig angelegt.

Dann ist es langsam Zeit zum Bahnhof zu fahren. Da wir recht früh da sind und der IC Richtung Nantes als ausreserviert gekennzeichnet ist fahren wir eine halbe Stunde zuvor mit dem kurz darauf eintreffenden TER welcher ebenfalls nur in Samur hält nach Tours.

Auffällig ist seit gestern wie in La Rochelle nach Nantes die hohe Zahl der Fahrräder im Zug.

Im Doppelstockzug ist im vordersten Wagen der komplette Unterstock für Räder ausgeräumt und in den kurzen einstöckigen Einsteigemodulen sind zudem alle Stellplätze belegt. Der Radweg entlang der Loire scheint das Französische Pendant zum Tauber-, Donau- oder Moselradweg zu sein.

Durchs platte Land der Loire geht’s dann recht entspannt nach Tours.

Der TGV aus Bordeaux nach Strasbourg fährt ab St-Pierre-des-Corps, sozusagen das Kassel-Wilhelmshöhe von Tours, und bevor es dorthin weiter geht wird etwas Eingekauft. Die Kokos-Curry Chips bleiben aber im Regal. Örks…

Eigenwillig ist auch das Design der hiesigen Tram.

Im Bahnhof gibt es sogar Hinweisschilder für den Einstiegsbereich und Servicepersonal extra für die Radler. Erstaunlich.

Dann geht’s mit dem Zug nach Nevers nach St-Pierre-des-Corps. Wegen Anschlussaufnahne ist dieser 15min verspätet, was aber kein Problem darstellt da der TGV aus Bordeaux mit +80, auf Grund einer Sperrung des Bahnhofs Bordeaux wegen eines suspekten Gepäckstücks, ankommen wird.

Dafür verkürzt das vorbeikommen der fast bzw. bald historische Rollmaterial wie die „Unterlegkeile“, AGC, Sybic Loks oder Güter Rangier- bzw Streckenloks die Wartezeit.

Lustige Bemalung der Unterführung mit einem „Fischzug“und dann um 16:14 geht es statt 14:54 im einstöckigen TGV, der mit einem TGV nach Lille bis vor Paris in Marne la Vallée-Chessy gemeinsam verkehrt, flott nach Paris und über den Aussenring zur LGV Est.

In Meuse TGV dübelt dann der TGV von Paris nach Stuttgart an uns vorbei und somit auch die letzte Chance halbwegs früh nach Karlsruhe zu kommen.

Die Verspätung wird bis Strasbourg fest beibehalten.

Lustig wie der Übersetzer im Fahrgastrechteformular die SNCF Zugattungen TGV inOui, Intercité und insbesondere Ouigo übersetzt 😂

Der TGV endet am Hausbahnsteig und somit geht es auch bequem zu den beiden auf dem vorgelagerten Gleis 25 wartenden SWEG RS1 nach Offenburg, welcher sich in den 20min bis zur Abfahrt um 20:20 noch sehr gut füllen wird.

Und dann geht’s über den Rhein nach Kehl.

Der RE2 aus Konstanz, welcher in Offenburg erreicht werden und den unmittelbaren Anschluss nach Karlsruhe bieten sollte, ist mit über +20 unterwegs. Na toll…

Da opfere ich halt eine Freifahrt für den ICE4 Richtung Frankfurt (der auch ein ICE4 ist) um zumindest um 22:00 in Karlsruhe anzukommen und nicht erst 20 bis 30 nach.

Zuvor noch einen Offenburger Bahnhofsdöner.

In Karlsruhe grüsst eine 155er der EBS herüber und im Fernsehen im Hotel (der Check in im BB Hotel war etwas kompliziert da die Rezeption zu war und via Booking.com keine Zugangsdaten gesendet wurden) läuft ein Lous de Funes Film.

Darauf zum Abschluss rin Kronenbourg.

Morgen geht’s zu den wegen Bauarbeiten über Ansbach fahrenden ICE Umleitern zwischen Würzburg und Nürnberg.

Von Bordeaux nach Angers mit Zwischenstationen

Da der Intercité von Bordeaux Richtung Nantes um 9:53 ausgebucht war wurde sicherheitshalber der Intercité zwei Stunden früher genommen, den knapp über 2h im Zug stehen wäre auch nicht so der Hit.

Aber auch der 7:53, ein einzelner Coradialiner mit 6 Wagen ist selbst in der 1. Klasse relativ gut besetzt.

Aber Platzreservierung sei dank ging es entspannt im Einzelsitz, über den Drehgestellen wurde wie in den SOB Traverso eine vis-a-vis 1+1 Bestuhlung mit versetzer Sitzanordnung verbaut.

In Saintes stehen etliche ehemaligen RER Garnituren im „Stillstandsmanagement“ und warten vmtl. auf den Schneidbrenner.

Die nächste etwas über halbe Stunde nach Saintes fährt der Zug mit maximal geschätzt 50 km/h durch die Landschaft. Der Oberbau dürfte hier auch dringend einer Überarbeitung bedürfen. Andererseits ist die Strecke hier noch zweigleisig was dafür sorgt dass Verspätungen sich nicht auf die Züge der Gegenrichtung auswirken. Bei der Sanierung nördlich La Rochelle wurde auf eingleisig zurückgebaut, was später im Tourverlauf für Verspätungen sorgt.

Das Schleichen hinter Saintes scheint aber im Fahrplan enthalten zu sein und so wird La Rochelle pünktlich erreicht.

Jetzt sind erstmal etwas über 2h bis zum Zug nach Niort zu überbrücken, was aber recht einfach ist, besitzt La Rochelle doch einen sehr schönen alten Hafen sowie eine Altstadt.

Auf Grund des Hafens und als Stützpunkt der Marine (in welchem Film der neue Hafen eine Schlüsselszene am Schluss hat braucht vmtl. nicht erwähnt zu werden) hatte ich eher befürchtet ein Ort wie Caen oder Le Havre anzutreffen, wobei auch diese ihren ganz eigenen Charme besitzen.

Aber hier hst sich der historische Hafen und die dahinterloegende Altstadt gut gehalten und wurde auch nicht, wie im bebachbarten Royan von hässlichen (Hotel)Zweckbauten durchsetzt.

Dann ging es wieder zurück zum Bahnhof.

Und auch am Hausbahnsteig ist ein wenig Strandfeeling möglich.

Mit dem TER geht es zum „Streckensammeln“ nach Niort und gleich darauf wieder zurück.

Im Alstom Werk in La Rochelle stehen derweil weitere der in Vierzon gesichteten TGV M Garnituren in der Fertigstellung.

Weiter geht es mit einem einzelnen AGC mit vier Wagen nach Nantes.

Auch dieser befüllt sich gut und ist auf der Fahrt von 1 3/4h nach dem zweiten und letzten Halt in La Roche sur Yon voll besetzt und das zudem auch mit erstaunlich vielen Fahrrädern.

Beim Zwischenhalt in Lucon erinnert das Verbots- / Gebotsschild irgendwie an den legendären Dialog in Louis de Funes „Hasch mich – Ich bin der Mörder“, daher wurde der dritte Kommentar am Schild digital ergänzt 😉

In der Region Bretagne und Pay de Loire sind noch einige der Z2100er „Unterlegkeile“ im Einsatz. Wobei die weniger rundlicheb ältereb Unterlegkeile auch hier schon verschwunden sind.

Aber die Innenausstattung ist trotz mehrfacher Renovierung immernoch so wie in den 90er Jahren stehen geblieben.

Der Sitzplatz direkt an der Führerstandswand mit dem Geräteschrank auf der Fensterseite des ehm. 1. Klasse Abteils (die SNCF hat im Nahverkehr die 1. Klasse im wesentlichen abgeschafft) ist erwas sehr speziell. Warum man dafür nicht den Einzelsitzplatz auf der anderen Gangseite geopfert hat wissen vmtl. nur die Planer.

Auch Nantes bekommt neue / zusätzliche Strassenbahnwagen, wobei deren dunkles Design eher unfotogen erscheint.

Durchs rekativ flache Land geht’s nun flott nach Angers.

Angers besass von 1896 bis 1949 schonmal ein Strassenbahnsystem und 2010 wurde es mit der Linie A wiedereröffnet. Jedoch in zumeist ganz anderen Routen.

Vor gut vier Wochen kamen am 8. Juli 2023 zwei neue Aussenäste zum Campus Belle-Beille im Westen und zum Wohngebiet Monplaisir im Osten sowie eine neue Verbindungsstrecke in der Innenstadt dazu womit nun drei Linien das Stadtgebiet und Umland erschließen.

Mit der an Sonntagen im ca. halbstündigen Takt verkehrenden Linie C geht es zunächst zum Campus Belle-Beille und dort mit der Linie B zurück.

Der Abschnitt nach dem Campus Belle-Beille macht sich vor der alten Festung von Angers besonders gut als Motiv (siehe Titelbild), weshalb an der Station Doutre ein Zwischenhalt eingelegt wird.

Alle Haltestellen haben ein eigenes Logo. Die nach General Patton bekannten Station bekam daher einen vier Sterne Stahlhelm.

Die Endstation Campus Monplaisir der Linie B befindet sich in einer Retortensiedlung. Der Triebwagen mit der sehr eigenwilligen Vollwerbung hat es scheinbar dem Fahrer angetan da er während der Wendezeit mitten auf der Strasse stehend Selfis mit dem Wagen im Hintergrund macht.

Ein wenig wird durch die Altstadt gelaufen und die Wartezeit bis das Restaurant der Wahl einen Tisch frei hat wird für Bilder am Place du Ralliement und des anschließenden rekativ steilen und eingleisigen Abschnitt genutzt.

Abendessen dann im Le Grandgousier mit Ziegenquark vorneweg, Nierenspieß flambiert mit Cointreau und Pfeffersauce sowie einen Coupe Colonel mit Minze. Sehr lecker…

Und dann reichte es genau um kurz nach 22 Uhr bei nächtlicher Stimmung die vorletzten Trams des Tages am Place du Ralliement einzufangen.

Da die nächste (und letzte) Tram erst in 30min kommt ist Laufen zum Hotel schneller.

Morgen vormittag steht noch etwas (Tram)Sightseeing an bevor es nach Karlsruhe geht.

Bordeaux intensiv

Relativ früh am morgen, um kurz acht Uhr herum ging es zum Bahnhof. Brive zeigte sich noch recht verschlafen.

Der TER von Tulle über Brive-la-Gaillarde nach Perigueux bestand aus einem einzigen Blauwal der Reihe X73500 welcher gut gefüllt aber nicht überfüllt war.

In Perigueux war dann Unsteigen in eine Doppeltraktion AGC nach Bordeaux angesagt.

Es handelt sich um zwei dreiteilige Bi-Mode AGC der Reihe B81500 der mit Diesel bis Coutras fuhr und ab dort mit 1,5kV= elektrisch nach Bordeaux fuhr.

Ich mag den AGC nicht nur wegen seiner flexiblen Motorisierungskonzepte vom reinen Dieselfahrzeug bis hin zum Zweisystemfahrzeug mit 1,5kV DC und 25kV AC das auch noch Diesel kann.

Zudem ist er recht geräumig und übersichtlich ausgestattet. Er hat ein wenig vom Itino, denn es kamen beide ja von Bombardier. Kein Vergleich zu den Nachfolgern der Coradia Plattform aus dem Hause Alstom. Gruselig….

Und so wird pünktlich kurz nach halb Zwölf dier Bahnhif Bordeaux St. Jean erreicht.

Die Strassenbahn von Bordeaux wurde nach der Stilllegung 1958 in 2003 wieder reaktiviert und seither sukzessive ausgebaut so das nach der letzten Erweiterung zum Flughafen über 80km Streckennetz bestehen.

Der Tagespass fürs gesamte Netz der Tram inkl. Buslinien kostet 5€.

Und so wird, mit einem Zwischenstop wegen schöner Altbauten, erstmal zum Flughafen gefahren wobei sich dort gerademal der Tower als Hintergrundmotiv anbietet.

Naja, dann zurück in die schöne Altstadt von Bordeaux. Achja, es ist mit knapp über 20°C für hiesige Verhältnisse geradezu winterlich kühl.

Da hilft nur eine „kleine“ Flasche Wein? 😂

Nach der Altstadt noch einen Abstecher in den Norden vom Grossraum Bordeaux mit der Linie B nach Berges bzw. Claveau mit der imposanten Strassenbrücke über die Garonne bevor es zur „Citè de Vin“ und der dortigen Hubbrücke über die Garonne geht.

Die Schleusen vor der „Citè de Vin“ bedingt auch heute keine Nutzung der Umfahrung derselben.

Mit dem Bus geht’s dan über die Hubbrücke ans andere Ufer der Garonne und mit der Linie A ab La Gardette durch die Retortenvorstädte zurück in die Altstadt.

Und hey, es regnet mal wieder. Wobei zum ersten mal für heute und auch nur wenig und kurz.

Durch das insbesondere auf den Altstadtabschnitten angewendete APS System dass die Tram von einer mittleren dritten Schiene aus versorgt, die aber immer nur unter dem Fahrzeug spannungsführend ist, fügt sich die Strassenbahn sehr gut in das Umfeld ein und ist heute das Rückgrat des ÖPNV in Bordeaux.

Abebdessen in der Nähe des Place de la Bourse mit rustikalen Crêpes zum Hauptgang u. a. mit Schinken und Käse und als Nachspeise mit Grand Marnier begossen. Dazu wie es sich gehört Cidre.

Ja, das wäre eher ein bretonisches Gericht, aber warum nicht.

Noch ein paar Blider rund um die alte Brücke über die Garonne bei der Porte de Bourgogne und dann zurück ins Hotels.

Morgen geht’s recht früh los, da der ursprünglich geplante IC um kurz vor 9 nach Nantes bereits voll ausgebucht ist und die Alternative halt nur 2h früher fahren ist.

Es sei zu hoffen dass die TER welche ab La Rochelle mit Umwegeb bis Anger genutzt werden nicht allzu voll sind. Aber es ist halt Haupturlaubszeit hier an der Atlantikküste.

Schaumermal…

Museumsbahn Martel – St. Denis

Oh, Mr. Bond übernachtet im Zimmer nebenan?

Nach dem Frühstück und ohne Bond getroffen zu haben geht’s durch die hübsche Altstadt von Brive und vorbei an allerlei Leckereien zum Bahnhof.

Die Ausfahrt für den IC nach Bordeaux steht, der Richtungsanzeiger zeigt die dritte Strecke von links, also die nach westen gehende Strecke nach Perigeux.

Aber wir fahren mit dem TER Richtung Toulouse auf der mittleren Strecke nach St. Denis près Martel welches noch über ein auf dem Bahnsteig freistehendes mechanisches Stellwerk verfügt.

Aberes bleibt erstmal nicht viel Zeit zum bestaunen des Stellwerks, in Kürze kommt der nächste Zug der nach Aurillac der von der Strassenbrücke im südlichen Bahnhofkopf eingefangen wird.

Die rechts den Bahnhof verlassende Strecke nach Souillac ist seit 1989 stillgelegt, jedoch betreibt die Museumsbahn Chemin de fer touristique de haut Quercy vom hier folgenden Bahnhof bis kurz vor die Einfahrt von St. Denis-prés-Martel eine Museumsbahn über den recht spektakulären Abschnitt.

Hier finden sich im Museumsbahnbereich noch laut Walzzeichen 1918 in den USA hergestellte Schienen.

Das Empfangsgebäude strahlt noch SNCF Charm aus Zeiten des „Spaghetti-Logo“ aus.

Der Schalter ist von 7 bis 11 und 14 bis 19 Uhr geöffnet. Hier an einer Station in dessenen direkten Umfeld geradenal 10 Häuser stehen.

Die Abfahrtstafel wird immernoch per Hsnd gesteckt. Es können auch nicht mehr Züge verkehren, denn die Tafel ist voll 😂

Die üblichen Monitore für Abfahrt und Ankunft fehlen hier vollends. Irgedwie ist hier, wie neim Stellwerk, die Zeit stehen geblieben.

Aber im Grunde ist hier 24h Betrieb. Fährt doch auch wieder der Nachtzug nach/von Rodez nach Mitternacht nach Paris bzw. kommt dieser kurz nach vier nach Rodez vorbei.

Da es der Museumsbahn versagt ist in den Bahnhof St. Denis einzufahren wickelt diese ihren Verkehr vom ca 6km entfernten und oberhalb St. Denis liegenden Bahnhof in Martel ab. Die Fahrt mit dem gerademal 3 bis 4x täglich fahrenden Bus nach Souillac führt über mehrere Serpentinen hinauf auf die Hochebene um Martel.

Das Örtchen Martel hat einen wunderschönen mittelalterlichen Ortskern.

Ausstieg ist am Zebrastreifen an der Hauptkreuzung, keinerlei Hinweis deutet auf eine Bushaltestelle hin. „Ja, auf der Rückfahrt hält man auch hier“ so die Info des Fahrers, wir waren übrigens die einzigen beiden Fahrgäste, naja… ich bin gespannt.

Durchs Ort geht’s zum Bahnhof und für den Zug um 14 Uhr wird erstmal ein Fotostandort gesucht.

Auch wenn der Verein sich kurz vor St. Denis nich eine Ausweiche angelegt hat wird diese wohl nur zum Abstellen und zusammenstellen von Arbeitszügen genutzt. Die Fahrten finden hinab Richtung St. Denis geschoben statt. Dank des starken Windes sieht es aber aus als würde die Lok vor der Kulisse der Kirche vorwärts fahren.

Dann wieder zurück zum Bahnhof in dem u. a. auch drei der INOX TEE Wagen sowie eine BR 50 stehen. Woher oder von wann die Elektrolok neben dem ehem. Stellwerk oder der zum Schienenfahrzeug umgebaute US Jeep stammt ist leider nicht herauszufinden.

Dann kommt der 14 Uhr Zug mit seinen 7 Wagen zurück und nach Fahrgastwechsel gehts pünktlich 15:30 hinab ins Tal.

Hinter dem Tunnel de Mirandol wird angehalten und man kann die recht imposante Streckenführung und Landschaft genießen.

Danach geht’s weiter bergab und an der Kirche von St. Denis virbei ans Streckenende kurz vor dem Bahnhof.

Hier ist kein Aus- oder Zustieg möglich und nach kurzer Wartezeit geht es mit teils etwas über 20 Promille wieder hinauf nach Martel.

Auf dem Viaduc des Courtils darf die Lok nochmal kurz verschaufen bevor es weiter bergauf geht. Gut dass wir im vorletzten Wagen sitzen, da hat sich der Abdampf im Tunnel schon ein wenig verzogen.

Um 16:30 wird wieder Martel erreicht.

Stopfmaschine mit Blaulicht. Für eilige Entstörung bei Gleislagefehlern?

Der talwärts fahrende Zug um 17 Uhr wird dann als „Fake Bergfahrt“ bei der Kläranlage abgefangen.

Noch ein Gang durch historische Örtchen und Bier aus der Region geholt und dann kam der Bus. Es war der selbe Fahrer wie hochzus und ja er hielt wo er versprach. Wie hochzus waren wir die einzigen Fahrgäste.

Die laufende Nummer der Fahrscheine der Hin- und Rückfahrt deuten darauf hin dass zwischenzeitlich nur ein weiterer Fahrschein vetkauft wurde. Bei dem spärlichen Busangebot im Grunde auch kein Wunder.

Die 1/2h Wartezeit wird mit dem Studium des Stellwerks überbrückt und es findet such sogar ein Kunde am nun wiede geöffnet Fahrkartenschalter ein.

Der Zug kommt fast pünktlich und es geht unspektakulär durch die schöne aber schlecht durchs Zugfenster fotografierbare Landschaft nach Brive-la-Gaillarde zurück.

Abebdessen dann am Rande der Altstadt und in Hotelnähe im Restaurant „Le Plancer des Vaches“ was sich als sehr gute Wahl herausstellt.

Vorneweg erstmal einen Absinth mit Apfelsaft und auch das Menü ist sehr fein, inkl. des Tiramisu mit Erdbeeren.

So, nun ab in die Falle. Morgen geht es nach Bordeaux.

Achja, heute hat es fast nicht geregnet. Nur ganz kurz und leicht vor der Abfahrt des Museumszuges.

Frankreich quer durch

Ach was waren das noch zeiten in denen man mit dem RTG von Lyon quer durch Frankreich Richtung Westen fahren konnte, aber wie der RTG sind sogar einige seiner genutzten Strecken nichtmehr aktiv.

Aber von vorne. Um die doch etwas mit knappen Anschlüssen und das insbesondere bei 3,5h SEV Bus versehene bei relativ später Ankunft in Brive geplante Etappe zu entschärfen wurde umgeplant und unter Auslassen des Frühstücks bereits um 7:10 einer der wenigen Busse nach Beaune genommen.

Die Haltestelle wurde am Vorabend schon validiert da aus der Auskunft nicht so ganz klar war ob und welche der Haltestellen bei der Schule abgefahren werden, daher zur Sicherheit die an der Rue de Beaune gewählt. Ein Haltestellenschild gibt es hier, wie so oft in Frankreich auf Überlandlinien, nur auf einer der Strassenseiten an der Einmündung hinter dem ehemaligen Bahnhof der Departementsbahn.

Die Strasse schraubt sich das Tal hinauf und der Bus klappern noch ein paar Dörfer ab bevor es wieder hinab in die Weinbauregion um Beaune geht.

Die alte Trasse die hier von der Strasse abweichenden Departementsbahn erscheint daher auf www.openrailwaymap.org sehr gewunden und interessant.

Von Beaune geht’s im Intercité mit Corailwagen nach Lyon Part-Dieu, Zeit etwas Schlaf nachzuholen.

Etwas traditionelles verschwindet langsam durch Onlineticket und Apps. Der klassische gelbe Composteur zum Validieren bzw. Entwerten der Fahrkarten.

Da der theoretische Anschluss IC nach Vierzon toller weise in Lyon-Perrache abfährt wenn der IC aus Beaune in Lyon Part-Dieu ankommt ist 2h Warten angesagt.

Na dann etwas Tram auf der T3 begaffen und den roten Rhône-Express der für „günstige“ 16€ eine Verbindung von Lyon Part-Dieu zum Flughafen bzw. dem dortigen TGV Halt an der Schnellfahrstrecke herstellt. Die günstigere T3 endet mehrere Kilometer zuvor.

Dafür kann man dann eine Tram von Stadler fahren was seinerzeit ein Sakrileg war. Denn zu der Zeit war fast nur der Alstom Citadis auf neuen oder erweiterten Netzen in Frankreich zu finden.

Die Kopfforn der regulären Tram in Lyon ist der Seidenraupe nachempfunden, hat doch Lyon als einer der Endpunkte der Seidenstraße hierzu eine lange Geschichte. Man erkennt aber im Vergleich der neueren Bauserie im oberen linken Bild ggü. der ersten Bauserien im Bild darunter dass die Ausgestaltung der Frontpartie ein wenig entschärft wurde.

Und dann zurück zum Bahnhof wo am Nachbargleis eine „Knicknase“ im Phantomlack mit ihrer Corailgarnitur auf die Abfahrt wartet.

Der IC nach Nantes der uns in „nur“ 4h über Roanne und Nevers nach Vierzon bringen wird ist ein wohlgefühllter B 85900 Alstom Coradialiner, die Fernverkehrsversion des Coradia Polivalent und in dieser Version recht erträglich. Aber gut dass wir kurzfristig noch reserviert hatten, sonst wäre ggf. Stehen angesagt gewesen.

Und so geht es durch die hügelige Landschaft ebtspannt nach Nevers, woher auch das heutige Titelbild stammt, wo der Zug kopf macht und einige Kilometer nach Saincaize zurückfährt um dann Richtung Westen im Gleisdreieck abzubiegen.

Und dann ist fast auf die Minute pünktlich Vierzon erreicht.

Der Anschluss Intercité, eine reservierungspflichtige ex. Teoz Garnitur, aus Paris nach Toulouse hat jedoch 15min Verspätung.

Aber das macht nichts, denn währenddessen rollt die Nachfolgegeneration des TGV ein. Der TGV M kam vermutlich aus dem Alstom Werk in La Rochelle auf einer Testfahrt hierher. Die Wagen sind teilweise noch nicht voll ausgerüstet und im Wagen 5 hat man sich im Untergeschoss einen Besprechungsraum eingerichtet in dem diverse mit Warnwesten versehene Personen sitzen.

Derweil kommt der TER nach Paris Austerlitz, ein Coradia Polivalent mit Doppelstockwagen herein. Gut dass er teils viele Türen nebeneinander hat…

Kurz danach kommt eine Knicknase mit einem einzigen frisch renovierten Corailwagen eingerollt während der verspätete ex. Teoz auch ankommt.

Bisher hat es auch ab und an geregnet aber dann kam immer wieder kurz darauf blauer Himmel.

Jetzt regnet es sich immer weiter ein während Limoges erreicht wird. Waren es vor einigen Jahren noch Caravelle und X2800 sind es nun die „Unterlegkeile“ der Diesel oder Elektro Version die in den Lokfriedhöfen stehen.

Vor Brive-la-Gaillarde lockert es etwas auf ubd während es westlich des Bahnhofs hinter dem Blauwal ausserhalb der Halle noch nieselt ist es auf der Seite des Empfangsgebäude von oben wieder trocken. Verrückt.

Die 15min Verspätung wurden im Übrigen tapfer gehalten und Brive-la-Gaillarde um 19:17 erreicht.

Dann mal quer durchs Städtchen zum Hotel beim Fluss…

Und zurück an den Rand der Altstadt. Wenn dieses Jahr schon kein Abstecher nach Spanien drin ist gibts halt was aus dem Baskenland im Restaurant L’Instant Basque.

Morgen gehts wieder zu einer Museumsbahn.

Jetzt erstenmal… Gute Nacht. 👋

Schmalstspur im Regen

Es regnet, oh welch Wunder.

Aber der Gare de Lyon ist nicht weit und der TGV nach Mulhouse der uns nach Dijon bringen wird ist auch schon parat.

Im Nachbargleis kommt derweil aus Lyon wo dieser vmtl. Übernachtete ein Freccerossia der Trenitalia eingerollt der später im Open Access nach Mailand fahren wird.

20 Sekunden vor Plan rollt der TGV los (kein Problem da der Zugang zum Bahnsteig bereits 2min vor planmäßiger Abfahrtzeit gesperrt wird) und durch das flache Land geht’s auf der Schnellfahrstrecke mit meist 300 Richtung Burgund wo es hügeliger wird und keine Schnellfahrstrecke vorhanden ist.

Pünktlich wird Dijon erreicht.

Beim Blick zum Himmel fällt mir ein woher der Graue Burgunder seinen Namen bekam.

Der Nahverkehr ist fest in der Hand der gruseligen Akstom Coradia Polivalent. Nur vereinzelt hat es noch bodenständige AGC.

War es vor über 10 Jahren noch ein X2800er oder Caravelle das Altfahrzeug der Begierde auf der Tour sind dies nun AGC und Blauwale.

Die Wartezeit von etwas über einer Stunde wird mit einem Gang zur Altstadt und Tram begaffen überbrückt.

Dann geht’s mit einem der wenigen Busse am Tag nach Bligny sur Ouche. Wenn im Bus insgesamt nur 4 Fahrgäste sitzen, davon zwei deutsche Touristen, ist recht schnell klar warum die in der recht dpnn besiedelten Region einst insbesondere zum Kohletransport als eine der ersten in Frankreich erstellten Bahnstrecken nach dem Niedergang der Kohleförderung am südlichen Ende schon seit den 1950er stillgelegt ist.

Das etwas über 800 Einwohner umfassende Dorf Bligny sur Ouche ist nsch einer Stunde Fahrt erreicht.

Nach dem Zimmerbezug, welche sich zwei Seitenstrasse weiter zum Gasthaus befinden, geht’s rüber zur Museumsbahn Valle de Ouche welche schrittweise seit 1978 auf knapp 7km und auf 600mm Spurweite die Strecke zwischen Bligny sur Ouche und Pont d‘Ouche wieder aufbaute.

Um 14:30 geht es pünktlich und im sehr gemächlichen Tempo, Blumenpflücken während der Fahrt verboten, los und im leichten Nieselregen wird nach 40min die Endstation kurz vor der ehemaligen Strassenkreuzung und nicht weit vom Burgundkanal erreicht.

Ob des Regen will niemand Aussteigen und mangels Ausweichgleis an der Endstation geht es nun geschoben zurück nach La Garenne.

Dort wird dann im stärker werdenden Regen die Lok umgesetzt und es geht dann wieder Lok voran zurück nach Bligny sur Ouche.

Wie an mehreren Stellen der Museumsbahn hat man auch hier die Weichen mit Signalen verknüpft. Liegt die Weichen nicht in Grundstellung geht das deckende Signal in Halt.

Und dann weiter im Regen zurück nach Bligny sur Ouche.

Kurz vor der Endstation hört der Regen auf und auch ein Blick ins Depot ist möglich.

Der Zug war übrigens gut besetzt, aber alle Fahrgäste (bis auf 2) kamen mit dem Auto 😩

Dann zurück zum Bahnhof wo der Unsetzvorgang, nach dem Tanken per Hand aus der Kanne, abgebrochen wurde da es wie aus Kübeln anfing zu regnen und es dazu recht windig wurde.

Die dicksten Wolken wurden noch abgewartet, dann ging es erst zum Supermarkt und als dann die Klamotten auch ausreichend nass waren wurde das Hotel erreicht… und die Sonne kam wieder raus. Dieser Sommer ist ein echter April.

Abtrocknen und dann rüber zum Gasthof.

Noch eine Runde durchs Ort, auf der Suche nach der Bushaltestelle für morgen.

Für ein so kleines Dorf hat die Bürgermeisterei ein sehr stattliches Gebäude.

Am südlichen Ortsende fällt dann ein Gebäude auf was wie ein Bahnhof aussieht.

Und in der Tat fuhr hier neben der Normalspur nach Dijon und Èpinac auch eine über 100km Streckennetz umfassende meterspurige Departementsbahn bis in die 1930er Jahre, unter anderem auch nach Beaune.

Es wird noch eine kleine Planänderungen durchgecheckt. Statt 3,5h SEV Bus mit knappen Übergang wird kurz nach 7 schon einer der wenigen der Busse nach Beaune genommen.

Frühstück wird dann in Beaune oder Lyon nachgeholt.

Sommertour2023 Teil 2 – Auf nach Paris

Früh geht es im 05:31 los , zunächst nach Frankfurt und dann im ICE 5 (ein elender ICE4) nach Offenburg. Mit schlanken Anschluss ging es dann im SNCF Blauwal (mit SWEG Zugnummer) rüber nach Strasbourg wo der spannende Teil begann.

Der spannende Teil war die Frage ob wir zu Interrail und FIP Auslandsfreifahrt Reservationen für die TGV und bestimmte Intercité bekommen. Denn Dank dee Globalpreispolitik der SNCF kann man diese nicht mehr im Ausland am Schalter kaufen und insbesondere die Reservationen zu FIP (CV70) auch nicht online.

So sind auch die nächsten zwei TGV nach Paris komplett ausreserviert und wir weichen daher auf einen TER nach Nancy und ab dort mit dem TGV nach Paris aus.

Aber die gute Dame am Schalter gab alles und alle weiteren Reservationen waren möglich.

Also erstmal nach Nancy, unterwegs eine V100 im Bauzugdienst gegrüßt. Der wenig erfolgreiche Spurbus ist seit einigen Monaten ausser Betrieb und sollte eigentlich wie in Caen zur Tram umgebaut werden, nun soll es aber nur ein O-Bus werden. Warum man dazu die bereits vorhandene O-Bus kompatible Oberleitung abbaut, im Gegensatz zu Caen fuhr man hierauf den Aussenästen ohne Spurführung bereits als O-Bus, erklärt sich nicht ganz.

Im „altmodischen“ einstöckigen TGV mit den herrlich bequemen Plüschsesseln (aber auch die SNCF kann „Nichtfensterplätze) ging es durch das rekativ platte Land, mit den Metropolen Haltestellen wie Meuse TGV, irgendwo im Nirgendwo, nach Paris wo sich wiederum eine eine V100 im Bauzugdienst zeigte.

Per Metro und den oft schier endlos erscheinenden unterirdischen Verbindungswegen zwischen den Linien in den Metrostationen ging es zunächst zum Gare de Lyon wo das Zimmer bezogen wurde und dann mit der RER Linie B nach La Croix de Berny.

Die Strecke der RER wurd nicht von den SNCF sondern der RATP betrieben und so finden sich dort weder Krokodil oder TVM als Zusicherung. Bei den Signale ist die Besonderheit dass die Signale am Gegengleis vom Aufbau her gespiegelt sind.

Hier geht’s rüber zur neuen T10 welche derzeit bis Jardin Parisien verkehrt und hier den Bus mit seitlicher Spurführung ersetzt.

An der Decke wird per Farb-LED angezeigt welche Türen freigegeben sind. Nach Abfahrt wird das Band dann durchgehend weiss.

Ein paar Impressionen aus der Tram aus der in Frankreich weit verbreiteten Citadis Linie von Alstom.

Als die Tram unter der Brücke beim Hospital durchfuhr überquerte gerade eine Pseudo-Tram T6 mit dem Translohr System, eigentlich ein fest spurgebundener Bus, die Brücke.

Auf dem westlichen Teil ab La Croix de Berny überwindet die T10 eine respektable Rampe.

Es geht zurück zur Station Hospital und ab dort mit dem enorm rumpelig fahrenden und nicht besonders geräumigen Translohr der T6, den Translohr in Clermont-Ferrand hatte ich besser in Erinnerung, zur Metro und weiter Richtung Innenstadt.

Eine interessante Art Fahrräder zu parken findet sich südlich der Seine bei Notre Dame.

In der „Fressgasse“ gibts Schnecken, Kaninchen und Creme Brullé bevor es vorbei an der fast wieder hergestellten Kirche Notre Dame zur Metro Linie 1 und zum Hotel geht.

Auch hier wiedermal ewug lange unterirdische Gänge bis man in der Station Châtelet überhaupt zum Bahnsteig kommt.

Noch eine örtliche Cola, der Tagesbericht und jetzt ab ins Bett.

Morgen geht’s nach Dijon und einer kleinen Museumsbahn in der ÖPNV Diaspora.

Die 21. und letzte Etappe der Sommerradtour 2023

Langsam machen sich doch Ermüdungserscheinungen bemerkbar, so bleiben ich heute doch lieber etwas länger im Bett und nach dem Frühstück gehts erst um 10 Uhr los.

Und dann auch noch gleich bergauf 🙈

Die Strecke das Tal hinauf braucht sich hinter so manchem auf der Tour gefahrenen Abschnitt im Schwarzwald oder den Vogesen nicht verstecken.

Nach gut etwas über 4km ist der 38m hohe Teltschikturm erreicht der gute Aussichten über den südlichen Odenwald gewährt.

Und schon geht es weiter nach Norden. Es bläst heute ein relativ starker Wind. Aber zum Glück aus Südwestlicher Richtung und somit ist er zumeist idealer Rückenwind.

Stets bergab und wieder bergauf geht es nun über die Höhen des Odenwalds.

Hmm, das Hinweisschild mit den drei Loipen rund um Wilhelmsfeld hat wohl eher nurnoch historischen Charakter, Wintersport im Odenwald auf um die 400-500m über dem Meer hat es Schon länger nicht mehr gegeben.

Egal, jetzt ist Sommer. Wenngleich bewölkt aber mit im die 24°C ist das ideales Radfahrwetter um weiter über die Odenwaldhöhen zu rutschen.

Zwischen Siedelsbrunn und der Kreidacher Höhe wurden noch gut 2,5 Monaten die 4000km auf dem neuen Rad geknackt und der Monatsrekord von 1667km im Juli 2022 steht auch kurz davor geknackt zu werden.

Dann mal runter zum ehemaligen Bahnhof Ober Waldmichelbach der Überwaldbahn und dem dortigen Startpunkt der Solardraisine. Sozusagen das eBike+ unter den Draisinen.

Hier wird erstmal eine Rast eigelegt.

Gut gestärkt geht es hinterher zum Bf Unterwaldmichelbach. Das dortige Coronet Werk war bis zur wegen Oberbaumängeln forcierten Stilllegung der Strecke 1994 der letzte Anschliesser, welcher jedoch noch Anfang der 90er Jahre werktäglich Übergabezüge mit zwischen 5 bis 10 zweiachsigen Güterwagen generierte.

Die Solardraisine fuhr anfangs ab Unter Waldmichelbach, was vermutlich mit deren Produktion im zwischenzeitlich geschlossenen Coronet Werk zusammen hing.

Dazu wurden auch die Bahnübergänge angepasst um von der Draisine angefordert zu werden, insbesondere um eine sichere Passage über die stark befahrene Ludwigstraße zu gewährleisten. Die Bü Anlagen stehen noch, die Trasse ist jedoch komplett zugeachsen.

Auf dem Bahnhofsvorplatz wurd heute Livemusik gespielt, vom ehemaligen Gleisbereich ist nicht mehr viel vorhanden, wobei es scheint dass noch fast alle Gleise vorhanden sind, diese jedoch nur zugeschüttet wurden.

Seit 1984 und somit im Folgejahr nach der Einstellung im Personenverkehr auf der Gesamtstrecke war hier auch das Streckenende. Der Prellbock der die Weiterfahrt nach Wahlen verhinderte steht immernoch.

Die ehemalige Bahntrasse ist heute ein recht gut genutzter Radweg.

Leicht steigend geht es nun hinauf nach Wahlen wo eine Rangierlok von Deutz, welche vmtl. hier nie im Einsatz stand, an das ehemalige Bahnhofsareal des Streckenendes erinnert.

Weiter geht’s ohne nennenswerte Steigung nach Gras-Ellenbach. Warum man ob der hier noch einfachen Topologie die Bahn nicht bis hierher baute?

In der Nähe des örtlichen Sägewerks gibt es am Radweg eine Versorgungsstation mit Getränken. Der Leergutkasten der Brauerei Greif aus Forchheim lässt aufhorchen. In der Box gibt es aber kein Greif, aber Apfelweinschorle vom Krämer ist auch i. O.

So gestärkt geht es über ddn Berg nach Hiltersklingen.

Und nochmal ein wenig hoch und runter und man hätte bei Rohrbach bequem zum Ostertal hinabrollen können… aber das wäre ja langweilig.

Also erstmal wieder hinauf Richtung Mossau, aber dannazf dem Scheitelpunkt Richtig Norden zum steinernen Tisch abbiegen.

Und über den „Schlagbaum“ eine ehemalige Zollstelle zwischen den Erbacher und Breuberger Herrschaftsbereichen mitten im Wald geht es weiter zur Hohen Straße und nachbpber 1600km Wegstrecke kommt das erste Verkehrsschild mit dem Heimatort vorbei.

Aber ich bleibe erstmal auf der Hohen Straße bis Hering mit der Veste Otzberg.

Die Zinselgasse bietet eine tolle Perspektive Richtung Taunus und auf die Skyline von Mainhattan.

Aber Hering hat auch eine schöne historische Altstadt unterhalb der Veste. Und dann geht es stramm hinab nach Lengfeld wo kn den letzten Jahren auch ettiche der alten Gebäude wieder herausgeputzt wurden.

Dann mal entlag der Bahn weiter Richtung Heimat und die Züge nach bzw. von Frankfurt (heute mal pünktlich) abgefangen bevor sich in Ueberau noch ein Eis gegönnt wurde.

Kurz darauf kommt der heimatliche Kirchturm ins Blickfeld.

Zu Hause. Der neue Bock hat 4051km drauf seit 10.5. Und der Monatsrekord wurde auf 1690km erhöht, wobei der Monat ja noch ein paar Tage hat, auch wenn es nächste Woche öfter regnen soll.

Darauf ein Pfungstädter, solange es es noch gibt (erste Händler haben es schon ausgelistet) und die Zweifel Chips haben nach 1,5 Wochen in der Satteltasche ein wenig gelitten, schmecken aber noch.

Hier der übliche Link zur heutigen finalen Etappe bei Komoot. Es wurden dann doch fast 70km und auch im Odenwald läppert es sich auf über 1000 Höhenmeter aufwärts zusammen.

Abschließend der Vergleich der Sommertour 2022 mit der von 2023

– Zwei Tage mehr (die Anzeige 20 in 2022 ist eigentlich 19 da am ersten Tag zwei Aufzeichnungen, Reinheim-Darmstadt und Obernau-Ehrwald, erfolgten)

– 349km mehr was längere tägliche Etappen bedeutet

– 850 Höhenmeter aufwärts mehr und obwohl dieses Jahr keine Alpinen Pässe dabei waren.

Es hat trotz des teils sehr wechselhaften Wetter, wenigstes in kein Unwetter gefahren bzw. rechtzeitig Schutz gefunden, sowie nur wenige Hitzetsge, viel Spaß gemacht.

Nächstes Ziel wäre die kleine Herbsradtour bzw. in der ersten Augustwoche geht es erstmal mit dem Zug durch Frankreich.

Weiter Rheinabwärts Richtung Heimat

Der Tag beginnt mit einer Lebensweisheit über der Kaffeemaschine im Frühstücksraum bevor es erstmal das Albteil ein wenig hinauf geht.

Bei Busenbach muss ich vom gut ausgebauten Radweg rüber auf die andere Talseite, was aber dort nur via befahrbahren Trampelpfad und einer Brücke mut sehr steilen Treppenstufen möglich ist.

Also das Rad auf die Brücke getragen und weiter gehts.

Ich bin erstaunt dass das hiesige Dachser Logistikzentrum einen Bahnanschluss besitzt der sogar, zumindest den blanken Schienen nach recht gut genutzt wird.

Noch den Zug aus Bad Herrenalb abgewartet und dann ginges hinauf ins eigentliche Ort Busenbach.

Auf und ab über die Höhen und teils durch Weinberge geht es dann letztendlich wieder hinunter nach Durlach.

Weiter geht es dann recht gemütlich in der Rheinebene nach Weingarten wo eine abgestellte kleine O&K Lok daran erinnert dass das Kieswerk einst auch per Bahn bedient wurde.

Und dann ist auch schon Bruchsal erreicht.

Hinter Bruchsal ging es ein wenig den Ausläufern des Kraichgaus hinauf um oberhalb des westlichen Portals des Rollenbergtunnels an der Abzweigstelle Rollenberg ein wenig das Treiben auf der Schnellfahrstrecke zu beobachten.

Leider ist die ganze Szenerie recht zugeachsen und an einer kleinen Stelle ist nur mit etwas Akrobatik auf dem Geländer (und Vertrauen dass dessen Fundament fest sitzt) ein wenig Ausblick möglich.

Zunächst muss sich dort ein aus Heidelberg kommender Flixtrain gedulden, da erst noch ein ICE 4 und ein ICE 3 Neo Richtung Stuttgart passieren, bevor er auf die Schnellfahrstrecke kann.

Den IC aus Heidelberg verpasse ich leider und als ich es eine Stunde später versuchte, nachdem der in Bild 4 zu sehende ICE aus Karlsruhe einfädelte, wollte das Kameramodul im Handy wegen Überhitzung nicht. Sehr argerlich, aber der Standort gefällt und wird ggf. mit der Fotohornisse nochmal besucht.

Danach wieder runter und in Stettfeld den Zug aus Odenheim nach Karlsruhe abgefangen.

Einstmals, wie der in Ubstadt abzweigende Ast nach Menzingen, war die Katzbachtalbahn eine beschauliche Nebenbahn welche lange Zeit die Stilllegung drohte, mittlerweile aber voll ins Karlsruher Stadtbahnkonzept eingebunden eine sichere Zukunft besitzt.

In Bad Mingolsheim ist fast jeder Fahrleitungsmast der Quertragewerke mit einem Storchennest belegt von denen fast alle bewohnt sind.

Im Rheintal an der B3 entlang wäre zu langweilig, daher etwas abseits über Malsch durch die Hügel ins Weinbaugebiet rund um Malschenberg.

Und dann runter nach Wiesloch wo der alte Stadtbahnhof heute als Kulturzentrum dient. Einstmals kam man von hier zum heutigen Bahnhof Wiesloch-Walldorf als auch auf die Stichstrecke nach Waldangelloch bzw. rüber nach Meckeshrim an der Strecke nach Sinsheim.

Und dann ist schon Nußloch erreicht.

Leider habe ich es verpasst die Materialseilbahn vom Nußlocher Kalksteinbruch zum Klinkerwerk der Heidelberger Zement in Leimen noch im Einsatz zu erleben.

Das Werk wurde Anfang des Jahres zum reinen Mahlwerk „degradiert“ und die Seilbahn eingestellt. Die Loren wurden schon abgenommen und der Rückbau soll in den nächsten beiden Jahren erfolgen.

Zum Schutz vor herausfallenden Ladegut sind an allen Überquerungen von Strassen Schutzbauten errichtet.

Bei der Wohnsiedlug Allming wurde die geradlinig Steinbruch kommendecTrasse um ca. 120° nach Norden abgelenkt wozu eine aufwändige, aber leider schlecht einsehbare, Konstruktion diente.

Es sei zu hoffen das diverse Relikte dieser gut 100 Jahre bestehenden Materialseilbahn museal erhalten bleiben.

Ein kleiner Schlenker nach St. Ilgen wo ich bei einen kleinen Plausch freundlicher Weise von Marc mit Betriebsstoff versorgt wurde geht es weiter nach Leimen und am Zementwerk vorbei.

In der Ebene geht es dann flott weiter nach Heidelberg welches eine doch recht gut ausgebaute jnd insbesondere gut genutzte Fahrradinfrastruktur besitzt.

Naja, die obligatorischen Tourifotos vom Neckar und dem Heidelberger Schloss bzw. dessen Ruine müssen natürlich auch sein bevor es zunächst ins Neckartal geht.

Und dann gehtes auf den letzten 4km richtig schön denVerg hinauf nach Peterstal zur Übernachtung.

2017 war ich auf dem Rückweg von Basel, damals die erste Langtour mit dem eBike Vorgänger, schonmal hier und ich muss beim Ansehen des damaligen Tourberichts gerade feststellen dass ich fast das gleiche gegessen hatte 🙈

Wie üblich zum Schluss, der Link zu Komoot zur heutigen und somit vorletzten Etappe der Sommerradtour 2023.

Zur Industriebahn am Rhein

Da der Gasthof Linde kein Frühstück anbietet wird der örtliche Bäckerladen zur Alternative genutzt. Die Wespe freute sich darüber und holte sich mehrmals einen ordentlichen Happen ab.

Danach aufrüsten und um 9 ging es erstmal zur Achertalbahn wo jetzt kurz nacheinander zwei Züge nach Ottenhöfen fahren.

Hmm, Andreaskreuz plus Stoppschild? Gerhört das Tal zu Österreich? 🙈

Über den Haltepunkt Achern Ort geht es zum „Staatsbahnhof“ der in der frühen Phase des Ausbaus der Rheintalstrecke Ende der 90er komplett erneuert wurde.

Züge von und nach Ottenhöfen können bahnsteiggleich sowohl nach Gl. 1 und 10 einfahren. Normalerweise wird nur Gl 10 genutzte da msn dann komplett im SWEG Bereich des Zugleitbetriebs bleibt. Gl 1 wird vermutlich nur für die Güterzüge nach / aus Ottenhöfen (Schotterverladung) genutzt. Hierzu ist am Zwischensignal ein Haltanzeiger angebracht der vmtl. nur bei passender Fahrstrasse leuchtet.

Am Rampenaufgang noch einwe wenig Kunst am Bau mit Schrankenwärtern und Signalen.

Und dann gehts zumeist entlang der B3 nach Bühl.

Hinweis: Lahr ist in den folgenden Bildern durch Bühl zu ersetzen.

Hmm, wofür ist diese Brücke gut? Nutzen kann man sie jedenfalls nicht.

Vom einstmal umfangreichen Netz der ursprünglich meterspurigen Mittelbadischen Eisenbahnen ist nur der umgespurte Abschnitt Bühl – Stollhofen und weiter zum heutigen Industriepark bei Greffern sowie der Stich zum heutigen Flughafen Baden-Baden/Karlsruhe bei Söllingen übrig geblieben.

Und ich habe sogar Glück, bei Balzhofen kommt mir die von einer SWEG Lok geführte Übergabe aus dem Chemiepark entgegen.

Hmm, den Bü möchte ich nicht neu planen müssen wenn sich vier Strassen gleichzeitig auf diesem treffen.

Ein Ort weiter dann Nebenbahnromantik pur. Blinklicht Bü mit Ladegleis und Getreidelager. Der Anschluss ist leider ungenutzt.

Der einstige Knotenbahnhof Schwarzach dient heute primär als Busdepot, wird aber auch weiterhin per Gleisdreieck aus Bühl und Stollhofen angebunden, wobei im Zugleitbetrieb nur aus/nach Bühl gefahren werden kann, und verfügt über immernoch recht umfangreiche Gleisanlagen inkl. Depot für die Lok.

Aber Schwarzach verfügt auch über ein ansehnliches ehemaliges Kloster und Kirche.

Weiter nach Stollhofen wo am Übergabe“bahnhof“ zum Industriepark die Werkslok vor sich hin dieselt.

Langsam zieht es sich zu und über Stollhofen geht’s nach Söllingen wo das ehemalige Gleis Richtung Flughafen und früher noch nach Kehl vor der Strasse gekappt ist und das ehemalige Bahnhofsareal wie so oft durch einen Discounter überbaut ist.

Der heutige Flughafen Baden-Baden war nach dem WK II ein Fliegerhorst der Kanadischen Airforce an was am nördlichen Ortsende ein Denkmal erinnert.

Ich fahre erstmal ein wenig am Rhein entlang bevor es rüber nach Baden-Baden geht.

Misstrauisch vom Vogel beobachtet.

In Baden-Baden, eigentlich ist es der Bahnhof Baden-Oos, dann den IC2 über die Schwarzwaldbahn nach Konstanz abgelichtet und kurz hinter dem Ort fängt es leicht an zu Nieseln was sich bei Kuppenheim, ca. 16km vor dem Ziel un richtigen Regen auswächst.

Egal, Jacke an und weiter geht’s auf die letzten gut 17km

Was auch irgendwie klar war, kaum war Ettlingen erreicht hörte es auf zu regnen und dann erstmal quer durch die sehenswerte Altstadt zum Hotel.

Einchecken, Fahrrad deponieren, nasse Klamotten wechseln und dann wieder in die Altstadt zum Abendessen. Heute mal Flammkuchen in der Version Speck und Zwiebeln sowie als Nachspeise mit Apfel. Macht satter wie es aussieht.

Danach noch eine Runde zum Stadtbahn Bahnhof und zurück zum Hotel.

Das waren dann entspannt zu fahrende 80km in der Rheinebene wie dem Link zur heutigen Etappe bei Komoot u. a. zu entnehmen ist.

Achja, heute war Tagesetappen Gleichstand mit der 2022er Tour.

In der 2022er Tour stecken am Abreisetag zwei Etappen, da ich nach Darmstadt zum Zug per Rad fuhr, aber die Tage sind gleich.

Somit aktuell schon 193 mehr Kilometer aber 980 Höhenmeter weniger. Aber es kommen ja noch zwei Tage bis ich wieder zu Hause lande.