Vorabanreise über die Alpen nach Basel

Ähm, wie? Basel liegt doch wie Darmstadt nördlich der Alpen.

Naja, man kann ja auch Umwege fahren und da der ECE151 von Frankfurt nach Mailand planmäßig kurz vor 11 in Basel ankommt war eine „Überbrückung“ bis zum Check In im Hotel gesucht und die sah dann so aus.

Eine Fotorunde an dee Läufelfinger Bahn wäre auch eine Idee gewesen, aber mit Koffer. Nee, kein Bock 😉

Wie schon in den letzten Tagen auf der Main-Neckar-Bahn gesichtet besteht der ECE151 aus einer TrenItalia Garnitur (laut Anschrift CH-TI) und nicht aus der SBB Adaption.

Ich bin kein Fan des ETR610, in der 1. Klasse ist er noch halbwegs erträglich. Die Garnitur ist eher oberflächlich gereinigt, das Raumgefühl ist eher einfallslos, die Sitze relativ abgenutzt und diverse Steckdosen und auch Sitzverstellungen funktionieren nicht wie man an den Nachbarplätzen beobachten kann. Nichtfensterplätze hat es, wie heutzutage fast normal, natürlich auch. Ein Fahrzeug das locker sogar den ICE4 unterbietet.

Egal, pünktlich geht es in Frankfurt los um in Darmstadt einen kurzen ausserplanmässigen Halt einzulegen.

Kurzzeitig kommt auch mal die Sonne raus. Aber nur ganz kurz und bei der Ladenburg geht’s wieder in der Suppe über den Neckar.

Da der Zug derzeit über die Main-Neckar-Bahn fährt entfällt der Halt in Mannheim und auch nicht via Heidelberg sondern von Friedrichsfeld direkt Richtung Schwetzingen und Karlsruhe.

Dafür hält der Zug auch im Weltstadthalt „Ringsheim“ was der Halt irgendwo im Nirgendwo vermutlich dem in der Schweiz recht beliebten Europapark verdankt.

Südlich Karlsruhe ist das Wetter 1a und die geringe Verspätung von 6min wird beim Kopf machen in Basel SBB mangels „Kulturpuffer“ und somit kurzer Wendezeit fast komplett mitgenommen aber ab Luzern (die am dortigen Querbahnsteig angebrachten Displays informieren stets über die nächsten Anschlüsse) ist er wieder planmäßig unterwegs.

Und so geht es ab Arth-Goldau mit Blick auf den Rigi mit ETCS L2oS flott nach Altdorf und dann durch den Gotthardbasistunnel. Überpünktlich wird Bellinzona erreicht.

Viel Zeit ist nicht, eine viertel Stunde später kommt der IR26 „Treno Gottardo“ aus Locarno an.

Der Traverso, im Grunde die Fernverkehrsversion des Stadler Flirt, wird im Gegensatz zum ETR610 welcher 2:39h für die Strecke von Basel nach Bellinzona brauchte über die Gotthard Bergstrecke und dabei mit fast regionalzugartigen Halteabständen bis Airolo 3:57h.

Aber es fährt sich sehr angenehm im von der SOB Südostbahn gefahrenen Traverso der suf dieser Linie als Treno Gottardo vermarktet wird.

Im Hochflurbereich am Wagenübergang gönnt man ihm sogar eine 1+1 vis-a-vis Bestuhlung.

Im Abschnitt bis Göschenen ist er in beiden Wagennkassen eher schwach besetzt.

Was aussieht wie ein verunglückter Wasserturm ist übrigens die Betriebszentrale Süd der SBB am Südportal des Gotthardbasistunnel in Pollegio.

Zeit für einen Kaffee (2,50 CHF) aus dem Self-Service Bereich und dann geht es mit diversen Kehrtunnels weiter nach Airolo.

Achja, es hat auch Traverso Bier. Aber ich glaube das wird den Weg bis nach Hause finden.

Und dann ist schon Göschenen erreicht. „Von nunan ging es bergab“.

In Göschenen füllt sich der Zug ein wenig mehr und ab Luzern wurd dem nun sehr gut besetzen Zug eine zweite Garnitur beigestellt.

Etwas Schnee hat es auch, dann wird die Kirche von Wassen mehrfach umrundet (leider war kein Emil Steinberger an Bord der einem die Trassenführung erklären kann) und dann war schon wieder der Vierwaldstädter See erreicht.

Entspannt geht es über Rotkreuz, Luzern und Olten zurück nach Basel SBB was auch wieder pünktlich erreicht wurde.

Zum kleinen Ausgleich für gut 11,5h faules Bahnfahren schleppe ich den Koffer die Treppe zur Paserelle am „Rostbalken“, der alten Hauptpost, hoch von wo es einen schönen Blick durch die frisch sanierte Halle hat.

Entlang des Bahnhofsvorfeld geht es zum Ibis Budget Hotel an der Münchensteiner Brücke.

Und dann wieder zurpck zum Restaurant Steinbock am Bahnhof zu einem üppigen Salat und Rösti mit Schnitzel mit viiiel Käse überbacken.

An der Haltestelle „Peter Merian“ ein Blick auf den parallel zur Tram und Bahbhofsvorfeld in der unteren Etage verlaufebden Radfahrer Highway der im Gegensatz zum Foto sehr gut genutzt ist.

Nachspeise dann im Hotel 😉

Jetzt ab ins Bett. Morgen geht’s zur modenisierten Waldenburger Bahn.

Tour de Seitenstreifen…

möchte ich die heutige Etappe mal nennen da gefühlt 90% der Strecke auf mehr und weniger und teils auch sehr stark befahren Strassen erfolgte. Aber wer die Axenstrasse befährt ist selber schuld… aber die Ausblicke sind den Verkehr und Lärm wert.

Erstmal grüssen in den letzten Wochen seltene Himmelsobjekte genannt Wolken welche aber zunächst von der Sonne wieder vertrieben werden.

Eigentlich geht es talwärts, aber nach Spiringen geht es vor hinunter erstmal hinauf.

Im Rücken grüsst zudem letztmals der Klausenpass.

Warnung vor Scheisslärm? Also von den nervigen Motorrädern? Nee, es ist Schiesslärm des benachbarten Schützenhaus mit 300m Schiessbahn. Und ganz nebenbei, schreckt in CH überbaut jemand sowas?

Und es geht weiter hinab, vorbei an einer ehm. Mühle und einem Gasthaus mit dem kreativen Namen „Das Gasthaus“ 😂 geht es nach Bürglen, dem angeblichen Wohnort von Wilhelm Tell.

Und da darf natürlich ein Tell Museum nicht fehlen.

Das Museum wurde 2016 neu gestaltet und erklärt auf 2,5 Stockwerken allerlei zum Mythos Wilhelm Tell.

In Altdorf musste ich zum Glück nicht Gesslers Hut Grüssen und die Touristen auf dem Platz mit dem Tell Denkmal sind auch seht übersichtlich.

Weiter geht es nach Flüelen am Südende des Vierwaldstädter See.

Im Gegensatz zur Sommertour 2019 an der ich am gleichen Tag in Flüelen war nutze ich nicht das Schiff nach Brunnen, der schöne Raddampfer wurde auch ohne mich gut gefüllt.

www.schweizmobil.ch warnt vor der Nutzung der Axenstrasse aber diverse potentiell interessant Ausblicke lassen es mich doch riskieren.

Der Radweg führt zumeist auf einem separaten Seitenweg entlang der Strasse und ist recht passabel zu befahren. Auch wenn es ein wenig auf und ab geht.

Bisweilen führt der Radweg auch durch Tunnel und Galerien der alten Axenstrasse womit sich das gehör vom nicht unerheblichen Strassenlärm erholen kann.

Und dann ist schon die legendäre Tellsplatte erreicht.

Hinter der Tellsplatte befindet sich eine Grossbaustelle die dafür sorgen soll dass die Axenstrasse besser vor in letzter Zeit öfter vorkommenden Gesteinsrutschen geschützt wird um die wichtige Strasse nicht regelmäßig aus Sicherheitsgründen sperren zu müssen.

Kurz dahinter befindet sich eine gute Fotostellen auf der die Züge im Gleis nach Brunnen fotografiert werden können. Das Berggleis verläuft in einem längeren Tunnel im Berg.

Kurz darauf kommt Sissikon in Sicht wo gerade der Raddampfer wieder ablegt.

Noch zwei Tunnels, eines der alten Strasse und eines unter Mitnuzung der neuen Trasse und schon am Ortsanfang endet der seitliche Radweg und man muss auf die Strasse wechseln. Unschön.

Aber auf dem schmalen Seitenweg mogele ich mich weiter Richtung Brunnen, zum Glück ohne eigenen Gegenverkehr.

Der Abschnitt Sissikon – Brunnen hat zwar auch mehrere schöne Ausblicke aber der permanente Strassenlärm und der schmale Seitenweg schmälern die schönen Eindrücke.

Hmm, nur 2,5t auf dem Rabdweg, das könnte knapp werden.

Und dann ist endlich Brunnen erreicht.

Quer durch Brunnen geht es weiter nach Seewen wo gerae etwas rangiert wird.

Entlang des Westufers des Lauerzesees geht es Richtung Arth-Goldau.

In Arth wird ertmal zur Station Kärbel der ehm. Arth-Rigi-Bahn hochgefahren und der historische Triebwagen BCFhe 2/3 Nr. 6 von 1911 nur knapp auf seiner Bergfahrt verpasst wird.

Dafür kommen dann ein BDhe 4/4 der ehm. Vitznau-Rigi-Bahn (rote Lackierung) mit einem Bauwagen den Berg herunter, gefolgt vom baugleichen blau lackierten Wagen Nr 15 der Arth-Rigi-Bahn mit Beiwagen und abschließend der BDhe 2/4 mit Beiwagen im Migros Werbelack.

Ich fahre ein wenig den Berg hinunter und warte die nächsten Bergfahrten ab wo dann auch der rote BDhe 4/4 mit Beladung vorbei und einige Zeit später kommt auch der BCFhe 2/3 Nr. 6 mit Sommerbeiwagen vom Berg herunter welcher auch mit der Fotohornisse eingefangen wird.

Wieder unten in Arth geht es nach Goldau und dann teils am Seeufer nach Immensee.

Dann nochmal etwas Steigung und schon ist Ebikon erreicht. Sozusagen in Punktlandung denn kurz nach dem CheckIn entlud sich das seit Goldau aufziehende Gewitter mit voller Wucht für gut eine halbe Stunde.

Der danach folgende leichte Landregen war kein Hindernis zum Gang hinüber zum Gasthof Tell auf der andren Strassenseite.

Und zum Abschluss des Tages dann „Die große Sause“ mit Louis de Funes als Begleitung zum Tagesbericht im TV.

Und hier der obligatorischen Link zu Komoot zur heutigen Etappe.

Vom Rigi zum Bernina

Vom Zimmer aus konnte heute morgen der geschäftige Güterverkehr der Rigibahn beobachtet werden, was auch vom Nachbarzimmer geschah. Ein Highlight war dabei der Transport eines LKW mit Holzpellets. Kein billiges Vergnügen was laut Info aus dem Hotel mit um die 400 CHF zu Buche schlägt.

Nach dem Frühstück ging es dann weiter, heute stand der Umsteigemarathon mit sieben Umstiegen an, von denen einige recht knapp gestrickt waren. Spoiler, alle haben geklappt.

Zunächst ging es erst einmal hinauf in die Endstation Rigi Kulm wo vom roten Triebwagen aus Vitznau in den blauen Triebwagen nach Arth-Goldau umgestiegen wurde.

Da derzeit keine Mehrfachtraktionen nötig sind konnten beide Züge in einem Gleis geparkt werden.

Dies war auch daher nötig da ein Triebwagen mit Bauarbeiten in Rigi-Staffel die Zufahrt zum andren Gleis blockierte. Wie schon gestern war das Wetter auch jetzt recht unterschiedlich und wechselhaft.

Überpünktlich wird Arth-Goldau erreicht, leider wurde der Gotthard-Panorama-Express von Gleis 4 nach drei verlegt was einen Gang durch die Unterführung nötig machte. Da der Zug zudem etwas verspätet war war dies ebenfalls kein Problem.

Der Zug der SOB die seit Fahrplanwechsel wieder Fernverkehr über den Gotthard von Zürich und Basel nach Locarno anbieten war sehr gut gefüllt und die reserierten Plätze der Gruppe nicht verfügbar, aber trotzdem, stehen musste keiner.

Die Verspätung konnte etwas abgebaut werden und der flotte Umstieg in Göschenen klappte, wobei auch der nächste Zug für den Anschluss in Andermatt gereicht hätte.

Die Teufelsbrücke hüllte sich derweil im Nebel.

In Andernatt lockere es wieder auf und am Hang ist der Zug aus Disentis erkennbar.

Dessen Lok wird umrangiert und er wird unser Zug nach Disentis.

Und schon schraubt sich der Zug die zahlreichen Kehrschleifen hinauf zum Oberalppass.

Am Albulapass ist es geradezu winterlich. Es erinnter mich stark an meine Radtour im Herbst 2017 über diesen.

Aber kurz hinter den diversen Schneegallerien im Vorderrheintal ist es wieder herbstlich grün.

Schneller bahnsteiggleicher Umstieg in Disentis in den Zug Richtung Scuol und durchs wunderschöne Vorderrheintal nach Reichenau-Tamins.

Die Surselva, also der Durchbruch des Vorderrhein nach Reichenau-Tamins, lässt ob der schroffen Talflanken die Kameras heisslaufen. 😉

Und in Reichenau-Tamins war wieder Unsteigen Richtung Samedan über die Albulastrecke angesagt.

Egal wie oft ich die Strecke schon gefahren bin, der Ausblick ist immer wieder schön. Besonders mit passender Reiseverpflegung und mal in der 1. Klasse.

In Filisur grösste das bis Ende Oktober 2x täglich zwischen Davos und Filisur mit einer hist. Komposition inkl. offener Wagen verkehrende RhB Krokodil herüber.

Ein Tunnelfoto im alten Albulatunnel dessen Nachfolfer Teil der vorherigen debx Tour war und nach Umsteigen in Samedan und Pontresina war der Zug nach Alp Grüm erreicht.

So viel Panorama…

Pünktlich angekommen und bei Pizzocheri klingt der Tag aus.

Abschließend hier der Fahrplan zur heutigen Etappe:

Ab 09:35 Rigi Kaltbad-First (CC 1109, Richtung: Rigi Kulm)
An 09:42 Rigi Staffel

Ab Rigi Staffel (Fussweg)
An Rigi Staffel

Ab 10:06 Rigi Staffel (CC 126, Richtung: Arth-Goldau RB)
An 10:48 Arth-Goldau RB

Ab Arth-Goldau RB (Fussweg)
An Arth-Goldau

Ab 10:54 Arth-Goldau – Gl. 4 (IR 2417, Richtung: Locarno)
An 11:50 Göschenen – Gl. 1

Ab Göschenen (Fussweg)
An Göschenen

Ab 11:54 Göschenen – Gl. 11 (R 637, Richtung: Andermatt)
An 12:06 Andermatt

Ab Andermatt (Fussweg)
An Andermatt

Ab 12:28 Andermatt – Gl. 2 (R 836, Richtung: Disentis/Mustér)
An 13:39 Disentis/Mustér

Ab Disentis/Mustér (Fussweg)
An Disentis/Mustér

Ab 13:44 Disentis/Mustér – Gl. 3 (RE 1744, Richtung: Scuol-Tarasp)
An 14:49 Reichenau-Tamins – Gl. 3

Ab Reichenau-Tamins (Fussweg)
An Reichenau-Tamins

Ab 15:09 Reichenau-Tamins – Gl. 4 (IR 1149, Richtung: St. Moritz)
An 16:45 Samedan – Gl. 2

Ab Samedan (Fussweg)
An Samedan

Ab 16:48 Samedan – Gl. 3 (R 1949, Richtung: Pontresina)
An 16:57 Pontresina – Gl. 1

Ab Pontresina (Fussweg)
An Pontresina

Ab 17:04 Pontresina – Gl. 4 (R 1649, Richtung: Tirano)
An 17:42 Alp Grüm