Relativ kurzfristig hatte ich die Frühjahrsradtour vor etwas über einer Woche eingeplant. Der Brückentag am Freitag bot sich an am „Vatertag“/Christi Himmelfahrt am 29.5.2025 die in Amstetten beginnenden Museumsbahnen, normalspurig nach Gerstetten und schmalspurig nach Oppingen (einst bis Leichlingen), an ihrem Fahrtag zu besuchen.
Im Gegensatz zum Wetter der letzten Woche(n) ist Petrus heute eher widerspenstig.
Schon auf dem Weg zum Zug um 4:59 schifft es und um die Umsteigezeit in Darmstadt zu verkürzen steige ich aus, obwohl der Zug zum Hauptbahnhof fährt, und radele durch die noch ruhige und verschlafene Stadt zum Hauptbahnhof.
Mit dem im „Flecktarn“ des ehemaligen Touristikzug lackieren Doppelstockzug von DB Gebrauchtzug gehts weiter nach Mannheim.
Im Gegensatz zum recht stramm besetzten einzelnen Itino nach Darmstadt wo auch die Radstellplätze knapp wurden fährt es sich im Dosto sehr entspannt und ruhig.
In Mannheim ist wieder gut eine 3/4h Umsteigezeit fälig. Dabei fällt mir auf dass gut 15min vor „meinem“ ICE511 noch ein ICE nach Stuttgart fährt, jedoch über Heidelberg mit 1/4h Aufenthalt und Wiesloch und der daher wenige Minuten nach dem ICE511 in Stuttgart ankommt und daher in der Auskunft nicht angezeigt wird.

Der ICE511 kam pünktlich aus Köln die Riedbahn herunter und ich habe wenigstens keinen „Hängeplatz“ fürs Rad im winzigen Radabteil des ICE4.
Der Zug ist relativ schwach besetzt und so pflanze ich mich mit meinen nassen Klamotten in das Abteim hinter dem Führerstand.
Fahrscheinkontrolle entfällt heute wohl im ICE, zwar schaut zwei mal Personal ins Abteil, das grüsst aber nur und geht wieder. 😀
Die Schnellfahrstrecke ist übers verlängerte Wochenende wieder gesperrt für die Tunnelsanierung und so geht’s über Graben-Neudorf, Bruchsal, Bretten und Mühlacker auf der Altstrecke nach Vaihingen/Enz. Stuttgart wird dann mit den vor Bretten gesammelten 5min Verspätung erreicht.
Der Regen hatte mitlerweile nachgelassen, aber auf xem Bahnsteig in Stuttgart Hbf fängt es wieder an zu tröpfeln.

Durch den Schlossgarten gehts weiter bis zur Stadtbahn Station Mineralbäder.

Und während ich noch auf ein paar Stadtbahnen an der Streckenverzweigung warte fängt es wieder an zu tröpfeln und regnet sich dann auf der Weiterfahrt entlang des Neckars nsch „Mercedes City“ also Untertürkheim richtig ein.

Es regnet mal stärker und mal schwächer, aber zum Durchweichen der Klamotten reicht es.
In Obertürkheim wird unter der Fahrleitung des O-Bus gedieselt und wenn auf der Linie 101 mal ein O-Bus vorbei kommt ist er abgebügelt und fährt auf Batterie.
Der Weg am Neckar ist wegen Bauarbeiten gesperrt und so geht es eine blöde Rampe aus der Unterführung hoch um parallel zur Strasse zu fahren.

In der Hengstenberg Stadt Esslingen finden sich auch noch Relikte ehemaliger teils noch erkennbarer Gleisanschlüsse über kleine Drehscheiben die durch Muster im Pflaster dargestellt wurden.

Entlang des Neckars und teils Industriegebiete gehts weiter nach Altbach wo ein Gleisanschluss beim EnBW Kraftwerk wohl bald zurückgebaut wird, die Andienung erfolgt hier in der Regel vom Gleis an der Neckarseite.

In Plochingen fängt es wieder an richtig zu regnen und so lege ich in Reichenbach eine kleine Rast für das verspätete Frühstück ein und Währenddessen lässt dann auch der Regen nach und so gibt es vor Ebersbach auch nich ein wenig Zeit zum Züge knipsen.
Einer der MEX kam dabei im Gegengleis das Filstal hoch.
Die kleine Schnecke krabbelte derweil horizontal an einer senkrechten Wand entlang.

Und ab und an kommt hier doch noch ein ICE vorbei, wenn der Stuttgarter Tiefbahnhof in Betrieb geht werden diese vsl. alle über die Schnellfahrstrecke fahren.
Vorbei am ehm Bf. Faurndau Nord, welcher an der Strecke nach Schwäbisch Gmünd lag, wird Göppingen erreicht.
Während die Schuhmarke Salamander hier nicht mehr produziert wird gibt es das alte Stammwerk von Märklin immernoch.

Vorbei an alten Gebäuden, dem gruseligen Woolworth und einen Gebäde das seine Herkunft als Horten Kaufhaus nicht verleugnen kann gehts durch Göppingen weiter ostwärts nach Eislingen.

Und kaum fangen die Klamotten an abzutrocknen fängt es prompt hinter Eislingen wieder an zu regnen.
Aprilwetter im Frühsommer…
Aber kurz vor Kuchen (leider keinen Konditor am Weg gefunden)hört es dann wieder auf, aber nass bin ich jetzt auch wieder.

Und kurz darauf wird Geislingen an der Steige erreicht. Auf einem kurzen Stück der schon mal in 2021 befahrenen Tälesbahn aus Wiesensteig geht’s zum EDEKA zum Getränkeauffüllen, in der Zufahrt liegt noch das Anschlussgleis in der Strasse das die vorherig hier ansässige Firma andiente.
Vorbei am Bahnhof gehts durch Geislingen und in Richtung der Steige das Tal hinauf.

Am Rohrachweiher bietet sich ein guter Blick auf die Rampe der Bahnstrecke hinauf nach Amstetten, wenngleich der Zug sich doch etwas im Bild verliert. Siehe hierzu auch das Titelbild des Beitrags.
Vorbei an der seit 1652, und schon im 11. Jahrhundert erwähnten, Straub Mühle geht es kontinuierlich mit 5-10% hinauf und kurz vor dem Ende der Steige gipfelt es in 15%, aber auch die werden geschafft.

Und mot einem kleinen Umweg um die stark befahrene B10, auch wenn obiges Foto nicht so aussieht, wird Amstetten erreicht. Im Bahnhofsteil der Schmalspurbahn stehen diverse, teils sehr interessante Fahrzeuge herum.
Durch die Unterführung wechsele ich die Bahnhofsseite und teils parallel der Museumsbahn nach Gerstetten geht es zum heutigen Etappenziel Stubersheim, wobei natürlich auch Fotostandorte für morgen ausgespäht wurden.

Stubersheim verblüfft ein wenig, mit um die 380 Einwohnern ist der Amstetter Ortsteil nicht gerade ein urbaner Hotspot, aber er besitzt zwei Gasthöfe bzw. Hotels mit Restauration, Was man im grösseren Amstetren oder im näheren Umland eher nicht findet.
Die Zimmer des Hotels und Restaurant „Zum Bahnhöfle“ befinden sich nicht im Haupthaus sondern in einem 2022 neu erstellten Haus auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Zimmer mit Bahnblick inklusive.

Bier der Brauerei Kaiser aus Geislingen, ein Schwäbisches CordonBleu mit Schwarzwälder Schinken und einem recht dominanten Backsteinkäse und zum Abschluss eine Vanilleeis im Espresso runden den Tag ab.

Wie gewohnt hier zum Abschluss der Link zur Aufzeichnung bei Komoot über die Etappe, mit 80km (zzgl. Fahrten zum Bf bzw. Hbf) und 800m aufwärts, und noch mehr Bildern.




















































































