Von der Kleinen Scheidegg nach Grindelwald

Das Jungfraujoch grüsste heute morgen ohne Wolken und nur ganz leicht dunstig. Nach dem Frühstück geht es daher um 8:40 via Lauterbrunnen wieder hinauf zur Kleinen Scheidegg um heute die WAB Stecke nach Grindelwald abzuandern.

Aber erstmal wurden noch ein paar Fotos hier oben gemacht. Es ist Samstag und auch etwas mehr Betrieb. Nicht täuschen lassen, bei den Bildern habe ich halt passende Skifahrerlücken angepasst. Der Zug azs Lauterbrunnen aks auch von Grindelwald hoch war sehr gut gefüllt und sogar der Zug zum Eigergletscher fährt heute in Doppeltraktion.

Bei Bedarf wäre da auch das urige Gerät vom Hotel Bellevue als lokales Transportmittel.

Na dann mal langsam los und hui war das im Schatten von Eiger und Mönch kalt. In der Sonne dagegen war es sehr angenehm. Trotz Minusgraden.

Heute kam zwar kein Güterzug vorbei aber ein Extrazug mit Alttriebwagen, Steuerwagen und Ski Vorstellwagen kam vor dem Regelzug an.

Interessanter Weise fuhr der Alttriebwagen vor dem Regelzug wieder hinab Richtung Grindelwald wurde aber Bereits in der ersten Ausweichstation Salzegg vom Regelzug überholt.

Hinter Salzegg wird der Winterwanderweg (wie üblich gleichzeitig Rodelbahn) teils sehr steil so dass die Rodler abschnittsweise recht zackig unterwegs sind. Als Fußgänger gehen die steinen Abschnitten trotz Richtung bergab heftig in die Waden.

In einer der Galerien befindet sich eine Ausweiche deren Betriebsgebäude wie ein Schwalbennest an der Galerie klebt.

Die Sonne ist weitergewandert und damit ist der Schatten der Berge vom Weg grossteils weg.

Kurz vor Alpiglen ist aber noch eine kleine schattige und somit frostige Ecke zu durchqueren. Der Vorteil des Gebirgsschattens ist natürlich dass man sich keine Gedanken darüber machen muss auf welcher Seite das Fotomotiv, also der Zug, angestrahlt wird und ob man wie üblich auf der falschen Seite steht. 😉

Auch Alpiglen liegt nich im Schatten. Eine gute Gelegenheit einzukehren und währenddessen kommt auch die Sonne durch. Was sich auch darin zeigt dass der zuvor im Schatten liegende von den Gästen verschmähte Aussenbereich nun gut besetzt ist.

Und weiter recht stramm bergab. Genauso wie die Züge der WAB. Oder auch einen nach Abwurf seines Fahrers im flotten Fahrstil stiften gegangenen Schlitten den ich gerade noch einfangen konnte bevor er Richtung Skipiste abdriften konnte. Dem Fahrer ist zum Glück nichts passiert und froh nicht ewig weit dem Schlitten hinterherzulaufen.

Wobei die diversen Kreuzungen der Skipisten mich ein wenig daran erinnert wie wenn man eine gut frequentierte Strasse überquert. Aber zum Glück kommen die Skifahrer meist Rudelweise so dass ein gefahrloses Überqueren möglich ist.

Und dann ist Brandegg erreicht. Das Gasthaus wird auch per WAB beliefert, eine nicht unerhebliche Menge an Leergut wartet derweil auf den Abtransport.

Und weiter auf der teils parallel zur Skipiste verlaufenden Rodelbahn bergab wobei ich dann von der Ausschilderung abweiche und auf den (Sommer)Wanderweg abzweige welcher etwas direkter ins Tal führt.

Mountainbike? Nee, aktuell das falsche Fortbewegungsmittel.

Das interessante ist dass man den Zug bereits von Grindelwald Bahnhof talwärts fahrend sieht und nach dem Richtungswechsel in Grindelwald Grund kommt er wieder den Berg hinauf in die „Fotofalle“.

Und dann umgekehrt der Zug vom Berg herunter und wieder hoch zum Bahnhof.

Ich spare mir den Weg hinauf zum Bahnhof und beende die Wanderung in Grindelwald Grund.

Die Station Grindelwald Grund steht im krassen Gegensatz zum benachbarten Terminal der „V-Bahn“ uns strahlt funktionalismus der 70er Jahre aus. Freien Zugang zum Bahnsteig gibt es nicht, dafür zwei „Käfige“. Je einer für die Richtung Grindelwald Bahnhof und einer Richtung Kleine Scheidegg.

Auch der vorletzte Zug des Tages wird als Schlitten-Shuttle genutzt.

Aus Fahrgastsicht ist er rekativ leer, aber in Brandegg und Alpiglen gibt es etliche Zusteiger welche nochmal nach der letzten Pistenkontrolle ins Tal fahren wollen oder schlichtweg in Kleine Scheidegg übernachten. Ein paar wenige, wie auch ich, fahren dann mit dem letzen Zug des Tages wieder Richtung Wengen weiterfahren.

Noch ein paar Bilder u. a. von den letzten Zügen des Tages auf der kleinen Scheidegg.

Und dann geht es mit leichter Verspätung wegen Anschlussaufnahme auf den letzten Zug aus Grindelwald wieder bergab. Der Anschluss ist eigenartig da der Zug um 17:17 ankommt und der Zug nach Lauterbrunnen bereits 17:14 abfährt.

Und dann reitet der Zug in den Sonnenuntergang.

In Wengen wird der zuvor recht leere Zug relativ voll. Ab jetzt bis morgen früh pendeln die WAB nur noch zwischen Lauterbrunnen und Wengen.

Die alte Bahntrasse zwischen Wengen und Lauterbrunnen ist seit 2009 zurückgebaut aber teils noch erkennbar, wie u. a. kurz vor Lauterbrunnen beim ehm. Betriebsgebäude am Abzweig zur heute genutzten neuen Trasse von 1910.

In Lauterbrunnen ist ein Wagenkasten auf einen Transportwagen verladen. Wo er hingeht ist nicht zu erkennen, wegen 800mm Spurweite geht der Wagen mit seiner Ladung vsl. nicht Richtung Interlaken.

Noch ein Umstieg in Lauterbrunnen in den bereuts gut besetzen Zug nach Interlaken Ost und schon ist Wilderswil erreicht.

Abendessen mit Burger und Apfelküchle. Als Blogbegleiter das Bergsteiger Bier aus Brienz. Trotz „Craft Bier Label “ trinkbar. Im Gegensatz zu üblichen Craft Zeugs rekativ herb.

Und zum Abschluss wie üblich der Link zur Komoot zur 12km und 1150hm Tour.

Rund um die Kleine Scheidegg

Es war vermutlich die richtige Entscheidung gestern aufs Jungfraujoch zu fahren, jedenfalls ist es heute recht dunstig uns später auch etwas wolkig in der Jungfrauregion.

Aber es reicht ja auch 1000m niedriger zu landen und so geht es um 9:10 nach Grindelwald. Die Lauffaulheit der Skifahrer (teils in den Skistiefeln begründet) beschert mir im hintersten und zweiten dreiteiligen Verstärkermodul des Zugteils nach Grindelwald eine Vierergruppe zur Alleinnutzung während es im dreiteiligen Triebwagen bei der Ankunft in Wilderswil nur noch Stehplätze und im ersten dreiteiligen Verstärkermodul teils nur vereinzelte Sitzplätze noch gab.

In Grindelwald Terminal wurde der Zug rekativ leer aber trotz der „flotten Verbindung“ ab hier fuhren doch noch recht viele bis Grindelwald um dort in die WAB Richtung Kleine Scheidegg umzusteigen.

Auch hier wieder, einfach ein paar Meter bis zur Zugspitze und damit weiter von der Zugangssperre weg gibts noch angenehme Wagenbelehung im Gegensatz zum Gedränge bei den näher zur Zugangssperre liegenden Wagen.

Im Nachbargleis entdecken ich eine Zahnstange die mit Herstellungsjahr 1891 vermutlich noch aus Frühzeit der Wengernalpbahn (offizielle Eröffnung 1893) stammt.

Während dem ändern der Fahrtrichtung in Grindelwald Grund steigen geradeinmal eine handvoll Fahrgäste zu. Die meisten der die Parkplätze im Tal nutzenden Touristen und Schbeesportler dürften nun statt der WAB im benachbarten Terminal die Seilbahnen zum Männlichen oder Eigergletscher nutzen.

Und so geht es im „Aromat Triebwagen“ entspannt und steil hinauf nach der Kleinen Scheidegg und in Brandegg wird dabei ein Alttriebwagen mit Güterwagen überholt.

Treffen der Generationen. Der Alttriebwagen BDhe 4/4 Nr. 115 von 1964 hat nun auch die Kleine Scheidegg mit ihrem Güterzug erreicht und parkt kurz neben dem „Aromat“ Triebwagen BDhe 4/8. Wobei letzterer mit Baujahr 1988 auch nicht mehr der jüngste ist.

Auch die Jungfraubahn wartet mit einem Abfall und Leergebinde vom Jungfraujoch bringenden Alttriebwagen auf.

Der BDhe 4/8 kehrt ihrem Verstärkermodul nach Grindelwald zurück und nachdem die beiden Panoramatriebwagen Bhe 4/8 (Baujahre 2008 sowie 2014/15) im Werbelack für Coop bzw. Tissot die Kleine Scheidegg erreicht haben kehrt auch der BDhe 4/4 wieder nach Grindelwald zurück.

Zwischenzeitlich flog die Rega schon erste Runden, unter anderen Richtung Station Eigergletscher.

Zeit für etwas Bewegung und so geht es auf den „Fox-Trail“ nach Wengen. Der Winterwanderweg ist auch gleichzeitig die Rodelbahn und teilt sich in Abschnitten den Weg mit einer blauen Skipiste.

Es überraschte dabei ein neuer Güter- (?) Triebwagen zu dem ich aber im Netz nichts finden konnte. Auch die Fotohornisse bekam ein klein wenig Auslauf.

Und immer weiter talwärts und trotz diverser Fotostopps für die im Halbstundentakt wurde bald mit Wengernalp der Bahnhof der für die WAB namensgebend ist erreicht.

Die WAB wurde vor einigen Jahren mit Sicherungsanlagen von BBR ausgerüstet. Das Ortsbedientableau kommt dabei ohne Gleisplan aus.

Aber interessanter ist die wunderbare Landschaft und so geht es weiter runter Richtung der Station Allmend.

Der bahnparallele Wanderweg über die Bahnbrücke ist recht vereist, kann aber doch unfallfrei überquert werden.

Die WAB pfeift auf den Winter? Wohl kaum, ist doch dann Hauptsaison. Hier wird aber vor einem Bahnübergang der Rodelbahn gewarnt.

Und kurz nach dem Zug Richtung Wengernalp folgt eine Hge 2/2 mit einem Güterzug.

Kurz vor Allmend wird der Winterwanderweg/die Rodelbahn recht steil und zudem recht vereist. Aber zum Glück gibt es einen Zaun zum festhalten.

Ab Allmend macht sich der Schnee teilweise recht rar wobei die Skiabfahrt bis in die Mitte von Mürren bei der Seilbahn sichergestellt ist.

Und dann kommt unterhalb von Allmend auch schon der Güterzug zurück.

Für Skifahrer die nicht bis Wengen hinunter fahren und da die Züge ab Wengen schon recht voll sind pendelt ein einzelner Panoramatriebwagen zwischen Allmend und Kleine Scheidegg und verkehrt bergwärts meist kurz vor dem Regelzug aus Lauterbrunnen / Wengen.

Ich wähle den Weg oberhalb der Bahn und mit Rodeln ist hier eher nichts drin. Irgendwo mussich wohl den falschen Weg erwischt haben, bzw. andre waren gesperrt aber irgendwann komme ich am Schwimmbad von Wengen raus während die Seilbahn vom Männlichen herunter einschwebt.

Gesperrt für Kraftfahrzeuge aller Art, Rodler und Skifahrer aber trotzdem eine Spielstrasse. Verwirrend…

Und was macht man in Wengen? Man zwängt sich in die gesteckt volle Seilbahngondel hinauf zum Männlichen.

Und nach wenigen Minuten Fahrtzeit ist schon die Bergstation auf 2230m.ü.M. erreicht.

Ein wenig die tollen Ausblicke genießen …

… dann wieder runter mit der Seilbahn nach Grindelwald Terminal in der Ricola Kabine der Grindelwalder Männlichenbahn.

Noch ein paar Eindrücke von der Talstation wo im Shop für Zeug für Touristen ein urtümliches Fahrzeug steht das früher vermutlich der Streckeninspektion auf der WAB diente.

Im Gang zum Bahnsteig zeigen Fotos und eine Grafik den Rückgang des Aletschgletschers seit 1850 auf.

Und dann kommt auch schon der Zug nach Grindelwald und ich halte mich wieder daran mit maximalen Abstand zu den Treppen und Rampen einzusteigen.

Kurz vor der Station Terminal fädelt der Zug nach Grindelwald in die erst im Bahnhof Grindelwald endende Zahnstange ein.

Und von Grindelwald gehts wieder zurück Richtung Wilderswil und an der Zugspitze wird es nicht so voll wie gestern als ich im Wagen näher zur Treppe in der Station Terminal saß.

Sonnenuntergang am leicht bewölkten Jungfraumassiv. Und die „Swiss Edition“ von Apfelwein lässt sich auch gut an.

Abendessen mit Eglifischfilet sowie Honig-Wallnuss Tiramisu. Sehr schmackhaft.

Was man vom den Tagesbericht begleitenden Thun Bier nicht behaupten kann. Typische Craftbier Plörre…

Zum Abschluss noch der Link zur Aufzeichnung der Wanderung Kleine Scheidegg nach Wengen bei Komoot.

Morgen werde ich mal den Weg hinunter nach Grindelwald ausprobieren.

Spitzenwetter rund ums Jungfraujoch

Der morgendliche Blick aus dem Fenster verspricht top Wetter. Also warum nicht auf das Jungfraujoch hochfahren.

Und im Gegensatz zum gestrigen Fahrplan klappte es auch.

Ab 09:10 Wilderswil – Gl. 2AB (R 147, Richtung: Lauterbrunnen)
An 09:25 Lauterbrunnen – Gl. 2

Ab 09:30 Lauterbrunnen – Gl. 3 (CC 347, Richtung: Kleine Scheidegg)
An 10:08 Kleine Scheidegg – Gl. 3

Ab 10:27 Kleine Scheidegg – Gl. 21 (CC 547, Richtung: Eigergletscher)
An 10:32 Eigergletscher – Gl. 1

Ab 10:45 Eigergletscher – Gl. 3 (CC 1547, Richtung: Jungfraujoch)
An 11:11 Jungfraujoch – Gl. 3

Der Grindelwalder Zugteil wurde sehr gut gefüllt, im Teil nach Lauterbrunnen gab es noch gute Sitzplätze.

Die WAB war ab Lauterbrunnen zu gut 3/4 belegt aber der Vorteil an Skifahrern ist deren Lauffaulheit. So war im die Türen herum alles gut belegt aber in der Mitte des Panorama Mittelteil gab es sogar noch freie Vierergruppen. Aber ab Wengen wurde es recht kuschelig.

Erst oberhalb von Wengen kommt langsam eine durchgehende, wenn auch meist künstlich Unterstützt, Schneedecke zu Stande.

Beim Aus- und Umstieg in Kleine Scheidegg noch ein Foto vom Panoramawagen und andrer WAB und JB Fahrzeuge…

… und dann ging es hoch zur Station Eigergletscher der seit 2020 der neue Umsteigepunkt hinauf zum Jungfraujoch (bis 2020 fuhren die Züge aufs Jungfraujoch ab Kleine Scheidegg) ist seit die Seilbahn „Eiger Express“ aus Grindelwald hier ihre Bergstation hat. Aktuell reicht ein einzelner „Alttriebwagen“ der JB mit Vorstellwagen für Ski, Snowboard, Rodel oder auch Material als Pendel im ca. Halbstundentakt aus.

Mit der Station Eigergletscher wurde nicht gekleckert. Endet der Pendel von der Kleinen Scheidung noch recht konventionell im Freien so muss man dann rüber in die neue Station und der Zug zum Jungfraujoch fährt in der Wettergeschützten und wohltemperierten Station auf Gleis 3 ab.

Obwohl der Zugang zum Zug aufs Jungfraujoch nur durch Zugangssperren möglich ist wird trotzdem im Zug kontrolliert. Spoiler: Das gleiche auch bei der Talfahrt vom Jungfraujoch.

Die Fahrplanauskunft gibt die Züge ohne Zwischenhalt an und seit mehreren Jahren, mit der Lieferung der neuen insbesondere talwärts schneller fahrenden Triebwagen, wurde der Halt in der Eiger Nordwand aufgegeben. Aber der Zug hält für gut 6 min in der Station Eismeer mit Blick Richtung Süden. Während sich die meisten Fahrgäste in einem der Fensterstollen direkt am Ausstieg ballen wähle ich den unteren Stollen der auch noch ein Zug im Tunnel Bild ermöglicht.

Und kurz darauf ist die Endstation Jungfraujoch erreicht. Die Minus 10 °C nehmen sich dank mäßigen Wind und Sonne sehr angenehm aus.

Als erstes nehme ich den Stollen der einem auf der Seite des Aletschgletschers nach draussen bringt.

Dann weiter zum flotten Lift hinauf zur Sphinx auf 3571 m.ü.M (Bezugspegel Genua) mit prächtigen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen.

Und dann wieder runter und in die Eishöhle im noch jungen Aletschgletscher (oder welcher Teil auch immer).

Sid aus Ice Age hat es hier eingefroren, diverse interessante Eisskulpturen und eisgelagerten Whisky gibts auch. Für bescheidene 58,- CHF gibt es den noch in der Bergstation zu 200ml zu kaufen (*örks*).

Interessant sind auch die „Schmutzlinien“ im Eis. Auf dem Boden aus Eis ist übrigens besser zu laufen wie später auf dem Winterwanderweg.

Die doch etwas dünnere Luft macht sich schon bemerkbar, aber die Laufbänder in einem der Verbindungsstollen finde ich schon sehr grenzwertig.

Und dann geht’s wiede an die frische Luft auf den des Jungfraujoch zwischen Bergstation und Jungfrau.

Und falls das Wetter nicht so toll ist wie heute gibt es in der Bergstation eine Fotoecke mit Fels und Fahne.

Während in der Lindt Verkaufsbutze ein Rechnerproblem die interaktive „sterile“ Darstellung der Schokoladenherstellung verhindert gönne ich mir eine Etage tiefer noch ein Kaffee mit Gipfeli und Gipfelblick bevor es um 13:17 wieder runter zum Eigergletscher geht.

Und wieder bergab mit Führerstandsblick…

Noch ein paar Impressionen rund um die umgebaute Station.

Und dann schlage ich den Weg auf den Winterwanderweg hinunter zur Kleinen Scheidegg wobei die ersten paar hundert Meter sehr sind da der Winterwander- und Rodelweg erstmal sehr steil beginnt.

Daher ist mir auch erst beim ersten Bahnfotostopp eingefallen dass ich die Aufzeichnung bei Komoot noch nicht gestartet hatte.

Wahnsinnswetter und ebenso tolle Ausblicke hat es dann auf dem Weg, nachdem er nicht mehr ganz so steil weiterging.

Und auch die Züge der WAB sind kurz vor der Kleinen Scheidegg zu beobachten. Beim Bild unten links in der Collage fehlt nurnoch ein Rodler 😉

Noch ein paar Bilder rund um die Kleine Scheidegg inkl. der BBR Signaltechnik…

… und um 15:27 geht es mit der JB wieder hoch zur Station Eigergletscher.

Auf dem Weg zur Seilbahn sah ich auch den Grund warum die Unsteigestation am Gleis 3 so relativ gut temperiert ist. Diese wird mittel Tor verschlossen wenn der Zug in der Station steht oder untwerwegs ist.

Ein wenig umständlich erscheint mir die Ausschilderung zum Eiger Express aber dann geht es sehr flott in 15min hinab ins Tal. Die 44 Kabinen, von der jede grösser ist wie so manche Pendelkabine aus den 70er Jahren, sind mit 26 Sitzplätzen (mit Sitzheizung) ausgestattet. Nur runterfallen sollte einem keine Kleinteile da der Boden eine vielzahl von Öffnungen hat um Schmelzwasser abzuleiten. Kreditkarten, Gelddstücke gehen dort locker durch.

Und dann wird die sehr großzügig ausgestattete Talstation erreicht in der sich auch die Talstation der Bahn zum Männlichen befindet.

Über einen langen Gang, wieder mal mit Laufband, geht es zum Haltepunkt „Grindelwald Terminal“ an der BOB Strecke.

Der Onlinefahrplan scheint längere Wartezeiten am Eiger Express einzuplanen und da das alles ohne Wartezeit ging erreiche ich, trotz kurzem Einkauf im Coop der Talstation, einen Zug früher und fahre mit diesem hoch nach Grindelwald.

Was den Vorteil hat im wendenden Zug gleich drin zu sein und womit der Sitzplatz sicher ist.

Denn in Grindelwald wird er schon gut voll und ab Terminal ist er über 100% belegt.

Und wenn man schon gut sitzt fährt man halt bis Interlaken Ost durch.

Nein, die Züge nach Grindelwald fahren nicht in andrer Richtung aus Interlaken Ost aus, die Bodenmarkierungen zeigen nur den Weg zum entsprechenden Zugteil.

Die kleine Zusammenstellung lokaler Braukunst, das Alpenglühen setzt ein… Zeit zum Abendessen.

Salat, Älplermakaroni und Vanilleeis mit Obstsalat. Sehr lecker.

Mal schauen was ich morgen rund um die Kleine Scheidegg treibe.

Der Plan war gut…

… er er klappte nicht.

Für die Anreise sollte es mit dem aus einem IC2 gebildeten IC 2381 von Darmstadt direkt nach Singen gehen. Es war zudem auch die günstigste Verbindung und da die Entscheidung zur Fahrt nach Wilderswil relativ kurzfristig gefallen war war es auch etwas zu knapp für Auslandsfreifahrten und alleine Singen – Wilderswil hätte mit 50% FIP Nachlass mehr gekostet wie der Sparpeis Europa.

1) VIA RB81
-> Darmstadt Hbf
Ab 04:59 Reinheim(Odenw), Gleis 1
An 05:22 Darmstadt Hbf, Gleis 6

2) IC 2381
-> Singen(Hohentwiel)
Ab 05:36 Darmstadt Hbf, Gleis 10
An 09:25 Singen(Hohentwiel), Gleis 2

3) IC 481
-> Zürich HB
Ab 09:32 Singen(Hohentwiel), Gleis 3
An 10:23 Zürich HB, Gleis 13

4) IC 714
-> Genève-Aéroport
Ab 10:32 Zürich HB, Gleis 32
An 11:28 Bern, Gleis 5

5) IC 967
-> Interlaken Ost
Ab 12:04 Bern, Gleis 4
An 12:58 Interlaken Ost, Gleis 7

6) R 163
-> Lauterbrunnen
Ab 13:05 Interlaken Ost, Gleis 2A
An 13:09 Wilderswil, Gleis 2AB

Das ganze klappte soweit auch und bis kurz hinter Stuttgart war er auch soweit pünktlich, Kaffee gab es und das WLAN war auch brauchbar …

Aber dann ging es sukzessive in die Verspätung. Erst eine harte Bremsung (Signalhaltfall?) vor Böblingen, dann kreuzen mit Verspätung und so schaukelten die Verspätung sich auf +10 hoch u d der DB Navigator schwankte stets zwischen Anschluss wartet nicht und Anschluss unklar.

Vor Rottweil fing sich der Tf vermutlich eine GÜ ein (Vr1 mit Kz 8) und stand länger rum und wurde bei der Ausfahrt in Rottweil gar von einem Regioshuttle überholt.

Und damit es nicht langweilig wird gab es hinter Rottweil noch eine Bü Störung on Top.

Sodenn hatten sich zum Schluss 28 Minuten Verspätung angesammelt und der Anschluss IC 481 nach Zürich war definitv weg.

Somit war gut eine halbe Stunde warten angesagt. Interessant wie das altehrwürdige Cafe von der neuen Shoppingmeile übertrumpft und eingezwängt wird aber sich wacker behauptet.

Der von Stuttgart direkt nach Zürich verkehrende und aus einer SBB Garnitur bestehende IC 183 bringt auch um die 10min Verspätung mit. Der Lokwechsel vom ÖBB Taurus (Traktion als Kilometerausgleich für den ICE nach Wien?) auf die SBB Re4/4 klappt schnell und mit gut +12 geht es nach Schaffhausen.

Ob der Verspätung wurde man seitens der SBB kreativ und auch zur Verwunderung der Zugbegleiter wurde der IC 183 in Schaffhausen zum RE 4919 da dessen Garnitur vermutlich ab Schaffhausen im Plan des IC ins Rennen geschickt wurde. Somit stand der ehm. IC nochmal eine knappe viertel Stunde in Schaffhausen herum und mit Halten in Bülach und Zürich Oerlikon.

Somit war das der neue Fahrplan

Ab 11:17 Schaffhausen – Gl. 3 (RE 4919, Richtung: Zürich HB)
An 11:55 Zürich HB – Gl. 5

Ab 12:02 Zürich HB – Gl. 31 (IC 816, Richtung: Brig)
An 12:58 Bern – Gl. 5

Ab 13:04 Bern – Gl. 4 (ICE 275, Richtung: Interlaken Ost)
An 13:58 Interlaken Ost – Gl. 5

Ab 14:05 Interlaken Ost – Gl. 2A (R 167, Richtung: Lauterbrunnen)
An 14:09 Wilderswil – Gl. 2AB

Aber sowohl der 7min Übergang vom Kopfbahnhofteil in Zürich runter in den Durchgangsbahnhof Löwenstrasse im Tunnel zum SBB Dosto IC 2000 (ein ganz anderes Hausnummer wie der DB IC2) als auch in Bern mit 6min durch die Unterführung (inkl. 1. Klasse am andren Bahnsteigende) zum ICE 4 (*örks*) klappt problemlos. In Interlaken sowieso.

Die neuen Triebwagen von Stadler bei der BOB warten fürs 1. Klasse Abteil mit einem durch die rollstuhltaugliche Toilette verengten Zugang auf in den man zudem noch eine Skihalterung gefrickelt hat. Nicht gerade prickelnd…

Egal, das Abteil hat Platz, wenngleich die Fahrt eh nur kurz ist.

Willkommenspräsent im Hotel ist eine kleine Schweiz als Kulihalter.

Nach dem vielen Sitzen ist mir nach Bewegung und so mache ich mich auf den Weg nach Zweilütschinen. Somit beginnt die Tour wie sie bei meinem letzten Besuch 2017 endete.

Wilderswil bekommt eine teils im Tunnel zwischen Fluss und Bahn verlaufende Umgehungsstrase weshalb recht heftig entlang der Bahn gebaut wird.

Vorbei an der im Winter nicht verkehrende Schynige Platte Bahn geht’s hinauf nach Gsteigwiler.

Und dann wieder hinunter zum Talboden. Die Zuglänge der zwischen Interlaken Ost und Zweilütschinen gemeinsam verkehrenden Garnituren von bzw. nach Grindelwald und Lauterbrunnen ist schon beachtlich. Noch eindrucksvoller sind diese wenn sich die Garnituren im Doppelspurabschnitt begegnen und sich dabei „überlappen“.

Heute läuft im Lauterbrunner Umlauf ein ABe4/4 mit EW Wagen. Sonst sind es zumeist die neuen Triebwagen und Niederflursteuergarnituren.

Um kurz vor 17 Uhr komme ich in Zweilütschinen an, genau rechtzeitig um den 17:12 nach Wilderswil zu erreichen.

Als erstes fährt dabei der Zug aus Grindelwald ein während sich im Hintergrund bereits der aus Lauterbrunnen nähert.

Die Zusicherung der BOB erfolgt via Eurobalisen wobei die Montage im mit Holzbohlen ausgelegten Gleis 1 schon irgendwie krude aussieht.

Rückfahrt im „Altmaterial“ und Bunkern von Betriebsstoff im örtlichen Volg.

Abendessen und der Tag klingt aus.

Hier der Link zur kleinen Wanderung bei Komoot.

Mal sehen was ich morgen mache. Jetzt erst mal schlafen.

Schnee zum Abschied

Und dann kam, kaum waren alle Klamotten wieder trocken, der Winter zurück.

Also war früh aufstehen angesagt um die Fotostandorte bei Boltigen nochmal zu versuchen.

Und nach dem Frühstück lies sich sogar etwas Blau am Himmel entdecken.

Also hieß es Abschied nehmen von Lenk wieder mit dem 8:37 ging es zunächst nach Zweisimmen. Zeitweise schneite es auch wieder recht kräftig aber auch ab und an kam wieder etwas blauer Himmel durch.

Und dann in Zweisimmen rüber zum Löschberger nach Boltigen. Es gibt definitiv wesentlich unangenehmere Fahrzeuge. Aber an die „Kuschelsitze“ der EW III kommt er trotz Nutzung der TGV Bestuhlung nicht an.

Wieder steht der selbst am Sontag stündlich zum Jaunpass fahrende tpf-Bus mit Schneeketten vor dem Bahnhof. Somit kommt man von Boltigen öfter über den Jaunpass oder nach Weissenbach oder andre Orte zwischen Boltigen und Zweisimmen.

Nadenn, dann mal auf dem wegen den Bauarbeiten am Bahnhof umgeleiteten offiziellen Wanderweg rüber zum Damm der Simme.

Ich bin nicht alleine, ein Ostschweizer Bahnfahn versucht sich auch am letzten Sonntag mit Regeleinsatz der EW III mit der Motivumsetzung bei Boltigen.

Die Sonne kommt zwar (noch) nicht bis ins Tal, was aber wenigstens auch das Thema „dunkle Fahrzeugfront“ obsolet macht.

Pünktlich kommt dann wie gestern erst der RE nach Spiez als EW III Komposition und kurz darauf der R/RE aus Bern nach Zweisimmen als Doppeltraktion Löschberger.

Danach wie gestern, bei offensichtlich besseren Wetter, Umsetzen zum ehm. Hp von Reidenbach wobei auch Luftunterstützung genutzt wurde, was aber wegen der Nähe zur Bahnlinie einerseits und einer Überlandleitung andererseits nur einen schmalen Flugkorridor möglich machte.

Kurz nach 10 kam dann erst der R/RE aus Zweisimmen zurück und nach der Kreuzung in Boltigen der RE mit der EW III Komposition aus Interlaken Ost nach Zweisimmen.

Adieu schöner Zug mit den bequemen Sitzen und etwas „Star Trek Charme“ mit den „Schscht-Schscht Türen“ aber alles hat mal ein Ende. Letzterer planmäßiger Einsatz ist dann vsl. am nächsten Samstag 11.12.2021  der RE 4080 um 17:39 ab Zweisimmen nach Interlaken Ost bzw. RE 4081 ab Interlaken Ost um 17:08 sein. Ab 12.12. verkehren dann Lötschberger oder bei der BLS „Mika“ genannte Stadler Flirt 4 in deren Leistung.

Ich verzichten darauf den EW III um 11:49 als Abschiedsfahrt zu nutzen und fahre mit dem 11:11 bis Spiez.

Der R/RE fährt zwar bis Bern aber ich will noch ein schnelles Foto über den Thuner See machen und schaffe inkl. einem Foto vom „BLS-NPZ“ welche auch von den Mika abgelöst werden trotzdem noch den kurz danach fahrenden IC der Linie 61 nach Bern und Basel SBB was einen sehr entspannten Umstieg in Basel erwarten lässt. Das Wetter und Panorama ist eigentlich viel zu schade zur Heimfahrt…

Entlang des Thuner See geht es unter Zuführung des gewohnt guten und teuren SBB Kaffee nach Bern…

… und nach Richtungswechsel über Olten nach Basel. So leer war der zug natürlich nicht. Das Foto ist vom Ausstieg in Basel.

Ich bin immer wieder begeistert von der pragmatischen Anwendung der „verengtes Lichtraumprofil Besen“ in der Schweiz.

Ich glaube an das neue IC 2000 Design werde ich mich nie gewöhnen, aber das dachte ich auch von der DB ozeanblau/beige Lackvariante. 😉

Und was ist der ICE 279? Ein „toller ICE4“, dazu noch mit Originalbestuhlung. Immerhin erwische ich einen echten Fensterplatz und den einzigen Platz mit defekter Reservationsanzeige, aber nebenan ist auch frei und so geht es zügig das Rheintal hinunter. Nur hinter dem Katzenbergtunnel war eine längere Zwangspause eingelegt was dem Zug +8 wegen Bauarbeiten bescherte.

Aber bereits in Mannheim war die Ankunft sogar bei Minus 1 Minuten und trotz fast nur 160 auf der Riedbahn wurde Frankfurt Hbf pünktlich erreicht.

Irgendwo sammelte dann der Vias RB82 ein klein wenig Verspätung und so wurde Reinheim mit im Grunde nicht der Rede werten zwei Minuten Verspätung erreicht wo das ehemalige Stellwerk in weihnachtlichen Glanz erstrahlt.

Achja, die Kontrolle der mit heute verschärfte Einreiseregulierung mit vorheriger elektronischer Anmeldung, da die Schweiz als Hochrisikogebiet klassifiziert wurde, wird durch das Zugpersonal durchgeführt. Den gemischten CH Grenzwachtkorps / D Zoll Trupp interessierte es nicht.

So, das war es vsl. an Bahnausflügen für 2021.

Mal sehen ob es doch noch was im Februar 2022 mit Winterurlaub wird…

I’m singing in the Rain…

aber ob es das Wetter besser macht? 🙈

Der Wetterbericht behielt leider Recht und so verwandelte der nach Mitternacht einsetzende Regen den Schnee in Schneematsch uns setzte ihm in tieferen Lagen gar ein Ende.

Die Regionalzüge zwischen Lenk und Zweisimmen werden von den Triebwagen Be 4/4 abgedeckt. Diese ursprünglich mit einem Führerstand ausgerüsteten hochflurigen Triebwagen von 1976-79 wurden 2004-09 ungebaut und verkehren nun ohne Führerstand zwischen zwei mit Niederflureinstieg versehenen Steuerwagen. Ihr Alter merkt man nur beim Beschleunigen, denn statt dem heute eher üblichen Elektronikgejaule hört man noch eine klassische Stufenschaltung und Gleichstrommotoren bei der Arbeit.

Es regnet immernoch, aber das ficht den Zug nicht an und er erreicht pünktlich Zweisimmen. Am benachbarten Gleis 7 parkt einer der alten zweiachsigen MOB Güterwagen vor der Umspuranlage.

Mit dem Regionalzug geht es nun nach Boltigen wo am noch im Umbau befindlichen Bahnhofsvorplatz ein Bus der tpf zum Jaunpass wartet dessen Fahrer gerade mit dem Anlegen von Schneeketten beschäftigt ist.

Der Bahnhof wurde und wird grundlegend umgebaut um z. B. barrierefrei zu sein und um gleichzeitige Einfahrten zu ermöglichen.

Über den Bahnübergang und die quietschnasse Wiese geht es im Regen rüber zum Damm der bei Hochwasser die Simme zähmen soll.

Und dann kommt auch schon bald der RE 9:39 ab Zweisimmen nach Interlaken Ost welcher wie erhofft (noch bis Fahrplanwechsel) aus einer EW III Garnitur besteht.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/BLS_RABe_535Dieser kreuzt in Boltigen mit dem RE/R aus Bern nach Zweisimmen der aus einer Doppeleinheit Lötschberger besteht.

Ein klein wenig Talaufwärts auf Höhe des ehm. und schon länger zurückgebauten Haltepunkts von Reidenbach fährt dann der RE aus Interlaken Ost in die „Fotofalle“ was mit einem nicht abgeernteten Johannisbeerstrauch einen netten Nachschuss ergibt.

Nach einem weiteren Lötschberger geht es weiter Talaufwärts nach Weissenbach.

In Weissenbach quert eine schöne grdeckte Holzbrücke die Simme. Mit „integriertem Bahnübergang“ unmittelbar am linken Ufer.

Das Parkverbot von 1948 mit den drakonischen Strafen von 1 bis 40 CHF wollte ich nicht riskieren. 😂

Weiter das Tal hinauf und vorbei am grossen Feuerwehrhaus von Weissenbach und einem Weihnachtsmann am Bauernhaus geht es im mal mehr und mal weniger starken Regen. Die Hose ist schon durchnässt und die Jacke muckt bei Temperaturen um 2 bis 4 Grad Plus auch langsam.

Zwischen Zweisimmen und Boltigen halten die Züge in Weissenbach und Grubenwald nur noch nach 21 Uhr wobei das Ersatzangebot per Bus auch nicht gerade prickelnd ist wie der Fahrplan in Garstatt zeigt. Sonntags gar ganz ohne Bedienung, sowas hätte ich in CH nicht erwartet.

Oberhalb Garstatt bietet sich dann der Viadukt als Fotomotiv für die nächsten EW III RE an welche im 2h Takt verkehren und dann geht es über den kleinen Bergrücken weiter Talaufwärts.

Dann geht es wieder runter zum Talboden und zum nur noch spätabends bedienten Haltepunkt Grubenwald der trotzdem über alles verfügt was dazugehört. Es fehlt nur noch ein Fahrkartenautomat 😉

Und schon kommt ein einzelner Lötschberger vorbei.

Wer meint die Brücke im dritten Bild wäre die Hauptstraße durch das Simmental der irrt. Diese führt nur und ausschließlich zur dortigen Kläranlage.

Und weiter geht’s der Simme entlang nach Zweisimmen. Langsam bin ich klatschnass…

Und dann ist nach gut 11km Zweisimmen erreicht.

Erstaunlich wie gering gesichert hier die Fahrräder am Bahnhof abgestellt sind. Teils nichtmal mit Speichernschloss geschweige denn fest angeschlossen (nur das hochwertige S-Pedelec) und wenn doch dann mit Schlössern wo der gwiefte Fahrraddieb eher in Gelächter ausbricht.

Ich habe genugvom Regen, vielleicht schneit es ja weiter oben und so entere ich den zuschlagsfreien Panorama Express um 14:02 nach Montreux um nach Gstaad zu fahren.

Aber auf Grund der Schneedecke und „nur“ Schneeregen steige ich schon in Schönried als.

Hier lassen sich der Panorama Express nach Zweisimmen und der Regio nach Gstaad ablichten.

Zeit für einen Kaffee.

Schönried verfügt noch über ein älteres Stellwerk das früher Standard bei vielen Schmalspurbahnen war. Kurios nimmt es sich an dass alle Signale dunkel werden sobald der Bahnhof leer ist und beide Streckengleise frei sind. Sobald in einem der Nachbarbahnhöfe die Ausfahrt gestellt wird gehen diese wieder an und ein roter Melder erscheint am Streckengleis. Wenn der Zug die Strecke besetzt erlischt auch der grüne „Strecke Frei“ Melder.

Der Zug aus Gstaad kommt pünktlich an und wird in Zweisimmen zum Zug nach Lenk. Trotzdem ist ein wenig Zeit um die Umspuranlage in Augenschein zu nehmen.

Ob der Wagen im Gleis 7 als Prellbock vor der Umspuranlage dient? Jedenfalls finden regelmässig Fahrten von Spiez her in das Gleis statt. Wohlgemerkt signalmässig.

Wer kommt eigentlich auf die Idee in einem Schmalspurbahntriebwagen die Sitze in 3 + 1 Anordnung zu montieren?!?

Und dann geht es schon weiter nach Lenk wo sogar noch eine Gepäck- und Frachtenwaage existiert. Achja, Mo – Fr ist die Fahrkartenausgabe noch besetzt.

Der Lokführer hat derweil per Schlüsselschalter die Ausfahrt angefordert und das Stellwerk tut seinen Job.

Lenk ist nicht als klassischer Kopfbahnhof ausgelegt, aber weiter ging es hier nie.

Der Schnee hat auch in Lenk heftig Federn gelassen.

Ich entledigen mich im Hotelzimmer erstmal der nassen Klamotten und lasse diese auf der Heizung trocknen.

Ich wärme mich auf und deweil wird es wieder Nacht.

Nochmal muss ich aber raus, denn ruft doch die Halbpension im benachbarten Hotel Zum Gade und als ich wieder im Hotelzimmer zurück bin fängt es heftig an zu schneien.

Hier wieder die Komoot Aufzeichnung bei der mir erst im Zug nach Schönried kurz vor Oeschseite eingefallen ist dass ich diese bus Schönried pausieren lassen wollte.

So, morgen geht’s heim mit dem vollen Corona Einreisebrimborium da ab Sonntag Null Uhr die Schweiz als Hochrisikogebiet gilt. Warum auch immer. Ich „freu mich“ schon. 😔

Ein Satz mit „X“…

… war wohl nix. Wobei so ganz nichts war der Tag trotzdem nicht.

Aber erst mal der Reihe nach.

Zunächst war frühes Aufstehen angesagt, wollte ich doch den morgendlichen Sandzug auf der Rückfahrt zur Grube bei Siselen erwischen.

Also 6:30 Frühstück und ab zum Bahnhof, aber etwas Zeit für Fotos am Peter-Merian-Steg blieb noch.

In Basel SBB wartete dann ein ICE4 als IC 333 der Linie IC 61 nach Interlaken Ost wartet der mich zunächst nach Olten brachte. Hinterher stellte sich heraus dass der Führerstand mit einer mir wohlbekannten Person besetzt war. Hinterher…

Ab Liestal und bis hinter Olten lag sogar etwas Schnee im Tal.

In Olten dann Wechsel in den leicht verspäteten ICN der mich bis Biel bringt. Eine Verspätung von 3 – 4min ist zu Hause eher als pünktlich anzusehen, hier in der Schweiz mit recht schlanken Anschlüssen musste ich mich in Biel doch etwas sputen um den Triebwagen der ASm im Untergeschoss noch zu erreichen. Aber es hat geklappt und reichte sogar noch für Fotos.

Den Bereich um den Haltepunkt von Lüscherz, das Ort liegt derweil ein paar Kilometer entfernt am See, hatte ich als Fotostandort auf der Landkarte ausgemacht und er erscheint auch recht brauchbar.

Was aber nicht erscheint ist der Sandzug. 😔

Naja, nachdem auch die zweite Fahrt des Sandzug von der Grube bei Siselen zum Werk in Sutz nicht kam lief ich rüber nach Siselen.

Die zweite bzw. Ersatzgarnitur steht dort wohl schon länger abgestellt im Stumpfgleis. Die Schüttwagen wurden im Dampflokwerk Meiningen gebaut und dabei auch VEB Radlager verwendet. Die Wagen könnnen auf einer Seite entladen, aber die Konstruktion zeigt auch wieso die relativ kurzen Aufenthalts- und Wendezeiten zum Entladen von 20min möglich sind.

Die Garnituren sind fest gekuppelt und verkehren normalerweise mit je einem Triebwagen an beiden Enden.

In Siselen befindet sich neben Täuffelen das zweite Depot der ASm (ehm. BTI) aus dem auch gerade eine Einheit der GTW der ersten Generation, welche aber in den letzten Jahren grundlegende Revisionen erhielten, ausrückt.

Das rechte Gleis am Bü führt zur Sandgrube, die noch aktive Transportgarnitur steht bereus in diesem Gleis, ist aber abgerüstet.

Somit habe ich den Zug nicht verpasst sondern die beiden Vormittagspendel sind ausgefallen. Da zur Nachmittagsfahrt noch etwas Zeit ist gebe ich die Hoffnung weiter nicht auf.

Und so laufe ich nun auf der anderen Gleisseite zurück nach Lüscherz.

Der Berg Chasseral grüsst derweil in feinster Schneepracht aus der Ferne.

Ab Lüscherz verläuft die Bahn, abgesehen von einem Abschnitt zwischen Hagneck und Täuffelen bis Biel fast durchgehend parallel zur Strasse.

In Hagneck quert sie dabei den Hagneckkanal welcher einen Großteil des Wassers der Aare in den Bieler See leitet. Ein idealer Einsatzort für die Fotohornisse, wenngleich es sich leider etwas zuzieht.

Was soll ich sagen, auch der nachmittägliche Sandzug kam leider nicht und so konne uch ihn auch nicht im Einsatz fotografieren. 😩

Dafür noch ein paar GTW und die Depotlok in Täuffelen.

Noch ein Blick durch die Glasscheibe ins Stellwerk von Täuffelen von wo aus die ganze Strecke von Biel nach Ins gesteuert wird.

Und dann geht’s mit einem Zug früher wie geplant zurück nach Biel wo ein BLS Mutz zur Fahrt als IR nach Basel wartet. Der Mutz hat in der Wagenmitte ein kürzeren Fenster was zu einem Reihensitz mit extravaganter Beinfreiheit führt.

Einfahrt von Osten her in den Berner Hauptbahnhof mit dem immer wieder schönen Blick über die Aarebrücken in die Berge.

Der Zug durchfährt dabei die normalen Bahnsteige des Hauptbahnhofs und hält erst am Westende dieser am neuen Bahnsteig für Gleis 49 und 50. Damit es wenn hier Züge halten zu keinem Gedränge auf dem Bahnsteig Gleis 9 und 10 kommt, in deren Verlängerung 49 und 50 liegen, gibt es eine Passerelle welche über den Bahnsteig von Gleis 9 / 10 die Verbindung zum auf der Westseite der Bahnhofs“halle“ gelegenen, auch „Welle“ genannten, Überführung führt.

In der „heimeligen Bahnhofshalle“ des Berner Hauptbahnhof warte ich dann auf den IC nach Interlaken Ost der mich nach Spiez bringen wird. Kurz nach dem BLS Triebwagen im Nachbargleis fährt dort der aus einer IC2000 Garnitur gebildete IC nach Brig ein der meinem IC in wenigen Minuten Abstand folgen wird aber im Gegensatz zu diesem gesteckt voll ist. Vermutlich dürften es zumeist Pendler aus dem Wallis sein.

Ich erwische einen der wenigen EW IV Wagen mit teilweiser Reihenbestuhlung, den Hersteller gibt es schon lange nicht mehr aber den Standort gibt es als Werk von Stadler immernoch.

Und die Schneedecke wird immer dichter. Leider sagt der Wetterbericht für morgen Samstag Plusgrade und Regen voraus. Naja, erstmal abwarten.

In Spiez friert eine 147 (?) welche normalerweise mit dem Befördern der DB IC2 Garnituren betraut ist vor sich hin.

Nicht mit einem Lötschberger sondern dem BLS Adäquat des SBB NPZ geht es dann das Simmental hinauf nach Zweisimmen, währenddessen die Sonne langsam Feierabend macht.

In Zweisimmen wartet derweil eine EW III Garnitur als RE nach Interlaken Ost auf den Zug und Fahrgäste aus Lenk. Zum Fahrplanwechsel am 12.12.2021, also in gut einer Woche, scheiden diese aus dem aktiven Dienst aus.

Es ist kalt mit gut Minus 6 Grad und so freue ich mich nach dem Erkunden des für die zukünftige per Spurweitenwechsel verkehrenden Züge von Montreux bis Interlaken Ost grundlegend umgebauten Normslspurteil des Bahnhof als endlich der Zug aus und nach Lenk eintrifft.

Und dsnn ist pünktlich kurz vor 18 Uhr Lenk erreicht. Nach dem Zimmerbezug noch schnell ins Coop und dann ruft auch schon das Abendessen.

Achja Zimmerbezug. Gebucht habe ich im Krone „Budget“. Da das eigentliche Hotel Krone aber derzeit Ferien hat gibts den Schlüssel im Hotel „Sternen“, also direkt und „kontaktlos“ dort am Tisch der Rezeption zum Mitnehmen und das Abendessen als auch Frühstück gibt’s wiederum im Hotel „Zum Gade“. Lustige Konstruktion.

Die zugebuchte Halbpension die im Gade serviert wird kann sich sehen lassen.

So, dann bin ich mal gespannt was der morgige Tag an Wetter und Überraschungen bringt.

Vielleicht wird es doch nicht so regnerisch wie vorausgesagt. Die Wettervorhersage bei Kachelmannwetter tendiert mit fortschreitendem Abend immer mehr zu Schneeregen.

Hier auch noch der Link zu Komoot bei dem ich vergessen hatte in Täuffelen die Aufzeichnung zu stoppen. 🙈

Wetzikon, Dietikon, Omikron … ähm Basel meine ich

Bevor zu befürchten ist das wieder alles dicht gemacht wird und da es in den Alpen etwas geschneit hatte nutze ich die Chance auf ein verlängertes Wochenende.

Primärer Auslöser war aber dass die eigentlich noch bis 2024 erfolgenden Sandtransporte auf der schmalspurigen Bahnstrecke von Biel nach Ins zwischen der Sandgrube in Siselen und dem Werk in Sutz wegen Erschöpfung der Grube bereits zum Fahrplanwechsel 2021 eingestellt werden soll.

Somit ist morgen der vorletzte Freitag mit Güterverkehr. Eigentlich wollte ich die Bahn 2022 in die Radtour aufnehmen aber so gibt’s halt einen vorgezogen kurzfristigen Besuch, hoffentlich fahren die drei Zugpaare auch.

Danach geht’s nach Lenk im Simmental, ggf. für Fotos von den letzten Einsätzen der EW III Einheiten der BLS zwischen Interlaken und Zweisimmen.

Und so geht es nach einem etwas verkürzen Arbeitstag der mit den üblichen Höhen und Tiefen ausgestattet war um 15:37 mit dem ICE entspannt nach Karlsruhe.

Der eigentliche Anschluss mit dem ICE 109 um 17:00 hat gut 20min Verspätung und so ist der um 17:11 fahrende ICE 77 nach Zürich, auch wenn es ein ICE4 ist, die bessere wahl.

Zum ersten Mal sehe ich dessen „Ambilight“ Beleuchtung.

Pünktlich und ohne irgendwelche grossartigen Kobtrollen (der gemischte Zoll/Grenzwacht Trupp lief hinter Bad Bf nur strammen Fusses durch den Zug) erreicht der Zug Basel SBB.

Durch die Passage für Radfahrer- und Fussgänger durch das „Rostbalken“ genannte Gebäude der Post am Bahnhof SBB, welches in nächster Zeit abgebrochen werden soll, geht es zum Ibis Budget an der Brücke der Münchensteiner Strasse über das Gleisvorfeld beim ESTW von Basel SBB.

Und dann nach dem CheckIn zurück zum Hauptbahnhof ins Restaurant Steinbock bei einem sehr üppigen Vorspeisensalat und überbackenes Schnitzel auf Rösti zu für Schweizer Verhältnisse recht akzeptablen Preisen.

Noch schnell ein Reisebier im Coop geholt ubd dann ab ins Bett. Morgen gehts recht früh raus.

Gut dass die Zimmernummer eine 1a Eselsbrücke ist dass es ab 6:30 Frühstück gibt. 😂

Fichtelbergbahn im Herbst

Es deutet sich heute wieder 1a Wetter an und so entschließe ich mich noch einen Tag länger hierzubleiben und einen Ausflug hinauf nach Cranzahl zur Fichtelbergbahn zu machen.

Im Februar 2020 war ich das letzte mal an der Fichtelbergbahn und heute bot sich ein Kontrastprogramm „Herbst“ zu den seinerzeitigen Winterbildern an.

Also um 9:36 die RB80 geentert (DB RegioNetz Erzgebirgsbahn) und um 11:01 wurde Cranzahl erreicht.

Es ist sonnig aber recht kühl, aber das ficht mich nicht an und es wird gleich mal den Zug aus Oberwiesenthal abgefangen.

Und kaum ist er da steht der flotte Wechsel zum Ortsrand für die Rückleistung an.

Im besten Licht fährt der Zug schwer arbeitend das Tal hinauf.

Nach dem Dampfzug war der Zug nach Chemnitz auf dem Viadukt das nächste Ziel und wie bestellt fuhr prompt ein Auto ins Bild.

Ich verlassen erstmal den Bimmelbahnpfad und laufe am linken Talhang hinauf.

Der Weg führt aber nicht sonderlich weit auf dieser Seite und so wird wieder zum Bimmelbahnpfad gewechselt.

Schöne Ausblicke und Herbstlaub begleiten den Weg nach Unterneudorf.

Die Figur aus Waschanlagenbürsten lebt immernoch und im Gegenlicht kommt der Zug nach Cranzahl vorbei.

Weiter im Hintergrund grüsst der Fichtelberg im leichten Dunst.

Weiter Richtung Neudorf finden sich Standorte für den bergwärts fahrenden Zug um ca. 13:25 nach Oberwiesenthal und etwas weiter bergwärts eine Stelle für den nächsten nach Cranzahl der aber schon leicht aus dem Licht herausfährt.

Gibt’s in der Kirche von Neudorf auch ein Andreaskreuz? 🙈

Vorbei am Bahnhof geht’s nun zum südlichen Ortsrand.

In Neudorf an der Fichtelbergbahn findet man am begleitenden „Erlebnispfad Bimmelbahn“ diese Bahnübergangsanlage von 1940 die 2005 ersetzt und danach von einem Privatmann wieder in den Ursprungszustand versetzt wurde. Von „ich bin bereit“ zu „Strassenverkehr den Bü nicht befahren“ kann der geneigte Wanderer die VES Anlage (mit Pintsch Bauteilen) per am Schaltschrank angebrachten rustikalen Schalter bringen. Nach 3 Minuten geht der dann über den Grundsteller wieder in die Grundstellung zurück.

Und dann bahnt sich der Zug um 15:20 schwer arbeitend den Weg hinauf Richtung Vierenstrasse und Oberwiesenthal.

Eigentlich wollte ich mit dem 16:08 zurück nach Cranzahl und weiter nach Chemnitz fahren aber ein spätes Mittagessen (oder frühes Abendessen) in der „Gaststub‘ zur Bimmelbah‘“ erscheint zu verlockend.

Ganz so leer war es nicht, die anderen Gäste waren gerade auf dem Weg zum 16:08.

Salat, Bratkartoffeln mit Blutwurst und Ei und hinter „was gesundes“ mit Eis und Johannisbeermarmelade. Dazu ein süffiges dunkles Glückauf Bier aus Gersdorf.

Die Gaststätte ist detailreich mit allerlei Eisenbahnrequisiten ausgestattet. Bis hin zu Uniformen, Mützen und Vorschriften.

Und so ist sogar noch Zeit den um 16:56 nach Oberwiesenthal fahrenden Zug abzulichten und mit dem letzen Zug des Tages um 17:43 nach Cranzahl geht’s nun zurück Richtung Chemnitz.

Von der Plattform aus ist kurz vor und in Cranzahl wunderbar der Zug mit Abendrot ablichtbar.

Der 4min Übergang klappt problemlos. Nur eine handvoll Fahrgäste wechseln in den Desiro, die meisten wechseln zu ihrem Auto oder fahren wieder nach Oberwiesenthal zurück. Aber bis Chemnitz füllt sich der Zug doch noch ganz gut.

Um 19:20 wird auf die Minute pünktlich der aussen aufwendig ilumiminierte Hauptbahnhof erreicht. Auch der Kamin des Kraftwerks in Küchwald ist bunt beleuchtet.

Waren gestern alle Restaurants gut besetzt so ist heute am Sonntag eher tote Hose.

Aber gegessen habe ich ja schon und so kehre ich u. a. für den Reisebericht in der Hotelbar auf einen Mojito ein.

Hier noch der Link zur Aufzeichnung der Wanderung bei Komoot.

So, morgen geht’s aber definitiv heim. Die Nachtschichten warten.

Durchs Erzgebirge mit einem Einzelgänger

Der Tag beginnt mit einem strahlenden Sonnenaufgang der Marke „please don’t nuke Saxonia“ 😉

Der Nischel sonnt sich am kühlen Morgen und im Chemnitzer Hauptbahnhof wartet der Grund für die Fahrt nach Chemnitz. Der Triebwagen der Baureihe 670 und letzter betriebsfähige der kleinen nur 7 Fahrzeuge umfassenden Serie.

Dieser Startet zu einer Rundfahrt über Zschopau, Annaberg-Buchholz, Schlettau, Markersbach, Schwarzenberg nach Zwickau und von dort über die Hauptstrecke zurück nach Chemnitz.

Der erste längere Stop zur Zugkreuzung und für Fotos war dann in Zschopau wo auch der Führerstand der sich im Untergeschoss direkt neben dem Motor befindet besichtigt werden konnte.

Weiter geht’s durch malerische Tal der Zschopau nach Wolkenstein. Das Catering im Untergeschoss sorgt derweil für Getränke aller Art.

In Annaberg-Buchholz geht es herunter von der Zschopautalbahn und es wird auf die sogenannte „Erzgebirgische Aussichtsbahn“ gewechselt.

Diese Strecke besitzt seit 1997 keinen planmäßigen Personenverkehr mehr und auch im Güterverkehr ist sie eher ungenutzt.

Jedoch dient sie der Erzgebirgsbahn als Betreiber als selten genutzte Verbindung der im PV betrieben Strecken über Schwarzenberg bzw. Annaberg-Buchholz und seit neuestem wird sie unter dem Label „digitale Schiene“ bzw.  „Living Lab“ als „Spielwiese“ für Tests zum autonomen oder ferngesteuerten Fahren bzw. ETCS L3 genutzt. Eine interessante Vorstellung, besitzt diese dich eher nur uralte Stellwerkstechnik ubd zahlreiche noch per Hand zu bedienende bzw. nicht technisch gesicherte Bahnübergänge.

Nachdem in Walthersdorf diejenigen welche sich das dortige kleine Museum ansehen wollen herausgelassen wurden ging es weiter nach Schlettau zur „Pinkelpause“ (das Fahrzeug besitzt keine Toilette) wobei ich diese nicht nutze, dafür aber für Fotos ohne Publikum. Achja, gut dass es heute nicht sonderlich warm war. So stickig wie es mit der Zeit wurde möchte ich nicht wissen wie überfordert die Klimaanlage und Lüftung im Sommer ist.

Noch ein paar Fotos vom Stellwerk in Schlettau und danach geht es zurück nach Walthersdorf. Betrieblich gehört der dortige Haltepunkt mit seinem handbedienten Bahnübergang zum Bf. Schlettau. Bis 1997/1999 war er ein Bahnhof und es zeigte dort die ehm. Strecke nach Crottendorf ab.

40 Mann oder 6 Pferde. Man muss Prioritäten setzen 😎

Auch hier gelingen eher personenfreie Fotos vom Triebwagen.

Interessante Exponate gibt es im kleinen Museum zu sehen. Dazu zählt auch die eher unbeachtete stark abgefahrene Schiene unter den Ausstellungsfahrzeugen. Durch die engen Radien der hiesigen Strecken arbeiten sich diese stark ab. War diese zu stark abgenutzt wurden diese gedreht bzw. andernorts mit der noch intakten Fahrkante eingebaut.

So und jetzt geht’s wieder zurück nach Schlettau zu einer kleinen Stärkung am Grill und Getränken inkl. einem richtig guten Glühwein. Aber auch das dunkle Magisterbräu war sehr gut zu genießen.

Um 14 Uhr ging es dann gut gestärkt wieder weiter Richtung Markersbach inkl. Fotostopp zu dem just im richtigen Moment die Sonne herauskam.

Dann noch ein Stop auf dem Markersbacher Viadukt und weiter zum Bahnhof von Markersbach (Viadukt ganz klein im Hintergrund erkennbar).

In Schwarzenberg wird die Strecke von Zwickau nach Johanngeorgenstadt erreicht. Von den vier Bahnsteigkanten werden mit der Einstellung der Strecke nach Annaberg-Buchholz nur noch zwei für die stündlich stattfindenden Kreuzungen benötigt.

Mit dem mechanischen Signal im Gleisfeld des ehm. Bw Schwarzenberg ergibt sich ein interessanter Kontrast zum SIMIS-D ESTW der Strecke.

Rasch geht es hinunter nach Zwickau. Der Bahnhof von Zwickau ist als Keilbahnhof abgebildet und so muss vom Gleis 5 des Teils nach Johanngeorgenstadt nach Gleis 4 Richtung Glauchau umgesetzt werden.

Dort parkt auch ein Museunszug der Pressnitztalbahn.

Noch ein paar Bahnsteigfotos und dann konnte der Triebwagen auf der Hauptstrecke nach Chemnitz auch mal seine Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h ausfahren. Erstaunlicher weise verhielt er sich hier weniger rumpelig und unruhig wie auf den Strecken im Erzgebirge.

Und kurz vor 5 wird wieder Chemnitz erreicht und beim Ausstieg ergibt sich noch die Chance für Fotos im Innenraum.

Die MRB Richtung Hof fährt wegen Bauarbeiten Zeichen Chemnitz Hbf und Süd im Gegengleis und nach ein paar Fotos von alten Gebäuden auf dem Weg zum Hotel überrascht ein historischer Triebwagen der Strassenbahn von welcher aber leider nur ein Nachschuss gelingt.

Da der Ratskeller zur mehrjährigen u. a. aus Brandschutzgründen nötigen Sanierung geschlossen ist gibt es mit der Ratsstube einen würdigen Nachfolger.

Ein schöner Tag geht zu Ende.

Jetzt mal überplanen wie es morgen wieder heimgeht.

Achja, danke an Manu und Ralph für den Vorschlag für diese interessante gemeinsame Sonderfahrt.