Die letzte Etappe nach Gotha

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Teilweise bewölkt ist es und die dünne Jacke kann man schon gebrauchen aber es ist doch irgendwie angenehm.

Also geht es von Neustadt erst einmal auf und neben der Strasse in Richtung Allzunah. Etwas nervig sind die vielen Motorradfahrer welche im Gegensatz zu den meist sehr vernünftig überholenden PKW sehr knapp überholen.

Ab Allzunah geht es auf der ehm. Bahntrasse aus Frauenwald in Richtung des Bf. Rennsteig.

Mitten im Wald dann der schon bei früheren Touren Hinweis auf das Bunkermuseum. Es ist kurz nach 10 Uhr und um 11 Uhr ist die offizielle erste Tour im Angebot. Also auf zur Zeitreise.

Unweit des heutigen Hotels befindet sich der Eingang zur „Unterwelt“. Die knapp einstündige Führung wird sehr kompetent und detailliert geführt und erläutert, das Bunkermuseum ist sehr detailverliebt ausgestattet.

Hernach geht es weiter zum Bf. Rennsteig in dem derzeit die Theatertruppe „Das letzte Kleinod“ gastiert deren Veranstaltungsort aus ehemaligen DB Bauwagen besteht.

Leider ist hier nur an Sa, So und Feiertagen Bahnbetrieb und die Bahnhofsgastronomie durch Motorradfahrer „belagert“ also fahre ich weiter zum 944m hohen Großen Finsterberg. Dessen Anstieg ist recht steil und so ist auch wieder mal Schieben angesagt. Von der Schutzhütte kurz unterhalb des Gipfels hat es einen schönen Ausblick auf den Thüringer Wald.

Der Rundumausblick vom Gipfel ist derzeit (noch) nicht möglich da der Aussichtsturm derzeit erneuert wird. Stramm geht es nun wieder bergab zur Hauptstraße. Kurz vor Schmücke oberhalb von Gehlberg wechselt der Radweg auf einen Waldweg auf dem sich eine Blindschleiche „sonnt“. Ich konnte sie aber überreden sich einen neuen Platz am Wegrand zu suchen damit sie nicht überfahren wird.

Eine kurze Rast mit Soljanka und Radler und nach dem Ausblick auf das Panorama geht es abwärts.

Oder eher gesagt erst noch mal kurz hoch und an einer Infotafel konnte einer Wespe beim Holzkauen für den Nestbau beobachtet werden. Von nun an ging es aber definitiv bergab. Ab der auf gut 930m.ü.M. liegenden Anhöhe gilt es nun auf gut 300m.ü.M. in Gotha hinabzusteigen. Das wird wieder einigen Verschleiß an den Bremsen bedeuten. Mal sehen ob diese bis Gotha durchhalten.

Heute sind auch mehrere Oldtimer Korso unterwegs. Bei Allzunah waren es Alfa Romeo und bei Gehlberg diverse MG.

In Gehlberg folgt einer 12% Rampe bevor es im Seitental nach Geraberg stetig bergab geht wobei der Feldweg besser selbst bremst wie eine Asphaltstrasse. In Geraberg dann ein vorzüglich gepflegter Wartburg.

Die Bremse schleift schon merklich… Ohn mann.

Vor Gräfenroda dann ein schlechtes Bahnfoto einer 612er Dröhnröhre auf den Weg vin Schweinfurt nach Neudietendorf.

An der Bahnstrecke Gräfenroda – Gotha wird das Wetter teils wieder besser. Obwohl die Strecke und der Haltepunkt Frankenhain anfang der 2000er Jahre umfassend saniert wurde erfolgte Ende 2011 die Einstellung des Nahverkehrs. Seit 2017 betreibt Zossen Rail die gesamte Infrastruktur, jedoch findet derzeit nur Güterverkehr zwischen Gotha und dem Tanklager in Emmleben statt.

Kurz hinter Frankenhain ist dann ein kurzer Werstatthalt fällig, nach gut 700km sind die vorderen Bremsbeläge fällig, 20min später und mit rabenschwarzen Fingern geht es weiter nach Crawinkel.

Wieder mal eine verlorene Investition. Hier vergammelt, wie auf Der Stecke ab Probstzella nach Lausca, wieder ein EBÜT80 Bü während andernorts noch Lo57 oder anderes Altzeug am Laufen gehalten werden muss. Einfach nur ärgerlich. ☹️

In Crawinkel war offenbar die letzte Station des Waggon von Compiègne.

In Crawinkel hatte man den mit mechanischen Schranken ausgestatteten Bü „westifiziert“ indem das Blinklicht aus dem Andreaskreuz in einen eigenen Signalschirm verlagert wurde. Die Schrankenbäume sind aber am Lagerbock angekettet, ein Schliessen ist somit nicht ad hoc möglich.

Es wird Ohrdruf durchquert welches über eine sehr schöne Altstadt verfügt.

Dann noch eine Fahrt auf dem Radweg quer durch den Randbereich des ehm. Truppenübungsplatz Ohrdrufund nach diversen“Schlenkern“ weiter nach Schwabhausen.

Und bald ist Gotha, oder eher der Ortsteil Töpfleben erreicht. Zur Begrüßung gibt es in der Übernachtung Cafe Suzette eine gute Thüringer Bratwurst. Danke dafür. Danach noch geduscht und eingekauft und dabei noch etwas Straßenbahnen fotografiert.

Noch ein wenig Statistik bis hierher.

624,2km laut Fahrrad, 611 km laut Kommot.

Aufwärts: 6.080m, Abwärts: 6.400m wobei da was nicht ganz stimmen kann da Reinheim mit 110m.ü.M. tiefer wie Gotha mit 300m.ü.M liegt. Demnach müssten weniger Abwärtsmeter drin sein. Aber das ist Hintergrundrauschen.

Naja, morgen ist vor der Kulturnacht ja noch etwas Zeit zum Radeln, Erkunden und Sightseeing. Es geht also weiter 😉

Bevor es vergessen geht, hier die heutige achte Etappe bei Komoot.

Oberweißbacher Auf und Ab

Von Neuhaus am Rennweg nach Neustadt am Rennsteig ginge es relativ bequem auf dem Höhenrücken, aber das wäre ja langweilig.

Also ging es erst einmal rüber nach Cursdorf. Die ersten „Herrentagsgruppen“ sind auch schon unterwegs. Das Wetter könnte kaum besser sein. Nur der kühle Wind zwingt (noch) zur Jacke.

Der „Bahnhof“ von Cursdorf ist sehr übersichtlich aber barrierefrei wenngleich relativ ausserhalb des Ortes gelegen.

Auf dem Weg nach Lichtenhain zur Bergstation der Standseilbahn ergebenen sich mehrere Fotostellen. Die Strecke verfügt über keine Ausweichstellen so dass einer der beiden Triebwagen mit seinem „Cabrio-Beiwagen“, der als Olitätenwagen beschriftet ist, stets halbstündig pendelt. Die Züge sind in Richtung Cursdorf, besonders im Beiwagen, gut besetzt, für viele scheint der Kirchberg oder Neuhaus das Ziel. In der Gegerichtung ist (noch) kaum jemand unterwegs.

In Lichtenhain ist an der Bergstation „Kirmes“. Da verkrümel ich mich lieber wieder. Auf Grund des guten Wetters verkehrt ein offener Wagen auf der Standseilbahn. Dieser nutzt die Güterbühne mit der früher zweiachsige Güterwagen von der Schwarzatalbahn auf die Stecke nach Cursdorf überstellt werden konnten.

Der Maschinenraum der Bergststion kann übrigens öffentlich besichtigt werden und eine kleine Ausstellung zeig allerlei interessantes zur Bahn. Konstruiert wurde die Standseilbahn von Wolfgang Bäseler, einem in Bahnangelegenheiten sehr umtriebigen Menschen.

Der beim unteren Eingang an der Strassenkreuzung stehende und als Imbiss dienende Personenwagen ist vermutlich nicht mit der Standseilbahn hier hoch gekommen.

Entgegen der Planung fahre ich nicht über die Hauptstraße hinunter ins Tal sondern nutze den Rad- bzw. MTB Weg durch den Wald der in gut 5km die 300m Höhenmeter hinunter ins Tal überwindet.

Die Taktik nicht schneller bergab wie bergauf zu fahren drückt zwar die durchschnittliche Geschwindigkeit aber sie mindert den Verschleiß an der Bremse ungemein. Immernoch schaufelt die Bergbahn fleißig Ausflügler auf den Berg, an der Tastation bildet sich schon eine Schlange.

Es geht nun das Tal hinab. In fast jedem Ort gibt es mindestens eine Grillstation und Vatertagsbiergärten welche bri so einen guten Wetter auch gut besucht sind. Das Motiv mit der Brücke ca. 1km unterhalb von Oberweißbach (oben rechts) muss ich mir mal merken. Denn eine 3/4h wollte ich dann doch nicht auf den nächsten Walfisch warten.

Schwarzburg ist ein sehr nettes in einer Flussschleife liegender Ort. Weniger schön ist dann der steile Anstieg aus dem Tal hinaus nach Bechstedt hinauf. Der teils sehr steile Weg zwingt abschnittsweise zum Schieben.

Stets etwas auf und ab geht es bis Garsitz. Nach Herschdorf dann auf einem nennen wir es mal freundlich Weg stets dem Bach Rinne hinauf nach Herschdorf.

Brauerei? Hier?

Na da mach ich in Herschdorf und damit kurz vorm Ziel doch noch einen Stop.

Hinter Herschdorf fällt der Blick nach Süden hinüber auf Lichtenhain.

Jetzt noch an Großbreitenbach vorbei und schon wird Neustadt mit dem Gadthof Hubertus erreicht.

Am Wasserturm gibt es neben der dürftig beliebten Bushaltestelle auch eine Mitfahrbank. Die Bankrotterklärung des ÖPNV

Halbpension zu 12€, Zimner zu 36€. Sehr angenehm. Der Feiertag sorgt wohl für reichlich Zulauf. Alle 10 Zimmer sind mit zumeist Wanderern belegt, ebenso die Gaststätte mit Nebenraun.

Hier nun die Statistik. Die Restreichweitenanzeige blieb heute standhaft dabei dass selbst mit vollem oder halbvollen Akku nie mehr wie 23km drin wären. Am Schluss waren noch 26% übrig was angeblich nich 5km reichen sollte. 😂

Die Komoot App hat heute wieder mal nicht alle gewählten Bilder übernommen, aber ich weis jetzt vmtl. woran es liegt. Aber Bilder am Mobilgerät nachpflegen ist mühselig, das geht zu Hause am PC besser.

Daher hier die Tour mit Bildern der ersten Hälfte der Strecke.

Achja, hinter Bechstedt ging es mit den Orten Allendorf, Aschau und Willmersdorf auf wenigen Kilometer quer durch Deutschland 😂

Hinauf, hinab und wieder hinauf

So sonderlich gut sieht das Wetter am Morgen nicht aus, aber mal abwarten.

Es geht nun erst mal das Tal hinauf in Richtung Brennersgrün. Kühl ist es auch geworden und der Waldweg zwingt vor lauter Wurzeln zum Absteigen, nagut dann wird halt geschoben.

Eine dicke Wolkendecke liegt über der Landschaft aber Ausblicke sind gut möglich und ganz wichtig, es regnet nicht. Bei Brennersgrün ist der ehm. Kolonnenweg noch sehr gut im Wald erkennbar. Nachdem der Hügel mit Brennersgrün auch teils geschoben erklommen ist da der Weg durch den Regen zu weich geht es erst mal rekativ eben weiter bevor es zum nächsten Anstieg auf den knapp 800m hohen Wetzstein.

Die ehemals im unmittelbaren Gernzgebiet gelegene NVA Stelle zur Luftüberwachung wird heute zivil von Amateurfunkern genutzt. Wenige hundert Meter weiter steht der historisch aussehende aber erst 2004 errichtete Altvaterturm. Ich lege eine Pause mit einer sehr guten Soljanka in der dortigen Gaststätten ein bevor der Turm zur Aussicht erklommen wird. Die Schautafel Richtung Westen weist zwar Spessart und Odenwald aus, aber auch das Wetter hat etwas gegen solchen Weitblick. Aber mit Blick nach Osten gibt es die ersten Wolkenlücken zu entdecken.

Jetzt geht es erst mal steil bergab und das sogar „geschoben“, auch dieser Weg ist eher nicht für Tourenräder mit Gepäck geeignet. Aber etwas weiter unten wird er gut befahrbar und rasch ist das ehemalige Schieferbergwerk bei Lehesten erreicht. Allerlei Exponate um fen ehm. Schacht 4 laden zum Erkunden ein. Das Bergwerk selbst war nach der Einstellung des Bergbaus in 1999 nur von 2001 bis 2002 als Besucherstollen zu besichtigten was aber mit der Insolvenz der Trägergesellschaft endete. 2006 soff die Grube komplett ab und der heutige See entstand.

Am alten Schacht 1 finden sich u. a. weitere Grubenfahrzeuge und auch ein Miniaturdorf an deren Gebäuden diverse Bauarten mit Schiefer demonstriert werden.

Und weiter geht es bergab. Zunächst mit der Brücke über die ehemalige Bahnlinie Ludwigsstadt – Lehesten dann auf einem Trampelpfad zum Ende des Einschnitts und wiederum unter der Brücke durch. Und nein, das ist kein inoffizieller oder gesperrter Weg, die „grüne Hölle“ unter der Brücke ist ein offizieller und ausgeschildeter Radweg!

Kurz vor der Brücke über die Loquitz quert der ehemalige Kolonnenweg die alte Bahntrasse und kurz darauf ist hinter der Brücke wieder Bayern erreicht. Das Fahrverbot gilt übrigens nur in Richtung Thüringen, in der Gegenrichtung steht keines. Dafür haben aber sowohl Thüringen als auch Bayern an ihrer jeweiligen Seite der Brücke Infotafeln aufgestellt. Normalerweise wurden „Grenzbrücken“ abgerissen, diese überlebte aber da die Thüringisch/Bayerischen Grenze nicht wie in meist üblich in Flussmitte sondern gut 50m östlich davon verläuft.

Nach einiger Zeit verlässt der mitlerweile gut fahrbare Radweg die alte Trasse und steigt an der Talflanke ein wenig an. Der Grund dafür liegt im Steinbruch den die Bahnstrecke durchquert. Die Bahnstrecke, welche eine Verladeanlage besass, war laut Infotafel auch der Grund dass sich der Steinbruch auf die rechte Talseite der Loquitz verlagern musste. Erst nach der Einstellung der Bedienung in den 1960er Jahren und dem Rückbau 1971 breitete sich der Steinbruch auch am linken Ufer wieder aus.

Es geht nun steil hinab ins Tal und kurz darauf wird Ludwigsstadt erreicht.

Einen Zug auf der Brücke konnte ich nur per „Notschuss“ einfangen. Da stündlicher Personenverkehr und nur überschaubarer Güterverkehr auf der Frankenaldbahn herrscht warte ich nicht und fahre weiter in Richtung Probstzella.

Warum man hinter Lauenstein meint den Radweg vom Talboden über hundert Högenmeter die Talflanke hinaufsteigen zu lassen nur um dann cirka bei Falkenstein wiede steil mit bis zu 15% Gefälle ins Tal zurückzuführen muss man nicht verstehen. Der Ausblick ist zwar nett, aber trotzdem sind das unnütze Höhenmeter, der Weg im Tal ist halt nur schmal aber bei Lehesten hat sowas auch zum Radweg gereicht. Kurz hinter der Villa Falkenstein, einst auf bayerischer Seite unmittelbar an der Grenzanlage gelegen, wird wieder Thüringen erreicht.

Schon gemerkt? Das Wetter hat sich merklich gebessert und bei Probstzella kann auch auf die Fleecejacke verzichtet werden. Am Einfahrsignal ist es schon fast wieder sommerlich.

Ein Güterzug macht sich, inkl. Schiebelok auf den Weg Richtung Bamberg. Die einst umfangreichen Gleisanlagen des einstigen Grenzbahnhof sind reichlich geschrumpft, das Bw verfällt. Das „Haus des Volkes“ wurde saniert und thront markant über dem Ort und Bahnhof.

Ich wechsle vom Tal der Loquitz in das der Zopte in Richtung Gräfenthal. Die Bahnstrecke von Probstzella nach Sonneberg verlor auf dem Abschnitt on Probstzella nach Ernstthal nach einer Messzugfahrt 1997 ihren Verkehr, ist seit 2006 stillgelegt und an die DRE verpachtet. Der weitere Abschnitt nach Sonneberg und Neuhaus wurde von der ThE übernomnen, saniert und stündlich von Zügen der Südthüringenbahn befahren.

Der Bahnübergang am Ortsende von Probstzella wurde aber noch erneuert, jedoch ist er trotz vollständig vorhandener Bü Anlage und Andreaskreuzen nicht mehr von Eisenbahnfahrzeugen befahrbar da die Spurrille zugeteert wurde.

Ein eindrucksvolles Viadukt überspannt Gräfenthal wobei auch wieder das Tal gewechselt wird. Seit Probstzella geht es nun permanent bergauf und insbesondere der Anstieg nach Schmiedefeld zehrt an mir und dem Akku.

Aber darfür belohnt auch der Ausblick auf die weiten des Franken- bzw. Thüringer Wald die Mühen.

Und weil es so schön ist geht es nun wieder stramm hinunter nach Lichte, wobei sich ein schöner Blick auf das dortige Viadukt über das Tal der Piesau ergibt. Ach was für ein schönes Fotomotiv wenn hier denn noch Züge fahren würden…

Immerhin engagiert sich neben der DRE ein Verein und bietet derzeit in weiterer Kooperstion die Möglichkeit an diesen Streckenabschnitt zum Teil mit einer Draisine zu befahren. Heute war aber keine Fahrt zu sehen.

Achja, nicht wundern. Aber hier sind die Bilder versehentlich mit dem 30. statt 29.05.2019 beschriftet.

Der Fahrer krächzt und der Akku verliert merklich an Kapazität, denn kaum ist der Talboden erreicht geht es schon wieder hinauf in Richtung Ernstthal. Und wieder ein beeindruckendes Viadukt über das Kieselbachtal.

Und Ernstthal ist erreicht. Hier wechseln die Züge zwischen Sonneberg und Neuhaus stets die Fahrtrichtung (und dann nochmal in Lauscha).

Die Fahrt nach Sonneberg wird noch abgepasst bevor es zum letzten Anstieg des Tages nach Neuhaus am Rennweg kommt.

Und das wurd dann mit noch gut 14% Restakkukapazität oder prognostiziert 2km reichen soll.

Schönes Zimmer, tolles Essen und ein schöner Sonnenuntergang. Was will man mehr.

Das war heute mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit (ohne Standzeiten) von 12km/h die bisher langsamste Etappe was insbesondere den diversen Schiebeabschnitte und den 1085 Höhenmetern geschuldet ist.

Noch mehr Bilder und Routendetails wie üblich bei Komoot.

So, morgen geht es nicht weniger anstrengend weiter nach Neustadt am Rennsteig.

Auf Umwegen nach Thüringen

Der Wetterbericht sagt nichts gutes voraus aber was soll es. Die Etappe ist gesetzt und so geht es zunächst bis kurz vor Volkmannsgrün auf der ehm. Bahntrasse von Helmbrechts nach Sebitz talabwäts.

Ab hier geht es zumeist abseits der Bahnstrecke nach Sebitz. Die meisten Brücken wurden zurückgebaut und auch der einzige Tunnel der Strecke ist nicht Bestandteil des Radweges, welcher im übrigen mehrere absolut überflüssige und starke Steigungen enhält.

Interessant ist auch das Trafohäuschen neben dem Rewe in Sebitz gestaltet.

In Sebitz habe ich auch mal kurz an jeder Milchkanne gehalten 😂.

Noch ein Fotostop am Bahnübergang am Ortsrand und schon ist Naila Naila errreicht.

Die Bahnstrecke nach Schwarzenberg am Wald ist seit 2010 zum Radweg umgewandelt, der Personenverkehr wurde schon 1973 und der Güterverkehr 1994 eingestellt mit anschließendem Rückbau.

Bei der Umstellung der Bahnstrecke nach Bad Steben auf technisch unterstützen Zugleitbetrieb in 2007 lies man in Naila sowohl Drahtzugleitungen als auch das Einfahrsignal stehen welches man nur seiner Flügel „beraubte“. Eigenartig ist auch dass die Weiche zur Stecke nach Schwarzenberg noch in der Strecke liegt und per Trapeztafel gedeckt wurde und nicht wie die ungebundene Strecke zurückgebaut wurde.

Noch schnell unter der Bahn hindurch, dabei eine Kehrtwende gemacht und schon wird die ehm. Bahnstrecke unter die Räder genomnen welche bis auf wenige kurze Abschnitte fast durchgehend 1 bis 2% Steigung aufweist.

Vorbildlich restauriert präsentiert sich der Viadukt bei Naila. Kurz danach eine sinnlose Trassenführung aus dem Einschnitt heraus dann runter in eine enge Fussgängerunterführng uvd wieder zurück auf die Bahntrase. Muss man nicht verstehen, zumal zwei Brücken (Fussweg und Strasse) über den Einschnitt führen.

Es folgt ein See der sich in einem ehm. Steinbruch gegen den Bahndamm staut. Und es geht weiter stets bergauf.

In Döbra wieder mal ein Beispiel wie ÖPNV nicht geht.

Auf dem Bahnhofsgelände (Döbra nennt sich nun Poppengrün) wurde eine sehr schöne Bushaltestelle errichtete, inkl. Fotogalerie im Wartehaus mit Bildern von den letzten Zufahrten, aber wofür?

Für gerade einmal 4 an Schultagen verkehrenden Busse.

Nach dem hinter dem Bahnhof liegenden Einschnitt ist der ehm. Anschluss zum Kalkwerk noch gut zu erkennen, die Werkszufahrt wird dabei mit einem typischen DB Hydraulikantrieb als Schranke gesichert.

Kurz darauf ist schon Schwarzenberg erreicht. Die letzten Meter bis zum Bahnhof wurden nicht zum Radweg umgebaut, das großzügige Bahnhofsareal ist noch im wesentlichen ungenutzt.

Jetzt geht es erst mal bergab und bergauf in Richtung Nordost.

Hinter Schwarzenberg sieht man auf der B173 (Kronach – Hof) LKW an LKW… aber wer braucht schon Bahnstrecken ☹

Am Ortsausgang von Lippertsgrün wurden dann die 10.000km geknackt.

„Irgendwo im Nirgendwo“.
Das macht somit ca. 5000km im Jahr, denn Ende Mai 2017 hatte ich das Rad übernommen.

Durch das Froschbachtal geht es dann entspannt bergab.

Das Froschbachtal wird durch den Froschbach mäandernd durchzogen und diverse flackernde Massnahmen zur Renaturierung laufen auch um die Fichtenmonokulturen aufzubrechen.

Auf der „Kur Tour“ wird bald Marxgrün erreicht und da in Richtung Blankenfels Regen erkennbar ist wird erst mal beim Imbiss gegenüber der Sparkasse/Post/Bürgermeisterei/Feuerwehr/Modellbahnclub (was davon wohl überhaupt noch Im Gebäude ist?) eingekehrt.

Dann nochmal zurück an die Bahnbrücke bevor es zu den Quellhäusern der Höllquelle geht und dann geht es schon rein ins Höllental.

Im Tal gibt es sogar ein Kraftwerk das ehemals zum Zerreiben von Holz für das Papierwerk und heute zur Stromerzeugung genutzt wird. Auch die Brückeder ehm. Bahnstrecke durchs Höllentalsteht immernoch obschon der Verkehr bereits 1971 eingestellt wurde nachdem duese ab 1945 nur noch bis Lichtenberg führte.

Hmm. In 2,3 oder 2,4km zur Hölle? Egal, da komm ich ja gerade her. 😂

Der weit unterhalb der Stadt im Tal liegende Bahnhof von Lichtenberg dient heute als Infocenter inkl. einer schönen Modellbahn die die Situation vor 1945 im Hölkental zeigt. Auch ein „Dampfzug“ steht daneben.

Sodenn geht es kurz hinter dem ehm. Bf. Lichtenberg rüber nach Thüringen in das durch das Papier-/Zellstoffwerk bekannte Blankenstein was unmittelbar an der Landesgrenze liegt.

Neben Güterzügen (etwas mehr als die Häfte der Produktion wird per Bahn transportiert) kommt gut stündlich (mit Taktlücken) die Erfurter Bahn aus Saalfeld (teil verlängert aus Leipzig) nach Blankenstein. Schade dass die wiederanbindung bis Bayern in der „St. Nimmerlein“ Warteschleife steht.

Die grossen Halden mit Holzhackschnitzel verströmen einen starken abet guten Geruch durchs Tal.

Wer denkt dass die Strasse von Blankenstein nach Lobenstein bequem im Tal verläuft irrt. Mit teils erheblichen Steigungs- und Gefälleabschnitten verläft diese am Hang. Eine Herausforderung für Akku und Bremse.

Kurz vor Lobenstein fängt es dann sehr ergiebig an zu regnen. Zum Glück ist die im mittleren rechten Bild zu sehende Brücke da ind so wurd der Schauer dort abgewartet. Als es nach gut 15min nur noch nieselt mache ich mich wieder auf den Weg nach Lobenstein.

Und es klart wieder etwas auf.

Während der Bf. Blankenstein als Industriebahnhof des Zellstoffwerks ohne Hauptsignale auskommt regiert in Lobenstein noch die Mechanik. Teils mit Gruppenausfahrten. Insgesamt verfügt der Bahnhof noch über recht viele Gleise, die aber zumeist auch genutzt erscheinen. Ob die ehm. DR typischen Zugzielanzeiger noch funktionieren? Zumal die meisten der Stationen keinen Bahnanschluss von hier aus mehr haben. ☹

Weiter geht es nach Unterlemnitz. Zunächst wird der Viadukt der ehm. Strecke nach Triptis welche heute nur noch bis Remptendorf bedient wird unterquert.

Der Keilbahnhof Unterlemnitz ist signaltechnisch und betrieblich interessant. Auf der Seite der Strecke von Saalfeld gibt es zwei Gleise von dessen Hausbahnsteig nur nach Saalfeld, am Gleis 2 nach Saalfeld und Lobenstein gefahren werden kann. Auf der Triptiser Seite hat es nur noch ein Gleis aber keine Ausfahrsignale. Die Einfahrsignale aus Triptis und Lobenstein reichen. Somit ist der Bahnhof auf der Triptiser Seite eigentlich eine Abzweigstelle. Die Strecke nach Triptis wird noch bis Ebersdorf-Friesau bedient. Weiter nach Triptis ist diese ohne Verkehr bzw. stillgeleg oder als Draisinenbahn genutzt.

Ich änder meine Tourplanung und fahre nach Oberlemnitz wo einer der Züge nach Saalfeld fotografiert werden konnte.

Da es kurz darauf wieder leicht anfängt zu nieseln wähle ich die kürzere Variante via der B90 nach Wurzbach statt über den Berg. Das spart ein paar Kilometer und zum ersten mal in einer Tour mache ich keine Mehrkilometer gegenüber der Planung.

Der Spitzkehrenbahnhof Wurzbach ist zwar im Gleis saniert und wie Unterlemnitz mit einem Thales ESTW ausgrstattet aber das Umfeld ist sehr wenig einladend.

Nun denn noch schnell durchs Ort, welches viel Leerstand aufweist und zum Hotel was auf einem ehm. FDGB Hotel aufbaut.

Sehr bemühtes Personal und geräumige Zimmer. Das Hauptklientel sind Familien mit kleinen Kindern und dann mit weitem Abstand Rentner und dann ich. 😂

Nach 20 Uhr wird es recht ruhig im Restaurant / Bar da die kleinen in die Falle müssen, dafür werden die Rentner zahlreicher.

Die Schwäbische Rentnertruppe vom Nachbartisch hat ab und an Kommunikationsprobleme worauf die Bedienubg nett im regionalen Dialekt sagt „Ich verstehe Sie schon, aber nur wenn Sie nicht so schnell sprechen“. 😎😉

Achja, da muss man erst nach Thüringen fahren um Püls Bier aus Weismain, durchfahren auf der dritten Etappe, zu bekommen. Im 7. Stock, der laut Aufzug übrigens unter dem 1. Stock liegt und es kein Erdgeschoss gibt, steht ein Automat für den Schlummertrunk. 1,90 für 0,5er Püls Pils mit Schraubverschluss (wollte schon den Flaschenöffner ansetzen *sic*), das ist sehr fair.

Morgen sind > 1000 Höhenmeter dran. Mal schauen…

Hier noch die heutige Tour bei Komoot.

Auf zur Schiefen Ebene

Nach dem Frühstück ging es erst mal zum örtlichen EDEKA um (nichtalkoholische) Getränke zu bunkern und dann steht man in einer der beiden Wasser- / Fruchtsaftreihen und erkennt drei weitere Reihen nur mit Bier. Willkommen in Franken.

Aber nun erst mal das Maintal hinauf. Der Wind bläst dankenswerter weise das Tal hinauf was den Akku im Grunde erst mal auf weiten Strecken überflüssig macht.

In Burkunstadt erst mal deutsche Verkehrspolitik de luxe. Statt den Gleisanschluss zu nutzen stehen LKW Wechselbrücken an der Laderampe.

Man kann sich zwar fragen warum es auf der Strecke nach Kulmbach überhaupt noch zwei Gleise braucht, der Verkehr beschränkt sich fast nur noch auf die RB und RE mit RS1 von Agilis, sowie DB Regio „Dröhnröhren“ und „Walfische“. Aber zwei Gleise sind für die Fahrplanstanilität natürlich besser.

Kurz vor Kulmbach ändere ich meine Route und zweige vorbei am Baggersee erst mal zum Zusammenfluss von Rotem und Weissem Main ab.

Der Zusammenfluss mit dem Mainkilometer „Null“ wartet mit etlichen Infotafeln auf und da es ohnehin nebenan liegt wurd ein Blick auf Schloss Steinenhausen mit seiner wechselhaften Geschichte geworfen.

Danach geht’s wieder zurück nach Kulmbach wobei erst mal eine recht niedrige Brücke (Hochwasserdurchlass) durchquert werden musste. Die nebenan liegende Brücke (Foto mit RS1) schied dabei aus sa gut 30cm Wasser in dieser stand. So ging es dann via Industriegebiet durch Kulmbach und weiter den Weißen Main hinauf.

Noch ein Blick auf die Kulmbacher Burg und schon erreicht einem bei Untersteinach wieder die typisch deutsche Verkehrspolitik. Während die Bahnstrecke weit unzerhalb ihrer Kapazität genutzt wird wird die Bundesstrasse autobahnartig mit nicht gerade kleinen Brückenbauwerken und Einschnitten ausgebaut.

In Untersteinach gibt es tatsächlich einen der wenigen Güterkundeb mit der dortigen Schotterverladung. Auch die nur noch im Güterverkehr betriebene Stichstrecke nach Stadtsteinach (ebenfalls Schotterverkehr) scheint gut genutzt.

Obethalb beim Friedhof bietet sich ein nettes Panorama auf Untersteinach und die Bahnstecke.

Bald ist auch der ehm. sehr bedeutende Bahnknoten Neuenmarkt-Wirsberg mit dem dirtigen Bahnmuseum erreicht. Derzeit wird am Eingangsbereich des Museums gewerkelt und erneuert. Montags hat das Museum leider geschlossen. Es macht aber auch so schon von aussen insgesamt einen sehr gepflegten Eindruck ohne steril zu wirken.

Statt im Museum kehre ich bei Bier und Apfelstrudel beim benachbarten „Partykeller“ ein und lausche den fränkischen Stammtischbrüdern. 😉

Gut gestärkt geht es nun in den Anstieg zur Schiefen Ebene. Die Ausschilderung macht es einem nicht immer leicht. An einer Einmündung Pfeile in alle drei Richtungen anzubringen und nur auf einen winzige Routennimmern anzubringen ist eher als Scherz denn Ausschilderung zu sehen.

Die Dämme auf denen der Zug die Strecke nach Marktschorgast erklimmt sind schon eindrucksvoll.

An der Schiefen Ebene zwischen Neuenmarkt-Wirsberg und Marktschorgast gibt es auf dem Wanderpfad (bedingt auch per Rad nutzbar) allerlei interessante Infotafeln und Stationen.
An der Sperrstelle mit den beiden Fallkörpern aus der Zeit des kalten Krieges wurden auf dem Hügel Semaphore bzw. optische Telegraphen aufgestellt mit denen früher, vor der Einführung von elektrischen Telegraphen und später echter Blocktechnik, die Streckensicherung übermittelt wurde. 12 Stück brauche es für die wenigen Kilometer da diese, wie früher bei den Römern am Limes, alle zueinander in Sichtweite liegen mussten und die Wärter auch ihren Streckenabschnitt einsehen mussten. Der „Schuppen“ im Bild ist übrigens der Nachbau eines seinerzeit üblichen Wärterhaus.

Es wird Marktschorgast, mit seinem interessanten Kirchturm am Friedhof und netter Altstadt, erreicht und damit der erste Anstieg beendet, aber nur damit es dann weiter bergan und ein wenig bergab geht.

Hmm, wenn hier oben ein Wasserwerk von Kulmbach steht, mit was wird dann wohl das Kulmbacher gebraut?

Beim Blick über die Höhen des Frankenwald und der Münchberger Hochfläche erinnert etwas an die Rhön die mit mit dem Slogan „Land der offenen Fernen“ wirbt.

Bei Hildbrandsgrün und kurz vor Helmbrechts kann der gemächlich auf der Nebenbahn von Münchebergverkehrende RS1 der Agilis abgelichtet werden.

Morgen geht es dann auf den teils zum Radweg umgebauten Abschnitt hinter Helmbrechts nach Selbitz

Das Zimmer in der Villa Weiss ist super und zum Abendessen geht es ins Bäustübel dessen Schnitzel eine 9,5 auf der „Micklerskala“ erhält.

Ich hoffe mal dass Petrus den morgigen Dauerregen ausfallen lässt.

Durch die fränkische Schweiz

Gut genächtigt und mit einem ordentlichen Frühstück gut gestärkt geht weiter nach Bamberg.

Gut versteckt hinter den REWE verbigt sich das alte Bahnhofgebäude von Burgebrach mit einem ehm. in Ebermannstadt beheimateten Flachwagen. Entweder gehören die Autos am Bahnhof zum Eigentümer oder zim benachbarten „Radbahnhof“. Autokennzeichen wie BA-HN 3xxx usw. deuten jedenfalls auf eine gewisse Affinität hin.

Recht unspektakulär geht es sodann, teils auf der ehm. Trasse nach Frensdorf wo die Bahnstrecke von Ebrach in die heute noch werktäglich befahrene Strecke nach Schlüsselfeld einmündete. Die Weiche besteht noch aber bereits hinter dem Bü am Bahnhof steht heute der Prellbock.

Da heute Sonntag ist kann leider keine Übergabe gesichtet werden. Nur ein DRE Bagger in Pettstadt der auf bessere Zeiten wartet.

Weg von der Bahnstrecke geht es nun entlang der Regnitz nach Bamberg.

Wer muss schon nach Venedig wenn es doch auch Bamberg gibt. Eine wahrlich schöne Stadt, nicht nur wegrn der zahlreichen Brauereien und guten innerstädtischen Radwege.

Nach dem Sightseeing ging es wieder heraus aus Nürnberg in Richtung Scheßlitz.

Dabei beeindruckte das teils ungenutzte Gebäude des Sonderlandeplatz Bamberg. Warscheinlich in den möchtegern 1000 Jahren des kleinen Österreichers errichtet hinterlässt das abgesperrte und überdimensioniert wirkende Gebäude einen etwas eigenartigen Eindruck.

Sympatischer ist da das kurz vor Memmelsdorf liegende Schloss Seehof was mit seiner Park- und Teichlandschaft beeindruckt. Nach einer Runde durch die weitläufige Parkanlage und einem Blick in den sehr schönen Innenhof geht es weiter.

In Memmelsdorf, einer der wenigen größeren Orte an der ehm. Strecke von Bamberg nach Scheßlitz, ist das Empfangsgebäude noch erhalten, inkl. ein klein wenig Gleisinfrastruktur.

In Drosendorf beaufsichtigt „Papa Ente“ die ersten Ausflüge des Nachwuchses.

Wer komnt nur auf die Idee Radwege zu Pflastern? Aber irgendwann ist Scheßlitz mit der imposante BayWa Lagerhalle am ehm. Bahnhof erreicht. Das ehm. Empfangsgebäude welches laut Wikipedia noch existiert konnte ich nicht entdecken.

Aber ich musste auch etwas auf den Strassenverkehr achten. Auch wenn es auf den Fotos recht ruhig aussieht ist in Scheßlitz selbst Sonntag noch ein heftiger Strassenverkehr im Ort.

Hinter Scheßlitz ging es durch nette kleine Dörfer und über Feldwege und Nebenstrasse langsam bergauf nach Burglesau.

Durch das Dorf fließt der kleine Bach mit eigener „Knappermühle“ damit man auch hört dass noch Wasser fließt.

Hinter Burglesau geht es stramm berauf, begleitet vom kleinen Bach und markanter Felsformationen.

In Gräfenhäusling gibt es werktäglich nur Schulbusverkehr als ÖPNV, daher hat man eine Anhalterbank mit Wunschzielschildern aufgestellt. Ob es was bringt? So wenig wie hier oben los ist…

Weiter nun über die Höhen der fränkischen Schweiz und dann stramm hinunter ins Kleinziegenfelder Talmit seinen interessanten Felsformationen, der Weismainquelle (die eher einem Froschtümpel ähnelt) und dem Radfahrer Claudius auf dem Felsen.

Auch heute ist ein kleiner Hindernisparkour angesagt denn unterhalb der Kirche wird eine Brücke saniert. Plan A wäre also ein wiederabstieg nach Großziegenfeld aus dem Tal heraus und weiter via Arnstein nach Weismain. Nee, dann lieber via dem Areal des Sägewerk und durch die heute nicht besetzte Baustelle mogeln. 😎

Denn noch so einen Abstieg wollte ich der Hinterradbremse nicht mehr zumuten da diese sich bereits meldet um die Bremsbeläge gewechselt zu bekommen.

Nervig sind die Motorradfahrer aber die Landschaft und Orte sind sehenswert.

In Weismain weiche ich von der geplanten Route ab und fahre hinauf nach Baiersdorf um nach wenigen Kilometern dann Altenkunstadt zu erreichen.

Mitten im Ort befindet sich der alte und in Betreib befindliche Standort der Brauerei Leikem und verströmt Braugeruch.

Eine gute Einstimmung für das Abendessen im Hotel Gondel. Aber zuvor stand noch ein klein wenig Arbeit mit der Hinterradbremse. Komisch, auf Tour geht der Wechsel immer schneller wie zu Hause. Ob sie auch richtig funktioniert sehe ich dann morgen beim runtefahren ins Maintal. 😉

So noch ein wenig Statistik.

Heute habe ich den Motor etwas mehr arbeiten lassen. Alle weiteren Details zur heutigen dritten Etappe und viiiiel mehr Bilder wie üblich bei Komoot.

So, ab ins Bett.

Langstrecke in den Steigerwald

Heute stand die längste Etappe der Tour an.

Mit 107 km geplant, im Ist meint Kommot es wären 109 und das Fahrradnavi meint 112. Die Wahrheit liegt wolh dazwischen.

Nach einem üppigen Frühstück ging es erst mal am Main entlang bevor ins Werntal eingebogen wurde.

Die Bahnstrecke im Werntal wird primär von Güterzügen genutzt. Seit eim paar Jahren gibt es aber diverse Freitzeitzüge welche Frankfurt und Aschaffenburg mit Bamberg ohne Fahrt über Würzburg verbinden und dabei ohne Halt zwischen Gemünden und Schweinfurt durchs Werntal fahren. Warum dann aber der Bahnhof in Eußenheim ausgeschlidert ist?

Irgendwie erscheint es mir dass die Züge auf der eingleisigen Strecke im Richtungsbetrieb fahren. Es mag Zufall sein, aber alle gesichteten Züge fuhren Richtungen Schweinfurt.

Etwas ungünstig war die Brückenbaustelle der Talbrücke der A7 bei Mühlhausen ausgeschildert und so wurde das Rad über diverse Gräben an der Absperrung vorbeibugsiert. In der Gegenrichtung war die Umleitung jedoch gut ausgesteckt.

Bei Mühlhausen verlasse ich das Werntal und erklimme die „Hochebene“. Bei Opferbaum drängen sich ein paar „Erdberkörbchen“ auf der Strecke Würzburg – Schweinfurt ins Bild.

Von nun an ging es bergab. Das nächste Ziel war das am Main gelegene Wipfeld mit seiner schönen Altstadt.

In Wipfeld ging es auf die Fähre für 1€ um an das östliche Ufer des Mains zu kommen.

Achja, nicht wundern. Die Bildbeschriftung müsste natürlich „Etappe 2“ sein.

Das Kloster als auch das Militärmuseum in Stammheim musste leider links liegen gelassen werden und es ging durch die Weinberge wieder hinauf nach Öttershauen wo ein recht grosses altes und weiter verfallendes Gebäude die Aufmerksamkeit erregt. Keine Ahnung was das mal war. Winzerei? Burg? Wasauchimmer.

Und schon geht es wieder ein wenig bergab nach Gaibach mit Kirche und ehm. Schloss (heute Schullandheim) und dann wieder stets hinauf und hinab.

Der Biergarten der Brauerei Düll in Krautheim hatte leider geschlossen und so ging es stramm weiter nach Gerolzhofen. Es sei zu hoffen dass die Steigerwaldbahn reaktiviert und Gerolzhofen wieder eine bequeme Anbindung nach Schweinfurt bekommt. Auch die Innenstadt von Gerolzhofen ist eine Besichtigung wert.

Aber es hilft nichts, auch Gerolzhofen muss verlassen werden denn es tröpfelt ab und an leicht und seit Opferbaum verfolgt mich eine Gewitterwolke im Westen.

Abet ohne richtigen Regen wird Handthal erreicht und es steht der Anstieg in den Steigerwald nach Ebrach an. Somit wird auch Weinfranken verlassen.

Vorbei am Steigerwaldzentrum geht es stramm bergauf bevor es auf teils grenzwertigen „Radwegen“ durch den Wald (den Baumwipfelpfad muss ich irgendwann später einplanen) runter nach Ebrach.

Die ehm. Bahnstrecke von Frendorf nach Ebrach wurde im Personenverkehr bereits 1961 eingestellt, der Güterverkehr bestand bis Ende 1999 (Mora-C). Die Stillegung erfolgte 2003 und der Rückbau erfolgte Anschliessend. Im Bahnhof Ebrach verblieb ein ehm. Bauzugwagen der der im ehm. Empfangsgebäude befindlichen Gastronomie dient.

Neben dem Bahnhof gibt es auch eine recht grosse Klosteranlage in Ebrach.

Nach einer kurzen Stippvisite dahin ging es zurück auf die ehm. Bahnstrecke.

Neben Ebrach scheinen mir bis Burgebrach nur noch in Burgwindheim ehm. Empfangs- und Nebengebäude erhalten zu sein.

Etwas „nervig“ ist auch dass alle Wegedurchlässe abgebrochen wurden und somit selbst bei leichter Dammlage der Radweg immer wieder überflüssige Höhenwechsel macht.

Im nicht zum Radweg umgebauten Abschnitt zwischen Mönchsambach und Klemmenhof stehen noch Brücken über die Ebrach im Feld.

In Burgebrach ist das Bahnhofsgelände mit Supermärkten überbaut wobei der Radweg ohne „Schkenker“ durchgeführt ist.

Noch ein Abstecher zum Rewe und schon ist die Übernachtung im Goldenen Hirsch erreicht.

Schön renovierte Zimmer, gutes Essen. Was will man mehr.

Ob es was bringt den Getränkeautomat zu kühlen? Die Getränke zu kühlen wäre besser 😂

Achja, selbst das Weiherer Rauchbier von der Brauerei Kundmüller ist genießbar wobei mir das Veldensteiner Lager eher zusagt.

Noch ein wenig Statistik.

Komoot hatte übrigens hinter Ebrach keine Lust auf Bilder. Aber der Rest der Tour ist aufgezeichnet und bebildert.

So. Jetzt bin ich müde…

Von Reinheim nach Gemünden

Fast auf den Tag genau seit 2017 habe ich mein „Rentnermobil“ und somit ein richtiger Zeitpunkt für die dritte Frühjahrstour.

Bei bestem Wetter ging es zu Hause los in Richtung Spessart. Gemünden war das an vor der Inbetriebnahme des neuen Falkenbergtunnels hatte ich die Spessartrampe besucht gestrebte Ziel das über die Spessartrampe erreicht werden sollte.

Naja, nicht nur sollte. Es kam auch so.

Aber erst mal der Reihe nach.

Der erste Stopp war nach einer Stunde in „Schoffem“, also Schaafheim wo das Frühstück nachgeholt wurde.

Was wohl einer der grössten Firmen in Großostheim produziert?

Waschzuber? Nee, eher Bier unter der Marke Schlappeseppel.

Aber „unbehopft“ ging es erst mal entlang der ehm. Bachgaubahn Richtung Nilkheim und dort runter an den Main in Richtung Aschaffenburg. Leider fuhr gerade keine Übergabe zum Aschaffenburger Hafen auf dem noch betriebenen Rest der Strecke.

Aschaffenburg wurde zügig durchquert. Immerhin wardn heute über 90km zu bewältigen.

Die Nutzung der A3 ist scheinbar derart oft „gestört“ als dass man an den Auffahren gar mit einem „Smiley“ signalisiert das der Verkehr mal läuft. Aber ich radele abseits der Autobahn (was auch gut ist) und erreiche bald Laufach.

Noch vor der Inbetriebnahme des neuen Falkenbergtunnels hatte ich die Spessartrampe besucht und war auch nochmal nach der Inbetriebnahme nach Heigenbrücken geradelt.

Trotzdem wartete ich ein paar Fahrten auf der Neubaustrecke ab bevor ich mich an den Anstieg nach Heigenbrücken machte.

Irgendwie hatte die Komoot App einen Schluckauf und stellte an den Hainer Tunnels die Aufzeichnung ein.

Daher endet hier erst mal die Etappe 1a.

Der auf der alten Trasse stehende ex. Silberling verwahrlost immer mehr. Von einem auf den Infotafeln zu lesenden Infozentrum über die Spessartrampe im Wagen ist nichts zu verkennen. Auch diverse Altstoffe (Schwellen, Fahrleitungsmaste usw.) liegen auf den ehm. Installationsplätzen herum. Eigentlich Traurig nach über einem Jahr Betrieb.

Wegen des Schluckauf der App geht es erst hinter Hain mit der Etappe 1b weiter.

Also war nun fleissiges Berganstrampeln angesagt bis der Scheitelpunkt oberhalb des alten westlichen Tunnelportal erreicht wurde. Die alte Trasse ist noch gut zu erkennen. Schade eigentlich dass man den alten und abgängigen Schwarzkopftunnel nicht mit verkleinerten Profil als Rad- und Wanderweg weiter genutzt hat und ihn stattdessen verfüllte.

Zur Belohnung gab es ein Rhäzünzer mir Kräutern vom Winterurlaub zwischen den Jahren.

Von nun an ging es erst mal bergab und durch das Örtchen Heigenbrücken talwärts.

Der Bahnhof ist zurückgebaut und weiter talabwärts lässt man den Bieber fleißig Dämme im Fluss bauen.

Der Weg geht aber mitnichten bequem im Tal entlang sobdern kletter immer wieder gerne an der Talflanke steil aufwärts.

Hinter Partenstein wird der Weg etwas entspannter und bald wird die ehm. Stecke von Wertheim nach Lohr unterquer welche ich 2018 befuhr und weiter geht es Richtung Gemünden.

Am Main liefere ich mir ein Wettrennen mit einem den Main aufwärts fahrenden Schiff was kurz vor Nantenbach überholt wird.

Die dortige Verbindungskurve zur Schnellfahrstrecke von Fulda nach Würzburg bietet sich kurz darauf als Fotomotiv an und kurz darauf wird Gemünden am Main erreicht.

Nach dem Bunkern von Betriebsstoffen im örtlichen Edeka erreiche ich endlich nach knapp 99km das Hotel Koppen in Gemünden und nach dem Essen gibt es was feines zu Essen.

Schönes Zimmer, gut geduscht und dann gutes Essen. Was will man mehr.

So. Nun etwas Ruhe. Morgen sind >100km geplant.

Achja, hier noch die Leistungswerte. Der graue Modus unten rechts war Fahren ohne Unterstützung.

Zur Tannenburg und Bahnfotos

Am Nachmittag ging es zunächst quer durch die Täler über Asbach, Ernsthofen und Ober Beerbach.

Und dann weiter zur Burgruine Tannenberg oberhalb von Seeheim.

Die Burg bestand von ca. 1200 bis zu ihrer vollständigen Zerstörung in 1399 als Reaktion der Pfälzischen Nachbarn da der seinerzeitige Besitzer seit 1395 vermehrt des Raubrittertums fröhnte.

Seit den 1970er Jahren kümmert sich der Seeheimer Heimatverein um die Ruine und baut diese teilweise wieder auf und somit kann man von hier wunderbare Ausblicke bis ins Ried und bei gutem Wetter nach Rheinhessen genießen.

Apropos Wetter, gestern sagte die Vorhersage noch Regen für den Nachmittag voraus aber der verschob sich in den Abend und somit nach der Heimkehr.

Die ganze Tour mit mehr Bildern wie üblich hier bei Komoot.

Hinab ging es dann nach Seeheim und weiter nach Eberstadt wobei sich ein paar Fotogelegenheiten ergaben.

Interessant auch die Gleisanzeige bei der Einfahrt in den Betriebshof Frankenstein.

Von Eberstadt geht es durch den Wald an Traisa vorbei nach Ober Ramstadt und durch das Baugebiet Eich nach Dilshofen wobei ein paar Itinos abgefangen werden konnten.

Während des Wartens am Engelbergtunnel kamen am Horizont die ersten Gewitter auf.

Da deren Zugrichtung aber Nordwest waren drohte keine feuchte Überraschung.

Mal etwas Spaß mit dem Filter von Instagram am westlichen Portal des Engelbergtunnels.

Leider hatte der Auslöser am Handy einen Macken so dass es nur ein Foto „hinter“ dem Tunnel aber keines nach der Durchfahrt gab. Aber das Motiv läuft ja nicht weg.

Und dann schnell auf die Ostseite wechseln.

Die Unwetterwarnungen kamen dann nach 19 Uhr rein, aber im Gegensatz zum Odenwaldkreis mit dicken Hagelkörnern kam in Reinheim fast nichts herunter.

Vias und Frankfurter Skyline

Seit dem GPS Rollover Anfang April (alle 1024 Wochen) geht bei Vias fast kein FIS mehr. Entweder dunkel (innen und aussen) und wenn was angezeigt wird ist es Blödsinn da gerade beim Verstärken die Linieninfo nicht mit dem Wegegeber korreliert. Führt zu „lustigen“ Anzeigen wie der „Nachtverkehr“ heute morgen und Ankünden von DA Ost am Hbf…

Uiii, auf dem nachmittäglichen Weg nach Fulda gibt es 2x eine Stadtrundfahrt mit Skyline durch die Fahrt via Neu Isenburg – Forsthaus – F Hbf – Forsthaus – F-Süd mit dem der EC218.

Weiter nach Fulda geht es dann bei bestem Wetter via der nordmainischen Strecke. Der Fahrplan hat sehr große Reserven und so wird Fulda auch sehr pünklich erreicht.